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ZIMO MX821S Betriebsanleitung Seite 4

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3.
Adressieren und Programmieren
Für einen Zubehör-Decoder MX821 wird eine Zubehöradresse (oder Magnetartikeladresse),
manchmal auch mehrere Adressen festgelegt.
Eine solche Adresse gilt gemäß des NMRA DCC Standards für 4 Weichen (oder 8 Einzelfunktio-
nen). Die Unteradresse unterscheidet zwischen diesen 4 Weichen (oder zwischen den 8 Einzel-
ausgängen), d.h. sie bestimmt, mit welcher Funktion (F0, F1, F2 oder F3) die betreffende Weiche
geschaltet wird. Der MX821 (für 8 Weichen) verwendet standardmäßig 2 aufeinanderfolgende Ad-
ressen zu je 4 Unteradressen.
Von besonderer Bedeutung ist die Hauptadresse des Decoders, da über diese alle Zusatzadressen
(zum Beispiel für Lichtausgänge) programmiert werden können. Um die Decoder einzeln anspre-
chen zu können ist es wichtig, jedem Decoder eine eigene Hauptadresse zuzuweisen.
schieht am Besten
vor dem Einbau der Decoder in die Anlage.
1.1. Das „normale" Adressieren im „Service mode"
Das Adressieren (= Zuteilen der gewünschten Zubehöradresse 1 - 511) der Hauptadresse erfolgt
normalerweise im „Service mode", also am Ausgang Programmiergleis der Digitalzentrale, wo je-
weils nur ein einziger Decoder angeschlossen sein darf!
Bedingung für das Adressieren im „Service mode" ist:
Der Zubehör-Decoder (MX820, MX821, usw.) muss adressiert werden, bevor er mit der Schiene oder Ringleitung
der Anlage verbunden wird (wo dann mehrere Zubehör-Decoder parallelgeschaltet sind). Nur so kann jeder Zube-
hör-Decoder seine eigene - einmalig vorkommende - Adresse bekommen und individuell angesprochen werden.
Alternativ kann die Methode „Decoder suchen und adressieren im Operational mode" verwendet werden:
in diesem Fall können die Decoder auch schon angeschlossen werden, wenn sie noch alle
die gleiche (Auslieferungs-)Adresse haben. Die Zuteilung der endgültigen Adresse erfolgt
mit einer festgelegten Prozedur (siehe Kapitel 1.2).
EMPFEHLUNG: „Service mode" - Programmiersperre CV #656 (#144) = 64 schützt vor versehentlichem Umadressieren!
Wie die Adressierung im Detail erfolgt, ist abhängig vom verwendeten Digitalsystem. Es kann dort
entweder eine eigene Adressier-Prozedur geben (z.B. bei ZIMO Fahrpulten, wo die Aufteilung auf die
beiden Adress-CVs - siehe unten - automatisch erfolgt), oder das Adressieren wird als einfache
Programmierung abgewickelt (die Aufteilung auf die beiden CVs muss der Anwender selbst machen).
Die Adresse (1 - 511), in Form ihrer 6 low bits und 3 high bits, wird dabei je nach System automa-
tisch oder manuell in die CVs #513 (6 bit) und #521 (3 bit) eingeschrieben, auch ansprechbar über
#1 und #9. Für die Adressen 1 - 63 werden nur die 6 Bits der CV #513 (#1) benützt, während die
CV #521 (#9) den Wert Null behält.
1.2. Adressieren mittels Taste
Wenn mehrere Zubehör-Decoder parallel versorgt werden, aber mechanisch gut erreichbar sind,
kann die Adressierung auch über die Taste auf dem MX821 erfolgen.
Dazu wird der Decoder mit der Digitalzentrale verbunden und von dieser mit Strom versorgt. Am
Decoder die Taste im normalen Betrieb nun so lange gedrückt halten, bis die Servo-Anzeige-LEDs
am Decoder von rot bzw. grün auf orange wechseln. Der Decoder befindet sich nun im Adress-
Lernmodus. Die Adresse des nächsten von der Digitalzentrale empfangenen Schaltbefehls (nur
Weichen-Schaltbefehle) wird von nun an als Decoder-Hauptadresse verwendet. Die erkannte Ad-
resse wird in CV #513 (#1) und CV #521 (#9) abgelegt.
Zubehör-Decoder MX821
Wenn kein Befehl empfangen wird, verbleibt der Decoder so lange im Adress-Lernmodus bis die
Versorgung abgeschaltet wird, oder die Taste am Decoder erneut betätigt wird.
Decoder suchen und adressieren im „Operational mode"
1.3.
Dies ist ein Leistungsmerkmal der ZIMO Zubehör-Decoder (also MX820, MX821).
Das Suchen und Adressieren im Operational Mode (kurz „OP MODE" genannt) hilft, ein lange be-
stehendes Problem zu beseitigen, nämlich das Problem der mehrfach belegten Adressen: in der An-
lage oder sogar in Weichen-Gehäusen eingebaute Decoder mussten bisher ausgebaut und getrennt
bearbeitet werden, wenn mehrere dieser Decoder auf eine identische Adresse programmiert waren,
beispielsweise wenn sie beim Einbau auf der Auslieferungsadresse 3 verblieben sind (was beson-
ders häufig vorkommt).
Die Prozedur „Decoder Suchen und Adressieren":
Dies ge-
1. Zunächst wird
auf der mehrfach belegten (also eigentlich unerwünschten) Adresse (z.B. 3)
die „Pseudo-Programmierung" (d.h. Programmierung ohne wirkliche Abspeicherung des Wertes)
gemacht und dann sofort eine weitere Pseudo-Programmierung
wobei x ungefähr zwei- bis dreimal so groß wie die ungefähre Anzahl der erwarteten Decoder auf der
mehrfach belegten Adresse sein soll. Daraufhin gehen alle Decoder in einen speziellen „Adress-
Suchzustand" und berechnen interne Zufallszahlen, für den Anwender uninteressant sind, und nur
zur „Trennung" der Decoder bei den folgenden Schritten gebraucht werden.
2. Der Anwender erzeugt nun wiederholt (noch immer auf der mehrfach belegten Adresse)
also Weiche o.ä. hin- und herschalten (mit Zifferntaste 1 auf ZIMO Fahrpulten), worauf
i m „I d e a l f a l l "
(nämlich, wenn diese zufällig mit der Anzahl der bisher gesendeten Schaltbefehle übereinstimmt)
tatsächlich eine Weiche schaltet, was anzeigt, dass ab nun nur dieser Decoder für CV-
Programmierbefehle empfänglich ist, alle Decoder die nicht geschaltet haben ignorieren nun folgende
CV-Programmierbefehle.
Bezüglich „Nicht-Idealfällen" (wenn also mehrere Decoder zufällig gleichzeitig schalten - „Kollisions-
fall", oder wenn man sich nicht sicher ist, ob es tatsächlich nur einer war: siehe weiter unten, Schalt-
befehle mit F1, F2, usw.!
3. Diesem Decoder kann jetzt per OP MODE CV-Programmierung (noch immer auf der ursprünglich
mehrfach belegten Adresse) eine neue Adresse eingeschrieben werden, und zwar
z u e r s t bei Bedarf die neue Unteradresse oder Unteradressen-Kombination in CV #545,
und d a n n die eigentliche Adresse in CV #513 u n d (zum Abschluss) CV #521 = 0 (!)
ACHTUNG - es können so (mit CV #521 = 0) nur die Adressen 1 - 63 verwendet werden (NICHT 64 - 511),
„Experten" können allerdings in die CV #521 die „high bits" (anstelle 0) schreiben, und so den vollen Adressraum nützen,
4. Dieser Decoder verlässt damit den speziellen „Adress-Suchzustand" und ist auf der neuen Adresse
(laut erfolgter Programmierung von CV #513) voll funktionsfähig.
CV #81 = 0
CV #81 = x,
Schaltbefehle mit F0
nur ein e i n z i g e r Decoder auf Grund seiner Zufallszahl
ebenso können dies ZIMO Anwender durch Verwendung der Adressierprozedur tun!

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Diese Anleitung auch für:

Mx821v