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Dräger Infinity Acute Care System Gebrauchsanweisung Seite 176

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EKG, Arrhythmie und ST-Segment
Sicherheitsvorkehrungen – Schrittmacher
Der M540 wurde auf die Erkennung von
Schrittmacherimpulsen hin überprüft. Es ist jedoch
nicht möglich, jede klinisch mögliche
Kurvencharakteristik vorherzusehen. Bei einem
schrittmacherstimulierten Patienten könnte der
M540 daher Herzfrequenzen ungenau zählen und
frequenzabhängige Arrhythmien falsch
interpretieren.
Unter folgenden Bedingungen können falsche
Alarme bezüglich einer zu niedrigen Frequenz
ausgegeben werden:
– 700-mV-Schrittmacherimpulse, gefolgt von
QRS-Komplexen kleiner als 0,5 mV
– Asynchrone Schrittmacherimpulse mit
Overshoot
– Asynchroner Herzschrittmacher mit großer
Impulsamplitude ohne Overshoot und mit einer
niedrigen Herzfrequenz (30/min)
– Große atriale Schrittmacherimpulse gefolgt von
großen ventrikulären Schrittmacherimpulsen
mit Overshoot (beide mit identischer Amplitude
und Dauer)
Unter folgender Bedingung können falsche Alarme
bezüglich einer zu geringen Frequenz und falsche
Asystolie-Alarme ausgegeben werden:
– Fusionsschläge und asynchrone Schrittmacher,
wenn sich Kopplungsintervalle im Bereich von
+10 bis –90 ms befinden
Unter den folgenden Bedingungen können
außerdem falsche Alarme bezüglich einer zu
hohen Frequenz ausgegeben werden:
– Asynchroner Herzschrittmacher mit großen
Impulsschwänzen und mit niedriger
Herzfrequenz (30/min)
– Schrittmacherimpulse über 500 bis 700 mV, wie
z. B. bei Verwendung eines externen
Herzschrittmachers, können einen elektrischen
Overshoot verursachen, der einem QRS-Komplex
gleicht, was die Genauigkeit der Einordnung der
EKG-Herzschläge beeinträchtigen kann
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Gebrauchsanweisung – Infinity
Dräger empfiehlt, schrittmacherstimulierte
Patienten aufmerksam zu überwachen.
– Große atriale Schrittmacherimpulse gefolgt von
großen ventrikulären Schrittmacherimpulsen
(beide mit identischer Amplitude und Dauer)
Unter folgenden Bedingungen kann es zu falschen
Artefaktzuständen kommen:
– Schrittmacherimpulse über +/- 500 mV, wie
z. B. bei Verwendung eines externen
Herzschrittmachers, können einen elektrischen
Overshoot verursachen, der einem EKG-
Artefakt gleicht, was die Genauigkeit der
Klassifikation der EKG-Herzschläge
beeinträchtigen kann.
Dräger empfiehlt, schrittmacherstimulierte Pati-
enten aufmerksam zu überwachen.
– 2-mV-Schrittmacherimpulse ohne tatsächliche
QRS-Komplexe können als QRS-Komplexe
gewertet werden
WARNUNG
Sicherstellen, dass die
Schrittmachererkennung bei Patienten ohne
Schrittmacher deaktiviert ist. Bei Patienten
mit Schrittmacher stellen Sie sicher, dass sie
aktiviert ist. Wenn die
Schrittmachererkennung bei Patienten mit
einem Schrittmacher deaktiviert wird, kann
dies dazu führen, dass Schrittmacherimpulse
als gültige QRS-Komplexe interpretiert
werden und ein Asystoliealarm daher evtl.
nicht erkannt wird. Vergewissern Sie sich
immer, dass der Status der
Schrittmachererkennung richtig für den
Patienten ist. Es ist zu beachten, dass die
Schrittmachererkennung bei Einstellen der
EKG-Filteroption auf "HfC" automatisch
deaktiviert wird.
®
Acute Care System – Infinity
®
M540 – VG8.0

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