7. Grundlagen zur Denoxtronic 2.2
Die Denoxtronic 2.2 ist parallel zur Denoxtronic 2.1 und Denoxtronic 1.1 auf dem Markt. Diese
Abgasnachbehandlungssysteme für Nkw reduzieren Stickoxide im Abgas, um die gesetzlichen
Grenzwerte bis über EU6 hinaus einzuhalten.
Dem Abgas wird über ein Dosiermodul ein Harnstoff-Wasser-Gemisch (AdBlue) vor dem SCR-
Katalysator zugeführt. Das hydrolisierte AdBlue (Ammoniak) ermöglicht im SCR-Katalysator
die chemische Umwandlung der Stickoxide in Wasserdampf und atmosphärischen Stickstoff.
Die Funktionalität der Denoxtronic 2.2 werden bei der integrierten Version über das
Motorsteuergerät und bei der eigenständige Variante über das Denoxtronic-Steuergerät
angesprochen. Bei der eigenständigen Variante ist das Motorsteuergerät mit dem Denoxtronic-
Steuergerät per CAN vernetzt. Die zu dosierende AdBlue-Menge wird über Motorparameter
wie z.B. Abgastemperatur, Last und Drehzahl beeinflusst.
Markanter Unterschied gegenüber der Denoxtronic 1.1 ist der Entfall des Druckluftkreises: In
der ersten Systemgeneration, die 2004 in Serie ging, erfolgt die Dosierung mit Hilfe von
Druckluft. Die Denoxtronic 2.1 kam 2006 auf den Markt und dosiert das AdBlue ohne
Luftunterstützung. Die Denoxtronic 2.2 verfügt über weniger AdBlue Leitungen, da die Kühlung
des Dosiermoduls nicht mehr über einen AdBlue-Kreislauf erfolgt, sondern über Motor-
Kühlmittel. Das Fördermodul wird je nach Fahrzeughersteller über das Motor-Kühlmittel oder
elektrisch beheizt.
Ansicht Fördermodul
1 - Fördermodul DNOX 2.2
2 - AdBlue-Filtergehäuse
3 - Elektrischer Anschluss
4 - Hydraulische Anschlüsse
Hydraulische Anschlüsse am Fördermodul
1 - AdBlue Druckleitung zum Dosiermodul
2 - Rücklauf zum Tank
3 - Kühlmittelanschlüsse (herstellerabhängig,
Fördermodul alternativ elektrisch beheizt)
4 - Zulauf vom Tank
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