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Auswahl Des Okulars - Bresser MESSIER R-90 Betriebsanleitung

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Abb. 15a: Der Planet Jupiter. Ein
Beispiel von richtiger (li.) und zu
starker Vergrößeung (re.)
Die Sichtbedingungen schwanken sehr
stark von Nacht zu Nacht und hängen
ganz wesentlich vom Beobachtungsort
ab. Luftturbulenzen treten auch während
offenbar klarer Nächte auf und verzerren
die Abbildung der Objekte. Sollte ein
Objekt verschwommen und schlecht
definiert wirken, gehen Sie auf ein
Okular mit geringerer Vergrößerung
zurück. Damit gewinnen Sie ein schärfe-
res, besser definiertes Bild (Abb. 15a).
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: E

Auswahl des Okulars

Die Hauptaufgabe eines Fernrohrokulars besteht darin, das Bild, das von
der Hauptoptik des Teleskops erzeugt wird, zu vergrößern. Jedes Okular
besitzt eine bestimmte Brennweite, die man in Millimetern (mm) angibt. Je
kleiner diese Brennweite ist, desto stärker fällt die entsprechende
Vergrößerung aus: Zum Beispiel hat ein Okular mit einer Brennweite von
9 mm eine höhere Vergrößerung als ein Okular mit 25 mm.
Ihr Teleskop wird mit einem Plössl Okular geliefert, das Ihnen ein weites,
schönes Gesichtsfeld mit einer hohen Auflösung bietet.
Okulare mit langer Brennweite bieten ein weites Gesichtsfeld, helle kon-
trastreiche Bilder und verringern die Anstrengung Ihrer Augen während lan-
ger Beobachtungszeiten. Wenn Sie ein Objekt mit einem Teleskop suchen,
sollten Sie zu Beginn immer mit einem geringer vergrößernden Okular, wie
dem Plössl 25 mm, beginnen. Wenn das Objekt dann gefunden ist und
sich in der Mitte Ihres Okulars befindet, können Sie ein höher vergrößern-
des Okular benutzen und das Bild vergrößern, soweit es die vorherrschen-
den Wetterbedingungen zulassen.
Die Vergrößerung eines Teleskops wird durch die Brennweite des Tele-
skops selbst und der Brennweite des benutzen Okulars bestimmt. Um die
Stärke des Okulars zu berechnen, teilen Sie die Brennweite des Teleskops
durch die Brennweite des Okulars. Hier ein Beispiel anhand des beim
Messier mitgelieferten 25 mm Okulars. (siehe „Technische Daten" ab
Seite 20).
Teleskopbrennweite / Brennweite des Okulars = Vergrößerung des Okulars
Teleskopbrennweite = 1000 mm
Brennweite des Okulars = 25 mm
Teleskopbrennweite
Vergrößerung =
Okularbrennweite
Die Vergrößerung beträgt demnach ungefähr 40x.
Messier-Tipps
Kann man überhaupt eine „zu hohe" Vergrößerung
wählen?
Ja, man kann! Der häufigste Fehler, der von Einsteigern begangen wird ist, das Teleskop „über-
zuvergrößern". Es wird dabei eine sehr hohe Vergrößerung gewählt, die das Teleskop kon-
struktionsbedingt, wetterbedingt oder lichtbedingt gar nicht liefern kann. Behalten Sie sich des-
wegen bitte immer im Hinterkopf, dass ein gestochen scharfes, aber geringer vergrößertes Bild
(Abb. 15a, links) viel schöner anzusehen ist, als ein hoch vergrößertes, aber völlig verschwom-
menes Bild (Abb. 15a, rechts), an dem Sie garantiert keine Freude haben werden.
Vergrößerungen über 200x sollten nur bei absolut ruhiger und klarer Luft gewählt werden.
Die meisten Beobachter sollten drei oder vier zusätzliche Okulare zur Hand haben, um den
gesamten Bereich an möglichen Vergrößerungen mit dem Messier auszunutzen.
E
S
RSTE
CHRITTE
1000 mm
=
= 40
25 mm
!
RBLINDUNGSGEFAHR
13

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