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Balluff BIS U Basishandbuch Seite 27

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BIS U-Basishandbuch
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Betrieb von mehreren Auswerteeinheiten
Aufgrund der großen Reichweite für die UHF-Felder ist es möglich, dass sich Auswerteeinheiten
gegenseitig negativ beeinflussen können, wenn sie gleichzeitig betrieben werden und zufällig die
selben Betriebsfrequenzen gewählt haben.
10.1 Frequenzsprung-
Eine Möglichkeit der Störvermeidung ist, dass die Auswerteeinheiten in einer zufälligen Abfolge
verfahren
ihren Sendekanal (Frequencyhopping) wechseln.
Je nach Anzahl der verfügbaren Kanäle innerhalb des zulässigen Frequenzbandes sinkt die
Wahrscheinlichkeit, dass mehrere Reader zur selben Zeit auf dem selben Kanal senden.
Die Anzahl der Kanäle kann abhängig von den nationalen Bestimmungen verschiedener Länder
variieren.
10.2 Listen-Before-
Ein weiteres Verfahren der Störvermeidung ist das sogenannte Listen-Before-Talk-Verfahren. In
Talk
einigen Ländern, wie z. B. Ländern der Europäischen Gemeinschaft, stehen lediglich 10 Kanäle
zur Verfügung. Da dort die Wahrscheinlichkeit, dass mehrere Reader auf demselben Kanal
senden recht hoch ist, wird vor dem Senden überprüft, ob der gewählte Kanal frei ist.
Nur wenn der gewählte Kanal wirklich frei ist, wird mit dem Senden begonnen (Listen-before-
Talk). So sollen Überschneidungen oder Kollisionen verhindert werden. Um eine dynamische
Nutzung der Sendekanäle zu gewährleisten, darf die Sendezeit maximal 4 Sekunden betragen.
Anschließend ist eine Pause von 100 ms einzulegen oder direkt zu einem neuen und nicht
belegten Kanal zu springen.
Mit der Novellierung der ETSI-Norm EN 302 208 (V1.2.1) ist dieses Verfahren zur Verringerung
der gegenseitigen Störungen nicht mehr zwingend vorgeschrieben. Es wird das Verfahren aus
dem Kapitel 10.3 bevorzugt.
10.3 Erstellung eines
Durch die Vergrößerung des Kanalabstands (ETSI 302 208 V1.2.1) auf 600 kHz ist bereits
Sendeplans
gewährleistet, dass bei allen möglichen Funkprofilen – hier wird u. a. die Lage des Seitenbandes
relativ zur Sendefrequenz festgelegt – eine gegenseitige Überlagerung der Sende- und Emp-
fangssignale zwischen benachbarten Sendekanälen ausgeschlossen ist.
So können mit der Zuweisung von unterschiedlichen Sendekanälen für die beteiligten Auswerte-
einheiten, d. h. mit der Erstellung eines Sendeplans, die gegenseitigen Störungen verhindert
werden.
Bei der Anwendung des Dense Reader Modus, hier beträgt der Abstand zum Seitenband
sogar 320 kHz (gemäß ETSI TS 102 562). Dadurch ist der Betrieb von mehr als einem Reader
pro Kanal möglich.
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