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ZIMO MX821S Betriebsanleitung Seite 5

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Zubehör-Decoder MX821
Maßnahmen in " N i c h t - I d e a l f ä l l e n ", insbesondere "Kollisionsfall",
wenn also die Prozedur nicht so eindeutig abläuft, wie oben beschrieben, sondern mehrere Decoder
gleichzeitig reagieren und schalten („Kollision", weil sie dieselbe Zufallszahl erzeugt haben), oder wenn
man nicht sicher ist, ob es tatsächlich nur einer war, dann stehen folgende Hilfsmittel zur Verfügung:
Schaltbefehl mit F1 statt F0 (auf der mehrfach belegten Adresse)
Wiederholen des letzten Schalt-Ereignisses (also wie F0, aber ohne „Weitergehen"), um zu verifizie-
ren, ob nun tatsächlich eine oder zwei (oder noch mehr) Weichen geschaltet haben.
Schaltbefehl mit F2:
Nach dem „Kollisionsfall: Aufspalten in einzelne Schalt-Ergebnisse durch 25 - 50% - Zufallsent-
scheidung,
Schaltbefehl mit F3:
Zurückgehen um einen Schritt in der Folge der Schalt-Ereignisse („undo");
ACHTUNG: nur e i n Schritt möglich.
Ein vorzeitiger Abbruch der Prozedur ist jederzeit möglich durch CV #81 = 0
Beispiel (5 Decoder haben Adresse 3 und sollen jeweils eigene Adressen bekommen, und zwar
die ersten beiden die Adressen 37, 38, und Unteradressen für Funktionen F2, F3 bzw. F1:
1. Anwender geht auf Zubehöradresse 3 in das OP MODE (Operational Mode) Programming und
CV #81 = 0
die 5 Decoder gehen in den „Adress-Suchzustand" und berechnen interne Zufallszahlen 1 - 10,
hier im Beispiel: Erstes MX821 generiert Zufallszahl 5, zweites MX821 generiert Zufallszahl 8
was für den Anwender zunächst unsichtbar ist).
2. Anwender macht Schaltbefehle auf Adresse 3, Funktionstaste F0 (am ZIMO Fahrpult die Zifferntaste
1): nach dem 5. Mal (weil Zufallszahl 5) reagiert der erste MX821 durch Schalten seiner Weiche und
geht damit gleichzeitig in einen speziellen Unterzustand innerhalb des Adress-Suchzustandes, wo er
Programmierbefehle auf der mehrfach belegten Adresse (3) empfangen kann, während alle anderen
Decoder im Adress-Suchzustand (in diesen Fall also 4 Decoder) diesbezüglich gesperrt sind.
3. Anwender adressiert diesen einen Decoder nun neu (das Fahrgerät ist sowieso auf Adresse 3 aktiv,
und braucht dazu nur in den OP MODE geschaltet werden), indem
CV #545 = 32 für die gewünschten neuen Unteradressen (F2, F3) und
CV #513 = 37 für die gewünschte neue Adresse programmiert wird und
CV #521 = 0 für das höhere Byte der Adresse gesetzt wird.
4. Dieser Decoder verlässt damit den „Adress-Suchzustand" und ist auf der Adresse 37 einsatzbereit.
5. Anwender macht weitere Schaltbefehle auf Adresse 3, F0; nach dem dritten Mal reagiert der nächste
MX821 (weil Zufallszahl 8) und schaltet seine Weiche.
6. Anwender adressiert diesen zweiten Decoder nun neu, indem
CV #545 = 01 für die neuen Unteradresse (F1 - im Beispiel ein MX821E) und
CV #513 = 38 für die neue Adresse programmiert wird und
CV #521 = 0 für das höhere Byte der Adresse gesetzt wird.
7. usw. für dritten bis fünften Decoder ...
... im „Kollisionsfall" (mehrere Decoder reagieren gleichzeitig, weil sie gleiche Zufallszahl erzeugt haben):
1. ...
und dann
CV #81 = 10,
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2. ... nach dem 5. Mal reagieren zwei MX821 gleichzeitig (Kollision!) und schalten ihre Weichen.
Die weiteren Schritte (Adressieren laut Punkt 3.) können daher NICHT wie oben beschrieben
ausgeführt werden.
2a. Anwender macht daher Schaltbefehle mit Funktionstaste F2 auf Adresse 3, wodurch diese beiden
Decoder in einen speziellen „Adress-Suchzustand zur Vereinzelung nach Kollision" gehen. Mit einer
gewissen Wahrscheinlichkeit reagiert nur einer der „kollidierten" Decoder und schaltet die Weiche.
2b. anderenfalls macht der Anwender immer weitere Schaltbefehle auf Adresse 3 (F2), bis wirklich nur
ein Decoder reagiert und seine Weiche schaltet, und damit als einziger in den Zustand kommt, wo
er Programmierbefehle auf der mehrfach belegten Adresse (3) empfangen kann.
3. Anwender adressiert diesen einen Decoder nun neu (wie oben CV #545 ...., CV #513 ...),
3a. Anwender macht weitere Schaltbefehle mit F2 auf Adresse 3, adressiert die so vereinzelten De-
coder neu, usw., bis alle „kollidierten" Decoder eine neue Adresse bekommen haben.
4. Die betroffenen Decoder verlassen damit den „Adress-Suchzustand" (wie oben nach F0-Befehlen).
5. Anwender macht wieder F0-Schaltbefehle auf Adresse 3 ...
6 ...
Die oben beschriebene Prozedur kann mit Hilfe jedes Digitalsystems angewandt werden, wobei es
Unterschiede bezüglich Nummerierung und Bezeichnungsweise geben kann.
Die ZIMO Geräte (insbesondere das Fahrpult MX32) werden das „Decoder suchen und adressieren
im Operational Mode" natürlich durch eine bedienerfreundliche Prozedur unterstützen.
HINWEIS auf das Synchron-Update:
Dies hat eigentlich nicht mit „Adressierung und Programmieren" (also mit diesem Kapitel) zu
tun, hat aber eine ähnliche Bewandtnis: eingebaute Decoder sollen auch in der Anlage ver-
bleiben können, wenn ein Update auf eine neue Software-Version ansteht. Das Decoder-
Update-Gerät MXULF wird anstelle der Digitalzentrale angeschlossen und sendet allen Zu-
behör-Decodern gemeinsam die neue Software zu.
Siehe dazu eigenes Kapitel „Software-Update" dieser Betriebsanleitung!
Auf den folgenden Seiten: Tabelle der Konfigurationsvariablen (CVs).
1.4.
Die Konfigurationsvariablen (CVs)
Die Bedeutung der einzelnen Konfigurationsvariablen (engl.: "Configuration Variables", "CVs") ist
zum Teil durch die NMRA standardisiert; daneben gibt es auch solche Konfigurationsvariablen, die
nur für ZIMO Decoder oder auch nur für einen bestimmten Typ existieren.
Grundsätzlich sollte bei der Programmierung unbedingt nach den Spezifikationen für den konkreten
Decoder (also in diesem Fall nach der nachfolgenden Tabelle) vorgegangen werden, da auch bei
standardisierten CVs die Wertebereiche von Hersteller zu Hersteller durchaus unterschiedlich sind.
CV-Nummern:
die CVs für Zubehör-Decoder sind von #1 an nummeriert, können aber wahlweise
auch mit den Nummern von #513 an angesprochen werden (nach der alten NMRA-Norm); daher sind
in der Tabelle, Spalte 1 jeweils beide Alternativen angeführt.
Die Gesamtmenge der CVs zerfällt in zwei Blöcke (zwei Teiltabellen):
1) die CVs für die Servo-Ausgänge; diese Ausgänge und CVs entsprechen zum Teil denen der
Magnetartikel-Decoder MX82 (Vorgänger von MX820 / MX821).
2) die CVs für die „Lichtausgänge"; diese Ausgänge und CVs entsprechen weitestgehend denen der
Magnetartikel- und Signal-Decoder MX820 (Typen -X, -Y, -Z).

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Diese Anleitung auch für:

Mx821v