Mitsubishi FB16NT-48V Servicehandbuch Seite 73

3. Wechselrichter
Die Gabelstaplerbatterie liefert Gleichstrom, sodass Span-
nung in Drehstrom umgewandelt werden muss um einen
Drehstrom-Motor antreiben zu können. Das Gerät mit dem
Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt wird, wird übli-
cherweise "Wechselrichter" genannt. Die Verfahren, die zur
Umwandlung von Gleich- in Wechselstrom notwendig sind,
werden unten beschrieben.
(1) Zyklisches Ändern der Gleichspannung
Falls der Schalter in einem Schaltkreis wie in Abb. 3
gezeigt für die Zeitspanne T1 eingeschaltet und ansch-
ließend für die Zeitspanne T2 ausgeschaltet wird, und
dieses Ein- und Ausschalten wird viele Male wiederholt,
wird der Durchschnitt der auf die Last angewandten
Spannung durch das Verhältnis zwischen T1 und T2
bestimmt. Durch Verändern des Verhältnisses entstehen
deshalb unterschiedliche Spannungen. Das Verhältnis
zwischen T1 und T2 wird deshalb "relative Einschalt-
dauer" genannt. Durch zyklisches Ändern der relativen
Einschaltdauer kann ein zyklischer Wechsel der Gleich-
spannung, wie in Abb. 3 gezeigt, erreicht werden.
(2) Umwandeln von Gleichstrom in Drehstrom
Der Betrieb eines Drei-Phasen-Drehstrom-Motors mit
Batteriespannung erfordert die Erzeugung eines Drei-
Phasen-Ausganges (U, V, W) mit einer identischen
Wellenform, der pro Phase um 120° abweicht, unter
Verwendung eines Schaltkreises mit sechs Schaltern (S1
bis S6), die wie in Abb. 4 angeordnet sind. Die so er-
zeugten Ausgänge formen einen dreiphasigen Wech-
selstrom. Abb. 5 zeigt den Ein-/Auszustand jedes Schal-
ters (Arm) und unterschiedliche Ausgangsspannungen.
MOSFET-Transistoren funktionieren als Schalter im
Wechselrichter des Drehstrom-Motorstaplers. Die MOS-
FET-Transistoren können bei sehr hohen Drehzahlen
schalten und erzeugen auf diese Weise gleichförmige
Wellenformen der Wechselspannung.
Schalten für U-Phase Switching for U phase
Schalten für V-Phase Switching for V phase
Schalten für W-Phase Switching for W phase
V lt b t t t i
T1 T2
ON OFF
Kurze relative
Einschaltdauer
Small duty ratio
ON ON ON
OFF OFF
S1 ON
S2 ON
S5 ON
S6 ON
Abb. 5
1-61
Switch
Schalter
Last
Load
VB VL
T1 T2
VL =
ON
Average voltage VL
Durchschnittliche
Spannung VL
Lange relative
Einschaltdauer
Large duty ratio
Abb. 3
S1 S3 S5
U
V
W
S2 S4 S6
Abb. 4
S3 ON
S4 ON
STEUERUNG
T1
× VB
T1 + T2
209544
209545
209546