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Anhang A: Astronomische Koordinaten; Ausrichtung Auf Den Himmelspol; Himmelskoordinaten - Bresser MESSIER R-90 Betriebsanleitung

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Abb. 33: Die Himmelssphäre
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: E
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A
NHANG
Anhang A:
Astronomische Koordinaten

Ausrichtung auf den Himmelspol

Bei einer Ausrichtung auf den Himmelspol wird das Teleskop so orientiert,
dass die horizontale und vertikale Achse des Teleskops (Azimut und
Elevation) mit dem himmlischen Koordinatensystem übereinstimmt.
Wenn Sie Ihr Teleskop auf den Himmelspol ausrichten wollen, dann ist es
unabdingbar, dass Sie ein Verständnis dafür entwickeln, wie und wo ein
kosmisches Objekt geortet werden kann, während es sich am Himmel wei-
terbewegt. Dieser Abschnitt führt Sie in die Grundlagen der auf den
Himmelspol orientierten Astronomie ein und beinhaltet Anweisungen, mit
denen Sie den Himmelspol finden können. Darüberhinaus erfahren Sie
etwas über das Aufsuchen von Objekten am Nachthimmel. Sie werden
dabei mit den Begriffen „Rektaszension" und „Deklination" vertraut
gemacht.

Himmelskoordinaten

Alle kosmischen Objekte werden mit einem Koordinatensystem an der
Himmelskugel kartografisch erfaßt (Abb. 33). Diese Himmelssphäre gilt als
imaginäre Kugel, die die gesamte Erde umfängt und an der sämtliche
Sterne scheinbar angeheftet sind. Das himmlische Kartierungssystem ent-
spricht dem erdgebundenen Koordinatensystem von Längen- und
2
Breitengraden.
Die beiden Pole des himmlischen Koordinatensystems definiert man als die
zwei Punkte, an denen die Rotationsachse der Erde in ihrer unendlich wei-
ten, fiktiven Verlängerung nach Nord und Süd die Himmelskugel durch-
stößt. Auf diese Weise liegt der Nördliche Himmelspol (1, Abb. 33) genau
an der Stelle des Himmels, wo die Verlängerung der Erdachse über den
Nordpol hinaus die Himmelssphäre schneidet.
Bei der Kartierung der Erdoberfläche zieht man vom Nordpol zum Südpol
die Linien der Längengrade. In ähnlicher Weise zeichnet man die Breiten-
grade als Linien in ost-westlicher Richtung, wobei diese zum Erdäquator
parallel verlaufen. Der Himmelsäquator (2, Abb. 33) stellt die Projektion des
Erdäquators an die Himmelskugel dar.
Bei der Kartierung der Himmelskugel wird genauso wie auf der Erdober-
fläche vorgegangen: Man beschreibt imaginäre Linien, die zusammenge-
nommen ein Koordinatennetz formen. Auf diese Weise lässt sich die Po-
sition eines Objekts auf der Erdoberfläche durch seine Länge und Breite
festlegen. Sie können beispielsweise die Position der Stadt Los Angeles in
Kalifornien durch ihre Breite (+34°) und Länge (118°) beschreiben. Ganz
ähnlich kann man das Sternbild Großer Bär (das den Großen Wagen bein-
haltet) durch seine allgemeine Lage an der Himmelskugel festlegen:
• Rektaszension: Die himmlische Entsprechung der irdischen Längen-
grade heißt „Rektaszension" oder „RA", sie wird im Zeitmaß einer 24-
stündigen „Uhr" angegeben. Sie gibt den in Stunden (h), Minuten (m)
und Sekunden (s) gemessenen Abstand zu einer willkürlich festgelegten
„Null-Linie" (RA = 0h) an, die vom nördl. Himmelspol zum südl. Himmels-
pol an der Himmelskugel entlang durch das Sternbild Pegasus verläuft.
Die Koordinaten der Rektaszension laufen von 00h 00m 00s bis 23h 59m
59s. Auf diese Weise gibt es 24 RA-Hauptlinien, die in 15° breiten
Intervallen den Himmelsäquator senkrecht durchlaufen. Objekte, die
zunehmend weiter östlich der RA-Bezugslinie (00h 00m 00s) stehen, tra-
gen zunehmende RA-Koordinatenwerte.
• Deklination: Die himmlische Entsprechung der irdischen Breitengrade
A: A
STRONOMISCHE
RA = 11h DEC = +50°
K
OORDINATEN
!
RBLINDUNGSGEFAHR

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