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Inbetriebnahme, Funktionsprüfung
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Inbetriebnahme, Funktionsprüfung
7.1
Sicherheitshinweise zur Inbetriebnahme und
Funktionsprüfung
HGesundheitsgefahr durch Verunreinigung des Trinkwassers!
▶ Landesspezifische Vorschriften und Normen zur Vermeidung von
Verunreinigungen des Trinkwassers beachten. Für Europa die Norm
EN1717 beachten.
HAnlagenschaden durch Frost!
Durch starke Temperaturschwankungen kann sich Kondenswasser in
Bauteilen (z. B. Pumpe) sammeln. Niedrige Temperaturen unter 0 °C (z.
B. beim Transport oder Lagerung) können elektrische Bauteile (Pumpe
etc.) dauerhaft beschädigen.
▶ Modul vor der ersten Inbetriebnahme der Umgebungstemperatur des
Aufstellraums anpassen.
▶ Modul zum Temperaturausgleich im Aufstellraum (Umgebungstem-
peratur mindestens 5 °C) für etwa 24 Stunden aufstellen ohne zu be-
treiben.
HAnlagenschaden durch Temperaturspannungen!
▶ Heizungsanlage nur im kalten Zustand befüllen (die Vorlauftempera-
tur darf maximal 40 °C betragen).
▶ Heizungsanlage während des Betriebs ausschließlich über eine Füll-
einrichtung im Rohrsystem (Rücklauf) der Heizungsanlage befüllen.
HAnlagenschaden durch zerstörte Bauteile!
Wenn die Funktionsprüfung durchgeführt wird, ohne dass die Anlage ge-
füllt und ausreichend entlüftet ist, können Bauteile, z. B. Pumpen, zer-
stört werden.
▶ Vor dem Einschalten die Anlage befüllen und entlüften, damit Bautei-
le nicht trocken laufen.
HAnlagenschaden durch deaktivierte Funktionen!
Für die Dauer der Funktionsprüfung ist die Wärmeversorgung der Hei-
zungsanlage nicht sichergestellt. Die Funktionsprüfung erfolgt im manu-
ellen Betrieb.
Um Schäden an der Heizungsanlage zu vermeiden:
▶ Manuellen Betrieb nach dem Ende der Prüfung verlassen.
7.2
Wasserbeschaffenheit des Heizwassers
Die Wasserbeschaffenheit des Füll- und Ergänzungswassers ist ein we-
sentlicher Faktor für die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit, der Funktions-
sicherheit, der Lebensdauer und der Betriebsbereitschaft einer
Heizungsanlage.
HINWEIS
Beschädigung des Wärmetauschers oder Störung im Wärmeerzeu-
ger oder der Warmwasserversorgung durch ungeeignetes Wasser!
Ungeeignetes oder verschmutztes Wasser kann zu Schlammbildung,
Korrosion oder Verkalkung führen.
▶ Vor dem Füllen Heizungsanlage spülen.
▶ Heizungsanlage ausschließlich mit Trinkwasser befüllen.
▶ Kein Brunnen- oder Grundwasser verwenden.
▶ Füll- und Ergänzungswasser entsprechend der Vorgaben in nachfol-
gendem Abschnitt aufbereiten.
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Wasseraufbereitung, Frostschutzmittel, Heizwasserzusätze
Ob eine Wasseraufbereitung durchgeführt werden muss und ob Frost-
schutzmittel oder Heizwasserzusätze verwendet werden dürfen hängt
weitestgehend vom Wärmeerzeuger ab.
▶ Unterlagen des Wärmeerzeugers und der Anlagenkomponenten
(z. B. Pumpe) beachten.
▶ Betriebsbücher zu den Wärmeerzeugern beachten.
▶ Hinweise zur Wasserbeschaffenheit beachten.
7.3
Einsatz von Frostschutzmittel
Chemische Zusätze, die keine Unbedenklichkeitsbescheinigung des
Herstellers haben, dürfen nicht verwendet werden.
Frostschutzmittel basierend auf Glykol-Basis werden schon seit Jahr-
zehnten in Heizungsanlagen eingesetzt, wie z. B. das Mittel Antifrogen N
der Firma Clariant.
Gegen den Einsatz anderer Frostschutzmittel bestehen keine Bedenken,
wenn das Produkt gleichwertig mit Antifrogen N ist.
Die Hinweise des Herstellers des Frostschutzmittels müssen beachtet
werden. Die Herstellerangaben der Mischungsverhältnisse sind einzu-
halten.
Die spezifische Wärmekapazität des Frostschutzmittels Antifrogen N ist
geringer als die spezifische Wärmekapazität des Wassers. Um die gefor-
derte Wärmeleistung zu übertragen, muss der dafür erforderliche Volu-
menstrom entsprechend erhöht werden. Dies muss bei der Auslegung
der Anlagenkomponenten (z. B. Pumpen) und des Rohrsystems berück-
sichtigt werden.
Da das Wärmeträgermedium eine höhere Viskosität und Dichte als Was-
ser besitzt, muss ein höherer Druckverlust beim Durchströmen von
Rohrleitungen und anderen Anlagenkomponenten berücksichtigt wer-
den.
Bei Modulen mit Pumpe:
Auf Grund der höheren modulinternen Druckverluste ist die resultieren-
de Restförderhöhe des HSM-Moduls geringer als beim Betrieb ohne
Frostschutzmittel.
▶ Restförderhöhe der Pumpe/des Moduls beachten.
Die Beständigkeit aller Bauteile der Anlage aus Kunststoff oder nicht me-
tallischen Werkstoffen muss gesondert geprüft werden.
Logaflow – 6720888183 (2022/04)