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Abb. 44: Der Planet Saturn mit sei-
nen Ringen, hier mit einer geringen
Vergrößeung abgebildet.
Abb. 44a: Der Planet Saturn, hier
nun mit einer höheren Vergröße-
rung abgebildet. Deutlich sind die
Ringteilungen zu erkennen. Saturn
hat die größten Ringe im
Sonnensystem.
Niemals mit dem Teleskop in oder in die Nähe der Sonne blicken: E
A
NHANG
Die „Maria" (Mehrzahl von „Mare") oder auch „Mondmeere" erscheinen als
glatte, dunkle Zonen, die sich über die Mondoberfläche erstrecken. Diese
dunklen Gebiete gelten als ausgedehnte Beckenlandschaften, die vor lan-
ger Zeit durch Abstürze von Meteoren oder Kometen entstanden sind. Als
Folge hiervon wurden sie später noch mit glutflüssiger Lava aus dem
Mondinneren aufgefüllt.
Zwölf Apollo-Astronauten haben in den späten sechziger und frühen sieb-
ziger Jahren ihre Stiefelabdrücke auf dem Mond hinterlassen. Es gibt je-
doch kein einziges Teleskop auf Erden, das diese Fußspuren oder irgend-
welche andere Relikte zeigen könnte. Die kleinsten lunaren Einzelheiten,
die mit dem größten Fernrohr der Erde gerade noch erfaßt werden können,
haben bestenfalls einen Durchmesser von etwa 800m.

Die Planeten

Auf ihrem Weg um die Sonne verändern die Planeten fortwährend ihre
Position am Himmel. Ziehen Sie irgendeine monatliche Astrozeitschrift (Sky
and Telescope, Astronomy, Star Observer, Sterne und Weltraum) zu Rate,
um Planeten am Himmel ausfindig zu machen oder recherchieren Sie im
Internet. Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der Planeten, die sich für
eine Beobachtung mit dem Messier-Teleskop ganz besonders eignen:
Venus: Der Durchmesser der Venus beträgt etwa neun Zehntel des Erddurch-
messers. Während die Venus um die Sonne herumkreist, kann der Beobachter
verfolgen, wie sie ständig ihre Lichtphasen wechselt: Sichel, Halbvenus, Voll-
venus – also ganz ähnlich, wie man das vom Mond gewöhnt ist. Die Planeten-
scheibe der Venus erscheint weiß, denn das Sonnenlicht wird an einer kom-
pakten Wolkendecke, die alle Oberflächendetails verhüllt, zurück gespiegelt.
Mars: Der Durchmesser des Mars beträgt etwa einen halben Erddurch-
messer. Der Mars erscheint in einem Teleskop als winziges, rötlich-oranges
Scheibchen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie einen Hauch von Weiß
erspähen, wenn Sie auf eine der beiden vereisten Polkappen des Planeten
blicken. Ungefähr alle zwei Jahre werden auf der Planetenoberfläche zu-
sätzliche Details und Farbeffekte sichtbar. Dies geschieht immer dann,
wenn sich Mars und Erde auf ihren Umlaufbahnen am nächsten kommen.
Jupiter: Der größte Planet in unserem Sonnensystem heißt Jupiter, sein
Durchmesser ist elfmal größer als die Erde. Der Planet erscheint als
Scheibe, über die sich dunkle Linien hinziehen. Es handelt sich bei diesen
Linien um Wolkenbänder in der Atmosphäre. Schon bei schwächster Ver-
größerung lassen sich vier der 18 Jupitermonde (Io, Europa, Ganymed und
Callisto) als „sternförmige" Lichtpunkte erkennen (Abb. 43). Weil diese
Monde den Jupiter umkreisen, kann es immer wieder geschehen, dass
sich die Anzahl der sichtbaren Monde im Lauf der Zeit verändert.
Der Saturn weist einen neunfachen Erddurchmesser auf und erscheint als
kleine, rundliche Scheibe. An beiden Seiten dieser Scheibe ragen seine
Ringe hervor (Abb. 44, 44a). Galilei, der im Jahr 1610 als erster Mensch
den Saturn im Fernrohr beobachtete, konnte noch nicht ahnen, dass das,
was er sah, Ringe sein sollten. Er glaubte, der Saturn hätte „Ohren". Die
Saturnringe bestehen aus Milliarden von Eisteilchen, ihre Größenordnung
dürfte sich vom winzigsten Staubkörnchen bis zu den Ausmaßen eines
Wohnhauses erstrecken. Die größte Ringteilung innerhalb der Saturnringe,
die sogenannte „Cassini-Teilung", lässt sich normalerweise im Messier-
Teleskop erkennen. Der größte der 22 Saturnmonde, der Mond Titan, ist
ebenfalls als helles, sternförmiges Objekt unweit des Planeten sichtbar.
Unter guten Sichtbedingungen können bis zu 6 Saturnmonde im Messier
Teleskop beobachtet werden.
D: A
STRONOMISCHE
RBLINDUNGSGEFAHR
G
RUNDLAGEN
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