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Programmierung
Die Programmierung orientiert sich an der Syntax für unabhängige Achsen. Beim Aktivieren der Funktion
können notwendige Parametereinstellungen festgelegt werden. Die getroffenen Einstellungen bleiben bis
Programmende wirksam, anschließend gelten wieder die Standardbelegungen aus der Achsparameterliste.
Für nicht angegebene Parameter wird die zuletzt im NC-Programm vorgegebene Einstellung verwendet.
Falls der Parameter im NC-Programm bisher noch nicht angegeben wurde, gilt die Standardeinstellung aus
der Achsparameterliste.
Beim Aktivieren der Funktion muss für die Achse immer auch eine Verfahrinformation mit angegeben
werden. Dies kann eine Bahn- oder unabhängige Achsbewegung sein. Ansonsten generiert die Steuerung
die Fehlermeldung P-ERR-21966.
An der Bewegung im Anfahrsatz können beliebig viele Achsen beteiligt sein und gegen einen Festanschlag
überwacht werden. Ein Verfahren von Achsen ohne Überwachung ist ebenfalls möglich. Die
Anfahrbewegung stoppt, sobald alle gegen Festanschlag zu überwachende Achsen den Festanschlag
detektiert haben. Anschließend verwirft die Steuerung den Restweg des Anfahrsatzes und setzt die
Bearbeitung mit dem nächsten NC-Satz fort.
Syntax:
<Achsname> [ FIXED_STOP [ON | OFF] [TORQUE_LIMIT=..] [POS_LAG_LIMIT=..] [CYCLES=..]
[WINDOW=..] [START=..] [END=..] [ERR_NOT_DETECTED=..] { \ } ]
<Achsname>
FIXED_STOP
ON
OFF
TORQUE_LIMIT=..
POS_LAG_LIMIT=..
CYCLES=..
WINDOW=..
START=..
TF5200 | TwinCAT 3 CNC
Fahren auf Festanschlag
Name der Achse, auf die die Funktion „Fahren auf Festanschlag" angewendet
werden soll.
Kennung für die Funktionalität „Fahren auf Festanschlag". Muss immer als erstes
Schlüsselwort programmiert sein.
Aktivieren der Funktion „Fahren auf Festanschlag" für diese Achse.
Für die Achse muss zusätzlich Verfahrinformation vorgegeben werden.
Deaktivieren der Funktion „Fahren auf Festanschlag".
Zusätzlich sollte für die Achse eine Bewegung programmiert sein, die vom
Festanschlag wegführt.
Vorgabe des Drehmomentgrenzwerts beim Fahren auf den Festanschlag. Die
Skalierung wird durch die Parametrierung der Funktion „Fahren auf Festanschlag"
aus den Achsparametern der Achse bestimmt (s. P-AXIS-00724). Normalerweise ist
dies in Prozent [%] vom Nennmoment des Antriebs.
Falls im NC-Programm für die Achse kein Drehmomentwert vorgegeben ist, wird
der Standardwert aus dem Achsparameter P-AXIS-00729 des
Drehmomentgrenzwerts verwendet.
Grenzwert für den Schleppabstand in [mm, inch, °].
Wird dieser Grenzwert überschritten, wechselt die CNC nach den in CYCLES
angegebenen LR-Zyklen in den Zustand „Festanschlag erreicht". Falls im NC-
Programm für die Achse kein Schleppabstandslimit vorgegeben wurde, wird der
Standardwert aus dem Achsparameter P-AXIS-00712 verwendet.
Anzahl von Lagereglerzyklen, in denen der Schleppabstand über dem
vorgegebenen Limit POS_LAG_LIMIT liegen muss, bevor die Steuerung in den
Zustand „Festanschlag erreicht" wechselt.
Falls für die Achse im NC-Programm die Anzahl der Lagereglerzyklen nicht
angegeben sind, wird der Standardwert aus dem Achsparameter P-AXIS-00714
[} 25] verwendet.
Toleranzfenster für Position des Festanschlags in [mm, inch, °].
Nachdem der Festanschlag erreicht ist, prüft die Steuerung, ob die Istposition des
Antriebs das vorgegebene Toleranzfenster verlässt, um ein Losbrechen des
Anschlags zu detektieren.
Falls im NC-Programm für die Achse kein Toleranzfenster angegeben ist, wird der
Standardwert aus dem Achsparameter P-AXIS-00713 verwendet.
Bei einem Wert von 0 ist die Überwachung abgeschaltet.
Die Überwachung auf Erreichen des Festanschlags kann über diesen Parameter
um einen Prozentwert [%] bezogen auf den Bahnfahrweg verzögert werden, um
beim Losfahren der Achse eine falsche Detektion eines Anschlags aufgrund von
Version: 1.03
Programmierung
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