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B E T R I E B S A N L E I T U N G S200 Sicherheits-Laserscanner...
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Betriebsanleitung S200 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte bleiben bei der Firma SICK AG. Eine Vervielfältigung des Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes zulässig. Eine Abänderung oder Kürzung des Werkes ist ohne ausdrückliche schrift- liche Zustimmung der Firma SICK AG untersagt.
Diese Betriebsanleitung richtet sich an die Planer, Entwickler und Betreiber von Maschi- nen und Anlagen, welche durch einen oder mehrere Sicherheits-Laserscanner S200 abgesichert werden sollen. Sie richtet sich auch an Personen, die den S200 in eine Ma- schine, Anlage oder ein Fahrzeug integrieren, erstmals in Betrieb nehmen und bedienen.
Zubehör Pflege Konformität und Zulassung Darüber hinaus sind bei Planung und Einsatz von Schutzeinrichtungen wie dem S200 technische Fachkenntnisse notwendig, die nicht in diesem Dokument vermittelt werden. Allgemeine Informationen zum Unfallschutz mit Hilfe optoelektronischer Schutzeinrich- tungen enthält die Broschüre „Sichere Maschinen mit optoelektronischen Schutzeinrich- tungen“.
S200 Zur Sicherheit Dieses Kapitel dient Ihrer Sicherheit und der Sicherheit der Anlagenbediener. Bitte lesen Sie dieses Kapitel sorgfältig, bevor Sie mit dem S200 oder der durch den S200 geschützten Maschine arbeiten. Bestimmungsgemäße Verwendung Der Sicherheits-Laserscanner S200 darf nur im Sinne von Abschnitt 2.3 „Verwendungs- bereiche des Gerätes“...
Klasse A (Industrieanwendung); der S200 ist deswegen nur für den Einsatz im industriellen Umfeld geeignet. Das Sicherheitsniveau des S200 entspricht Kategorie 2 gemäß EN ISO 13 849D1, Typ 2 gemäß EN 61496D1 und SIL1 gemäß IEC 61508. Der S200 ist geeignet für:...
– die Arbeitsmittelbenutzungsrichtlinie 89/655/EWG. – die Unfallverhütungsvorschriften/Sicherheitsregeln. – sonstige relevante Sicherheitsvorschriften. Hersteller und Bediener der Maschine, an der der S200 verwendet wird, müssen alle geltenden Sicherheitsvorschriften/-regeln in eigener Verantwortung mit der für sie zu- ständigen Behörde abstimmen und einhalten. Die Hinweise, insbesondere die Prüfhinweise (siehe Kapitel 8 „Inbetriebnahme“ auf Seite 52) dieser Betriebsanleitung (wie z.
Betriebsanleitung S200 Umweltgerechtes Verhalten Der Sicherheits-Laserscanner S200 ist so konstruiert, dass er die Umwelt so wenig wie möglich belastet und nur ein Minimum an Energie und Ressourcen verbraucht. Handeln Sie auch am Arbeitsplatz immer mit Rücksicht auf die Umwelt. 2.5.1 Entsorgung Die Entsorgung unbrauchbarer oder irreparabler Geräte sollte immer gemäß...
Der Gefahr bringende Zustand der Maschine, der Anlage oder des Fahrzeugs muss durch die OSSDs des S200 nach Einbindung in die Steuerung jederzeit in einen sicheren Zustand überführt werden können, d. h. bevor eine Person die Gefahrstellen oder Gefahrbereiche erreicht hat.
Sendeimpuls Empfangsimpuls Der S200 arbeitet nach dem Prinzip der Lichtlaufzeitmessung. Er sendet sehr kurze Licht- impulse aus (S). Gleichzeitig läuft eine „elektronische Stoppuhr“ mit. Trifft das Licht auf ein Objekt, so wird es reflektiert und vom Sicherheits-Laserscanner empfangen (E). Aus der Zeitspanne zwischen Sende- und Empfangszeitpunkt ( t) errechnet der S200 die Ent- fernung zum Objekt.
Entfernungsmessbereich definiert Schutz- und Warnfeld bilden ein Paar, den so genannten Feldsatz. Mit Hilfe der CDS konfigurieren Sie den Feldsatz und übertragen ihn an den S200. Wenn sich der zu überwachende Gefahrbereich ändert, dann können Sie den S200 ohne zusätzlichen Montageaufwand per Software neu konfigurieren.
Wiederanlauf zu verhindern, solange sich Personen im Gefahrbereich befinden. Ein Anlaufen oder Wiederanlaufen der Maschine kann nur dann ausgelöst werden, wenn der S200 im Schutzfeld kein Objekt erkennt. Das ist vor allem wichtig bei Anlagen-Innenräu- men, die von außen schlecht oder gar nicht einzusehen sind.
Der S200 kann sowohl an manuell gesteuerten Fahrzeugen, z. B. Staplerfahrzeugen, wie auch an fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF) oder Verschiebewagen eingesetzt werden. Sie können den S200 an Fahrzeugen einsetzen, um z. B. den Weg eines Fahrzeugs durch eine Werkhalle abzusichern. Wenn sich eine Person oder ein Hindernis im Gefahrbereich befindet, sorgt der S200 dafür, dass das Fahrzeug die Geschwindigkeit verringert und...
S200 3.5.2 Applikation und Auflösung Mit Hilfe der CDS konfigurieren Sie den S200 für den Einsatz an einer stationären oder mobilen Applikation. Außerdem stellen Sie die Auflösung des S200 ein. Die maximale Schutzfeldreichweite ist abhängig von der eingestellten Auflösung. Die folgende Tabelle zeigt die jeweilige maximale Schutzfeldreichweite bei den einstellbaren Auflösungen:...
OSSDs in den AUS-Zustand. Horizontalbetrieb Im Horizontalbetrieb können Sie ebenfalls die Funktion Kontur als Referenz verwenden, um z. B. durch das Öffnen einer Tür (Änderung der Raumkontur) die OSSDs des S200 in den AUS-Zustand zu versetzen. Abb. 12: Kontur als Referenz bei Horizontalbetrieb Tür als Referenz...
Schütze in AUS-Stellung sind. Die Maschine darf nur anlaufen, wenn zuvor beide Schütze in AUS-Stellung, also deaktiviert waren. Die Tabelle zeigt auf, wie der S200 reagiert, wenn die Schützkontrolle eine Fehlfunktion der Schütze aufdeckt: Tab. 4: Verhalten des S200 Ohne interne Das System verriegelt vollständig (Lock-out).
Wiederanlaufverzögerung für mobile Applikationen Bei mobilen Applikationen können Sie am S200 eine Wiederanlaufverzögerung von 2 bis 60 Sekunden konfigurieren. Die OSSDs des S200 gehen in den EIN-Zustand, wenn sich für die angegebene Dauer kein Objekt mehr im Schutzfeld befindet. Diese Konfiguration ist nur zulässig, wenn das Schutzfeld zur Gefahrstelle hin nicht...
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Die Funktion Rücksetzen wird häufig auch „Vorbereiten des Wiederanlaufs“ genannt. In Hinweis dieser Betriebsanleitung wird der Begriff Rücksetzen verwendet. Wenn Sie sowohl die Wiederanlaufsperre des S200 (intern) aktivieren als auch eine Wiederanlaufsperre an der Maschine (extern) realisieren, dann erhält jede Wiederanlauf- sperre ein eigenes Befehlsgerät.
3.5.7 Mehrfachauswertung Bei eingestellter Mehrfachauswertung muss ein Objekt mehrfach gescannt werden, bevor der S200 seine OSSDs in den AUS-Zustand schaltet. Dadurch können Sie die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass Schweißfunken, Insekten oder andere Partikel zum Abschalten einer Anlage führen. Bei einer konfigurierten Mehrfachauswertung von beispielsweise 3 muss ein Objekt erst dreimal hintereinander detektiert werden, bevor der S200 die OSSDs in den AUS-Zustand schaltet.
Rücksetzen erforderlich Optikhaube verschmutzt 3.6.2 Ausgänge Mit den Ausgängen des S200 schalten Sie den Gefahr bringenden Zustand einer Maschine, einer Anlage oder eines Fahrzeugs ab bzw. werten den Betriebszustand des S200 aus. Der S200 verfügt über folgende Ausgänge: OSSDs Meldeausgang „Warnfeld unterbrochen“...
Nur wenn Sie das Schutzfeld so konfigurieren, dass ein ausreichender Sicherheitsabstand zum Gefahrbereich entsteht, ist eine Schutzwirkung durch den S200 gewährleistet. ACHTUNG Montieren Sie den S200 an einem trockenen Standort und schützen Sie das Gerät vor Hinweise Schmutz und vor Beschädigungen.
Dieser gewährleistet, dass die Gefahrstelle erst erreicht werden kann, wenn der Gefahr bringende Zustand der Maschine vollständig beendet worden ist. Sie können den S200 beim stationären Horizontalbetrieb mit 30, 40, 50 oder 70 mm Auflösung betreiben. Aus der Auflösung ergibt sich dann die maximale Schutzfeldreich- weite des S200.
90 ms und eine Auflösung von 70 mm oder feiner benötigt. Um die Schutzeinrichtung vor versehentlichem Verstellen oder Manipulation zu schüt- zen, müssen Sie beim S200 die Kontur der Umgebung als Referenz nutzen (siehe Abschnitt 3.5.3 „Kontur als Referenz nutzen“ auf Seite 22).
Die Gefahrstellenabsicherung ist nötig, wenn sich der Bediener nahe dem Gefahr bringen- den Zustand der Maschine aufhalten muss. Für die Gefahrstellenabsicherung muss Hand- schutz realisiert werden. Der S200 muss daher mit einer Auflösung von mindestens 40 mm konfiguriert sein. Hinweis Verwenden Sie den S200 niemals für Sicherheitsanwendungen, bei denen Fingerschutz realisiert werden muss! Aufgrund der feinstmöglichen Auflösung von 30 mm ist der S200 nicht für Fingerschutz...
Geht der Gefahr bringende Zustand von einem Fahrzeug (z. B. FTF oder Stapler) aus, wird der Gefahrbereich, der durch die Bewegung des Fahrzeugs entsteht, vom S200 abgesichert. Das Sicherheitsniveau des S200 entpricht Kategorie 2 gemäß EN ISO 13 849D1, Er darf Hinweise nur in entsprechenden Anwendungen eingesetzt werden.
Montage Kapitel 4 Betriebsanleitung S200 Maßnahmen, um ungesicherte Bereiche zu vermeiden Bei der Montage des S200 können sich Bereiche ergeben, die vom Sicherheits-Laser- scanner nicht erfasst werden ( ). Abb. 21: Ungesicherte Bereiche Verhindern oder sichern Sie ungesicherte Bereiche! Montieren Sie den S200 so, dass keine ungesicherten Bereiche entstehen.
Achten Sie darauf, dass das gesamte Sichtfeld des S200 nicht eingeschränkt wird. Montieren Sie den Laserscanner so, dass die Anzeigeelemente gut einsehbar sind. Montieren Sie den S200 immer so, dass noch genügend Freiraum für die Montage bzw. Demontage des Systemsteckers verbleibt.
4.6.1 Direkte Befestigung Der S200 verfügt an seiner Rückseite über zwei Gewindebohrungen M5 × 8. Mit ihnen können Sie den S200 direkt an der vorgesehenen Montagefläche anbringen. Um mögliche Schwingneigungen zu vermeiden, kann ggf. die an der Rückseite befindliche Bezugsfläche als dritter Auflagepunkt genutzt werden Abb.
4.6.2 Befestigung mit Befestigungssatz 1a oder 1b Mit Hilfe von Befestigungssatz 1 können Sie den S200 indirekt an der Montagefläche montieren. Der Befestigungssatz steht als Befestigungssatz 1a ohne Schutzvorrichtung für die Optikhaube und als Befestigungssatz 1b mit Schutzvorrichtung für die Optikhaube zur Verfügung.
Montieren Sie dann den S200 mit Hilfe der Gewindelöcher im Befestigungsatz 1a am Befestigungssatz 2. Justieren Sie den S200 in der LängsD und in der Querachse und ziehen Sie dann die sechs Befestigungsschrauben an den Befestigungssätzen an. Beachten Sie bei der Montage die Maßbilder im Kapitel „Technische Daten“ (siehe Hinweis Abschnitt 11.5 „Maßbilder“...
Sorgen Sie für eine angemessene elektrische Absicherung des S200. Die zur Dimensionierung der Sicherung benötigten elektrischen Daten finden Sie im Abschnitt 11.4 „Datenblatt“ auf Seite 68. Die elektrische Installation des S200 erfolgt am Systemstecker. Es steht Ihnen eine nicht vorkonfektionierte oder eine vorkonfektionierte Steckervariante zur Verfügung (siehe Seite 48).
Elektroinstallation Kapitel 5 Betriebsanleitung S200 Systemanschluss Alle Ein- und Ausgänge des S200 finden Sie am 24-poligen Schraubklemmanschluss + FE im Systemstecker. Abb. 34: Schraubklemmleiste des Systemsteckers Bei fehlender bzw. nicht angezogener Kabelverschraubung/Blindstopfen oder fehlenden Hinweise bzw. nicht angezogenen Befestigungsschrauben des Systemsteckers wird die Schutzart IP 65 nicht eingehalten.
Boden als Referenz Der Zugang wird permanent überwacht. Zur Sicherheit gegen Manipulationen am S200 wird z. B. der Boden als Referenz benutzt. Ändert sich die Ausrichtung des S200 (z. B. durch Verändern der Halterung), schaltet der S200 seine OSSDs in den AUS-Zustand.
Gefahrstelle durch die Schutzeinrichtungen vollständig überwacht wird. Prüfen Sie auch nach Freigabe der Maschine in regelmäßigen Abständen (z. B. morgens vor Arbeitsbeginn), ob der S200, sobald sich ein Objekt im Schutzfeld befindet, die OSSDs ordnungsgemäß in den AUS-Zustand schaltet. Dieser Test sollte entlang allen Schutz- feldgrenzen gemäß...
Gefahrstelle durch die Schutzeinrichtungen vollständig überwacht wird. Prüfen Sie auch nach Freigabe der Maschine in regelmäßigen Abständen (z. B. morgens vor Arbeitsbeginn), ob der S200, sobald sich ein Objekt im Schutzfeld befindet, die OSSDs ordnungsgemäß in den AUS-Zustand schaltet. Dieser Test sollte entlang allen Schutz- feldgrenzen gemäß...
Gefahrbereiche den im S200 abgelegten Schutzfeldformen entsprechen und eventuelle Lücken durch zusätzliche Schutzmaßnahmen abgesichert sind. Im Falle mobiler Anwendungen ist zu prüfen, ob das Fahrzeug in Bewegung mit den im S200 eingestell- ten und am Fahrzeug auf dem Hinweisschild oder im Konfigurationsprotokoll dargestell- ten Schutzfeldgrenzen tatsächlich rechtzeitig anhält.
Pflege Führen Sie keine Reparaturen am Gerät durch! Die S200-Komponenten enthalten keine Teile, die von Ihnen repariert werden können. Öffnen Sie daher die S200-Komponenten nicht und tauschen Sie nur die Teile aus, die im ACHTUNG Folgenden als austauschbar beschrieben sind.
Ziehen Sie den Systemstecker ab und demontieren Sie den S200. Bringen Sie den S200 an einen sauberen Ort (Büro, Instandhaltungsräume oder Ähnli- ches). Reinigen Sie den S200 zunächst von außen. Damit verhindern Sie das Eindringen von Fremdkörpern in das geöffnete Gerät. Lösen Sie die Befestigungsschrauben der Optikhaube.
Starten Sie den Laserscanner mit Hilfe der CDS neu. Dieser Abschnitt erklärt, was die Fehleranzeigen der 7DSegment-Anzeige bedeuten und wie Sie darauf reagieren können. Eine Beschreibung der Positionen und Symbole am S200 finden Sie im Abschnitt 3.6 „Anzeigeelemente und Ausgänge“ auf Seite 28.
OSSD1 OSSD2 35 ms Ca. 35 ms nach dem Einschalten der OSSDs führt der S200 den ersten Spannungstest durch und im Anschluss daran nach einer halben Basisansprechzeit (40 ms) einen zweiten Spannungstest Nach einer weiteren halben Basisansprechzeit des S200 erfolgt ein Abschalttest 120 ms später ein erneuter Spannungstest...
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Die externe Spannungsversorgung muss gemäß EN 60 204 einen kurzzeitigen Netzausfall von 20 ms überbrücken. Geeignete Netzteile sind bei SICK als Zubehör erhältlich (Siemens Baureihe 6 EP 1 – gemäß DIN 40 839D1, Prüfimpuls 5 (Load Dump) bis 58 V begrenzt, getestet!) Der absolute Spannungspegel darf nicht unter die spezifizierte Mindestspannung absinken.
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