Proline Promass 83 FOUNDATION Fieldbus
Endress+Hauser
Durchführung des Nullpunktabgleichs mit Konfigurationsprogramm
1.
Lassen Sie die Anlage so lange laufen, bis normale Betriebsbedingungen herrschen.
2.
Stoppen Sie den Durchfluss (v = 0 m/s).
3.
Kontrollieren Sie die Absperrventile auf Leckagen.
4.
Kontrollieren Sie den erforderlichen Betriebsdruck.
5.
Öffnen Sie das Konfigurationsprogramm und danach den Resource Block.
6.
Kontrollieren Sie über den Parameter WRITE_LOCK, ob der Hardware-Schreibschutz deakti-
viert ist:
– Schreibschutz aktiviert = LOCKED
– Schreibschutz deaktiviert = NOT LOCKED
Deaktivieren Sie den Schreibschutz, falls notwendig → ä 44
7.
Öffnen Sie den Transducer Block.
8.
Geben Sie die Programmierebene frei:
– Freigabe-Code im Parameter "Access - Code" eingeben (Werkeinstellung = 83).
– Im Parameter "Access - Status" sollte nun die Anzeige "Unlocked Customer" erscheinen.
9.
Nullpunktabgleich starten:
– Wählen Sie im Parameter "Zeropoint Adjustment" die Einstellung "START" aus.
– Starten Sie den Abgleich, indem Sie diese Einstellung an das Feldgerät senden. Falls die
Messstoffgeschwindigkeit den Betrag von 0,1 m/s überschreitet, erscheint im Parameter
"Diag. - Act.Sys.Condition" die Fehlermeldung #731 (Abgleich ist nicht möglich).
10. Schließen Sie das Konfigurationsprogramm.
6.6.2
Dichteabgleich
Ein Dichteabgleich ist immer dann empfehlenswert, wenn für die Berechnung dichteabhängiger
Werte eine optimale Messgenauigkeit erreicht werden soll.
1-Punkt-Dichteabgleich (mit einem Messstoff):
Diese Art des Dichteabgleichs ist unter folgenden Voraussetzungen erforderlich:
• Der Messaufnehmer misst nicht genau den Dichtewert, welchen der Anwender aufgrund von
Laboruntersuchungen erwartet.
• Die Messstoffeigenschaften liegen außerhalb der werkseitig verwendeten Messpunkte bzw.
Referenzbedingungen, mit denen das Messgerät kalibriert wurde.
• Die Anlage dient ausschließlich der Messung eines Mediums, dessen Dichte unter konstanten
Bedingungen sehr genau erfasst werden soll.
Beispiel: Brix-Dichtemessung bei Apfelsaft
2-Punkt-Dichteabgleich (mit zwei Messstoffen):
Dieser Abgleich ist immer dann durchzuführen, wenn die Messrohre mechanisch verändert wer-
den, z.B. durch Ablagerungen, Abrasion und Korrosion. In solchen Fällen ist die davon beeinflusste
Resonanzfrequenz der Messrohre mit den werkseitig ermittelten Kalibrierdaten nicht mehr kompa-
tibel. Der 2-Punkte-Dichteabgleich berücksichtigt diese mechanisch bedingten Veränderungen und
berechnet neue, darauf abgestimmte Kalibrierdaten.
Durchführen des 1- oder 2-Punkt-Dichteabgleichs über die Vor-Ort-Anzeige
"
Achtung!
• Ein Dichteabgleich vor Ort setzt grundsätzlich voraus, dass der Anwender seine Messstoffdichte
sehr genau kennt, beispielsweise durch exakte Laboruntersuchungen.
• Der hier vorgegebene Soll-Dichtewert darf vom aktuell gemessenen Messstoffdichtewert um
max. ±10% abweichen.
• Fehler bei der Eingabe des Soll-Dichtewertes wirken sich auf alle berechneten Dichte- und
Volumenfunktionen aus.
• Ein 2-Punkt-Dichteabgleich ist nur möglich, falls sich die beiden Soll-Dichtewerte um mindestens
0,2 kg/l unterscheiden, ansonsten erscheint auf der Anzeige die Fehlermeldung #731 (Abgleich
ist nicht möglich).
Inbetriebnahme
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