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IFM Electronic efector500 Bedienungsanleitung Seite 32

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keine Missverständnisse!
Material
Bourdon-Rohr
Es ist nun aber ziemlich umständlich, jedes Mal vom Überschreiten des
zulässigen Überlastdrucks zu sprechen, wenn das Verhalten des Geräts in
dieser Grenzsituation beschrieben werden soll. Auch in diesem Text wird
gelegentlich einfach von Überlast gesprochen im Sinne einer Belastung,
der das Gerät nicht mehr widersteht. Es sollte aus dem Zusammenhang
hervorgehen, was damit gemeint ist.
Die verschiedenen Materialien unterscheiden sich durch ihr Verhalten bei
Überlast. Bei Metallen tritt bei mechanischer Überlastung eine Phase des
"Fliessens" auf. Die Membran wird bleibend verformt. Das Gerät kann kei-
ne zuverlässigen Signale mehr liefern, bleibt aber dicht.
Keramik hat auch bei sehr hohen Drücken sehr gute mechanische Eigen-
schaften. Wird aber die Grenze der Belastbarkeit überschritten, dann bricht
die Membran wegen der Sprödigkeit des Materials (siehe auch die Begriffe
"Berstsicherheit" und "Überlastung" im Lexikon). Bei dickeren keramischen
Membranen hat man zwar eine höhere Druckfestigkeit, aber die zulässigen
Biegeradien werden geringer.
Auch bei dynamischen Belastungen, z. B. bei kurzen Druckspitzen (vgl.
Mikro-Diesel-Effekt, in 2.4.6), ist die hohe Kurzzeitfestigkeit des Materials
von Vorteil. Speziell bei Silizium ist hier die geringere Masse und damit die
geringere Trägheit von Nachteil. Für den praktischen Einsatz sind diese
Eigenschaften von großer Bedeutung.
3.3.4
Weitere Federformen
In der Praxis werden nicht nur Federn wie in den Abbildungen mit dem
Kolben, beim Kolbendruckschalter, verwendet sondern auch Spiralfedern
wie z.B. in Uhren. Dadurch wird die Längenänderung direkt in die Drehbe-
wegung eines Zeigers umgesetzt. Ein Spezialfall ist das Bourdon-Rohr. Es
besteht aus einem gekrümmten Rohr. Wird es mit Druck beaufschlagt,
dann verformt es sich derart, dass sich die Krümmung verringert, dass es
sich also streckt.
Abbildung 25: Bourdon-Rohr
Ein moderner Sensor soll ein elektrisches Signal liefern und nicht z. B. me-
chanisch einen Kontakt schließen. Auch bei den Geräten, die noch die
Kraft mechanisch, über ein Gestänge, übertragen, wird letzten Endes eine
mechanische Verformung ausgewertet. Dazu gibt es noch andere Feder-
formen, z. B. Biegebalken. Dessen Deformation kann leicht in ein elektri-
sches Signal umgesetzt werden.
- Drucksensoren -
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