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Kontrolle Der Optik - Bresser MESSIER R-90 Betriebsanleitung

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Abb. 31b: Die vier Kollimations-
schrauben im Fangspiegelgehäuse
Justierschraube
Feststellschraube
Abb. 31c: Die sechs Kollimations-
schrauben auf der Unterseite der
Hauptspiegelzelle
1
Abb. 32: richtige (1) und falsche (2)
Kollimation.
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: E
18
Wie oben beschrieben, werden die 4 Kollimationsschrauben (Abb. 31b) im
Kunststoffgehäuse des Fangspiegels während der Kollimation für zwei
unterschiedliche Justagemöglichkeiten verwendet.
WICHTIGER HINWEIS:
Ziehen Sie die 4 Kollimationsschrauben (Abb. 31b) niemals gewaltsam über
deren normalen Anschlag fest. Schrauben Sie die Kollimationsschrauben
nie weiter als zwei volle Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn auf (nicht
mehr als 2 volle Umdrehungen in Lockerungsposition), sonst könnte sich
der Fangspiegel in seiner Halterung lockern. Sie werden wahrscheinlich
sehr rasch feststellen, dass diese Justierungen sehr behutsam vorgenom-
men werden müssen. Normalerweise reicht eine halbe Umdrehung aus, um
das gewünschte Resultat zu erzielen.
3. Wenn sich die Reflexion des Fangspiegels nicht genau in der Mitte des
Hauptspiegels befindet, justieren Sie den Hauptspiegel mit den 3 Kolli-
mationsschrauben, die sich am unteren Ende des Hauptspiegels befinden.
HINWEIS:
Es gibt sechs Schrauben an der Hauptspiegelzelle (Abb. 31c). Die drei
gewellten Knäufe sind Kollimationsschrauben und die 3 etwas kleineren
Rändelschrauben sind die Feststellschrauben. Diese Feststellschrauben
müssen leicht gelockert sein, damit Sie die Kollimationsschrauben drehen
können. Vermutlich werden Sie einige Zeit benötigen, um ein Gefühl dafür
zu entwickeln, mit welcher der Kollimationsschrauben sich das Bild wie
gewünscht verändern läßt.
4. Führen Sie nun den Test an einem Stern durch, um die Richtigkeit der
Schritte 1 bis 3 zu überprüfen. Verwenden Sie das Standardokular, rich-
ten Sie das Teleskop auf einen einigermaßen hellen Stern (2. oder 3.
Größenordnung) und zentrieren Sie das Bild im Gesichtsfeld des
Hauptteleskops.
5. Fahren Sie das Bild langsam aus dem Fokus heraus, bis Sie mehrere
Kreise um das Zentrum des Sterns sehen. Wenn Schritt 1 bis 3 richtig
durchgeführt wurden, werden Sie konzentrische (zueinander zentrierte)
Kreise erkennen (1, Abb. 32).
Bei einem nicht sorgfältig kollimierten Gerät werden Sie exzentrische
Kreise entdecken (2, Abb. 32). Justieren Sie mittels der drei Kollimations-
schrauben am Gehäuse des Hauptspiegels solange, bis die Kreise inner-
halb und ausserhalb des Fokus konzentrisch sind.
Noch einmal zusammengefaßt. Die 4 Justierschrauben am Kunststoff-
gehäuse des Fangspiegels verändern den Neigungswinkel des Sekundär-
spiegels, so dass dieser richtig auf die Mitte des Okularauszugsrohres zen-
triert ist und der Hauptspiegel beim Blick in den Okularasuzug ebenfalls
zentrisch erscheint. Die 3 Kollimationsknäufe am Hauptspiegel verändern
den Neigungswinkel des Hauptspiegels, so dass dieser das Licht direkt in
2
die Mitte des Okularauszugsrohres reflektiert.

Kontrolle der Optik

Noch ein Hinweis zum sogenannten „Taschenlampen-Test". Wenn Sie mit
einer Taschenlampe oder einer noch stärkeren Lichtquelle in den Tubus
des Teleskops hinein leuchten, könnte es sein, dass Sie, je nach Lichtein-
fallswinkel und Blickwinkel des Beobachters, etwas entdecken, dass wie
Kratzer oder dunkle oder helle Flecken aussieht oder gar wie eine un-
gleichmäßige Lackierung. Dies könnte eventuell den Eindruck mangelhaf-
ter, optischer Qualität erwecken. Diese Auffälligkeiten lassen sich aber nur
feststellen, wenn eine sehr intensives Licht durch eine Linse scheint oder
von einem Spiegel reflektiert wird. Dieser Effekt kann auch bei jedem ande-
ren hochwertigen optischem System, sogar bei gigantischen Forschungs-
teleskopen, auftreten.
Die optische Qualität eines Teleskops kann nicht anhand des „Taschen-
W
S
ARTUNG UND
RBLINDUNGSGEFAHR
ERVICE
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