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perkins 1506A-E88TA Betriebshandbuch Und Wartungshandbuch Seite 62

Industriemotoren
Inhaltsverzeichnis

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Füllmengen
Flüssigkeitsempfehlungen
Kaltgepresste Pflanzenöle sind als Kraftstoffe in
beliebiger Konzentration in Dieselmotoren NICHT
zulässig. Ohne Veresterung können diese Öle im
Kurbelgehäuse und Kraftstofftank gelieren. Diese
Kraftstoffe sind unter Umständen mit vielen
Elastomeren, die in heutzutage hergestellten Motoren
verwendet werden, nicht kompatibel. In ihrem
ursprünglichen Zustand eignen sich diese Öle nicht
als Kraftstoffe in Dieselmotoren. Zu den alternativen
Grundstoffen für Biodiesel sind tierische Fette, Abfall-
Küchenöle und verschiedene andere Rohstoffe zu
rechnen. Damit es als Kraftstoff verwendet werden
kann, muss ein als Kraftstoff zulässiges Öl verestert
sein.
Kraftstoff, der zu 100% aus FAME gewonnen wurde,
wird in der Regel als B100-Biodiesel oder als
sauberer Biodiesel bezeichnet.
Biodiesel kann mit Destillatdieselkraftstoff gemischt
werden. Diese Mischung kann als Kraftstoff
verwendet werden. Die in Europa gebräuchlichsten
Biodiesel-Mischungen sind B5, die aus 5 Prozent
Biodiesel und 95 Prozent Destillatdieselkraftstoff
besteht, und B20, die aus 20 Prozent Biodiesel und
80 Prozent Destillatdieselkraftstoff besteht.
[German] Anmerkung: Bei den Prozentwerten
handelt es sich um volumenbezogene Angaben. Die
US- Spezifikation für Destillatdieselkraftstoff "ASTM
D975-09a" schließt Biodiesel bis B5 (5 Prozent) ein.
Die EU-Spezifikation für Destillatdieselkraftstoff
"EN590:2010" schließt Biodiesel bis B7 (7 Prozent)
ein.
[German] Anmerkung: Von Perkins hergestellte
Motoren werden unter Verwendung der von der US-
amerikanischen Umweltschutzbehörde und der EU
vorgeschriebenen Zertifizierungskraftstoffe zertifiziert.
Bei Verwendung anderer Kraftstoffe erteilt Perkins
keine Zertifizierung für die betreffenden Motoren. Es
liegt im Verantwortungsbereich des Motornutzers,
den richtigen Kraftstoff zu verwenden, der vom
Hersteller empfohlen und von der EPA bzw. anderen
Aufsichtsbehörden zugelassen wird.
Spezifikationsanforderungen
Der reine (unverdünnte) Biodiesel muss der
Spezifikation "EN14214" oder "ASTM D6751" (in
den USA) entsprechen und darf nur bis zu 20
Volumenprozent mit zulässigem
Mineraldieselkraftstoff vermischt werden, der den in
Tabelle 17 aufgeführten Anforderungen oder den
Handelsnormen nach der neuesten Fassung der
Normen "EN590" und "ASTM D 975" entspricht.
Dieses Gemisch ist im Allgemeinen unter der
Bezeichnung B20 bekannt.
Biodieselmischungen sind mit "BXX"
gekennzeichnet, wobei "XX" den in der Mischung
mit Mineraldieselkraftstoff enthaltenen Anteil des
sauberen Biodieselkraftstoffes angibt (zum Beispiel
B5, B10, B20).
In den USA müssen Biodieselmischungen von B6 bis
B20 den Anforderungen entsprechen, die in der
neuesten Fassung, von "ASTM D7467" aufgelistet
sind (B6 bis B20), und sie müssen eine API-
Dichtezahl von 30–45 aufweisen.
In Nordamerika müssen Biodiesel und
Biodieselmischungen von Lieferanten bzw. Händlern
bezogen werden, die gemäß BQ-9000 akkreditiert
bzw. zertifiziert sind.
In anderen Ländern dieser Welt muss Biodiesel
verwendet werden, der gemäß BQ-9000 akkreditiert
und zertifiziert ist oder der von einer vergleichbaren
offiziellen Stelle zur Bewertung der Qualität von
Biodiesel akkreditiert und zertifiziert wurde und so
vergleichbaren Standards bezüglich der
Biodieselqualität entspricht.
Motorwartungsanforderungenmit B20
Der Biodiesel besitzt aggressive Eigenschaften,
durch die sich Ablagerungen im Kraftstofftank und in
den Kraftstoffleitungen lösen können. Diese
aggressiven Eigenschaften des Biodiesels säubern
praktisch den Kraftstofftank und die
Kraftstoffleitungen. Diese Säuberung des
Kraftstoffsystems kann jedoch zu einem frühzeitigen
Verstopfen der Kraftstofffilter führen. Perkins
empfiehlt, die Kraftstofffilter nach der erstmaligen
Verwendung einer B20-Biodieselmischung alle 50
Betriebsstunden auszutauschen.
Die im Biodiesel vorhandenen Glyceride führen
ebenfalls zu einer schnelleren Verstopfung der
Kraftstofffilter. Daher sollte das regelmäßige
Serviceintervall auf 250 Betriebsstunden
herabgesetzt werden.
Bei Verwendung von Biodiesel können das Öl im
Kurbelgehäuse und die Nachbehandlungssysteme
beeinträchtigt werden. Diese Beeinträchtigung ist auf
die chemische Zusammensetzung und die
Eigenschaften des Biodieselkraftstoffs, wie Dichte
und Verdampfungsverluste, und auf eventuelle
chemische Schmutzstoffe im Kraftstoff, wie Alkali-
oder Erdalkalimetalle (Natrium, Kalium, Kalzium und
Magnesium), zurückzuführen.
SGBU9070

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