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Sicherheitssysteme - Ofen; Allgemeine Hinweise Zum Ofenbetrieb - Siemens Maxum II Gerätehandbuch

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Sicherheitssysteme - Ofen

3.1

Allgemeine Hinweise zum Ofenbetrieb

Die chromatographische Trennung von Proben erfolgt innerhalb der Ofenzone des
Analysengeräts Maxum II. Zur Durchführung der meisten Trennungen muss der Ofen auf
einem erhöhten Temperaturniveau gehalten werden. Das bedeutet, dass er durch eine
Wärmequelle beheizt werden muss, wobei gleichzeitig sicherzustellen ist, dass die
Wärmequelle eventuell im Ofen vorhandene brennbare Dämpfe nicht entzünden kann. Hierfür
sorgt das Heizsystem des Ofens.
Der Maxum II ist in einer Vielzahl von Ofenkonfigurationen erhältlich. Für isothermische
Analysen (mit vorgegebenen Solltemperaturen) sind Luft- und Masseöfen sowie Modularöfen
verfügbar. Der Maxum II ist in der Lage, mehrere Analysen gleichzeitig mit mehreren
Teilapplikationen vorzunehmen (parallele Chromatographie). Zu diesem Zweck steht der
Luftofen in der Konfiguration mit einem einzelnen Ofen oder mit einem geteilten Ofen und darin
mit zwei separaten Temperaturzonen zur Verfügung. Der Luftofen wird durch Konvektion
beheizt. Der Masseofen arbeitet mit Wärmestrahlung und ist in der Konfiguration mit geteilten
Kammern erhältlich. Bei Konfigurationen, die nur einen einzigen Masseofen erfordern, wird
die zweite Ofenkammer ohne Ausstattung geliefert. Der Modularofen funktioniert ähnlich wie
der Masseofen und wird durch Wärmeabstrahlung beheizt. Der Maxum II kann mit einem oder
zwei unabhängigen Modularöfen ausgestattet werden.
Es ist zu beachten, dass in der Praxis gelegentlich Betriebsbedingungen angestrebt werden,
die sich gegenseitig ausschließen. Beispielsweise kann beabsichtigt sein, eine Applikation
durchzuführen, die eine sehr hohe Ofentemperatur erfordert (z. B. Trennung von
Kohlenwasserstoffen mit sehr hohem Molekulargewicht oder Analyse bestimmter
Schwerflüssigkeiten). Gleichzeitig können im Aufstellungsbereich brennbare Gase und
Dämpfe vorhanden sein, die bei relativ niedrigen Temperaturen zündfähig sind (z. B. einige
Kohlenwasserstoffe). Bei solchen Widersprüchen zwischen Anforderungen und Bedingungen
sind somit Applikationen denkbar, die so hohe Ofentemperaturen erfordern, dass dadurch die
Atmosphäre in der Analysezone selbst zündfähig wird. Solche Situationen sind nicht zulässig.
Es liegt in der Verantwortung des Anwenders sicherzustellen, dass das Analysengerät unter
keinen Umständen in einem Bereich aufgestellt wird, in dem die von der Applikation
geforderten Ofentemperaturen nicht zulässig sind.
Die Ofentemperatur wird mithilfe eines RTD-Messfühlers (Widerstandstemperatursensors)
und weiterer Schaltkreise geregelt. Diese Schaltkreise halten die Ofentemperatur auf einem
von der Software gesteuerten Sollwert. Die höchste Temperatur innerhalb des Ofens herrscht
an der Oberfläche der Heizung. Diese Temperatur wird je nach Konfiguration auf
unterschiedliche Weise begrenzt.
In Konfigurationen mit Luft-/Masseofen wird die Heizungstemperatur mit zwei Sollwert-
Widerständen begrenzt. Die Sollwert-Widerstände befinden sich normalerweise am Power
Entry Control Module (Netzspannungs-Baugruppe; PECM). Jedoch können Sollwert-
Widerstände für die Ofenheizungen auch im Detector Personality Module (der
detektorspezifischen Elektronik) untergebracht sein. Anweisungen hierzu finden Sie in
anderen Teilen der Dokumentation. Zu Referenzzwecken enthält dieses Handbuch am Anfang
ebenfalls eine Tabelle mit den maximalen Oberflächentemperaturen und
Umgebungstemperaturen nach Bereich.
Gerätehandbuch zum Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen
Gerätehandbuch, November 2016, A5E02220442001 Rev 6
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