Muskel- und Nervenerkrankungen • Erkrankungen wie Herz- und Kreislaufinsuffizienz, Gleichgewichtsstörungen oder Kachexie sowie für Geriatriker mit noch verwendbaren Restkräften der oberen Gliedmaßen. Insbesondere wurde der Motus für diejenigen konzipiert, die in der Lage sind, sich in der Regel selbstständig im Rollstuhl fortzubewegen.
Das Produkt erfüllt die Anforderungen der Richtlinie 93/42 /EWG für Medizinprodukte. Aufgrund der Klassifizierungskriterien für Medizinprodukte nach Anhang IX der Richtlinie wurde das Produkt in die Klasse I eingestuft. Die Konformitätserklärung wurde deshalb von Otto Bock in alleiniger Verantwortung gemäß Anhang VII der Richtlinie erstellt.
Sitze und die dazugehörigen Rückhaltesysteme nutzen. Nur so sind Insassen bei einem Unfall optimal geschützt. Unter Verwendung der von Otto Bock angebotenen Sicherungselemente und dem Einsatz geeigneter Rückhaltesysteme kann der Adaptivrollstuhl Motus als Sitz beim Transport im Behindertentransportkraftwagen genutzt werden.
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WARNUNG Kippgefahr beim Benutzen von Hebebühnen� Achten Sie darauf, dass sich der evtl. montierte Kipp- schutz außerhalb des Gefahrenbereichs befindet. Gefahren beim Einstieg VORSICHT Verletzungsgefahr durch Einstieg über das fußbrett� Beim Ein- und Aussteigen sollten die Fußbretter, wenn möglich, vorher hochgeklappt werden. Gefahr beim Fahren VORSICHT Unfallgefahr beim fahren ohne Erfahrung� Dies kann zu Stürzen und anderen gefährlichen Situa- tionen führen.
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VORSICHT Kippgefahr auf Gefällestrecken� Befahren Sie diese nicht ungebremst, sondern mit reduzierter Ge- schwindigkeit. Gefahr durch Montage-/Einstellfehler VORSICHT Kippgefahr durch falsch eingestellte Räder� Bei extremen Einstellungen (z. B. Antriebsräder in vor- derster Position montiert) und ungünstiger Körperhaltung kann der Rollstuhl bereits auf ebener Fläche umkippen. Vermeiden Sie extreme Einstellungen. Für Oberschenkelamputierte sind die Antriebsräder unbedingt nach hinten zu versetzen.
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Erhitzung und Schmutz schützen. Warnungen vor Schäden am Rollstuhl HINWEIS Schäden durch Überladung� Die maximale Zuladung des Adaptivrollstuhls Motus beträgt 125 kg bzw. 140 kg in Verbindung mit einer doppelten Kreuzstrebe. HINWEIS Schäden durch Verschleiß� Sollte Ihre Sitz- und Rückenbespannung beschädigt sein, tauschen Sie...
HINWEIS Schäden durch falsche Verpackung� Bitte nutzen Sie beim Versand des Produktes nur die Original- verpackung. 3 Anlieferung und Herstellung der Gebrauchsfähigkeit VORSICHT Klemmgefahr� Zum Klappen bzw. Falten nur an die dargestellten Bauteile greifen. Ihr Rollstuhl wird in der Regel komplett montiert, gefaltet und mit demontierten Antriebsrädern angeliefert. Um ihn gebrauchsfertig zu machen, genügen einige einfache Handgriffe: Räder aufstecken.
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Achten Sie bitte bei der Montage auf die sichere Arretierung der Steck- Unfallgefahr� VORSICHT achse in der Aufnahmebuchse! Bei nicht gedrücktem Knopf darf sich das Antriebsrad nicht entfernen lassen! Die Antriebsräder sind Ihren Angaben entsprechend vorpositioniert. Die Kippgefahr� VORSICHT voreingestellte Position muss vor Inbetriebnahme vom Rollstuhlfahrer mit sichernder Unterstützung durch Fachpersonal auf Kippsicherheit und Funktion überprüft werden.
4 Transport Klappen Sie das Fußbrett nach oben und nehmen Sie das Sitzkissen ab. Fassen Sie Ihre Sitzbespannung vorne und hinten in der Mitte an und ziehen Sie diese nach oben: der Rollstuhl faltet sich zusammen (Abb. 7). Um den Rollstuhl, z.B. zum Transport im Auto, handlicher zu gestalten, können Sie sowohl die Fußrastenteile nach außen abschwenken als auch die Fußrasten komplett mit wenigen Hand- griffen entfernen.
Arretieren Sie dann die Bremsen des Rollstuhls, in den Sie transferieren möchten (Abb. 13). Klappen Sie die Fußplatten des Motus nach oben (Abb. 14). Setzen Sie Ihre Füße von der Fuß- raste auf den Boden und setzen Sie sich ggf. im Rollstuhl vor (Abb. 15).
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Möglichkeit des Abstützens (Abb. 16). Finden Sie den für Sie geeignetsten Weg durch Üben mit einer Hilfsperson heraus. Klappen Sie die Fußplatten des Motus wieder nach unten. Positionieren Sie Ihre Füße auf den Fußplatten des Rollstuhls (Abb. 17). Lösen Sie dann die Feststellbremsen (Abb. 18). Nun können...
Ihrem Rollstuhl adaptieren können. Grundsätzlich empfehlen wir die Verwendung eines Sitzkissens. Die Sitzbespannung des Rollstuhls Motus verfügt über einen Flausch, so dass Sitzkissen mit Klettunterlage darauf fixiert werden können. Alle im Bestellblatt aufgeführten Kissen verfügen über eine solche Klettunterlage. Des weiteren möchten wir Ihnen eine Auswahl unserer Varianten und Zubehörteile vorstellen, die Ihnen die Benutzung Ihres Rollstuhls erleichtern können.
5.3 Stockhalter (Abb. 22) Er ermöglicht die Mitnahme von Gehhilfen am Rollstuhl. 5.4 Ankipphilfe (Abb. 23) Sie erleichtert einer Begleitperson das Ankippen des Rollstuhls, z.B. zum Überfahren einer Stufe. Die Ankipphilfe muss so montiert werden, dass die Bodenfreiheit mindestens 4 cm beträgt. 5.5 Seitenteile steckbar (Abb.
5.7 Bremshebelverlängerung aufsteckbar (Abb. 26) Die Verlängerung erleichtert Nutzern mit eingeschränkter Handfunktion die Betätigung der Knie- hebelbremse. 5.8 Antriebsräder mit Trommelbremse (Abb. 27) Die Trommelbremsen ermöglichen der Begleitperson ein bequemes und sicheres Abbremsen. Die Antriebsräder bleiben über das Steckachsensystem abnehmbar. 5.9 Therapietisch (Abb.
5.11 Schiebegriffe höhenverstellbar (Abb. 30) Sie erleichtern einer Begleitperson das Schieben durch Einstellen einer angenehmen Schiebe- höhe. 5.12 Radstandsverlängerung (Abb. 31) Mit dieser Option wird der Rollstuhl besonders kippstabil, zugleich vergrößert sich der Drehbe- reich. Für Oberschenkelamputierte ist die Einstellung eines langen Radstandes erforder- INfORMATION lich.
Rollstuhl sitzen will und wie das Handling sein soll. Ihr Adaptivrollstuhl Motus bietet Ihnen daher viele Möglichkeiten, den Rollstuhl Ihren Bedürfnissen entsprechend einzustellen. Ermitteln Sie zusammen mit Ihrem Sanitätshändler oder Therapeuten die richtigen Einstellungen des Rollstuhls.
6.2 Veränderung des Radstandes (Abb. 34) Beim Versetzen des Antriebsrades nach hinten vergrößert sich der Radstand und damit auch die Standfestigkeit des Rollstuhls. Durch Versetzen des Antriebsrades nach vorn (nur für geübte Rollstuhlfahrer/innen!) werden die Lenkräder entlastet, wodurch sich die Wendigkeit des Roll- stuhls erhöht.
6.3 Einstellung Vorlauf/Nachlauf (Abb. 35-38) Nachdem Sie die Antriebsräder in der für Sie angenehmsten Position montiert haben, muss die Lenkkopfneigung neu eingestellt werden. Die Schraubachse sollte möglichst waagerecht zum Boden stehen, um ein optimales Fahrverhalten des Rollstuhls sicherzustellen. Der Lenkradadapter erlaubt Ihnen eine stufenlose Einstellung des Winkels.
6.4 Einstellung der Kniehebelbremse (Abb. 39) Wollen Sie die Position der Antriebsräder verändern, empfiehlt es sich in der Regel, schon vor- her die Befestigungsschrauben der Klemmadapter für die Kniehebelbremse zu lösen und diese nach vorn zu schieben. Nachdem die Antriebsräder in der richtigen Position montiert sind, wird die Kniehebelbremse so montiert, dass bei nicht betätigter Bremse der lichte Abstand zwischen Reifen und Bremsandruckbolzen maximal 5 mm beträgt (Abb.
6.5 Einstellung der Bremskraft – Trommelbremse (Abb. 40) Um eine optimale Bremswirkung zu erreichen, wird die Bremskraft an der Einstellschraube (Abb. 40, Pos. 1) justiert. Die Bremskraft wird durch Herausdrehen der Einstellschraube verstärkt und durch Hineindrehen verringert. Drehen Sie bitte die Einstellschraube heraus, bis Sie am sich drehenden Rad Schleifgeräusche wahrnehmen.
6.8 Winkelverstellung der hochschwenkbaren Fußraste (Abb. 44) Für die Winkelverstellung drehen Sie den Auslösehebel (Abb. 44, siehe Pfeil) bis zum Anschlag. Stützen Sie dabei den Fußrastenbügel und stellen Sie den gewünschten Winkel ein. Lassen Sie im Anschluss den Auslösehebel vorsichtig zurückdrehen. In der nächsten freien Position rastet die Fußraste selbsttätig ein.
6.10 Einstellung der Rückenhöhe (Abb. 46) Die Rückenhöhe ist um 10 cm verstellbar. Durch das im hinteren Rahmen integrierte Rückenrohr erfolgt die Einstellung der Rückenhöhe in Schritten von 2,5 cm Abstand. Entfernen Sie dazu die Schrauben aus dem Antriebsradadapter (Abb. 46, siehe Pfeile). Stellen Sie nun die gewünschte Rückenhöhe ein.
6.12 Anpassen der Rückenbespannung (Abb. 50) Sie können Ihre Rückenbespannung segmentweise nach Ihren Wünschen einstellen. Entfernen Sie hierzu die Polsterauflage Ihrer Rückenbespannung und lösen Sie die Kletthaftver- bindung der Gurtbänder (Abb. 50). Anschließend können Sie die Gurtbänder in der gewünschten Einstellung zusammenkletten und die Polsterauflage wieder auflegen.
6.14 Schiebegriffe höhenverstellbar (Abb. 52) Durch Lösen der Klemmschraube mittels verstellbaren Klemmhebels lassen sich die Schiebegriffe in der Höhe bedarfsgerecht einstellen. Beachten Sie, dass die Klemmhebel nach der Einstellung wieder fest angezogen INfORMATION werden!
7 Wartung, Reinigung und Desinfektion 7.1 Wartung Ihr Rollstuhl ist mit der CE-Kennzeichnung versehen. Hiermit stellt der Hersteller sicher, dass dieses Medizinprodukt insgesamt die Anforderungen der EU Richtlinie 93/42/EWG erfüllt. Grundsätzlich ist vor jedem Einsatz die Funktionsfähigkeit des Rollstuhles, insbesondere der Bremsen, zu überprüfen. Sicherheitsmuttern sollten nur einmal benutzt werden. Nach mehrma- ligem Lösen müssen diese Muttern ersetzt werden.
• Benutzen Sie den Rollstuhl nicht im Salzwasser und vermeiden Sie nach Möglichkeit auch, dass Sand oder sonstige Schmutzpartikel die Lagerung der Räder angreifen können. • Besonders in der Anfangszeit oder nach Einstellarbeiten am Rollstuhl sollte die Festigkeit der Schraubverbindungen überprüft werden. Sollte sich eine Schraubverbindung wiederholt lösen, wenden Sie sich bitte an den zuständigen Fachhändler.
Montage (Abb. 53) • Schieben Sie das Felgenband über das Ventil und stecken Sie dann dieses in die Felge. Schrauben Sie die Ventilmutter wieder auf. Jetzt können Sie das Felgenband mühelos auf- ziehen. • Achten Sie darauf, dass alle Speichenköpfe abgedeckt sind. Reifen (Abb.
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Hintere Sitzhöhe (in cm) Antriebsradgröße Position 22“ 24“ 36,0 38,5 D C B A 37,0 40,0 38,5 41,0 40,0 42,5 41,0 43,5 42,0 44,5 43,5 46,0 44,5 47,5 46,0 48,5 47,0 49,5 48,5 51,0 50,0 52,0 Die angegebenen Werte sind theoretisch ermittelte Maße. Nicht bei allen Rollstuhlvari- INfORMATION anten können alle Einstellmöglichkeiten genutzt werden;...
Verwendung entsprechend der diesen Medizinprodukten vorgegebenen Zweckbestimmung erfolgt, 3.5 Veränderungen an einem Rollstuhl nicht über die von Otto Bock HealthCare vorgesehene Anpassung (z. B. Einstellen der Länge der Beinstütze) und die Nutzung des durch die Otto Bock HealthCare empfohlenen Zubehörs (Baukastensystem) hinausgehen,...
11 Hinweise zum Wiedereinsatz Das Produkt ist zum Wiedereinsatz geeignet. Produkte im Wiedereinsatz unterliegen – ähnlich wie gebrauchte Maschinen oder Fahrzeuge – einer besonderen Belastung. Die Merkmale und Leistungen dürfen sich nicht derart ändern, dass die Sicherheit der Patienten und ggf. Dritter während der Lebensdauer gefährdet wird. Aufgrund der Marktbeobachtung und dem Stand der Technik hat der Hersteller den Einsatz des Produktes unter Einhaltung des bestimmungsgemäßen Gebrauchs und unter Einbeziehung der Service- und Wartungsvorgaben auf 4 Jahre kalkuliert.