4
SICHERHEITSTECHNISCHE FUNKTIONEN
4.1
Sicheres Verfahren in die Endlage
Die Klappe steuert in Verbindung mit einem pneumatischen Antrieb den Mediumsstrom. Durch eine Änderung des auf den Antrieb
wirkenden Stelldrucks bewirkt eine Bewegung der beiden Kolben, eine Komprimierung der Federpakete und eine Schwenkbewegung
der Welle. Kraftschlüssig wird die Klappe geöffnet bzw. geschlossen. Wenn am Stelldruckanschluss des Antriebs kein Druck ansteht,
wird die Sicherheitsposition über die Federn des Antriebes angefahren.
4.2
Verhalten im Sicherheitsfall
Im Normalfall ist der pneumatische Antrieb mit dem Stelldruck beaufschlagt. Zur Anforderung der sicherheitstechnischen Funktion wird
der Antrieb entlüftet. Sobald der Antrieb entlüftet, bewirken die Federkräfte ein Verfahren des Antriebs in Sicherheitsstellung. Die
Klappe ist dann entweder vollständig geöffnet oder vollständig geschlossen.
Je nach Anordnung der Kolben ist die Wirkrichtung der Federn entweder im Uhrzeigersinn (CW) oder gegen den Uhrzeigersinn
(CCW).
Je nach Wirkrichtung des Antriebs (vgl. zugehörige Antriebsdokumentation) hat die Klappe eine der folgenden Sicherheitsstellungen:
Klappe mit Antrieb „Feder schließt": Bei Ausfall der Hilfsenergie wird die Klappe geschlossen [FC = Fail Close]. Das Öffnen der
Klappe erfolgt bei steigendem Stelldruck gegen die Kraft der Federn.
Klappe mit Antrieb „Feder öffnet": Bei Ausfall der Hilfsenergie wird die Klappe geöffnet [FO = Fail Open]. Das Schließen der
Klappe erfolgt bei steigendem Stelldruck gegen die Kraft der Federn.
4.3
Schutz gegen Konfigurationsänderungen
Die Sicherheitsstellung der Klappe ist abhängig von der Wirkrichtung des angebauten Antriebs. Die Wirkrichtung des Antriebs kann
umgekehrt werden, dies ist jedoch nicht im laufenden Betrieb möglich.
5
EINBAU UND INBETRIEBNAHME
Die Klappe wird als einbaufertige Einheit geliefert und kann ohne weitere Installationsarbeiten in die Rohrleitung eingebaut werden.
Einbau und Inbetriebnahme der Klappe erfolgen nach zugehöriger Klappendokumentation.
PFEIFFER empfiehlt, Einbau und Inbetriebnahme anhand einer Checkliste zu prüfen. Beispiele für entsprechende
Checklisten enthält die VDI 2180-5 und die SAMSON-Broschüre WA 236 „Funktionale Sicherheit für Stellventile,
Drehkegelventile, Kugelhähne und Stellklappen".
Tipp
6
NOTWENDIGE BEDINGUNGEN
Fehlfunktion aufgrund falscher Auswahl, Installations- und Betriebsbedingungen!
Klappen nur dann in sicherheitsgerichteten Kreisen einsetzen, wenn die anlagenabhängigen notwendigen Bedingungen
erfüllt werden.
GEFAHR
PFEIFFER empfiehlt, die notwendigen Bedingungen anhand einer Checkliste zu prüfen. Beispiele für entsprechende
Checklisten enthält die VDI 2180-5 und die SAMSON-Broschüre WA 236 „Funktionale Sicherheit für Stellventile,
Drehkegelventile, Kugelhähne und Stellklappen".
Tipp
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SH 14_DE
Ausgabe: Juni 2023
Technische Änderungen vorbehalten