Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus.
● Dokumentation online recherchieren Informationen zur DOConCD und direkten Zugriff auf die Druckschriften im DOConWEB. ● Dokumentation auf Basis der Siemens Inhalte individuell zusammenstellen mit dem My Documentation Manager (MDM), siehe http://www.siemens.com/mdm Der My Documentation Manager bietet Ihnen eine Reihe von Features zur Erstellung Ihrer eigenen Maschinendokumentation.
Bei technischen Fragen wenden Sie sich bitte an folgende Hotline: Europa / Afrika Telefon +49 180 5050 222 +49 180 5050 223 0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Mobilfunkpreise möglich. Internet http://www.siemens.com/automation/support-request Amerika Telefon +1 423 262 2522 +1 423 262 2200 E-Mail mailto:techsupport.sea@siemens.com...
Seite 5
Vorwort Internetadresse für SINUMERIK http://www.siemens.com/sinumerik EG-Konformitätserklärung Die EG-Konformitätserklärung zur EMV-Richtlinie finden/erhalten Sie ● Im Internet: http://support.automation.siemens.com unter der Produkt-/Bestellnummer 15263595 ● Bei der zuständigen Zweigniederlassung des Geschäftsgebietes I DT MC der Siemens Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 6
Vorwort Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Beschreibung Bedien- und Anzeigeelemente Bedienelemente Über horizontale und vertikale Softkeys erfolgt der Aufruf definierter Funktionen. Die Beschreibung dazu finden Sie in diesem Handbuch. Bild 1-1 Bedientafel-CNC Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Tabelle 1- 1 Status- und Fehleranzeigen Bedeutung ERR (rot) gravierender Fehler; Abhilfe durch Power off/on RDY (grün) Betriebsbereitschaft NC (gelb) Lebenszeichenüberwachung CF (gelb) Schreiben/Lesen auf/von CF Karte Literaturverweis Informationen zur Fehlerbeschreibung finden Sie im SINUMERIK 802D sl Diagnosehandbuch Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Beschreibung 1.3 Tastendefinition der CNC-Volltastatur (Hochformat) Tastendefinition der CNC-Volltastatur (Hochformat) Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 16
Beschreibung 1.3 Tastendefinition der CNC-Volltastatur (Hochformat) Hot Keys Im Teileprogrammeditor und in den Eingabefeldern des HMI können mittels Tastenkombinationen der CNC-Volltastatur folgende Funktionen ausgeführt werden: Tastenkombination Funktion <CTRL> und <C> Markierten Text kopieren <CTRL> und <B> Text markieren <CTRL> und <X> Markierten Text ausschneiden <CTRL>...
Beschreibung 1.4 Tastendefinition der Maschinensteuertafel Tastendefinition der Maschinensteuertafel Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 18
Beschreibung 1.4 Tastendefinition der Maschinensteuertafel Hinweis In dieser Dokumentation wird von einer Standard-Maschinensteuertafel MCP 802D ausgegangen. Sollten Sie eine andere MCP einsetzen, kann die Bedienung von dieser Beschreibung abweichen. Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Beschreibung 1.5 Koordinatensysteme Koordinatensysteme Ein Koordinatensystem wird in der Regel von drei rechtwinklig aufeinander stehenden Koordinatenachsen aufgespannt. Mit der so genannten "Dreifinger-Regel" der rechten Hand werden die positiven Richtungen der Koordinatenachsen festgelegt. Das Koordinatensystem wird auf das Werkstück bezogen und die Programmierung erfolgt unabhängig davon, ob das Werkzeug oder das Werkstück bewegt wird.
Beschreibung 1.5 Koordinatensysteme Maschinenkoordinatensystem (MKS) Wie das Koordinatensystem relativ zur Maschine liegt, ist vom jeweiligen Maschinentyp abhängig. Es kann in verschiedene Lagen gedreht sein. Die Achsrichtungen folgen der "Dreifinger-Regel" der rechten Hand. Steht man vor der Maschine zeigt der Mittelfinger der rechten Hand gegen die Zustellrichtung der Hauptspindel.
Seite 21
Beschreibung 1.5 Koordinatensysteme Werkstückkoordinatensystem (WKS) Zur Beschreibung der Geometrie eines Werkstücks im Werkstückprogramm wird ebenfalls ein rechtsdrehendes und rechtwinkliges Koordinatensystem benutzt. Der Werkstücknullpunkt ist vom Programmierer in der Z-Achse frei wählbar. In der X-Achse liegt er in der Drehmitte. Bild 1-4 Werkstückkoordinatensystem Relatives Koordinatensystem (REL) Die Steuerung bietet neben dem Maschinen- und Werkstückkoordinatensystem ein relatives...
Seite 22
Beschreibung 1.5 Koordinatensysteme Einspannen des Werkstücks Zur Bearbeitung wird das Werkstück an der Maschine eingespannt. Das Werkstück muss dabei so ausgerichtet werden, dass die Achsen des Werkstückkoordinatensystems mit denen der Maschine parallel verlaufen. Eine sich ergebende Verschiebung des Maschinennullpunktes zum Werkstücknullpunkt wird in der Z-Achse ermittelt und in die einstellbare Nullpunktverschiebung eingetragen.
Software-Oberfläche Bildschirmeinteilung Bild 2-1 Bildschirmeinteilung Der Bildschirm ist in folgende Hauptbereiche unterteilt: ● Statusbereich ● Applikationsbereich ● Hinweis- und Softkeybereich Statusbereich Bild 2-2 Statusbereich Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 24
Software-Oberfläche 2.1 Bildschirmeinteilung Tabelle 2- 1 Erklärung der Bildelemente im Statusbereich Nummerierung Anzeige Symbol Bedeutung ① Aktiver Bedienbereich Position (Bedienbereichstaste <POSITION>) System (Bedienbereichstaste <SYSTEM>) Programm (Bedienbereichstaste <PROGRAM>) Programm Manager (Bedienbereichstaste <PROGRAM MANAGER>) Parameter (Bedienbereichstaste <OFFSET PARAM>) Alarm (Bedienbereichstaste <ALARM>) ② Aktive Betriebsart Referenzpunkt anfahren JOG INC;...
Seite 25
Software-Oberfläche 2.1 Bildschirmeinteilung Nummerierung Anzeige Symbol Bedeutung AUTOMATIK ③ Alarm- und Meldezeile alternativ werden angezeigt: 1. Alarmnummer mit Alarmtext 2. Meldetext ④ Angewähltes Teileprogramm (Hauptprogramm) ⑤ Programmzustand RESET Programm abgebrochen / Grundzustand Programm läuft STOP Programm angehalten ⑥ Programmbeeinflussung im Automatikbetrieb Hinweis- und Softkeybereich Bild 2-3...
Seite 26
Software-Oberfläche 2.1 Bildschirmeinteilung Bildelement Anzeige Bedeutung ③ Statusinformation HMI ETC ist möglich (Mit dem Betätigen dieser Taste zeigt die horizontale Softkeyleiste weitere Funktionen an.) gemischte Schreibweise (Groß-/Kleinschreibung) aktiv RS232 Verbindung aktiv Verbindung zu Inbetriebnahme- und Diagnosetools (z. B. Programming Tool 802) aktiv RCS Netzwerkverbindung aktiv ④...
Software-Oberfläche 2.2 Standardsoftkeys Standardsoftkeys Die Maske wird geschlossen. Die Eingabe wird abgebrochen, das Fenster wird geschlossen. Die Eingabe wird abgeschlossen und die Berechnung erfolgt. Die Eingabe wird abgeschlossen und die eingegebenen Werte übernommen. Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Software-Oberfläche 2.3 Bedienbereiche Bedienbereiche Die Funktionen der Steuerung können in folgenden Bedienbereichen ausgeführt werden: POSITION Maschinenbedienung OFFSET PARAM Eingabe von Korrekturwerten und Settingdaten PROGRAM Erstellung von Teileprogrammen PROGRAM Teileprogrammverzeichnis MANAGER SYSTEM Diagnose, Inbetriebnahme ALARM Alarm- und Meldelisten CUSTOM Anwender kann eigene Applikation aufrufen Der Wechsel in einen anderen Bedienbereich erfolgt durch Drücken der entsprechenden Taste auf der CNC-Volltastatur (Hardkey).
Seite 29
Software-Oberfläche 2.3 Bedienbereiche Schutzstufen In der SINUMERIK 802D sl gibt es ein Schutzstufenkonzept zur Freigabe von Datenbereichen. Ausgeliefert wird die Steuerung mit Standard-Kennworten für die Schutzstufen 1 bis 3. Schutzstufe 1 Experten-Kennwort Schutzstufe 2 Hersteller-Kennwort Schutzstufe 3 Anwender-Kennwort Diese steuern die unterschiedlichen Zugriffsberechtigungen.
Software-Oberfläche 2.4 Das Hilfesystem Das Hilfesystem In der Steuerung ist eine umfangreiche Online-Hilfe hinterlegt. Hilfethemen sind: ● Kurzbeschreibung aller wichtigen Bedienfunktionen ● Übersicht und Kurzbeschreibung der NC–Befehle ● Erläuterung der Antriebsparameter ● Erläuterung der Antriebsalarme Bedienfolge Das Hilfesystem können Sie aus jedem Bedienbereich durch Drücken der Info-Taste oder über die Tastenkombination <ALT+H>...
Seite 31
Software-Oberfläche 2.4 Das Hilfesystem Softkeys Diese Funktion öffnet das angewählte Thema. Bild 2-5 Hilfesystem: Beschreibung zum Thema Diese Funktion ermöglicht die Anwahl von Querverweisen. Ein Querverweis ist durch die Zeichen ">>..<<" gekennzeichnet. Dieser Softkey ist nur sichtbar, wenn ein Querverweis im Applikationsbereich angezeigt wird.
Seite 32
Software-Oberfläche 2.4 Das Hilfesystem Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Einschalten, Referenzpunktfahren Einschalten und Referenzpunktfahren Hinweis Wenn Sie die SINUMERIK 802D sl und die Maschine einschalten, beachten Sie auch die Maschinendokumentation, da Einschalten und Referenzpunktfahren maschinenabhängige Funktionen sind. Bedienfolge Als Erstes schalten Sie die Versorgungsspannung der CNC und der Maschine ein.
Seite 34
Einschalten, Referenzpunktfahren 3.1 Einschalten und Referenzpunktfahren Drücken Sie die Richtungstasten. Wenn Sie die falsche Anfahrrichtung wählen, erfolgt keine Bewegung. Fahren Sie nacheinander in jeder Achse den Referenzpunkt an. Sie beenden die Funktion durch Anwahl einer anderen Betriebsart (MDA, AUTOMATIK oder JOG).
Einrichten Vorbemerkungen Bevor Sie mit der CNC arbeiten können, richten Sie die Maschine, Werkzeuge usw. folgendermaßen ein: ● Eingeben der Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen ● Eingeben/ändern der Nullpunktverschiebung ● Eingeben der Setting-Daten Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Funktionalität Die Werkzeugkorrekturen bestehen aus einer Reihe von Daten, die die Geometrie, den Verschleiß und den Werkzeugtyp beschreiben. Jedes Werkzeug enthält eine festgelegte Schneidenparameteranzahl. Werkzeuge werden jeweils durch eine Nummer (T-Nummer) gekennzeichnet.
Seite 37
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Tabelle 4- 1 Werkzeugliste Symbol/ Inhalt Überschrift Schneidentyp des Werkzeuges und Werkzeugüberwachungssymbole (siehe Kapitel" Werkzeugüberwachung") Werkzeugnummer Anzahl der Schneiden des Werkzeuges ∑ Geometrie Geometrie des Werkzeuges Schneidenlage der Schneide In der Zeile "Werkzeugliste" wird folgendes dargestellt: ●...
Seite 38
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Werkzeugliste Anwenderdefiniert Wenn Sie das Anzeige-MD394 DISPLAY_TOOL_LIST_SISTER_TOOL mit "1" aktiviert haben, dann können Sie folgende weiteren Schneidenparameter für das Werkzeug festlegen: ● Schwesternwerkzeug ● Verschleißgrenze Hinweis Die Eingabewerte aus den Anwenderfeldern "Schwesterwerkzeug" und "Verschleißgrenze" aus dem Register "Werkzeugliste" in die Werkzeugvariablen $TC_DP24 (Verschleißgrenze) und $TC_DP25 (Schwesterwerkzeug) abgelegt werden.
Seite 39
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Softkeys Ermitteln der Werkzeugkorrekturdaten (nur in der Betriebsart JOG wirksam!) Manuelles Ermitteln der Werkzeugkorrekturdaten Halbautomatisches Ermitteln der Werkzeugkorrekturdaten (gilt nur in Verbindung mit einem Messtaster) Abgleichen des Messtasters Das Werkzeug wird gelöscht und aus der Werkzeugliste entfernt. Mit der Funktion "Erweitert"...
Seite 40
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Schneide wird gelöscht. Die Funktion ermöglicht das Ändern des Werkzeugtyps. Wählen Sie den Werkzeugtyp mittels Softkey aus. Werkzeugnummer suchen: Geben Sie die Nummer des zu suchenden Werkzeugs ein und starten Sie den Suchvorgang mit dem Softkey "OK". Existiert das gesuchte Werkzeug, wird der Cursor auf die entsprechende Zeile gestellt.
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben 4.1.1 Neues Werkzeug anlegen Bedienfolge Die Funktion bietet zwei weitere Softkeyfunktionen zum Auswählen des Werkzeugtyps "Bohrer" und "Fräser" an. Nach der Auswahl tragen Sie die gewünschte Werkzeugnummer (max. 3 Stellen) in das Eingabefeld ein und wählen den "Typ". Bild 4-5 Fenster Neues Werkzeug Bild 4-6...
Seite 42
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Bild 4-7 Eingabe Werkzeugnummer und Typauswahl für einen Fräser Mit "OK" bestätigen Sie die Eingabe. Ein mit Null vorbelegter Datensatz wird in die Werkzeugliste aufgenommen. Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben 4.1.2 Werkzeugkorrekturen ermitteln (manuell) Hinweis Für Fräswerkzeuge ist die Länge 1 und der Radius, für Bohrwerkzeuge (siehe folgendes Bild) ist nur die Länge 1 zu ermitteln. Hinweis Die zur Berechnung verwendeten Achskoordinaten beziehen sich auf das Maschinenkoordinatensystem.
Seite 44
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Anzeigemaschinendaten Folgendes Anzeigemaschinendatum bestimmt die Anzeige im Fenster "Messen Werkzeug manuell": ● MD361 USER_MEAS_TOOL_CHANGE – = 0 -> das Editieren der Felder "T" und "D" nicht möglich Manuell gemessen wird das aktuell an der Maschine angewählte Werkzeug "T" und dessen Werkzeugkorrektur "D".
Seite 45
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Das Fenster "Messen Werkzeug manuell" mit der Voreinstellung "Messen Länge" wird geöffnet. Bild 4-10 Fenster "Messen Werkzeug manuell", Länge messen Werkstückparameter und Bedienfolge zum manuellen Messen des Werkzeugs "Länge" Für die jeweilige Längenberechnung des Werkzeugs geben Sie folgende Werkstückparameter ein: ●...
Seite 46
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Werkstückparameter und Bedienfolge zum manuellen Messen des Werkzeugs "Durchmesser" Zum Ermitteln des Durchmessers "Durchmesser". Bild 4-11 Fenster "Messen Werkzeug manuell", Werkzeugdurchmesser messen Für die Berechnung des Durchmessers des Werkzeugs geben Sie folgende Werkstückparameter ein: ●...
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben 4.1.3 Werkzeugkorrekturen ermitteln mit einem Messtaster (auto) Bedienfolge Softkey "Messen Werkzeug" betätigen. Das Fenster "Messen Werkzeug auto" wird geöffnet Messen der Werkzeuglänge Bild 4-12 Fenster "Messen Werkzeug auto", Länge messen Eingabemaske "Messen Werkzeug auto" Nach dem Öffnen der Maske werden die Eingabefelder mit dem im Eingriff befindlichen Werkzeug belegt und die Ebene, in der die Messungen erfolgen sollen, wird angezeigt.
Seite 48
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Messen der Werkzeuglänge Bild 4-13 Fenster "Messen Werkzeug auto", Länge messen Es wird mit der Zustellachse auf den Messtaster gefahren. Nachdem das Symbol "Messtaster ausgelöst" erscheint, ist die Verfahrtaste loszulassen und das Beenden des Messvorganges abzuwarten. Während der automatischen Messung erscheint in der Animation eine Messuhr, die den aktiven Messvorgang symbolisiert.
Seite 49
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Es wird mit einer Achse der Ebene auf den Messtaster gefahren. Je nach verwendeter Achse ist der Punkt P1 oder P3 bzw. P2 oder P4 anzufahren. Nachdem das Symbol "Messtaster ausgelöst" erscheint, ist die Verfahrtaste loszulassen und das Beenden des Messvorganges abzuwarten.
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben 4.1.4 Messtastereinstellungen Softkey "Einstellungen" betätigen. Hier erfolgt das Ablegen der Koordinaten des Messtasters und das Einstellen folgender Parameter für den automatischen Messvorgang: ● Ebene des Messtasters ● Achsvorschub ● Drehzahl und Drehrichtung der Spindel Die Drehrichtung der Spindel ist entgegengesetzt zur Schneidrichtung des Fräsers zu wählen.
Seite 51
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Messtasterkalibrierung Das Abgleichen des Messtasters kann im Menü "Einstellungen" oder im Menü "Messen Werkzeug" erfolgen. Bild 4-16 Abgleich des Messtasters (Länge) ... (Durchmesser) Nach dem Öffnen der Maske erscheint neben den aktuellen Positionen des Tasters eine Animation, die den auszuführenden Schritt signalisiert.
4.2 Werkzeugüberwachung Werkzeugüberwachung Funktionalität Diese Funktion ist bei der SINUMERIK 802D sl plus und 802D sl pro verfügbar. Folgende Überwachungsarten der aktiven Schneide des aktiven Werkzeuges sind möglich: ● Überwachung der Standzeit Bei Aktivierung der Standzeitüberwachung wird die Standzeit während der Eingriffszeit des Werkzeuges (G1, G2, G3) überwacht.
Seite 53
Einrichten 4.2 Werkzeugüberwachung Bedienfolge Im Bedienbereich <OFFSET PARAM> > "Werkzeugüberwachung" erfolgt die Überwachung. Bild 4-17 Werkzeugüberwachung Jede Überwachungsart wird in 4 Spalten dargestellt. ● Sollwert ● Vorwarngrenze ● Restwert ● aktiv Über das Checkbox−Element der 4. Spalte kann die Überwachungsart aktiv/inaktiv geschaltet werden.
Seite 54
Einrichten 4.2 Werkzeugüberwachung Die Überwachung wird für das selektierte Werkzeug zurückgesetzt. Bild 4-18 Überwachung rücksetzen Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Einrichten 4.3 Nullpunktverschiebung eingeben/ändern Nullpunktverschiebung eingeben/ändern Funktionalität Der Istwertspeicher und damit auch die Istwertanzeige sind nach dem Referenzpunktfahren auf den Maschinennullpunkt bezogen. Dagegen bezieht sich ein Bearbeitungsprogramm auf den Werkstücknullpunkt. Diese Verschiebung ist als Nullpunktverschiebung einzugeben. Bedienfolgen Taste <OFFSET PARAM> betätigen. Nullpunktverschiebung über "Nullpunktversch."...
Einrichten 4.3 Nullpunktverschiebung eingeben/ändern 4.3.1 Nullpunktverschiebung ermitteln Voraussetzung Sie haben das Fenster mit der entsprechenden Nullpunktverschiebung (z. B. G54) und die Achse ausgewählt, für die Sie die Verschiebung ermitteln möchten. Bild 4-20 Ermittlung der Nullpunktverschiebung Vorgehensweise Betätigen Sie den Softkey "Messen Werkstück". Die Steuerung schaltet danach auf den Bedienbereich <POSITION>...
Seite 57
Einrichten 4.3 Nullpunktverschiebung eingeben/ändern Bild 4-21 Maske Nullpunktverschiebung ermitteln in X Bild 4-22 Maske Nullpunktverschiebung ermitteln in Y Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 58
Einrichten 4.3 Nullpunktverschiebung eingeben/ändern Bild 4-23 Maske Nullpunktverschiebung ermitteln in Z Der Softkey berechnet die Verschiebung und zeigt das Ergebnis im Feld der Verschiebung Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Einrichten 4.4 Settingdaten programmieren Settingdaten programmieren Funktionalität Mit den Settingdaten legen Sie die Einstellungen für die Betriebszustände fest. Diese können bei Bedarf verändert werden. Bedienfolge Sie befinden sich im Bedienbereich <OFFSET PARAM>. Drücken Sie den Softkey "Settingdaten". Das Grundbild "Settingdaten" wird geöffnet. Hier stehen weitere Softkeyfunktionen zur Verfügung, mit denen Sie verschiedene Steuerungsoptionen einstellen können.
Seite 60
Einrichten 4.4 Settingdaten programmieren ● Probelaufvorschub für Probelaufbetrieb (DRY) Der hier eingebbare Vorschub wird bei Anwahl der Funktion Probelaufvorschub in der Betriebsart AUTOMATIK bei der Programmabarbeitung anstelle des programmierten Vorschubs verwendet. ● Startwinkel bei Gewinde (SF) Zum Gewindeschneiden wird eine Startposition für die Spindel als Anfangswinkel angezeigt.
Seite 61
Einrichten 4.4 Settingdaten programmieren Zeiten Zähler Bild 4-26 Zeiten, Zähler Bedeutung: ● Teile gesamt: Anzahl der insgesamt hergestellten Werkstücke (Gesamt-Ist) ● Teile angefordert: Anzahl der benötigten Werkstücke (Werkstück-Soll) ● Anzahl Teile: In diesem Zähler wird die Anzahl aller ab Startzeitpunkt hergestellten Werkstücke registriert.
Seite 62
Einrichten 4.4 Settingdaten programmieren Diese Funktion listet alle in der Steuerung vorhandenen Settingdaten auf. Die Settingdaten sind unterteilt in allgemeine, achsspezifische und kanalspezifische. Anwählbar über folgende Softkeyfunktionen: ● "Allgemeine" ● "Achsspez." ● "Kanalspez." Bild 4-27 Settingdaten, allgemeine Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Einrichten 4.5 Rechenparameter R Rechenparameter R Funktionalität Im Grundbild "R-Parameter" werden sämtliche in der Steuerung vorhandene R-Parameter aufgelistet. Diese globalen Parameter können vom Programmierer des Teileprogrammes für beliebige Zwecke im Programm gesetzt oder abgefragt werden und bei Bedarf verändert werden. Bedienfolge Sie befinden sich im Bedienbereich <OFFSET PARAM>.
Seite 64
Einrichten 4.5 Rechenparameter R Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Handgesteuerter Betrieb Handgesteuerter Betrieb Vorbemerkung Der handgesteuerte Betrieb ist in der Betriebsart JOG und Betriebsart MDA möglich. Bild 5-1 Menübaum Betriebsart JOG, Bedienbereich Position Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 66
Handgesteuerter Betrieb 5.1 Handgesteuerter Betrieb Bild 5-2 Menübaum Betriebsart MDA, Bedienbereich Position Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Handgesteuerter Betrieb 5.2 Betriebsart JOG - Bedienbereich Position Betriebsart JOG - Bedienbereich Position Bedienfolgen Betriebsart JOG über Taste <JOG> an der Maschinensteuertafel anwählen. Zum Verfahren der Achsen drücken Sie die entsprechende Taste der X-, Y- oder Z-Achse. Solange diese Taste gedrückt ist, verfahren die Achsen kontinuierlich mit der in den Settingdaten hinterlegten Geschwindigkeit.
Seite 68
Handgesteuerter Betrieb 5.2 Betriebsart JOG - Bedienbereich Position Parameter Tabelle 5- 1 Beschreibung der Parameter im Grundbild "JOG" Parameter Erläuterung Anzeige vorhandener Achsen im Maschinenkoordinatensystem (MKS) oder Werkstückkoordinatensystem (WKS). Verfahren Sie eine Achse in positive (+) oder negative (-) Richtung, erscheint in dem entsprechenden Feld ein Plus- oder Minuszeichen.
Seite 69
Handgesteuerter Betrieb 5.2 Betriebsart JOG - Bedienbereich Position Softkeys Setzen der Basisnullpunktverschiebung oder eines temporären Bezugspunktes im relativen Koordinatensystem. Nach dem Öffnen ermöglicht die Funktion das Setzen der Basisnullpunktverschiebung. Es werden folgende Unterfunktionen angeboten: ● Direkte Eingabe der gewünschten Achsposition Im Positionsfenster ist der Eingabecursor auf die gewünschte Achse zu stellen, anschließend die neue Position einzugeben.
Seite 70
Handgesteuerter Betrieb 5.2 Betriebsart JOG - Bedienbereich Position Die Eingabemaske dient zum Setzen der Rückzugsebene, des Sicherheitsabstandes und der Drehrichtung der Spindel für automatisch generierte Teileprogramme in der Betriebsart <MDA> (siehe Kapitel "Planfräsen"). Weiterhin können die Werte für den "JOG-Vorschub" und das variable Inkrementmaß...
Handgesteuerter Betrieb 5.2 Betriebsart JOG - Bedienbereich Position 5.2.1 Zuordnen von Handrädern Bedienfolge Wählen Sie in der Betriebsart <JOG> den Softkey "Handrad" an. Das Handrad-Fenster wird eingeblendet. Nach dem Öffnen des Fensters werden in der Spalte "Achse" alle Achsbezeichner angezeigt, die gleichzeitig in der Softkeyleiste erscheinen. Wählen Sie das gewünschte Handrad mit dem Cursor aus.
Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position Funktionalität In der Betriebsart <MDA> können Sie ein Teileprogramm erstellen und abarbeiten. VORSICHT Es gelten die gleichen Sicherheitsverriegelungen wie im vollautomatischen Betrieb. Weiterhin sind die gleichen Vorbedingungen wie beim vollautomatischen Betrieb notwendig.
Seite 73
Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position Parameter Tabelle 5- 2 Beschreibung der Parameter im Arbeitsfenster MDA Parameter Erläuterung Anzeige vorhandener Achsen im MKS oder WKS. Verfahren Sie eine Achse in positive (+) oder negative (-) Richtung, erscheint in dem entsprechenden Feld ein Plus- oder Minuszeichen.
Seite 74
Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position Das G-Funktionsfenster beinhaltet G-Funktionen, wobei jede G-Funktion einer Gruppe zugeordnet ist und einen festen Platz im Fenster einnimmt. Über die Tasten <Blättern rückwärts> oder <Blättern vorwärts> können weitere G- Funktionen angezeigt werden. Durch wiederholtes Drücken des Softkeys wird das Fenster geschlossen.
Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position 5.3.1 Teach In Funktionalität Mit der Funktion "Teach In" können Sie einfache Verfahrsätze erstellen und ändern. Achspositionswerte können Sie direkt in einen neu zu generierenden oder zu ändernden Teileprogrammsatz übernehmen. Die Achspositionen werden dabei durch Verfahren mit den Achsrichtungstasten erreicht und in das Teileprogramm übernommen.
Seite 76
Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position Allgemeiner Ablauf 1. Wählen Sie mit den Pfeiltasten den gewünschten Programmsatz, den Sie editieren möchten, bzw. vor dem Sie einen neuen Verfahrsatz einfügen möchten. 2. Wählen Sie den entsprechenden Softkey. – "Technol. Daten" Bild 5-9 Technologische Daten Geben Sie die entsprechenden technologischen Daten ein (z.
Seite 77
Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position – "Eilgang" Bild 5-10 Eilgang Sie verfahren die Achsen und teachen einen Eilgangs-Satz mit den angefahrenen Positionen. – "Linear" Bild 5-11 Linear Sie verfahren die Achsen und teachen einen Linear-Satz mit den angefahrenen Positionen.
Seite 78
Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position – "Zirkular" Bild 5-12 Zirkular Sie teachen einen Zwischenpunkt und einen Endpunkt für einen Kreis. Bedienung in den Dialogen "Eilgang", "Linear" und "Zirkular" 1. Mittels Achstasten verfahren Sie die Achsen an die gewünschte Position, die Sie im Teileprogramm einfügen/ändern möchten.
Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position 5.3.2 Planfräsen Funktionalität Mit dieser Funktion haben Sie die Möglichkeit, ein Rohteil für die anschließende Bearbeitung vorzubereiten ohne dafür ein spezielles Teileprogramm erstellen zu müssen. Bedienfolge In der Betriebsart <MDA> mit dem Softkey "Plan Bearb." die Eingabemaske öffnen. ●...
Seite 80
Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position Tabelle 5- 3 Beschreibung der Parameter im Arbeitsfenster "Planfräsen" Parameter Erläuterung Werkzeug T Eingabe des zu nutzenden Werkzeugs Das Werkzeug wird vor der Bearbeitung eingewechselt. Dafür ruft die Funktion einen Anwenderzyklus auf, der alle notwendigen Schritte ausführt. Dieser Zyklus wird vom Maschinenhersteller bereitgestellt (LL6).
Automatikbetrieb Betriebsart AUTOMATIK Menübaum Bild 6-1 Menübaum "AUTOMATIK" Vorbedingungen Die Maschine ist entsprechend der Vorgaben des Maschinenherstellers für den Automatikbetrieb eingerichtet. Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 82
Automatikbetrieb 6.1 Betriebsart AUTOMATIK Bedienfolge Betriebsart AUTOMATK über die Taste <AUTOMATIK> an der Maschinensteuertafel anwählen. Es erscheint das Grundbild "AUTOMATIK", in dem Positions-, Vorschub-, Spindel-, Werkzeugwerte und der aktuelle Satz angezeigt werden. Bild 6-2 Grundbild "AUTOMATIK" Parameter Tabelle 6- 1 Beschreibung der Parameter im Arbeitsfenster Parameter Erläuterung Anzeige der vorhandenen Achsen im MKS oder WKS.
Seite 83
Automatikbetrieb 6.1 Betriebsart AUTOMATIK Parameter Erläuterung Werkzeug Anzeige des aktuell im Eingriff befindlichen Werkzeugs und der aktuellen Schneide (T..., D...). Aktueller Die Satzanzeige enthält sieben aufeinander folgende Sätze des aktiven Satz Teileprogramms. Die Darstellung eines Satzes ist auf die Fensterbreite begrenzt. Werden Sätze in schneller Folge abgearbeitet, sollte auf das Fenster "Programmfortschritt"...
Seite 84
Automatikbetrieb 6.1 Betriebsart AUTOMATIK Softkeys Öffnet das Fenster "G-Funktionen" zur Anzeige aller aktiven G-Funktionen. Das Fenster beinhaltet alle aktiven G-Funktionen, wobei jede G-Funktion einer Gruppe zugeordnet ist und einen festen Platz im Fenster einnimmt. Bild 6-3 Fenster "G-Funktionen" Über die Tasten <Blättern rückwärts> oder <Blättern vorwärts> können weitere G- Funktionen angezeigt werden.
Seite 85
Automatikbetrieb 6.1 Betriebsart AUTOMATIK ● "Bedingter Halt": Bei aktiver Funktion wird die Programmbearbeitung jeweils bei den Sätzen angehalten, in denen die Zusatzfunktion M01 programmiert ist. ● "Ausblenden": Programmsätze, die vor der Satz- Nr. mit einem Schrägstrich gekennzeichnet sind, werden im Programmanlauf nicht berücksichtigt (z.B. "/N100"). ●...
Automatikbetrieb 6.2 Teileprogramm auswählen, starten Teileprogramm auswählen, starten Funktionalität Vor dem Programmstart müssen Steuerung und Maschine eingerichtet sein. Dabei sind die Sicherheitshinweise des Maschinenherstellers zu beachten. Bedienfolge Betriebsart AUTOMATIK über die Taste <AUTOMATIK> an der Maschinensteuertafel anwählen. Der Programm-Manager wird geöffnet. Über die Softkeys "NC Verzeichnis" (Standardanwahl), "Kunden CF-Karte"...
Seite 87
Automatikbetrieb 6.2 Teileprogramm auswählen, starten Wenn erforderlich können Sie jetzt noch Festlegungen zur Programmabarbeitung treffen. Bild 6-5 Programmbeeinflussung Mit <NC START> wird das Teileprogramm abgearbeitet. Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Automatikbetrieb 6.3 Satzsuchlauf Satzsuchlauf Bedienfolge Voraussetzung: Es wurde das gewünschte Programm bereits angewählt und die Steuerung befindet sich im Reset–Zustand. Der Satzsuchlauf ermöglicht einen Programmvorlauf bis an die gewünschte Stelle im Teileprogramm. Das Suchziel wird durch direktes Positionieren des Cursorbalkens auf den gewünschten Satz des Teileprogramms eingestellt.
Seite 89
Automatikbetrieb 6.3 Satzsuchlauf Mit dieser Funktion kann der Satzsuchlauf anhand eines Suchbegriffes durchgeführt werden. Der Suchbegriff unterscheidet sich folgendermaßen: ● Numerische Zahl (z. B. "100") Es wird die entsprechende Zeile im Programm angesprungen. ● Alphanumerischer Text (z. B. "N100") Es wird die Zeile mit dem entsprechenden Text angesprungen. Bild 6-7 Suchbergriff eingeben Mit dem Togglefeld kann festgelegt werden, von welcher Position aus der Begriff gesucht...
Automatikbetrieb 6.4 Mitzeichnen Mitzeichnen Bedienfolge Sie haben ein Teileprogramm zur Abarbeitung angewählt und <NC START> gedrückt. Mit der Funktion "Mitzeichnen" wird die Abarbeitung des Teileprogramms am HMI mitgezeichnet. Bild 6-8 Grundbild "Mitzeichnen" Mit folgenden vertikalen Softkeys können Sie die Darstellung des Mitzeichnens am HMI beeinflussen: ●...
Seite 91
Automatikbetrieb 6.4 Mitzeichnen ● "Bild löschen" ● "Cursor" – "Cursor setzen" – "Cursor fein", "Cursor grob", "Cursor sehr grob" Das Fadenkreuz bewegt sich beim Betätigen der Cursortasten in kleinen, mittleren oder größeren Schritten. Sie verlassen die Funktion "Mitzeichnen". Darstellbereiche Mit der Funktion "Darstellbereiche" haben Sie die Möglichkeit einen zuvor ausgewählten Bereich aus der Simulationsdarstellung zu speichern.
Seite 92
Automatikbetrieb 6.4 Mitzeichnen Bild 6-10 Darstellbereiche "Fenster max" Bedienfolgen für Einstellen und Speichern des Darstellbereichs 1. Sie haben in der Simulationsansicht einen Bereich ausgewählt. 2. Drücken Sie die Funktion "Darstellbereiche". 3. Drücken Sie "Fenster min/max", so dass eine maximale Darstellung gemäß Bild "Darstellbereiche "Fenster max"...
Automatikbetrieb 6.5 Teileprogramm stoppen, abbrechen Teileprogramm stoppen, abbrechen Bedienfolge Mit <NC STOP> wird die Abarbeitung eines Teileprogramms unterbrochen. Die unterbrochene Bearbeitung kann mit <NC START> fortgesetzt werden. Mit <RESET> können Sie das laufende Programm abbrechen. Beim erneuten Drücken von <NC START> wird das abgebrochene Programm neu gestartet und von Anfang an abgearbeitet.
Automatikbetrieb 6.6 Wiederanfahren nach Abbruch Wiederanfahren nach Abbruch Nach Programmabbruch (RESET) können Sie das Werkzeug im Handbetrieb (JOG) von der Kontur wegfahren. Bedienfolge Betriebsart <AUTOMATIK> anwählen. Öffnen des Suchlauf-Fensters zum Laden der Unterbrechungsstelle. Die Unterbrechungsstelle wird geladen. Der Suchlauf auf die Unterbrechungsstelle wird gestartet. Es wird auf die Anfangsposition des unterbrochenen Satzes abgeglichen.
Automatikbetrieb 6.7 Wiederanfahren nach Unterbrechung Wiederanfahren nach Unterbrechung Nach Programmunterbrechung (<NC STOP>) können Sie das Werkzeug im Handbetrieb (JOG) von der Kontur wegfahren. Dabei speichert die Steuerung die Koordinaten der Unterbrechungsstelle. Die verfahrenen Wegdifferenzen der Achsen werden angezeigt. Bedienfolge Betriebsart <AUTOMATIK> anwählen. Die Bearbeitung mit <NC START>...
In der Betriebsart <AUTOMATIK> > Bedienbereich <PROGRAM MANAGER> stehen zum externen Abarbeiten von Programmen folgende Schnittstellen zur Verfügung: Kunden-CompactFlash Card RCS-Verbindung zum externen Abarbeiten über Netzwerk (nur bei SINUMERIK 802D sl pro) Herstellerlaufwerk USB-FlashDrive Sie gehen von folgendem Grundbild des Programm-Managers aus: Bild 6-11 Grundbild "Programm-Manager"...
Seite 97
Automatikbetrieb 6.8 Abarbeiten von Extern Bedienfolge Abarbeiten von Kunden-CompactFlash Card oder USB-FlashDrive Voraussetzung: Die Steuerung befindet sich im Zustand "Reset". Wählen Sie die Betriebsarten-Taste <AUTOMATIK>. Drücken Sie an der Maschinensteuertafel die Taste <PROGRAM MANAGER>. Drücken Sie "Kunden CF-Karte" oder "USB-Laufwerk". Sie gelangen in die Verzeichnisse der Kunden-CompactFlash Card/USB-FlashDrive.
Seite 98
Automatikbetrieb 6.8 Abarbeiten von Extern 4. PG/PC: – Geben Sie das Laufwerk/Verzeichnis für den Netzwerkbetrieb frei. 5. PG/PC: – Stellen Sie eine Ethernet-Verbindung zur Steuerung her. 6. Steuerung: (siehe "Netzlaufwerk verbinden und trennen") – Verbinden Sie sich mit dem auf dem PG/PC freigegebenen Verzeichnis unter folgendem Dialog: Bedienbereich <SYSTEM>...
Teileprogrammierung Übersicht Teileprogrammierung Menübaum Bild 7-1 Menübaum Programm-Manager Funktionalität Der Bedienbereich PROGRAM MANAGER ist der Verwaltungsbereich für die Werkstückprogramme in der Steuerung. In ihm können Programme z. B. neu angelegt, zur Bearbeitung geöffnet, zur Abarbeitung angewählt, kopiert und eingefügt werden. Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 100
Teileprogrammierung 7.1 Übersicht Teileprogrammierung Bedienfolge Die Taste <PROGRAM MANAGER> öffnet das Programmverzeichnis. Bild 7-2 Grundbild "Programm-Manager" Mit den Cursortasten ist das Navigieren im Programmverzeichnis möglich. Zum schnellen Auffinden von Programmen geben Sie den Anfangsbuchstaben des Programmnamens ein. Die Steuerung positioniert automatisch den Cursor auf ein Programm, bei dem eine Übereinstimmung der Zeichen gefunden wurde.
Seite 101
Teileprogrammierung 7.1 Übersicht Teileprogrammierung Hinweis Markieren einzelner Dateien: Den Cursor auf die entsprechende Datei stellen und Taste <Select> drücken. Die markierte Zeile wird farblich hervorgehoben. Das wiederholte Drücken von <Select> hebt die Markierung wieder auf. Die Funktion trägt eine Datei oder mehrere Dateien in eine Liste zu kopierender Dateien (Zwischenablage oder Clipboard genannt) ein.
Seite 102
Verzeichnis der NC abgelegt sind. Dieser Softkey wird im Zusammenhang mit der Arbeit im Netzwerk benötigt. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Netzwerkbetrieb (nur bei SINUMERIK 802D sl pro). Es werden die Funktionen zum Aus-/Einlesen von Dateien über die RS232-Schnittstelle bereitgestellt.
Teileprogrammierung 7.2 Neues Programm eingeben Neues Programm eingeben Bedienfolgen Sie haben den Bedienbereich PROGRAM MANAGER angewählt. Über die Softkeys "NC-Verzeichnis" wählen Sie den Speicherort für das neue Programm aus. Drücken Sie "Neu". Sie können wählen zwischen folgenden Möglichkeiten: Bild 7-3 Neues Programm Nach Drücken des Softkeys "Neues Verzeichn."...
Teileprogrammierung 7.3 Teileprogramm editieren Teileprogramm editieren Funktionalität Ein Teileprogramm oder Abschnitte eines Teileprogramms können nur dann editiert werden, wenn sich dieses nicht in Abarbeitung befindet. Alle Änderungen werden im Teileprogramm sofort gespeichert. Bild 7-4 Grundbild "Programm-Editor" Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 105
Teileprogrammierung 7.3 Teileprogramm editieren Menübaum Bild 7-5 Menübaum "Programm" Bedienfolge Wählen Sie das zu editierende Programm im Bedienbereich PROGRAM MANAGER. Drücken Sie "Öffnen". Das Programm wird geöffnet und zur Bearbeitung angezeigt. Es stehen weitere Softkeyfunktionen zur Verfügung. Programmänderungen werden automatisch übernommen. Softkeys Funktion zum Bearbeiten von Textabschnitten.
Seite 106
Teileprogrammierung 7.3 Teileprogramm editieren Die Funktion kopiert einen markierten Text in die Zwischenablage. (alternativ: <CTRL+C>) Die Funktion fügt einen Text aus der Zwischenablage an der aktuellen Cursorposition ein. (alternativ: <CTRL+V>) Die Funktion löscht einen markierten Text. (alternativ: <CTRL+X>) Mit dem Softkey "Suchen" kann eine Zeichenkette in der angezeigten Programmdatei gesucht werden.
Teileprogrammierung 7.4 Simulation Simulation Funktionalität Mit Hilfe einer Strichgrafik lässt sich die programmierte Werkzeugbahn des angewählten Programms verfolgen. Bedienfolge Mit der Bedienbereichstaste <PROGRAM> oder öffnen eines Teileprogramms kann das angezeigte Teileprogramm simuliert werden. Das Grundbild wird geöffnet. Bild 7-6 Standardsimulation Die Simulation des Teileprogramms kann mit folgenden zwei Funktionen am HMI nachvollzogen werden: ●...
Seite 108
Teileprogrammierung 7.4 Simulation Standardsimulation Mit dieser Funktion wird das Abarbeiten des Teileprogramms am HMI unter Berücksichtigung der Achsvorschübe simuliert. Mit <NC-START> wird die Standardsimulation des angewählten Teileprogramms gestartet. Bild 7-7 Standardsimulation Softkeys bei der Standardsimulation Mit folgenden vertikalen Softkeys können Sie die Darstellung der Standardsimulation am HMI beeinflussen: ●...
Seite 109
Teileprogrammierung 7.4 Simulation Schaltet in die "Kontursimulation" um. Kontursimulation Mit dieser Funktion wird das Abarbeiten des Teileprogramms am HMI simuliert. Die Maschine bleibt unberührt. Bild 7-8 Kontursimulation Softkeys bei der Kontursimulation Das angewählte Teileprogramm wird für die Kontursimulation gestartet. Löst ein RESET am HMI aus. Folgende Funktionen können aktiviert werden: ●...
Seite 110
Teileprogrammierung 7.4 Simulation ● "Cursor setzen" ● "Cursor fein", "Cursor grob", "Cursor sehr grob" Das Fadenkreuz bewegt sich beim Betätigen der Cursortasten in kleinen, mittleren oder größeren Schritten. Schaltet in die "Standardsimulation" um. Siehe auch Mitzeichnen (Seite 90) Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Teileprogrammierung 7.5 Konturelemente berechnen Konturelemente berechnen Mit dem Aufruf des Taschenrechners stehen Ihnen Softkeys zum Editieren von Konturelementen zur Verfügung. In die jeweiligen Eingabemasken geben Sie die Werte für das Konturelement ein. Mit "Übernahme" erfolgt die Berechnung. Die Tastenkombination <SHIFT> und <=> bzw. <CTRL> und <A> aktiviert den Taschenrechner (Seite 517).
Seite 112
Teileprogrammierung 7.5 Konturelemente berechnen Über "Weiter ..." stehen Funktionen zum Editieren von Konturelementen zur Verfügung. Bild 7-10 Taschenrechner > Weiter ... Softkeys Diese Funktion dient zum Berechnen eines Punktes auf einem Kreis. Dieser ergibt sich aus dem Winkel der angelegten Tangente, dem Radius und dem Drehsinn des Kreises. Bild 7-11 Berechnen: Punkt auf Kreis Geben Sie den Kreismittelpunkt, den Winkel der Tangente und den Kreisradius ein.
Seite 113
Teileprogrammierung 7.5 Konturelemente berechnen Es erfolgt das Berechnen des Abszissen- und Ordinatenwertes. Dabei ist die Abszisse die erste Achse der aktuellen Bearbeitungsebene und die Ordinate die zweite Achse dieser Ebene. Der Abszissenwert wird in das Eingabefeld kopiert, aus dem die Taschenrechnerfunktion aufgerufen wurde, der Ordinatenwert in das nachfolgende Eingabefeld.
Seite 114
Teileprogrammierung 7.5 Konturelemente berechnen Bild 7-12 Eingabemaske Ergebnis: X=12.928 Y=27.071 Diese Funktion berechnet die kartesischen Koordinaten eines Punktes in der Ebene, der mit einem Punkt (PP) auf einer Gerade verbunden werden soll. Zur Berechnung muss der Abstand zwischen den Punkten und der Anstiegswinkel (A2) der neu entstehenden Geraden bezogen auf den Anstieg (A1) der gegebenen Geraden bekannt sein.
Seite 115
Teileprogrammierung 7.5 Konturelemente berechnen ● den Abstand des neuen Punktes bezogen auf PP ● den Anstiegswinkel der Verbindungsgeraden (A2) bezogen auf A1 Es erfolgt das Berechnen der kartesischen Koordinaten, die anschließend in zwei aufeinander folgende Eingabefelder kopiert werden. Der Abszissenwert wird in das Eingabefeld kopiert, aus dem die Taschenrechnerfunktion aufgerufen wurde, der Ordinatenwert in das nachfolgende Eingabefeld.
Seite 116
Teileprogrammierung 7.5 Konturelemente berechnen Beispiel Berechnen des Endpunktes der Geraden (1). Die Gerade ist durch den Winkel A=45Grad und ihre Länge bestimmt. Bild 7-15 Eingabemaske Ergebnis: X=51.981 Y=43.081 Diese Funktion berechnet den fehlenden Endpunkt des Konturabschnittes Gerade-Gerade, wobei die zweite Gerade senkrecht auf der ersten Geraden steht. Von den Geraden sind folgende Werte bekannt: Gerade 1: Startpunkt und Anstiegswinkel Gerade 2: Länge und ein Endpunkt im kartesischen Koordinatensystem...
Seite 117
Teileprogrammierung 7.5 Konturelemente berechnen Bild 7-16 Berechnen: fehlender Endpunkt Diese Funktion wählt die gegebene Koordinate des Endpunktes aus. Der Ordinatenwert bzw. der Abszissenwert ist gegeben. Die zweite Gerade ist im Uhrzeigersinn bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn um 90 Grad gegenüber der ersten Geraden gedreht. Es erfolgt das Berechnen des fehlenden Endpunktes.
Seite 118
Teileprogrammierung 7.5 Konturelemente berechnen Die vorliegende Zeichnung muss um den Wert des Kreismittelpunktes ergänzt werden, um anschließend den Schnittpunkt zwischen dem Kreissektor der Geraden berechnen zu können. Das Berechnen der fehlenden Koordinate des Mittelpunktes erfolgt mit der Taschenrechnerfunktion, da der Radius im tangentialen Übergang senkrecht auf der Geraden steht.
Seite 119
Teileprogrammierung 7.5 Konturelemente berechnen Der gegebene Endpunkt ist mit dem Softkey "Koordinatenwert bzw. Abszissenwert gegeben" festzulegen. Geben Sie die Parameter in die Maske ein. Bild 7-18 Eingabemaske M2 Ergebnis: X=-21.399 Y=30 Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Freie Konturprogrammierung Funktionalität Die freie Konturprogrammierung ist ein Unterstützungswerkzeug für den Editor. Mithilfe der Konturprogrammierung können Sie einfache und komplexe Konturen erstellen. Der Konturprogrammeditor (FKE) berechnet für Sie eventuell fehlende Parameter, sobald sie sich aus anderen Parametern ergeben. Sie können Konturelemente miteinander verketten. Zusätzlich stehen Ihnen weitere Konturübergangselemente zur Verfügung.
Seite 121
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Grundbild des Kontureditors (FKE) Im Bedienbereich <PROGRAM MANAGER> haben Sie ein Teileprogramm geöffnet. Bild 7-19 Startpunkt festlegen Sie legen als Erstes einen Startpunkt der Kontur fest (siehe Kapitel "Startpunkt festlegen (Seite 125)"). Danach erfolgt Schritt für Schritt die Programmierung der Kontur (siehe Kapitel "Programmierbeispiel Fräsen (Seite 141)").
Seite 122
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Softkeys für Konturelemente Konturelemente sind: ● Startpunkt ● Gerade in vertikaler Richtung (plan) ● Gerade in horizontaler Richtung (längs) ● Gerade schräg ● Kreisbogen Ein Pol ist ein theoretisches Konturelement. Mit Bezug auf einen Pol können Geraden und Kreisbögen auch durch Polarkoordinaten festgelegt werden.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 7.6.1 Kontur programmieren Bedienfolgen Sie programmieren in einem Teileprogramm eine Kontur für ein Drehteil mit folgenden Bedienschritten: 1. Betätigen Sie im Bedienbereich Programm-Manager den Softkey "NC-Verzeich." 2. Wählen Sie mit den Cursor-Tasten ein Verzeichnis an, z. B. "MPF Hauptprogramme" (siehe folgendes Bild).
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Rückübersetzen Wenn Sie über die Funktion "Kontur" eine Kontur programmiert haben, dann können Sie vom Teileprogrammeditor aus, diese bereits bestehende Kontur mit dem Softkey "Rücküber- s." (Rückübersetzen) erneut bearbeiten. Sie befinden sich dabei im Teileprogrammeditor. 1. Positionieren Sie den Cursor des Editors in eine Befehlszeile des Konturprogramms. Bild 7-22 Rückübersetzen 2.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 7.6.2 Startpunkt festlegen Bedienfolgen Bei der Eingabe von Konturen beginnen Sie an einer bekannten Position, die Sie als Startpunkt eingeben. Den Startpunkt für eine Kontur legen Sie mit folgenden Bedienschritten fest: ● Sie haben ein Teileprogramm geöffnet und für eine neue Konturprogrammierung den Softkey "Kontur"...
Seite 126
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 2. Geben Sie Werte für den Startpunkt ein. Die Maßangabe der Werte muss absolut (Bezugsmaß) sein. 3. Wählen Sie die Anfahrbewegung auf den Startpunkt im Eingabefeld "Anfahren Startpunkt" über den Softkey "Alternativ" (bzw. "Select-Taste"). Die Anfahrbewegung kann von G0 (Eilgangbewegung) auf G1 (Geradeninterpolation) geändert werden.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 7.6.3 Softkeys und Parameter Funktionalität Nachdem Sie den Startpunkt festgelegt haben, gehen Sie beim Programmieren der einzelnen Konturelemente von folgendem Grundbild aus (siehe folgendes Bild): Bild 7-24 Konturelement festlegen Die Programmierung der einzelnen Konturelemente erfolgt über vertikale Softkeys. In der jeweiligen Eingabemaske parametrieren Sie das Konturelement.
Seite 128
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Mit dem Softkey "Abbruch" schalten Sie in das Grundbild zurück, ohne die zuletzt editierten Werte zu übernehmen. Mit dem Softkey "Übernahme" schließen Sie die Kontureingabe ab und kommen zurück in den ASCII-Editor. Horizontale Softkeys Mittels der ersten vier horizontalen Softkeys (z. B. "Zoom+") können Sie die Ansicht der Grafik vergrößern oder verkleinern.
Seite 129
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Parameter Vom Startpunkt aus geben Sie das erste Konturelement ein, z. B. Gerade in vertikale Richtung (siehe folgendes Bild). Bild 7-26 Gerade vertikale Richtung Über den Softkey "Alle Parameter" werden alle Parameter des Konturelements zur Eingabe angeboten.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Bild 7-27 Kontur mit Radius oder Fase Die Richtung des Übergangs für den Konturanfang wählen Sie in der Startpunktmaske. Sie können zwischen Fase und Radius wählen. Der Wert ist wie bei den Übergangselementen definiert. Zusätzlich können in einem Auswahlfeld vier Richtungen gewählt werden. Die Richtung des Übergangselements für das Konturende wird in der Endemaske gewählt.
Seite 131
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Konturkette links im Grundbild Sobald Sie die Eingabe mittels "Übernahme Element" oder "Abbruch" abgeschlossen haben, können Sie in der Konturkette (links im Grundbild) mit den Cursor-Tasten ↑, ↓ navigieren. Die aktuelle Position in der Kette wird farblich markiert. Die Elemente der Kontur und ggf.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 7.6.4 Konturelemente parametrieren Funktionalität Bei der Programmierung der Kontur, mittels vorgegebener Parameter, stehen folgende Softkeys zur Verfügung: Tangente an Vorgängersystem Mit dem Softkey "Tangente an Vorgänger" wird der Winkel α2 mit dem Wert 0 vorbesetzt. Das Konturelement hat einen tangentialen Übergang zum Vorgängerelement. Dadurch wird der Winkel zum Vorgängerelement (α2) auf 0 Grad gesetzt.
Seite 133
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Konturelement speichern Wurde ein Konturelement mit den vorhandenen Angaben versorgt oder mit dem Softkey "Dialogauswahl" die gewünschte Kontur ausgewählt, wird das Konturelement mit Softkey "Übernahme Element" gespeichert und in das Grundbild zurückgeschaltet. Das nächste Konturelement kann programmiert werden. Konturelement anfügen Mithilfe der Cursor-Tasten selektieren Sie das Element vor der Ende-Markierung.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Konturelement löschen Mit den Cursor-Tasten wählen Sie das zu löschende Konturelement an. Das angewählte Kontursymbol und das zugehörige Konturelement in der Programmiergrafik werden rot markiert. Anschließend betätigen Sie den Softkey "Element löschen" und quittieren Sie die Rückfrage.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 7.6.5 Grafische Darstellung der Kontur Funktionalität Synchron zur fortlaufenden Parametrierung der Konturelemente wird im Grafikfenster der Fortschritt bei der Konturentstehung grafisch dargestellt. Das jeweils angewählte Element wird im Grafikfenster schwarz dargestellt. Die Navigation innerhalb der Kontur ist in Kapitel "Kontur programmieren"...
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 7.6.6 Konturelemente in Polarkoordinaten angeben, Kontur schließen Funktionalität Bei der Festlegung von Koordinaten der Konturelemente wurde in den vorangehenden Abschnitten von der Eingabe der Positionen im kartesischen Koordinatensystem ausgegangen. Als Alternative dazu haben Sie die Möglichkeit, Positionen durch Polarkoordinaten zu definieren.
Seite 137
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Umschaltung der Eingabe: kartesisch/polar Erst nachdem ein Pol gesetzt wurde, sei es im Startpunkt oder später eingefügt, können folgende Konturelemente wahlweise auch polar eingegeben werden: ● Kreisbogen, ● Geraden(horizontal, vertikal, beliebig) Für die Umschaltung kartesisch / polar werden dann sowohl in der einfachen Konturein- gabeansicht als auch in der Ansicht mit "Alle Parameter"...
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 7.6.7 Parameterbeschreibung der Konturelemente Gerade/Kreis Parameter Konturelement "Gerade" Bild 7-31 Gerade horizontal Parameter Konturelement "Gerade" Y ink Inkrementelle Endposition in Y-Richtung Y abs Absolute Endposition in Y-Richtung X ink Inkrementelle Endposition in X-Richtung X abs Absolute Endposition in X-Richtung Länge der Geraden α1 Steigungswinkel bezogen auf die Y-Achse...
Seite 140
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Parameter Konturelement "Kreisbogen" Bild 7-32 Kreisbogen Parameter Konturelement "Kreis" Drehrichtung im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn Radius des Kreises Y ink Inkrementelle Endposition in Y-Richtung Y abs Absolute Endposition in Y-Richtung X ink Inkrementelle Endposition in X-Richtung X abs Absolute Endposition in X-Richtung Position des Kreismittelpunktes in Y-Richtung (abs.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 7.6.8 Programmierbeispiel Fräsen Beispiel 1 Folgende Skizze stellt ein Programmierbeispiel für die Funktion "Freie Konturprogrammierung" dar. Startpunkt: X=5.67 abs., Y=0 abs., Bearbeitungsebene G17 Die Kontur wird gegen den Uhrzeigersinn programmiert. Bild 7-33 Werkstattzeichnung der Kontur Beispiel 1 Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 142
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Bedienfolgen Sie haben im Bedienbereich Programm-Manager ein Teileprogramm geöffnet. Nachfolgend sind die einzelnen Bedienschritte für die Kontureingabe in einer Tabelle aufgelistet. Hinweis Bei der Konturprogrammierung in den Eingabemasken ist das Eingabefeld mit dem Eingabefokus durch eine dunkle Hintergrundfarbe gekennzeichnet. Sobald Sie die Eingabe mittels "Übernahme Element"...
Seite 143
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Bedienschritt Softkey Parameter Parameter für Element "Gerade horizontal" eingeben: X=5.67 abs. "Übernahme Element" Parameter für Element "Kreisbogen" eingeben: Drehrichtung: im Uhrzeigersinn R=72, X=5.67 abs., Y=0 abs., "Dialogauswahl" "Dialog Übernahme" "Übernahme Element" "Übernahme" Folgendes Bild stellt die programmierte Kontur dar: Bild 7-34 Beispiel 1 Fräsen...
Seite 144
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Beispiel 2 Startpunkt: X=0 abs., Y=0 abs. , Bearbeitungsebene G17 Die Kontur wird im Uhrzeigersinn und mit der Dialogauswahl programmiert. Bei dieser Kontur empfiehlt es sich, sich alle Parameter über den Softkey "Alle Parameter" anzeigen zu lassen. Bild 7-35 Werkstattzeichnung der Kontur Beispiel 2 Tabelle 7- 2 Bedienfolgen Beispiel 2...
Seite 145
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Bedienschritt Softkey Parameter alle Parameter, α1=90 Grad, Übergang zum Folgeelement: R=5 Drehrichtung rechts, R=25, X=0 abs., Y=0 abs. I=0 abs Dialogauswahl treffen, Dialogauswahl treffen. Folgendes Bild stellt die programmierte Kontur dar: Bild 7-36 Beispiel 2 Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 146
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Beispiel 3 Startpunkt: X=0 abs., Y=5.7 abs., Bearbeitungsebene G17 Die Kontur wird im Uhrzeigersinn programmiert. Bild 7-37 Werkstattzeichnung der Kontur Beispiel 3 Tabelle 7- 3 Bedienfolgen Beispiel 3 Bedienschritt Softkey Parameter Drehrichtung links, R=9.5, I=0 abs., Dialogauswahl treffen, Übergang zum Folgeelement: R=2 α1=−30 Grad Drehrichtung rechts, Tangente an Vorg.
Seite 147
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Bedienschritt Softkey Parameter Drehrichtung rechts, Tangente an Vorg. R=2, J=−4.65 abs., Dialogauswahl treffen Tangente an Vorg. α1=−158 Grad, Y=−14.8 abs., α2=0 Grad Alle Parameter, L=5, Dialogauswahl treffen Y=5.7 abs. X=0 abs. Folgendes Bild stellt die programmierte Kontur dar: Bild 7-38 Beispiel 3 Fräsen...
Seite 148
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
System Bedienbereich SYSTEM Funktionalität Der Bedienbereich SYSTEM enthält Funktionen, die zum Parametrieren und Analysieren des NCKs, der PLC und des Antriebs erforderlich sind. In Abhängigkeit von den angewählten Funktionen ändern sich die horizontale und vertikale Softkeyleiste. Im nachfolgenden Menübaum sind nur die horizontalen Softkeys dargestellt. Menübaum Bild 8-1 Menübaum System...
Seite 150
Zugriffsberechtigungen erlauben: ● System-Kennwort ● Hersteller-Kennwort ● Anwender-Kennwort Entsprechend der Zugriffsstufen ist das Verändern von bestimmten Daten möglich. Ist Ihnen das Kennwort nicht bekannt, erhalten Sie keine Zugriffsberechtigung. Hinweis Siehe auch SINUMERIK 802D sl "Listen". Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 151
System 8.1 Bedienbereich SYSTEM Bild 8-3 Kennwort eingeben Nach dem Drücken des Softkeys "Übernahme" ist das Kennwort gesetzt. Mit "Abbruch" wird ohne Aktion zum Grundbild "System" zurückgekehrt. "Kennwort ändern" Bild 8-4 Kennwort ändern Je nach Zugriffsberechtigung werden in der Softkeyleiste verschiedene Möglichkeiten zur Kennwortänderung angeboten.
Seite 152
System 8.1 Bedienbereich SYSTEM Rücksetzen der Zugriffsberechtigung Benutzeranmeldung im Netzwerk Mit "Change language" können Sie die Bedienoberflächensprache wählen. Bild 8-5 Bedienoberflächensprache Sie wählen mit den Cursortasten die Sprache und übernehmen Sie mit "OK". Hinweis Bei der Auswahl einer neuen Sprache erfolgt ein automatischer Neustart des HMI. Mit "Service language"...
Seite 153
System 8.1 Bedienbereich SYSTEM "Daten sichern" Die Funktion sichert den Inhalt des flüchtigen Speichers in einen nicht flüchtigen Speicherbereich. Voraussetzung: Es befindet sich kein Programm in Abarbeitung. Während die Datensicherung läuft, dürfen keinerlei Bedienhandlungen durchgeführt werden! Gesichert werden die NC- und PLC-Daten. Nicht gesichert werden die Antriebsdaten. Hinweis Die gesicherten Daten sind über folgende Bedienhandlung abrufbar: •...
System 8.2 SYSTEM - Softkeys "IBN" SYSTEM - Softkeys "IBN" Inbetriebnahme Auswahl des Hochlaufmodus der NC. Wählen Sie den gewünschten Modus mit dem Cursor aus. ● Normalhochlauf System wird neu gestartet ● Hochlauf mit Default-Daten Die Anzeigemaschinendaten werden auf ihre Standardwerte zurückgesetzt (stellt den Grundzustand der Auslieferung her) ●...
SYSTEM - Softkeys "Maschinendaten" Literaturverweis Beschreibung der Maschinendaten finden Sie in folgenden Herstellerdokumenten: SINUMERIK 802D sl Listenhandbuch SINUMERIK 802D sl Funktionshandbuch Drehen, Fräsen, Nibbeln Maschinendaten Das Verändern von Maschinendaten hat einen wesentlichen Einfluss auf die Maschine. Bild 8-6 Aufbau einer Maschinendatenzeile...
Seite 156
System 8.3 SYSTEM - Softkeys "Maschinendaten" Allgemeine Maschinendaten Öffnen Sie das Fenster "Allgemeine Maschinendaten". Mit den Blättern–Tasten können Sie vor– und zurückblättern. Bild 8-7 Allgemeine Maschinendaten Löst an der Steuerung einen Warmstart aus. "Suchen" Tragen Sie die Nummer bzw. den Namen (oder einen Teil des Namens) des gewünschten Maschinendatums ein und drücken Sie "OK".
Seite 157
System 8.3 SYSTEM - Softkeys "Maschinendaten" Die Funktion bietet die Möglichkeit, verschiedene Anzeigefilter für die aktive Maschinendatengruppe auszuwählen. Es stehen weitere Softkeys zur Verfügung: ● "Expert": Die Funktion wählt alle Datengruppen im Expertenmode zum Anzeigen aus. ● "Filter aktiv": Die Funktion aktiviert die ausgewählten Datengruppen. Nach dem Verlassen des Fensters sind nur die selektierten Daten im Maschinendatenbild sichtbar.
Seite 158
System 8.3 SYSTEM - Softkeys "Maschinendaten" Mit "Achse +" bzw. "Achse -" wird auf den Maschinendatenbereich der nächsten bzw. vorherigen Achse umgeschaltet. Die Inhalte der Maschinendaten werden aktualisiert. Kanalspezifische Maschinendaten Öffnen Sie das Fenster "Kanalspezifische Maschinendaten". Mit den Blättern-Tasten können Sie vor- und zurückblättern.
Seite 159
System 8.3 SYSTEM - Softkeys "Maschinendaten" SINAMICS Antriebsmaschinendaten Öffnen Sie den Dialog Antriebsmaschinendaten. Das erste Dialogfenster zeigt die aktuelle Konfiguration sowie die Zustände der Steuer-, Einspeiseeinheit und der Antriebseinheiten an. Bild 8-11 Antriebsmaschinendaten Zum Auflisten der Parameter stellen Sie den Cursor auf die gewünschte Einheit und drücken "Parameter Anzeigen".
Seite 160
System 8.3 SYSTEM - Softkeys "Maschinendaten" In der Hinweiszeile wird der angewählte Wert in Hexadezimal und Binär angezeigt. Die Funktionen durchsuchen die Parameterliste nach dem eingegebenen Suchbegriff. Anzeige Maschinendaten Öffnen Sie das Fenster "Anzeige Maschinendaten". Mit den Blättern-Tasten können Sie vor- und zurückblättern.
Seite 161
System 8.3 SYSTEM - Softkeys "Maschinendaten" Die Funktion ermöglicht das Ändern der Farben des Hinweis- und Softkeybereiches. Bild 8-14 Softkeyfarbe bearbeiten Die Funktion ermöglicht das Verändern der Rahmenfarbe von Dialogfenstern. Die Softkeyfunktion "aktives Fenster" ordnet die Einstellung dem Focusfenster und die Funktion "inaktives Fenster"...
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Das Fenster "Service Anzeige" wird eingeblendet. Folgendes Bild zeigt das Grundbild für die Funktion "Service Steuerung". Bild 8-16 Grundbild Service Steuerung Im Fenster werden Informationen über den Achsantrieb angezeigt. Die Softkeys "Achse+"...
Seite 163
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Dieses Fenster enthält die Versionsnummern und das Erstellungsdatum der einzelnen CNC- Komponenten. Über dieses Fenster sind folgende Funktionen anwählbar (siehe auch Kapitel "Versionen "): ● "HMI-Details" ● "Lizenzschlüssel" ● "Optionen" ● "Speichern unter" Die angezeigten Versionen können in eine Textdatei gespeichert werden Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" 8.4.1 Fahrtenschreiber Die Funktion "Fahrtenschreiber" ist für den Servicefall vorgesehen. Der Inhalt der Fahrtenschreiberdatei kann nur über Systemkennwort auf dem HMI ausgegeben werden. Bild 8-17 Fahrtenschreiber Unabhängig von dem Systemkennwort ist es jedoch möglich, die Datei über den Softkey "Speichern unter..."...
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" 8.4.2 Servo trace Zum Optimieren der Antriebe steht eine Oszilloskop-Funktion zur Verfügung, die folgende graphische Darstellung ermöglicht: ● des Geschwindigkeitssollwertes ● der Konturabweichung ● des Schleppabstandes ● des Lageistwertes ● des Lagesollwertes ● des Genauhalt grob / fein Die Aufzeichnungsart lässt sich an verschiedene Kriterien knüpfen, die eine synchrone Aufzeichnung zu internen Steuerungszuständen zulassen.
Seite 166
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Das gezeigte Diagramm lässt sich mit den Cursortasten im sichtbaren Bildschirmbereich verschieben. Zeitbasis Zeit der Markerposition Zeitdifferenz zwischen Marker 1 und aktueller Markerposition Bild 8-19 Bedeutung der Felder Dieses Menü dient zum Parametrieren des Messkanals. Bild 8-20 Signal Auswahl Fräsen...
Seite 167
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" ● Auswahl der Achse: Die Auswahl der Achse erfolgt im Togglefeld "Achse". ● "Signal Typ": Schleppabstand Reglerdifferenz Konturabweichung Lageistwert Geschwindigkeitsistwert Geschwindigkeitssollwert Kompensationswert Parametersatz Lagesollwert Reglereingang Geschwindigkeitssollwert Reglereingang Beschleunigungssollwert Reglereingang Geschwindigkeitsvorsteuerwert Signal Genauhalt fein Signal Genauhalt grob ●...
Seite 168
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Mit Hilfe dieser Funktion lässt sich die Zeitbasis vergrößern bzw. verkleinern. Mit Hilfe dieser Funktion wird die Auflösungsfeinheit (Amplitude) vergrößert bzw. verkleinert. Mit Hilfe dieser Funktion lassen sich die Schrittweiten der Marker festlegen. Bild 8-21 Marker Schritte Das Bewegen der Marker erfolgt mit der Schrittweite von einem Inkrement mittels...
Seite 169
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Diese Funktion dient zum Sichern oder Laden von Tracedaten. Bild 8-22 Tracedaten In das Feld Dateiname trägt man den gewünschten Dateinamen ohne Extension ein. Mit "Sichern" werden die Daten unter dem angegebenen Namen im Teileprogrammverzeichnis gesichert.
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" 8.4.3 Version/HMI-Details Dieses Fenster enthält die Versionsnummern und das Erstellungsdatum der einzelnen CNC- Komponenten. Bild 8-23 Version Hinweis Die im Versionsbild dargestellten Versionsstände sind exemplarisch. Speichert den Inhalt des Fensters "Version" in eine Textdatei. Der Zielort (z. B. "Kunden CF Karte") ist wählbar.
Seite 171
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Der Menübereich "HMI Details" ist für den Servicefall vorgesehen und mit Anwender- Passwortstufe zugänglich. Es werden alle Programme der Bedienkomponente mit ihren Versionsnummern aufgelistet. Durch das Nachladen von Softwarekomponenten können sich die Versionsnummern voneinander unterscheiden. Bild 8-24 Menübereich HMI-Version Die Funktion "Registry Details"...
Seite 172
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Hinweis Die Steuerung startet nach dem Systemanlauf automatisch den Bedienbereich <POSITION>. Wird ein anderes Startverhalten gewünscht, ermöglicht die Funktion "Startber. Ändern" das Festlegen eines anderen Startprogramms. Der Startbedienbereich wird dann oberhalb der Tabelle im Fenster "Registry Details" angezeigt.
Seite 173
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Literaturverweis SINUMERIK 802D sl Betriebsanleitung Drehen, Fräsen, Schleifen, Nibbeln; Lizenzierung in SINUMERIK 802D sl Setzen der lizenzierten Optionen. Bild 8-28 Optionen Literaturverweis SINUMERIK 802D sl Betriebsanleitung Drehen, Fräsen, Schleifen, Nibbeln; Lizenzierung in SINUMERIK 802D sl Löst an der Steuerung einen Warmstart aus.
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" 8.4.4 Service MSG Die Funktion "Service MSG" ermöglicht Meldungstexte/Nachrichten über folgenden Schnittstellen auszugeben: ● Ausgabe über die RS232-Schnittstelle (V24) als protokollfreier Datenstrom ● Ausgabe in eine Datei Meldungstexte/Nachrichten umfassen dabei: ● Alarme ● Texte von MSG-Befehlen Die Meldungstexte/Nachrichten werden im Teileprogramm über eine vorgeschriebene Syntax programmiert.
Seite 175
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Einstellungen für die Ausgabe über RS232-Schnittstelle Einstellen der RS232-Ausgabeschnittstelle. Bild 8-30 Dialog Einstellungen RS232-Schnittstelle Über die Checkbox "Senden über RS232" wird das Versenden von Meldungen über diese Schnittstelle aktiviert bzw. deaktiviert. Bei deaktivierter Schnittstelle werden ankommende Meldungen ignoriert! Hinweis Bitte beachten Sie beim Übertragen einer Datei über eine serielle Schnittstelle (RS232) das...
Seite 176
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Für die Übertragung der Meldungen über die RS232-Schnittstelle werden die Kommunikationseinstellungen aus dem Bedienbereich <SYSTEM> > "IBN Dateien" > "RS232" > "Einstellungen" verwendet. Bild 8-31 Parameter der RS232-Schnittstelle Hinweis Bei Anwendung des Dienstes MSG via RS232 darf die Schnittstelle RS232 nicht von einer anderen Anwendung aktiv sein.
Seite 177
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Einstellungen für die Ausgabe in eine Datei Einstellungen des Speicherortes der Datei. Bild 8-32 Dialog Einstellungen Datei Über die Checkbox "Senden an Datei" wird das Versenden von Meldungen an die eingestellte Datei aktiviert bzw. deaktiviert. Bei deaktivierter Schnittstelle werden Meldungen nicht ausgegeben und es kommt zur Ausgabe der Hinweiszeile "Verarbeitungsfehler MSG- Befehl aufgetreten".
Seite 178
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Fehlerprotokoll Anzeige des Fehlerprotokolls. Bild 8-33 Dialog Fehlerprotokoll Im Fehlerprotokoll werden alle Nachrichten mit zugehörigen Fehlerinformationen gespeichert, bei deren Verarbeitung ein Fehler aufgetreten ist. Über den Softkey "zurücksetzen" kann das Fehlerprotokoll gelöscht werden. Über "Zurück"...
Seite 179
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Beispiel für die Programmierung mit dem Befehl "MSG" Im NC-Programm programmierte Meldungen werden bei der SINUMERIK 802D sl standardmäßig in der Alarmanzeige dargestellt. Tabelle 8- 3 Meldungen aktivieren/löschen N10 MSG ("Schruppen der Kontur") ;...
Seite 180
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Hinweis Falls sich im Teileprogramm der Text für die Meldungen unverändert wiederholt, dann muss nach jeder Ausgabe ein Befehl für einen Leertext eingetragen werden. Z. B. MSG("<Schnittstelle>:Mustertext") MSG("<Schnittstelle>:") MSG("<Schnittstelle>:Mustertext") MSG("<Schnittstelle>:") MSG("<Schnittstelle>:Mustertext") MSG("<Schnittstelle>:") Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
System 8.5 SYSTEM - Softkeys "PLC" SYSTEM - Softkeys "PLC" Der Softkey bietet weitere Funktionen zur Diagnose und Inbetriebnahme der PLC an. Dieser Softkey öffnet den Konfigurationsdialog für die Schnittstellenparameter der STEP 7 Verbindung über die RS232-Schnittstelle der Steuerung. Ist die RS232-Schnittstelle bereits durch die Datenübertragung belegt, können Sie erst nach dem Beenden der Übertragung die Steuerung mit dem Programming-Tool PLC802 auf dem PG/PC koppeln.
Seite 182
System 8.5 SYSTEM - Softkeys "PLC" Modem Erfolgt die Datenübertragung an der RS232-Schnittstelle über ein Modem, dann gehen Sie von folgender Initialisierungsmöglichkeit aus: Bild 8-35 Modem initialisieren Folgende Initialisierungen sind über Toggelfelder möglich: ● Baudrate 9600 / 19200 / 38400 / 57600 / 115200. ●...
System 8.5 SYSTEM - Softkeys "PLC" Über ein Toggelfeld sind folgende Modemtypen wählbar: ● Analog Modem ● ISDN Box ● Mobile Phone Hinweis Die Typen beider Kommunikationspartner müssen übereinstimmen. Bei der Angabe von mehreren AT-Kommandosätzen braucht nur einmal mit AT begonnen werden, alle anderen Befehle können einfach angehängt werden, z.B.
Seite 184
System 8.5 SYSTEM - Softkeys "PLC" Bild 8-37 PLC Statusanzeige Die Operandenadresse zeigt den jeweils um 1 erhöhten Wert. Die Operandenadresse zeigt den jeweils um 1 verringerten Wert. Alle Operanden werden gelöscht. Die zyklische Aktualisierung der Werte wird unterbrochen. Sie können anschließend die Werte der Operanden verändern.
Seite 185
System 8.5 SYSTEM - Softkeys "PLC" Mit der Funktion "Statusliste" können PLC-Signale angezeigt und geändert werden. Es werden 3 Listen angeboten: ● Eingänge (Grundeinstellung) linke Liste ● Merker (Grundeinstellung) mittlere Liste ● Ausgänge (Grundeinstellung) rechte Liste ● Variable Bild 8-38 PLC Statusliste Dieser Softkey ermöglicht die Änderung des Wertes der markierten Variablen.
Seite 186
System 8.5 SYSTEM - Softkeys "PLC" Der aktiven Spalte wird ein neuer Bereich zugeordnet. Dazu bietet die Dialogmaske die vier Bereiche zur Auswahl an. Für jede Spalte kann eine Startadresse vergeben werden, die in das entsprechende Eingabefeld einzutragen ist. Mit dem Verlassen der Eingabemaske speichert die Steuerung diese Einstellungen.
Funktion Kopieren zur Verfügung. Auf der rechten Seite kann man mittels der Funktionen Einfügen und Löschen die Referenzliste modifizieren. Literaturverweis für Nahtstellensignale SINUMERIK 802D sl Funktionshandbuch; Diverse Nahstellensignale (A2) SINUMERIK 802D sl Listenhandbuch Legt den markierten Dateinamen im Zwischenpuffer ab.
Seite 188
System 8.5 SYSTEM - Softkeys "PLC" Die Funktion ermöglicht das Einfügen bzw. das Verändern von PLC-Anwenderalarmtexten. Wählen Sie die gewünschte Alarmnummer mit dem Cursor aus. Der aktuell gültige Text wird gleichzeitig in der Eingabezeile angezeigt. Bild 8-41 Bearbeiten des PLC-Alarmtextes Geben Sie den neuen Text in die Eingabezeile ein.
● Kunden CF-Karte: Kundendaten auf der CF Karte ● RCS Verbindung: Daten eines über das RCS-Tool frei geschalteten Laufwerks auf PC/PG (nur bei SINUMERIK 802D sl pro) ● RS232: Serielle Schnittstelle ● Herstellerlaufwerk: Daten, die speziell der Hersteller abgelegt hat ●...
Seite 190
System 8.6 SYSTEM - Softkeys "IBN Dateien" Die einzelnen Datengruppen im Bereich "802D Daten" haben folgende Bedeutung: Hinweis Die Durchhang-Kompensation wird NUR gelistet, wenn die zugehörige Funktion aktiviert wurde. ● Daten (im Textformat) Diese Daten sind spezielle Initialisierungsdaten und werden als ASCII-Datei transportiert. –...
Seite 191
8.6 SYSTEM - Softkeys "IBN Dateien" Ein- und Auslesen der Daten über Netzwerk zu einem PG/PC. Auf dem PG/PC muss das RCS-Tool installiert sein (nur bei SINUMERIK 802D sl pro). Hinweis Im RCS-Tool wird Ihnen eine ausführliche Online-Hilfe zur Verfügung gestellt. Die weitere Vorgehensweise, z.
System 8.6 SYSTEM - Softkeys "IBN Dateien" Schnittstellenparameter Tabelle 8- 8 Schnittstellenparameter Parameter Beschreibung Geräteart RTS CTS Das Signal RTS (Request to Send) steuert den Sendebetrieb der Datenübertragungseinrichtung. Das CTS-Signal (Clear to Send) zeigt als Quittungssignal für RTS die Sendebereitschaft der Datenübertragungseinrichtung an Baudrate Einstellen der Schnittstellengeschwindigkeit.
Seite 193
System 8.6 SYSTEM - Softkeys "IBN Dateien" Erstellen/Wiederherstellen eines Inbetriebnahmearchivs auf/von der System CompactFlash Card. Im folgenden Bild wurde noch keine Archivdatei angelegt. Das Symbol für das ZIP-Archiv signalisiert das mit einem Ausrufezeichen. Bild 8-44 Herstellerarchiv, Archivdatei noch nicht angelegt Vertikale Softkeys Wenn Sie die Dateifunktionen aktivieren, dann stehen Ihnen folgende vertikalen Softkeys zur Verfügung:...
System 8.7 Alarmanzeige Alarmanzeige Bedienfolge Das Alarmfenster wird geöffnet. Mittels Softkeys können die NC-Alarme sortiert werden. PLC-Alarme werden nicht sortiert. Bild 8-45 Alarmanzeigefenster Softkeys Alarme werden nach ihrer Priorität sortiert angezeigt. Der Alarm mit der höchsten Priorität steht am Anfang der Liste. Alarme werden in ihrer zeitlichen Reihenfolge angezeigt.
Seite 195
System 8.7 Alarmanzeige Sämtliche Alarme werden protokolliert. Bild 8-46 Alarmprotokoll Das Protokoll wird mit dem Softkey "Protokoll löschen" gelöscht. Die Datei wird über den Softkey "Speichern unter..." unter Anderem auf CompactFlash Card (CF-Karte) oder dem USB-FlashDrive ausgegeben.. Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 196
System 8.7 Alarmanzeige Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Programmieren Grundlagen der NC-Programmierung 9.1.1 Programmnamen Jedes Programm hat einen eigenen Programmnamen. Der Name kann beim Erstellen des Programms unter Einhaltung folgender Festlegungen frei gewählt werden: ● die ersten beiden Zeichen sollten Buchstaben sein ● nur Buchstaben, Ziffern oder Unterstrich verwenden ●...
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung 9.1.3 Wortaufbau und Adresse Funktionalität/Aufbau Das Wort ist ein Element eines Satzes und stellt in der Hauptsache eine Steueranweisung dar. Das Wort besteht aus: ● Adresszeichen: im allgemeinen ein Buchstabe ● und Zahlenwert: eine Ziffernfolge, die bei bestimmten Adressen um ein vorangestelltes Vorzeichen und einen Dezimalpunkt ergänzt sein kann.
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung 9.1.4 Satzaufbau Funktionalität Ein Satz sollte alle Daten zur Ausführung eines Arbeitsschrittes enthalten. Der Satz besteht im Allgemeinen aus mehreren Worten und wird stets mit dem Satzendezeichen " L " (neue Zeile) abgeschlossen. Es wird automatisch bei Betätigung der Zeilenschaltung oder Taste <Input>...
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Kommentar, Anmerkung Die Anweisungen in den Sätzen eines Programms können durch Kommentare (Anmerkungen) erläutert werden. Ein Kommentar beginnt mit dem Zeichen " ; " und endet mit Satzende. Kommentare werden zusammen mit dem Inhalt des übrigen Satzes in der aktuellen Satzanzeige angezeigt.
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung 9.1.5 Zeichensatz Die folgenden Zeichen sind für die Programmierung verwendbar und werden entsprechend den Festlegungen interpretiert. Buchstaben, Ziffern A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N,O, P, Q, R, S, T, U, V, W X, Y, Z 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 Klein- und Großbuchstaben werden nicht unterschieden.
9.1 Grundlagen der NC-Programmierung 9.1.6 Übersicht der Anweisungen Die mit ** gekennzeichneten Funktionen sind bei SINUMERIK 802D sl value nicht verfügbar. Die mit * gekennzeichneten Funktionen wirken bei Programmanfang (Steuerungsvariante für Technologie "Fräsen", wenn nichts anderes programmiert und vom Maschinenhersteller die Standardeinstellung beibehalten wurde).
Seite 203
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Program- mierung Kreisinterpolation im Uhrzeigersinn G2 X... Y... I... J... F... ; (in Verbindung mit einer 3.Achse und Mittel- und Endpunkt TURN=... auch Schraubenlinien- G2 X... Y... CR=... F... ; Interpolation -> siehe bei TURN) Radius und Endpunkt G2 AR=...
Seite 204
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Program- mierung 2: spezielle Bewegungen, Verweilzeit G4 F... ;eigener Satz, F: Zeit in Sekunden satzweise wirksam oder G4 S..;eigener Satz, S: in Umdrehungen der Spindel Gewindebohren mit Ausgleichsfutter G63 Z... F... S... M... Referenzpunktanfahren G74 X1=0 Y1=0 Z1=0 ;eigener Satz, (Maschinen-...
Seite 205
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Program- mierung ASCALE additiver programmierbarer ASCALE X... Y... Z... ; Maßstabsfaktor Maßstabsfaktor in Richtung der angegebenen Achse, eigener Satz AMIRROR additive programmierbare Spiegelung AMIRROR X0 ; Koordinatenachse, deren Richtung getauscht wird, eigener Satz untere Spindeldrehzahlbegrenzung G25 S...
Seite 206
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Program- mierung 9: Unterdrückung einstellbare satzweise Unterdrückung der Nullpunktverschiebung einstellbaren Nullpunktverschiebung satzweise wirksam G153 satzweise Unterdrückung der einstellbaren Nullpunktverschiebung einschließlich Basisframe G60 * Genauhalt 10: Einfahrverhalten modal wirksam Bahnsteuerbetrieb Eckverzögerung an Innenecken bei Nur zusammen mit G62 Z...
Seite 207
An- und Abfahren räumlich (WAB) 44: Wegaufteilung bei WAB modal wirksam G341 An- und Abfahren in der Ebene (WAB) G290 * SIEMENS-Mode 47: Externe NC-Sprachen modal wirksam G291 Externer Mode Die mit * gekennzeichneten Funktionen wirken bei Programmanfang (Steuerungs-Variante für Technologie "Fräsen", wenn nichts anderes programmiert ist und vom Maschinenhersteller die Standardeinstellung beibehalten wurde).
Seite 208
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Program- mierung Zusatzfunktion 0 ... 99 z. B. zum Auslösen von M... nur ganzzahlig, Schalthandlungen, ohne Vorzeichen wie "Kühlmittel EIN", maximal 5 M- Funktionen in einem Satz, programmierter Halt am Ende des Satzes mit M0 wird die Bearbeitung angehalten, die Fortsetzung des Ablaufes erfolgt mit neuem "NC-START"...
Seite 209
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Program- mierung Rechenparameter ± 0.0000001 ... R1=7.9431 R2=4 9999 9999 R299 (8 Dezimalstellen) oder mit mit Exponentangabe: Exponentangabe: R1=-1.9876EX9 ; R1=-1 ± (10 ... 10 987 600 000 -300 +300 Rechenfunktionen Neben den 4 Grundrechenarten mit den Operatoren + - * / existieren nachfolgende Rechenfunktionen:...
Seite 210
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Program- mierung Absolute für eine bestimmte Achse kann N10 G91 X10 Z=AC(20) ; X Koordinate satzweise die Maßangabe für den -Kettenmaß, Z-absolut End- oder Mittelpunkt abweichend von G91 angegeben werden. Achs ACC[ Prozentuale 1 ...
Seite 211
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Program- mierung CYCLE... Bearbeitungszyklu nur vorgegebene Aufruf der Bearbeitungszyklen HOLES... Werte erfordert einen eigenen Satz, die POCKET.. vorgesehenen Übergabeparameter SLOT... müssen mit Werten belegt sein, spezielle Zyklenaufrufe sind mit zusätzlichem MCALL oder CALL möglich CYCLE81 Bohren, Zentrieren...
Seite 212
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Program- mierung CYCLE72 Konturfräsen N10 CYCLE72(...) ;eigener Satz CYCLE76 Rechteckzapfen fräsen N10 CYCLE76(...) ;eigener Satz CYCLE77 Kreiszapfen fräsen N10 CYCLE77(...) ;eigener Satz LONG- Langloch N10 LONGHOLE(...) HOLE ;eigener Satz Absolute für eine Rundachse kann satzweise N10 A=DC(45.3) ;Position Koordinate, die Maßangabe für den Endpunkt mit...
Seite 213
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Program- mierung FXST Klemm-Moment, > 0.0 ... 100.0 in %, max. 100% vom max. Moment N30 FXST[Z1]=12.3 Achse Fahren auf des Antriebes, Achse: Festanschlag Maschinenachsbezeichner verwenden FXSW Überwachungs- > 0.0 Maßeinheit mm oder Grad, N40 FXSW[Z1]=2.4 Achse fenster, Fahren auf...
Seite 214
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Program- mierung Achse $AA_MM Messergebnis : Bezeichner einer beim N10 R1=$AA_MM[X] Achse] einer Achse im Messen verfahrenen Achse (X, Y, Z, Maschinen- ...) koordinatensystem Achse $AA_MW Messergebnis : Bezeichner einer beim N10 R2=$AA_MW[X] Achse] einer Achse im...
Seite 215
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Program- mierung $TC_MOP1 Soll-Standzeit 0.0 ... in Minuten, Werte schreiben oder 1[t,d] ** lesen $TC_MOP11[13,1]=247.5 für Werkzeug t, D-Nummer d $TC_MOP1 Soll-Stückzahl 0 ... 999 999 999, Werte schreiben oder lesen 3[t,d] ** ganzzahlig für Werkzeug t, D-Nummer d...
Seite 216
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Program- mierung Gewindeeinsatz- 0.001 ... 359.999 Angabe in Grad, der siehe G33 punkt bei G33 Gewindeeinsatzpunkt bei G33 wird um den angegebenen Wert verschoben (beim Gewindebohren nicht von Bedeutung) SPI(n) Konvertiert n =1 oder =2, Spindelnummer n Achsbezeichner: z.
Seite 217
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Program- mierung TRACYL Fräsbearbeitung d: 1.000 ... 99 kinematische Transformation TRACYL(20.4) ; eigener (d) ** der Mantelfläche 999.999 Satz ; Zylinderdurchmesser: 20,4 mm TRACYL(20.4,1) ; auch möglich TRAFOOF Ausschalten Schaltet alle kinematischen TRAFOOF ;...
Programmieren 9.2 Wegangaben Wegangaben 9.2.1 Maßangaben programmieren In diesem Kapitel finden Sie die Beschreibungen zu den Befehlen, mit denen Sie aus einer Zeichnung entnommene Maßangaben direkt programmieren können. Dies hat den Vorteil, keine umfangreichen Berechnungen zur NC-Programmerstellung vornehmen zu müssen. Hinweis Die in diesem Kapitel beschriebenen Befehle stehen in den meisten Fällen am Anfang eines NC-Programms.
Programmieren 9.2 Wegangaben ● Maßangabe Inch wie G70, gilt aber auch für Vorschub und längenbehaftete Settingdaten. ● Maßangabe Metrisch wie G71, gilt aber auch für Vorschub und längenbehaftete Settingdaten. ● Durchmesserprogrammierung, DIAMON ein ● Durchmesserprogrammierung, DIAMOF aus Durchmesserprogrammierung, DIAM90 für Verfahrsätze mit G90. Radiusprogrammierung für Verfahrsätze mit G91.
Programmieren 9.2 Wegangaben Bild 9-3 Ebenen und Achszuordnung beim Bohren/Fräsen Programmierbeispiel N10 G17 T... D... M... ; X/Y-Ebene gewählt N20 ... X... Y... Z... ; Werkzeuglängenkorrektur (Länge1) in Z-Achse 9.2.3 Absolut-/Kettenmaßangabe: G90, G91, AC, IC Funktionalität Mit den Anweisungen G90/G91 werden die geschriebenen Weginformationen X,Y, Z,.. als Koordinatenzielpunkt (G90) oder als zu verfahrener Achsweg (G91) gewertet.
Seite 221
Programmieren 9.2 Wegangaben Bild 9-4 Verschiedene Maßangaben in der Zeichnung Absolutmaßangabe G90 Bei Absolutmaßangabe bezieht sich die Maßangabe auf den Nullpunkt des momentan wirksamen Koordinatensystems (Werkstück- oder aktuelles Werkstückkoordinatensystem oder Maschinenkoordinatensystem). Dies ist davon abhängig, welche Verschiebungen gerade wirken: programmierbare, einstellbare oder keine Verschiebungen. Mit Programmstart ist G90 für alle Achsen wirksam und bleibt solange aktiv, bis dies in einem späteren Satz durch G91 (Kettenmaßeingabe) abgewählt wird (modal wirksam).
Programmieren 9.2 Wegangaben 9.2.4 Metrische und inch-Maßangabe: G71, G70, G710, G700 Funktionalität Liegen Werkstückbemaßungen abweichend von der Grundsystemeinstellung der Steuerung vor (inch bzw. mm), so können die Bemaßungen direkt in das Programm eingegeben werden. Die Steuerung übernimmt die hierfür erforderlichen Umrechnungsarbeiten in das Grundsystem.
Programmieren 9.2 Wegangaben G700/G710 beeinflusst hingegen zusätzlich den Vorschub F (inch/min, inch/Umdr. bzw. mm/min, mm/Umdr.). 9.2.5 Polarkoordinaten, Polfestlegung: G110, G111, G112 Funktionalität Die Punkte eines Werkstückes können neben der üblichen Angabe in kartesischen Koordinaten (X, Y, Z) auch in Polarkoordinaten angegeben werden. Polarkoordinaten sind dann sinnvoll, wenn ein Werkstück oder ein Teil davon mit Radius und Winkel von einem zentralen Punkt (Pol) vermaßt sind.
Programmieren 9.2 Wegangaben Bild 9-5 Polarradius und Polarwinkel mit Definition der positiven Richtung in verschiedenen Ebenen Polfestlegung, Programmierung G110 ; Polangabe, relativ zur letzten programmierten Sollposition (in der Ebene, z. B. bei G17: X/Y) G111 ; Polangabe, relativ zum Nullpunkt des aktuellen Werkstückkoordinatensystems (in der Ebene, z.
Programmieren 9.2 Wegangaben N100 ... AP=26.3 RP=7.344 Z4 ; Polarkoordinate und Z-Achse (= Zylinderkoordinate) Verfahren in Polarkoordinaten Die in Polarkoordinaten programmierten Positionen können ebenso wie die kartesisch angegebenen Positionen folgendermaßen verfahren werden: ● G0 - Geradeninterpolation mit Eilgang ● G1 - Geradeninterpolation mit Vorschub ●...
Seite 226
Programmieren 9.2 Wegangaben Bild 9-6 Beispiel für programmierbare Verschiebung Programmierbeispiel N20 TRANS X20 Y15 ; programmierbare Verschiebung N30 L10 ; Unterprogrammaufruf, enthält die zu verschiebende Geometrie N70 TRANS ; Verschiebung gelöscht Unterprogrammaufruf - siehe Kapitel "Unterprogrammtechnik" Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Programmieren 9.2 Wegangaben 9.2.7 Programmierbare Drehung: ROT, AROT Funktionalität Die Drehung wird in der aktuellen Ebene G17 oder G18 oder G19 mit dem Wert von RPL=... in Grad ausgeführt. Programmierung ROT RPL=... ; programmierbare Drehung, löscht alte Anweisungen von Verschiebung, Drehung, Maßstabsfaktor, Spiegelung AROT RPL=...
Programmieren 9.2 Wegangaben Programmierbeispiel N10 G17 ... ; X/Y-Ebene N20 TRANS X20 Y10 ; programmierbare Verschiebung N30 L10 ; Unterprogrammaufruf, enthält die zu verschiebende Geometrie N40 TRANS X30 Y26 ; neue Verschiebung N50 AROT RPL=45 ; additive Drehung 45 Grad N60 L10 ;...
Seite 229
Programmieren 9.2 Wegangaben Bild 9-9 Beispiel für Skalierung und Verschiebung Programmierbeispiel N10 G17 ; X/Y-Ebene N20 L10 ; programmierte Kontur-Original N30 SCALE X2 Y2 ; Kontur in X und Y 2-fach vergrößert N40 L10 N50 ATRANS X2.5 Y18 ; Werte werden ebenfalls skaliert! N60 L10 ;...
Programmieren 9.2 Wegangaben 9.2.9 Programmierbares Spiegeln: MIRROR, AMIRROR Funktionalität Mit MIRROR, AMIRROR können Werkstückformen an Koordinatenachsen gespiegelt werden. Alle Fahrbewegungen der Achsen, für die Spiegeln programmiert ist, werden in der Richtung umgekehrt. Programmierung MIRROR X0 Y0 Z0 ; programmierbares Spiegeln, löscht alte Anweisungen von Verschiebung, Drehung, Maßstabsfaktor, Spiegelung AMIRROR X0 Y0 Z0 ;...
Seite 231
Programmieren 9.2 Wegangaben Programmierbeispiel Spiegeln in verschiedenen Koordinatenachsen mit Einfluss auf eine eingeschaltete Werkzeugradiuskorrektur und G2/G3: N10 G17 ; X/Y-Ebene, Z-senkrecht dazu N20 L10 ; programmierte Kontur mit G41 N30 MIRROR X0 ; in X wird Richtung getauscht N40 L10 ;...
Programmieren 9.2 Wegangaben 9.2.10 Werkstückeinspannung - einstellbare Nullpunktverschiebung: G54 bis G59, G500, G53, G153 Funktionalität Die einstellbare Nullpunktverschiebung gibt die Lage des Werkstücknullpunktes auf der Maschine an (Verschiebung des Werkstücknullpunktes bezüglich Maschinennullpunkt). Diese Verschiebung wird beim Aufspannen des Werkstückes an der Maschine ermittelt und ist in das vorgesehene Datenfeld per Bedienung einzutragen.
Seite 233
Programmieren 9.2 Wegangaben Bild 9-12 Mehrere Werkstückaufspannungen beim Bohren/Fräsen Programmierbeispiel N10 G54 ... ; Aufruf erste einstellbare Nullpunktverschiebung N20 L47 ; Bearbeiten Werkstück 1, hier als L47 N30 G55 ... ; Aufruf zweite einstellbare Nullpunktverschiebung N40 L47 ; Bearbeiten Werkstück 2, hier als L47 N50 G56 ...
Programmieren 9.2 Wegangaben 9.2.11 Programmierbare Arbeitsfeldbegrenzung: G25, G26, WALIMON, WALIMOF Funktionalität Mit G25/G26 kann ein Arbeitsbereich für alle Achsen definiert werden, in dem Verfahren werden darf, jedoch nicht außerhalb dieses Bereiches. Bei aktiver Werkzeuglängenkorrektur ist die Werkzeugspitze maßgebend; sonst der Werkzeugträgerbezugspunkt. Die Koordinatenangaben sind maschinenbezogen.
Seite 235
Bezeichner • Bei G25, G26 ist der Kanalachsbezeicher aus MD20080 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB zu verwenden. Bei SINUMERIK 802D sl sind kinematische Transformationen (TRANSMIT, TRACYL) möglich. Hier werden eventuell unterschiedliche Achsbezeichner für MD20080 und den Geometrieachsbezeichner MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB projektiert. • G25/G26 wird in Zusammenhang mit der Adresse S auch für die Spindeldrehzahlbegrenzung verwendet (siehe auch Kapitel "Spindeldrehzahlbegrenzung").
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Bewegungen von Achsen 9.3.1 Geradeninterpolation mit Eilgang: G0 Funktionalität Die Eilgangsbewegung G0 wird zum schnellen Positionieren des Werkzeuges benutzt, jedoch nicht zur direkten Werkstückbearbeitung. Es können alle Achsen gleichzeitig verfahren werden - auf einer geraden Bahn. Für jede Achse ist die maximale Geschwindigkeit (Eilgang) in Maschinendaten festgelegt.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Programmierbeispiel N10 G0 X100 Y150 Z65 ; kartesische Koordinate N50 G0 RP=16.78 AP=45 ; Polarkoordinate Informationen Für das Einfahren in die Position existiert eine Gruppe von G-Funktionen (siehe Kapitel "Genauhalt/Bahnsteuerbetrieb: G9, G60, G64"). Bei G60 -Genauhalt kann mit einer weiteren G-Gruppe ein Fenster mit verschiedenen Genauigkeiten gewählt werden.
Seite 238
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Bild 9-15 Geradeninterpolation in drei Achsen am Beispiel einer Nut Programmierbeispiel N05 G0 G90 X40 Y48 Z2 S500 M3 ; Werkzeug fährt im Eilgang auf P1, 3 Achsen gleichzeitig, Spindeldrehzahl = 500 U/min, Rechtslauf N10 G1 Z-12 F100 ;...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.3 Kreisinterpolation: G2, G3 Funktionalität Das Werkzeug bewegt sich vom Anfangspunkt zum Endpunkt auf einer Kreisbahn. Die Richtung wird von der G-Funktion bestimmt: G2: im Uhrzeigersinn G3: gegen den Uhrzeigersinn Bild 9-16 Festlegung der Kreisdrehrichtung G2/G3 in den 3 möglichen Ebenen Die Beschreibung des gewünschten Kreises kann auf unterschiedliche Weise angegeben werden: Bild 9-17...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen G2/G3 wirken bis auf Widerruf durch eine andere Anweisung aus dieser G-Gruppe (G0, G1, ...). Für die Bahngeschwindigkeit ist das programmierte F-Wort maßgebend. Programmierung G2/G3 X... Y... I... J... ; Mittel-und Endpunkt G2/G3 CR=... X... Y... ;...
Seite 241
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Informationen Vollkreise in einem Satz sind nur mit Mittelpunkt- und Endpunktangabe möglich! Bei Kreisen mit Radiusangabe dient das Vorzeichen bei CR=... der richtigen Kreiswahl. Mit gleichen Anfangs-, Endpunkt, Radius und gleicher Richtung sind 2 Kreise möglich. Das negative Vorzeichen bei CR=-...
Seite 242
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen N10 G2 X50 Y40 I10 J-7 ; Endpunkt und Mittelpunkt Hinweis Mittelpunktwerte beziehen sich auf den Kreisanfangspunkt! Programmierbeispiel: Angabe von Endpunkt und Radius Bild 9-20 Beispiel für Endpunkt- und Radiusangabe N5 G90 X30 Y40 ; Anfangspunkt Kreis für N10 N10 G2 X50 Y40 CR=12.207 ;...
Seite 243
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Programmierbeispiel: Angabe von Endpunkt und Öffnungswinkel Bild 9-21 Beispiel für Endpunkt- und Öffnungswinkelangabe N5 G90 X30 Y40 ; Anfangspunkt Kreis für N10 N10 G2 X50 Y40 AR=105 ; Endpunkt und Öffnungswinkel Programmierbeispiel: Angabe von Mittelpunkt und Öffnungswinkel Bild 9-22 Beispiel für Mittelpunkt- und Öffnungswinkelangabe N5 G90 X30 Y40...
Seite 244
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Hinweis Mittelpunktwerte beziehen sich auf den Kreisanfangspunkt! Programmierbeispiel: Polarkoordinaten Bild 9-23 Beispiel für Kreis mit Polarkoordinaten N1 G17 ; X/Y-Ebene N5 G90 G0 X30 Y40 ; Anfangspunkt Kreis für N10 N10 G111 X40 Y33 ; Pol = Kreismittelpunkt N20 G2 RP=12.207 AP=21 ;...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.4 Kreisinterpolation über Zwischenpunkt: CIP Funktionalität Kennen Sie drei Konturpunkte des Kreises, statt Mittelpunkt oder Radius oder Öffnungswinkel, dann verwenden Sie vorteilhaft die Funktion CIP. Die Richtung des Kreises ergibt sich hierbei aus der Lage des Zwischenpunktes (zwischen Anfangs- und Endpunkt).
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.5 Kreis mit tangentialem Übergang: CT Funktionalität Mit CT und dem programmierten Endpunkt in der aktuellen Ebene G17 bis G19 wird ein Kreis erzeugt, der sich an das vorhergehende Bahnstück (Kreis oder Gerade) in dieser Ebene tangential anschließt.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.6 Schraubenlinien-Interpolation: G2/G3, TURN Funktionalität Bei der Schraubenlinien-Interpolation (Helix-Interpolation) werden zwei Bewegungen überlagert: ● Kreisbewegung in der Ebene G17 oder G18 oder G19 ● Linearbewegung der senkrecht auf dieser Ebene stehenden Achse. Mit TURN= wird die Anzahl zusätzlicher Vollkreisdurchläufe programmiert. Diese werden der eigentlichen Kreisprogrammierung hinzugefügt.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen N40 G3 X0 Y0 Z33 I0 J-25 TURN= 3 ; Schraubenlinie 9.3.7 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung: G33 Funktionalität Voraussetzung ist eine Spindel mit Wegmesssystem. Mit der Funktion G33 können Gewinde mit konstanter Steigung bearbeitet werden. Bei Einsatz eines entsprechenden Werkzeuges ist Gewindebohren mit Ausgleichsfutter ausführbar.
Seite 249
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Programmierbeispiel ; metrisches Gewinde 5, ; Steigung nach Tabelle: 0,8 mm/U, ; Bohrung bereits vorgefertigt N10 G54 G0 G90 X10 Y10 Z5 S600 M3 ; Startpunkt anfahren, Spindellauf rechts N20 G33 Z-25 K0.8 ; Gewindebohren, Endpunkt -25 mm N40 Z5 K0.8 M4 ;...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.8 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter: G63 Funktionalität Mit G63 können Gewinde mit Ausgleichsfutter gebohrt werden. Der programmierte Vorschub F muss zur Spindeldrehzahl (S programmiert oder Drehzahl eingestellt) und zur Gewindesteigung des Bohrers passen: F [mm/min] = S [U/min] x Gewindesteigung [mm/U] Das Ausgleichsfutter nimmt hierbei auftretende Wegdifferenzen im beschränkten Maß...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.9 Gewindeinterpolation: G331, G332 Funktionalität Voraussetzung ist eine lagegeregelte Spindel mit Wegmesssystem. Mit G331/G332 können Gewinde ohne Ausgleichsfutter gebohrt werden, sofern die Dynamik der Spindel und der Achse dies erlauben. Wird dennoch ein Ausgleichsfutter eingesetzt, so verringern sich die vom Ausgleichsfutter aufzunehmenden Wegdifferenzen.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Geschwindigkeit der Achsen Bei G331/G332 ergibt sich die Geschwindigkeit der Achse für die Gewindelänge aus der Spindeldrehzahl und der Gewindesteigung. Der Vorschub F ist nicht relevant. Er bleibt aber gespeichert. Die im Maschinendatum festgelegte maximale Achsgeschwindigkeit (Eilgang) kann jedoch nicht überschritten werden.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.10 Festpunktanfahren: G75 Funktionalität Mit G75 kann ein Festpunkt an der Maschine, z. B. Werkzeugwechselpunkt angefahren werden. Die Position ist für alle Achsen fest in Maschinendaten hinterlegt. Pro Achse können maximal 4 Festpunkte definiert sein. Es wirkt keine Verschiebung.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Hinweis Die programmierten Positionswerte für X1, Y1, Z1 (hier beliebig=0 gewählt) werden ignoriert, müssen jedoch geschrieben werden. 9.3.11 Referenzpunktanfahren: G74 Funktionalität Mit G74 kann das Referenzpunktfahren im NC-Programm durchgeführt werden. Richtung und Geschwindigkeit jeder Achse sind in Maschinendaten hinterlegt. G74 erfordert einen eigenen Satz und wirkt satzweise.
Messen mit schaltendem Taster: MEAS, MEAW Funktionalität Die Funktion ist bei SINUMERIK 802D sl plus und pro verfügbar. Steht in einem Satz mit Verfahrbewegungen von Achsen die Anweisung MEAS=... oder MEAW=..., so werden die Positionen der verfahrenen Achsen bei der Schaltflanke eines angeschlossenen Messtasters erfasst und gespeichert.
9.3.13 Tangentialsteuerung: TANG, TANGON, TANGOF, TLIFT, TANGDEL Funktionalität Die Funktion ist nur bei SINUMERIK 802D sl pro verfügbar. Der Einsatz dieser Funktion ist außerhalb der Technologie Fräsen vorgesehen. Wird die Steuerung SINUMERIK in Technologiebereichen eingesetzt, wo z. B. ein Werkzeug in Ausrichtung der Tangente (tangential) zur verfahrenen Werkstückkontur geführt werden...
Seite 257
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen FAchse TLIFT( ; Zwischensatz an Konturecken einfügen FAchse TANGDEL( ; Definition der tangentialen Kopplung löschen Erläuterung der Parameter FAchse Folgeachse (tangential nachgeführte Rundachse) LAchse1, LAchse Leitachse1 und 2 (Bahnachsen, aus denen die Tangente für die Nachführung der Folgeachse bestimmt wird.) Koppel Koppelfaktor (Zusammenhang zwischen Winkeländerung der...
Seite 258
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Bild 9-30 Tangentialsteuerung, z. B. eines Schneidrädchens: X, Y = Leitachsen, C = Folgeachse Programmierbeispiel N10 TANG(C, X, Y,1) ; Kopplung der Tangentialsteuerung definieren N20 ... , Anfangspunkt anfahren N30 TANGON(C,0) ; Kopplung einschalten, C-Achsausrichtung 0 Grad N40 G1 F800 X10 Y20 ;...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.14 Vorschub F Funktionalität Der Vorschub F ist die Bahngeschwindigkeit und stellt den Betrag der geometrischen Summe der Geschwindigkeitskomponenten aller beteiligten Achsen dar. Die einzelnen Achsgeschwindigkeiten ergeben sich daher aus dem Anteil des Achsweges am Bahnweg. Der Vorschub F wirkt bei den Interpolationsarten G1, G2, G3, CIP, CT und bleibt solange erhalten, bis ein neues F-Wort geschrieben wird.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.15 Vorschubkorrektur bei Kreisen: CFTCP, CFC Funktionalität Bei eingeschalteter Werkzeugradiuskorrektur (G41/G42, siehe Kapitel "Anwahl der Werkzeugradiuskorrektur: G41, G42") und Kreisprogrammierung ist es notwendig, den Vorschub am Fräsermittelpunkt zu korrigieren, wenn der programmierte F-Wert an der Kreiskontur wirken soll.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Korrigierter Vorschub ● Außenkreisbearbeitung: ) / r korr. prog. kont kont ● Innenkreisbearbeitung: ) / r korr. prog. kont kont : Radius der Kreiskontur kont : Werkzeugradius Programmierbeispiel N10 G42 ... ; Werkzeugradiuskorrektur EIN N20 CFC ... ;...
Seite 262
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Hierbei ist mit einer weiteren modal wirkenden G-Gruppe einstellbar, wann die Verfahrbewegung dieses Satzes als beendet gilt und in den nächsten Satz geschaltet wird. ● G601:Genauhaltfenster fein Die Satzweiterschaltung erfolgt, wenn alle Achsen das "Genauhaltfenster fein" (Wert im Maschinendatum) erreicht haben.
Seite 263
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Hinweis Der Befehl G9 erzeugt nur für den Satz Genauhalt, in dem er steht; G60 jedoch bis auf Widerruf durch G64. Bahnsteuerbetrieb G64 Ziel des Bahnsteuerbetriebes ist es, ein Abbremsen an den Satzgrenzen zu vermeiden und mit möglichst gleicher Bahngeschwindigkeit (bei tangentialen Übergängen) in den nächsten Satz zu wechseln.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Bild 9-33 Vergleich des Geschwindigkeitsverhaltens G60 und G64 mit kurzen Wegen in den Sätzen 9.3.17 Beschleunigungsverhalten: BRISK, SOFT BRISK Die Achsen der Maschine ändern ihre Geschwindigkeit mit dem maximal zulässigen Wert der Beschleunigung bis zum Erreichen der Endgeschwindigkeit. BRISK ermöglicht zeitoptimales Arbeiten.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Mit der Wertzuweisung ACC[...] = 100 wird die Korrektur ausgeschaltet; ebenso mit RESET und Programmende. Der programmierte Korrekturwert ist auch bei Probelaufvorschub aktiv. VORSICHT Ein Wert größer 100% darf nur programmiert werden, wenn diese Beanspruchung für die Maschinenmechanik zulässig ist und die Antriebe entsprechende Reserven haben.
9.3.20 Verbesserung der Oberflächengüte durch Kompressor: COMPCAD Funktionalität Diese Funktion ist bei SINUMERIK 802D sl pro verfügbar. CAD/CAM-Systeme liefern in der Regel Linearsätze, die eine parametrierte Genauigkeit einhalten. Diese führen bei komplexen Konturen zu einer erheblichen Datenmenge und zu eventuell kurzen Bahnabschnitten. Diese kurzen Bahnabschnitte begrenzen die Abarbeitungsgeschwindigkeit.
M-Befehlen, eine Drehzahländerung der Spindel, usw. unterbrechen den Kompressor. Bei der Inbetriebnahme ist die Funktion über eine Reihe von Maschinendaten zu projektieren. Literaturverweis SINUMERIK 802D sl Betriebsanleitung Drehen, Fräsen, Schleifen, Nibbeln 9.3.21 4. Achse Funktionalität Je nach Maschinenausführung kann eine 4. Achse erforderlich sein, z. B. Rundtisch, Schwenktisch, usw.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen N30 G1 A90 F3000 ; Achse A fährt allein auf Position 90 Grad mit Geschwindigkeit 3000 Grad/min Spezielle Anweisungen für Rundachsen: DC, ACP, ACN z. B. für Rundachse A: A=DC(...) ; Absolutmaßangabe, Position direkt (auf kürzestem Weg) anfahren A=ACP(...) ;...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Hinweis G4 S.. ist nur bei Vorhandensein einer gesteuerten Spindel möglich (wenn Drehzahlvorgaben ebenfalls über S... programmiert werden). 9.3.23 Fahren auf Festanschlag Funktionalität Die Funktion ist bei 802D sl plus und 802D sl pro verfügbar. Mit Hilfe der Funktion "Fahren auf Festanschlag"...
Seite 271
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Hinweis Der Festanschlag muss bei der Anwahl zwischen Start- und Zielposition liegen. Die Angaben für Moment FXST[ ]= und Fensterbreite FXSW[ ]= sind optional. Werden diese nicht geschrieben, wirken die Werte aus vorhandenen Settingdaten (SD). Programmierte Werte werden in die Settingdaten übernommen.
Seite 272
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Festanschlag erreicht Nachdem der Festanschlag erreicht ist, ● wird der Restweg gelöscht und der Lagesollwert nachgeführt, ● steigt das Antriebsmoment bis zum programmierten Grenzwert FXST[ ]=... bzw. Wert aus SD an und bleibt dann konstant, ●...
– 4: Anschlag wurde erkannt – 5: Fahren auf Festanschlag wird abgewählt. Die Abwahl ist noch nicht vollzogen. Das Abfragen der Systemvariablen im Teileprogramm löst einen Vorlaufstop aus. Bei SINUMERIK 802D sl können nur die statischen Zustände vor und nach An-/Abwahl erfasst werden. Alarmunterdrückung Mit einem Maschinendatum kann die Ausgabe folgender Alarme unterdrückt werden:...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.24 Vorschubreduzierung mit Eckenverzögerung (FENDNORM, G62, G621) Funktion Bei der automatischen Eckenverzögerung wird der Vorschub glockenförmig kurz vor der betreffenden Ecke abgesenkt. Außerdem kann das Ausmaß des für die Bearbeitung relevanten Werkzeugverhaltens über Settingdaten parametriert werden. Dies sind: ●...
Seite 275
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen G62 wirkt nur an den Innenecken mit ● aktiver Werkzeugradiuskorrektur G41, G42 und ● aktiven Bahnsteuerbetrieb G64, G641 Die entsprechende Ecke wird mit dem abgesenkten Vorschub angefahren, der sich ergibt aus: F * (Override zur Vorschubreduzierung) * Vorschuboverride Die maximal mögliche Vorschubabsenkung wird genau dann erreicht, wenn das Werkzeug, bezogen auf die Mittelpunktsbahn, den Richtungswechsel an der betreffenden Ecke vornehmen soll.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.25 Achskopplungen 9.3.25.1 Mitschleppen (TRAILON, TRAILOF) Funktionalität Beim Bewegen einer definierten Leitachse fahren ihr zugeordnete Mitschleppachsen (= Folgeachsen) unter Berücksichtigung eines Koppelfaktors die von der Leitachse abgeleiteten Verfahrwege ab. Leitachse und Folgeachsen bilden zusammen einen Mitschleppverband. Anwendungsbeispiele ●...
Seite 277
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen <Folgeachse> Parameter 1: Achsbezeichnung der Mitschleppachse Hinweis: Eine Mitschleppachse kann auch Leitachse für weitere Mitschleppachsen sein. Auf diese Weise können unterschiedliche Mitschleppverbände aufgebaut werden. <Leitachse> Parameter 2: Achsbezeichnung der Leitachse <Koppelfaktor> Parameter 3: Koppelfaktor Der Koppelfaktor gibt das gewünschte Verhältnis der Wege von Mitschleppachse und Leitachse an: <Koppelfaktor>...
Seite 278
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Programmierbeispiel Das Werkstück soll zweiseitig mit der dargestellten Achskonstellation bearbeitet werden. Dazu bilden Sie 2 Mitschleppverbände. Bild 9-37 Mitschleppen Programmierbeispiel … N100 TRAILON(V,Y) ; Einschalten des 1. Mitschleppverbandes N110 TRAILON(W,Z,–1) ; Einschalten des 2. Mitschleppverbandes. Koppelfaktor negativ: Mitschleppachse fährt jeweils in entgegengesetzter Richtung wie Leitachse.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.25.2 Mitschleppen (TRAILON, TRAILOF): Weitere Informationen Weitere Informationen Achstypen Ein Mitschleppverband kann aus beliebigen Kombinationen von Linear- und Rundachsen bestehen. Als Leitachse kann dabei auch eine simulierte Achse definiert werden. Mitschleppachsen Einer Mitschleppachse können gleichzeitig maximal 2 Leitachsen zugeordnet werden. Die Zuordnung erfolgt in unterschiedlichen Mitschleppverbänden.
● Das Einkoppeln der Slave-Achsen auf ihre Masterachse nur im Stillstand der beteiligten Achsen. ● Das Einkoppeln und Trennen von drehenden, drehzahlgesteuerten Spindeln und die dynamische Projektierung. Literaturverweis SINUMERIK 802D sl Funktionshandbuch Drehen, Fräsen, Nibbeln; Drehzahl-/Drehmomentkopplung, Master-Slave Programmierung MASLON(Slv1,Slv2,..., ) MASLOF(Slv1,Slv2,..., ) MASLDEF(Slv1,Slv2,..., Masterachse)
Seite 281
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Bedeutung Allgemein MASLON Eine temporäre Kopplung einschalten. MASLOF Eine aktive Kopplung trennen. Bei Spindeln sind die Erweiterungen zu beachten. Erweiterung dynamische Projektierung MASLDEF Kopplung anwenderdefiniert über Maschinendaten oder auch aus dem Teileprogramm heraus anlegen/ändern. MASLOFS Die Kopplung analog zu MASLOF trennen und die Slave-Spindel automatisch abbremsen.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Beispiele Beispiel 2: Istwertkopplung einer Slave-Achse Istwertkopplung einer Slave-Achse auf den gleichen Wert der Master-Achse durch PRESETON. Bei einer Permanenten Master/Slave-Kopplung soll an der SLAVE Achse der Istwert durch PRESETON verändert werden. N37262 $MA_MS_COUPLING_ALWAYS_ACTIVE[AX2]=0 ; Permanente Kopplung kurz ausschalten.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.25.4 Master-/Slave-Verband (MASLDEF, MASLDEL, MASLON, MASLOF, MASLOFS): Weitere Informationen Weitere Informationen Allgemein MASLOF Bei Spindeln im Drehzahlsteuerbetrieb wird diese Anweisung unmittelbar ausgeführt. Die zu diesem Zeitpunkt drehenden Slave-Spindeln behalten ihre Drehzahlen bis zur erneuten Drehzahlprogrammierung bei. Erweiterung dynamische Projektierung MASLDEF Definition eines Master-/Slave-Verbandes aus dem Teileprogramm...
Programmieren 9.4 Bewegungen der Spindel Bewegungen der Spindel 9.4.1 Spindeldrehzahl S, Drehrichtungen Funktionalität Die Drehzahl der Spindel wird unter der Adresse S in Umdrehungen pro Minute programmiert, wenn die Maschine über eine gesteuerte Spindel verfügt. Die Drehrichtung und der Beginn bzw. das Ende der Bewegung werden über M-Befehle vorgegeben (siehe auch Kapitel "Zusatzfunktion M").
Programmieren 9.4 Bewegungen der Spindel 9.4.2 Spindeldrehzahlbegrenzung: G25, G26 Funktionalität Über das Programm können Sie durch Schreiben von G25 oder G26 und der Spindeladresse S mit dem Grenzwert der Drehzahl die sonst geltenden Grenzwerte für eine gesteuerte Spindel einschränken. Damit werden zugleich die in den Settingdaten eingetragenen Werte überschrieben.
Programmieren 9.4 Bewegungen der Spindel 9.4.3 Spindelpositionieren: SPOS Funktionalität Voraussetzung: Die Spindel muss technisch für einen Lageregelungsbetrieb ausgelegt sein. Mit der Funktion SPOS= können Sie die Spindel in eine bestimmte Winkelstellung positionieren. Die Spindel wird durch Lageregelung in der Position gehalten. Die Geschwindigkeit des Positioniervorganges ist im Maschinendatum festgelegt.
Programmieren 9.4 Bewegungen der Spindel 9.4.4 Getriebestufen Funktion Für eine Spindel sind bis zu 5 Getriebestufen zur Drehzahl-/Drehmomentanpassung projektierbar. Die Auswahl einer Getriebestufe erfolgt im Programm über M-Befehle (siehe Kapitel "Zusatzfunktion M"): ● M40: automatische Getriebestufenauswahl ● M41 bis M45: Getriebestufe 1 bis 5 Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Programmieren 9.5 Unterstützung der Konturprogrammierung Unterstützung der Konturprogrammierung 9.5.1 Rundung, Fase Funktionalität In eine Konturecke können Sie die Elemente Fase (CHF bzw. CHR) oder Rundung (RND) einfügen. Wollen Sie mehrere Konturecken hintereinander gleichartig verrunden, so erreichen Sie dies mit "Modales Verrunden" (RNDM). Den Vorschub für die Fase/Rundung können Sie mit FRC (satzweise) oder FRCM (modal) programmieren.
Seite 289
Programmieren 9.5 Unterstützung der Konturprogrammierung Wirkt bei Fase/Rundung der Vorschub F, so ist es standardmäßig der Wert aus dem Satz, der von der Ecke wegführt. Andere Einstellungen sind über Maschinendatum projektierbar. Fase CHF bzw. CHR Zwischen Linear- und Kreiskonturen in beliebiger Kombination wird ein lineares Konturelement eingebaut.
Programmieren 9.5 Unterstützung der Konturprogrammierung 9.5.2 Konturzugprogrammierung Funktionalität Sind aus einer Bearbeitungszeichnung direkte Endpunktangaben der Kontur nicht ersichtlich, so können zur Geradenbestimmung auch eine Winkelangabe ANG= ... eingesetzt werden. In eine Konturecke können Sie die Elemente Fase oder Rundung einfügen. Die jeweilige Anweisung CHR= ... oder RND=... wird in dem Satz geschrieben, der auf die Ecke hinführt.
Seite 292
Programmieren 9.5 Unterstützung der Konturprogrammierung Bild 9-42 Mehr-Satz-Konturen am Beispiel der G17-Ebene Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Werkzeug und Werkzeugkorrektur 9.6.1 Allgemeine Hinweise Funktionalität Bei der Programmerstellung für die Werkstückbearbeitung müssen Sie nicht Werkzeuglänge oder Werkzeugradius berücksichtigen. Sie programmieren die Werkstückmaße direkt, z. B. nach der Zeichnung. Die Werkzeugdaten geben Sie getrennt in einen speziellen Datenbereich ein. Im Programm rufen Sie lediglich das benötigte Werkzeug mit seinen Korrekturdaten auf und schalten gegebenenfalls die Werkzeugradiuskorrektur ein.
Bei Programmierung von D0 sind die Korrekturen für das Werkzeug unwirksam. Hinweis Maximal sind folgende Werkzeugkorrektursätze in der Steuerung gleichzeitig speicherbar: • SINUMERIK 802D sl value: 32 Datenfelder (D-Nummern) • SINUMERIK 802D sl plus: 64 Datenfelder (D-Nummern) • SINUMERIK 802D sl pro: 128 Datenfelder (D-Nummern).
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Programmierbeispiel Werkzeugwechsel ohne M6-Befehl (nur mit T): N5 G17 ; bestimmt Längenkorrekturachse (hier Z-Achse) N10 T1 ; Werkzeug 1 wird aktiviert mit zugehörigem D1 N11 G0 Z... ; bei G17 ist Z Längenkorrekturachse, der Längenkorrekturausgleich wird hier überlagert N50 T4 D2 ;Werkzeug 4 einwechseln, D2 von T4 aktiv N70 G0 Z...
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Werkzeug-Spezialfälle Bei Werkzeugtyp Fräser, Bohrer werden die Parameter für Länge 2 und Länge 3 nur für Spezialfälle benötigt (z. B. mehrdimensionale Längenkorrektur bei einem Winkelkopfanbau). Bild 9-46 Wirkung der Werkzeuglängenkorrekturen dreidimensional (Spezialfall) Bild 9-47 Wirkung der Korrekturen beim Typ Bohrer Bild 9-48 Wirkung der Korrekturen beim Typ Fräser Fräsen...
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur 9.6.4 Anwahl der Werkzeugradiuskorrektur: G41, G42 Funktionalität Die Steuerung arbeitet mit Werkzeugradiuskorrektur in der angewählten Ebene G17 bis G19. Es muss ein Werkzeug mit entsprechender D-Nummer aktiv sein. Die Werkzeugradiuskorrektur wird durch G41/G42 eingeschaltet. Damit errechnet die Steuerung automatisch für den jeweiligen aktuellen Werkzeugradius die erforderlichen äquidistanten Werkzeugbahnen zur programmierten Kontur.
Seite 299
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Bild 9-50 Korrektur rechts/links von der Kontur Korrektur beginnen Das Werkzeug fährt auf einer Geraden die Kontur an und stellt sich senkrecht zur Bahntangente im Anfangspunkt der Kontur. Wählen Sie den Startpunkt so, dass ein kollisionsfreies Fahren sichergestellt ist! Bild 9-51 Beginn der Werkzeugradiuskorrektur am Beispiel G42 Informationen...
Seite 301
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Bild 9-52 Eckenverhalten an Außenecke Bild 9-53 Eckenverhalten an Innenecke Übergangskreis G450 Der Werkzeugmittelpunkt umfährt die Werkstückaußenecke auf einem Kreisbogen mit dem Werkzeugradius. Der Übergangskreis gehört datentechnisch zum nächsten Satz mit Verfahrbewegungen; z. B. bezüglich Vorschubwert. Schnittpunkt G451 Bei G451 - Schnittpunkt der Äquidistanten wird der Punkt (Schnittpunkt) angefahren, der sich aus den Mittelpunktsbahnen des Werkzeuges ergibt (Kreis oder Gerade).
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Bild 9-54 Spitzer Konturwinkel und Umschaltung auf Übergangskreis 9.6.6 Werkzeugradiuskorrektur AUS: G40 Funktionalität Die Abwahl des Korrekturbetriebes (G41/G42) erfolgt mit G40. G40 ist auch die Einschaltstellung am Programmanfang. Das Werkzeug beendet den Satz vor G40 in Normalenstellung (Korrekturvektor senkrecht zur Tangente im Endpunkt);...
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Bild 9-55 Werkzeugradiuskorrektur beenden Programmierbeispiel N100 X... Y... ; letzter Satz an der Kontur, Kreis oder Gerade, P1 N110 G40 G1 X... Y.. ; Werkzeugradiuskorrektur ausschalten,P2 9.6.7 Spezialfälle der Werkzeugradiuskorrektur Wiederholung der Korrektur Die gleiche Korrektur (z. B. G41 -> G41) kann erneut programmiert werden, ohne G40 dazwischen zu schreiben.
Seite 304
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Der letzte Satz mit der alten Korrekturrichtung endet mit der Normalenstellung des Korrekturvektors im Endpunkt. Die neue Korrekturrichtung wird wie ein Korrekturbeginn ausgeführt (Normalenstellung im Anfangspunkt). Bild 9-56 Wechsel der Korrekturrichtung Abbruch der Korrektur durch M2 Wird der Korrekturbetrieb durch M2 (Programmende) abgebrochen ohne den Befehl G40 zu schreiben, so endet der letzte Satz mit Koordinaten der Ebene (G17 bis G19) in Normalenstellung des Korrekturvektors.
Programmieren 9.7 Zusatzfunktion M Zusatzfunktion M Funktionalität Mit der Zusatzfunktion M können z. B. Schalthandlungen, wie "Kühlmittel EIN /AUS" und sonstige Funktionalität ausgelöst werden. Ein geringer Teil der M-Funktionen wird vom Steuerungshersteller mit einer festen Funktionalität belegt. Der übrige Teil steht dem Maschinenhersteller zur freien Verfügung. Hinweis Einen Überblick über die in der Steuerung verwendeten und reservierten M- Zusatzfunktionen finden Sie im Kapitel "Übersicht der Anweisungen".
Seite 307
Programmieren 9.7 Zusatzfunktion M Programmierbeispiel N10 S... N20 X... M3 ; M-Funktion im Satz mit Achsbewegung, Spindel läuft vor der X-Achsbewegung hoch N180 M78 M67 M10 M12 M37 ; max. 5 M-Funktionen im Satz Hinweis Neben M- und H-Funktionen können auch T-, D-, S-Funktionen an die PLC (speicherprogrammierbare Steuerung) übertragen werden.
Programmieren 9.8 H-Funktion H-Funktion Funktionalität Mit H-Funktionen können vom Programm an die PLC Gleitkomma-Daten (Datentyp REAL - wie bei Rechenparameter, siehe Kapitel "Rechenparameter R") übertragen werden. Die Bedeutung der Werte für eine bestimmte H-Funktion wird vom Maschinenhersteller festgelegt. Programmierung H0=... bis H9999=... ;...
Programmieren 9.9 Rechenparameter R, LUD- und PLC-Variable Rechenparameter R, LUD- und PLC-Variable 9.9.1 Rechenparameter R Funktionalität Soll ein NC-Programm nicht nur für einmalig festgelegte Werte gelten, oder müssen Sie Werte berechnen, dann setzen Sie hierzu Rechenparameter ein. Benötigte Werte können Sie beim Programmlauf durch die Steuerung berechnen oder setzen lassen.
Programmieren 9.9 Rechenparameter R, LUD- und PLC-Variable Hinweis In einem Satz können mehrere Zuweisungen erfolgen; auch Zuweisung von Rechenausdrücken. Zuweisung zu anderen Adressen Die Flexibilität eines NC-Programms entsteht dadurch, dass Sie anderen NC-Adressen diese Rechenparameter oder Rechenausdrücke mit Rechenparametern zuweisen. Es können allen Adressen Werte, Rechenausdrücke oder Rechenparameter zugewiesen werden;...
Programmieren 9.9 Rechenparameter R, LUD- und PLC-Variable Programmierbeispiel: R-Parameter den Achsen zuweisen N10 G1 G91 X=R1 Z=R2 F300 ; eigene Sätze (Verfahrsätze) N20 Z=R3 N30 X= -R4 N40 Z= SIN(25.3)-R5 ; mit Rechenoperationen Programmierbeispiel: Indirekte Programmierung N10 R1=5 ; direkt R1 den Wert 5 (ganzzahlig) zuweisen N100 R[R1]=27.123 ;...
Seite 312
Programmieren 9.9 Rechenparameter R, LUD- und PLC-Variable ; (8 Dezimalstellen und Vorzeichen und Dezimalpunkt) oder ; Exponentialschreibweise: ± (10 hoch -300 ... 10 hoch +300) DEF STRING[stringlänge] ; Typ STRING, [stringlänge]: max. Zeichenzahl varname41 Jeder Datentyp erfordert eine eigene Programmzeile. Es können jedoch mehrere Variable gleichen Typs in einer Zeile definiert werden.
Programmieren 9.9 Rechenparameter R, LUD- und PLC-Variable 9.9.3 Lesen und Schreiben von PLC-Variablen Funktionalität Um einen schnellen Datenaustausch zwischen NC und PLC zu ermöglichen, existiert ein spezieller Datenbereich in der PLC-Anwendernahtstelle mit einer Länge von 512 Bytes. In diesem Bereich sind PLC-Daten in Datentyp und Positionsoffset vereinbart. Im NC- Programm können diese vereinbarten PLC-Variablen gelesen oder geschrieben werden.
Programmieren 9.10 Programmsprünge 9.10 Programmsprünge 9.10.1 Sprungziel für Programmsprünge Funktionalität Label oder eine Satznummer dienen zur Kennzeichnung von Sätzen als Sprungziel bei Programmsprüngen. Mit Programmsprüngen wird die Verzweigung des Programmablaufes möglich. Label sind frei wählbar, aber umfassen minimal 2 - maximal 8 Buchstaben oder Ziffern, wobei die beiden ersten Zeichen Buchstaben oder Unterstriche sein müssen.
Programmieren 9.10 Programmsprünge 9.10.2 Unbedingte Programmsprünge Funktionalität NC-Programme arbeiten ihre Sätze in der Reihenfolge ab, in der sie beim Schreiben angeordnet wurden. Die Reihenfolge der Abarbeitung kann durch Einbringen von Programmsprüngen geändert werden. Sprungziel kann ein Satz mit Label oder mit einer Satznummer sein. Dieser Satz muss innerhalb des Programms liegen.
Programmieren 9.10 Programmsprünge 9.10.3 Bedingte Programmsprünge Funktionalität Nach der IF-Anweisung werden Sprungbedingungen formuliert. Ist die Sprungbedingung erfüllt (Wert nicht Null), dann erfolgt der Sprung. Sprungziel kann ein Satz mit Label oder mit einer Satznummer sein. Dieser Satz muss innerhalb des Programms liegen. Bedingte Sprunganweisungen erfordern einen eigenen Satz.
Programmieren 9.10 Programmsprünge 9.10.4 Programmbeispiel für Sprünge Aufgabe Anfahren von Punkten auf einem Kreisabschnitt: Gegeben: Anfangswinkel: 30° in R1 Kreisradius: 32 mm in R2 Abstand der Positionen: 10° in R3 Anzahl der Punkte:11 in R4 Lage Kreismittelpunkt in Z: 50 mm in R5 Lage Kreismittelpunkt in X: 20 mm in R6 Bild 9-59 Punkte auf einem Kreisabschnitt linear anfahren...
Programmieren 9.11 Unterprogrammtechnik 9.11 Unterprogrammtechnik 9.11.1 Allgemeines Einsatz Prinzipiell besteht zwischen einem Haupt- und einem Unterprogramm kein Unterschied. In Unterprogrammen werden oft wiederkehrende Bearbeitungsfolgen abgelegt, z. B. bestimmte Konturformen. Im Hauptprogramm wird dieses Unterprogramm an den benötigten Stellen aufgerufen und damit abgearbeitet. Eine Form des Unterprogramms ist der Bearbeitungszyklus.
Seite 321
Programmieren 9.11 Unterprogrammtechnik Bild 9-61 Beispiel für Ablauf bei zweimaligem Aufruf eines Unterprogramms Unterprogrammname Um ein bestimmtes Unterprogramm aus mehreren auswählen zu können, bekommt das Programm einen eigenen Namen. Der Name kann beim Erstellen des Programms unter Einhaltung von Regeln frei gewähltwerden. Es gelten die gleichen Regeln wie für Hauptprogrammnamen.
Gleiches gilt für die Rechenparameter R. Achten Sie darauf, dass Ihre in oberen Programmebenen benutzten Rechenparameter nicht in tieferen Programmebenen ungewollt in den Werten geändert werden. Beim Arbeiten mit SIEMENS-Zyklen werden bis zu 4 Programmebenen für diese benötigt. Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Programmieren 9.11 Unterprogrammtechnik 9.11.2 Aufruf von Bearbeitungs-Zyklen Funktionalität Zyklen sind Technologieunterprogramme, die einen bestimmten Bearbeitungsvorgang allgemeingültig realisieren, zum Beispiel Bohren oder Gewindeschneiden. Die Anpassung an das konkrete Problem erfolgt über Versorgungsparameter/Werte direkt beim Aufruf des jeweiligen Zyklus. Programmierbeispiel N10 CYCLE83(110, 90, ...) ;...
9.11 Unterprogrammtechnik 9.11.4 Externes Unterprogramm abarbeiten (EXTCALL) Funktion Bei SINUMERIK 802D sl pro haben Sie die Möglichkeit mit dem Befehl EXTCALL Programme über folgende externen Datenträger nachzuladen und abzuarbeiten: ● Kunden-CompactFlash Card (Laufwerk D) ● USB-FlashDrive (Laufwerk G) ● Ethernet zum PG/PC (ab Laufwerk H) Maschinendaten Folgende Maschinendaten werden bei dem Befehl EXTCALL berücksichtigt:...
Seite 325
Durch RESET und POWER ON werden externe Unterprogrammaufrufe abgebrochen und die jeweiligen Nachladespeicher gelöscht. Beispiele 1. Abarbeiten von externe Kunden-CompactFlash Card oder USB-FlashDrive System: SINUMERIK 802D sl pro Das Hauptprogramm "Main.mpf" befindet sich im NC-Speicher und ist zur Abarbeitung angewählt: N010 PROC MAIN N020 ...
Seite 326
● Über Ethernet zum PG/PC (siehe "Netzlaufwerk verbinden und trennen") Hinweis Abarbeiten von Extern über V24-Schnittstelle Mit SINUMERIK 802D sl pro können mit dem Softkey "Ext. Abarbeiten" externe Programme über die V24-Schnittstelle in die NC übertragen werden. Einstellbarer Nachladespeicher (FIFO-Puffer) Für die Bearbeitung eines Programms im Modus "Abarbeiten von Extern"...
Programmieren 9.12 Zeitgeber und Werkstückzähler 9.12 Zeitgeber und Werkstückzähler 9.12.1 Zeitgeber für die Laufzeit Funktionalität Es werden Zeitgeber (Timer) als Systemvariable ($A...) bereitgestellt, die zur Überwachung technologischer Prozesse im Programm oder nur in der Anzeige genutzt werden können. Für diese Zeitgeber existieren nur Lese-Zugriffe. Es gibt Zeitgeber, die stets aktiv sind. Andere sind über Maschinendaten deaktivierbar.
Seite 328
Programmieren 9.12 Zeitgeber und Werkstückzähler ● $AC_OPERATING_TIME Gesamt-Laufzeit von NC-Programmen in der Betriebsart AUTOMATIK (in Sekunden) Aufsummiert werden in der Betriebsart AUTOMATIK die Laufzeiten aller Programme zwischen NC-Start und Programmende/Reset. Der Zeitgeber wird mit jedem Steuerungshochlauf genullt. ● $AC_CYCLE_TIME Laufzeit des angewählten NC-Programms (in Sekunden) Im angewählten NC-Programm wird die Laufzeit zwischen NC-Start und Programmende/Reset gemessen.
Programmieren 9.12 Zeitgeber und Werkstückzähler 9.12.2 Werkstückzähler Funktionalität Unter der Funktion "Werkstückzähler" werden Zähler bereitgestellt, die für die Zählung von Werkstücken verwendet werden können. Diese Zähler existieren als Systemvariable mit Schreib- und Lese-Zugriff vom Programm oder per Bedienung (Schutzstufe für Schreiben beachten!). Über Maschinendaten kann auf die Zähler-Aktivierung, den Zeitpunkt der Nullung und den Zählalgorithmus Einfluss genommen werden.
Seite 330
Programmieren 9.12 Zeitgeber und Werkstückzähler Programmierbeispiel N10 IF $AC_TOTAL_PARTS==R15 GOTOF SIST ; Stückzahl erreicht? N80 SIST: N90 MSG("Werkstück-Soll erreicht") N100 M0 Anzeige Der Inhalt der aktiven Systemvariablen wird auf dem Bildschirm im Bedienbereich <OFFSET PARAM> -> "Settingdaten " ">" "Zeiten/Zähler" sichtbar: Teile gesamt = $AC_TOTAL_PARTS Teile angefordert = $AC_REQUIRED_PARTS Anzahl Teile =$AC_ACTUAL_PARTS, $AC_SPECIAL_PARTS in Anzeige nicht verfügbar...
9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung 9.13.1 Übersicht Werkzeugüberwachung Funktionalität Diese Funktion ist bei SINUMERIK 802D sl plus und 802D sl pro verfügbar. Die Werkzeugüberwachung wird über Maschinendaten aktiviert. Im Bedienbereich <OFFSET PARAM> > "Werkzeugüberwachung" erfolgt die Überwachung. Bild 9-63 Werkzeugüberwachung Sie können den Verschleiß...
Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung In der Werkzeugüberwachung können Sie folgende Daten festlegen: ● Angabe der Standzeit als Sollwert und Vorwarngrenze für die Werkzeugüberwachung. Die restlich verfügbare Zeit vor dem Sperren des Werkzeugs wird berechnet und angezeigt. ● Angabe der Stückzahl als Sollwert und Vorwarngrenze für die Werkzeugüberwachung. Die restliche Stückzahl vor dem Sperren des Werkzeugs wird berechnet und angezeigt.
Seite 333
Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung Systemvariable für Art und Zustand der Überwachung ● $TC_TP8[t] ; Zustand des Werkzeuges mit der Nummer t: – Bit 0 =1: WZ ist aktiv =0: WZ nicht aktiv – Bit 1 =1: WZ ist freigegeben =0: nicht freigegeben –...
Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung Systemvariable für aktives Werkzeug Im NC-Programm ist über Systemvariable lesbar: ● $P_TOOLNO - Nummer des aktiven Werkzeuges T ● $P_TOOL - aktive D-Nummer des aktiven Werkzeuges 9.13.2 Standzeitüberwachung Die Überwachung der Standzeit erfolgt für die Werkzeugschneide, die sich gerade im Einsatz befindet (aktive Schneide D des aktiven Werkzeuges T).
Seite 335
Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung ● INT state: Status der Befehlsausführung: = 0: Erfolgreiche Ausführung = -1: Die Schneide mit der genannten D-Nummer d existiert nicht. = -2: Das WZ mit der genannten T-Nummer t existiert nicht. = -3: Das genannte WZ t hat keine definierte Überwachungsfunktion. = -4: Die Überwachungsfunktion ist nicht aktiviert, d.
Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung 9.13.3 Stückzahlüberwachung Funktion Stückzahlüberwacht wird die aktive Schneide des aktiven Werkzeuges. Die Überwachung der Stückzahl erfasst alle Werkzeug-Schneiden, die für die Herstellung eines Werkstücks verwendet werden. Ändert sich die Stückzahl durch neue Vorgaben, so werden die Überwachungsdaten aller seit der letzten Stückzählung aktiv gewordenen Werkzeugschneiden angepasst.
Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung SETPIECE - Stückzahlzähler dekrementieren Mit der SETPIECE-Funktion kann der Programmierer die Stückzahl-Überwachungsdaten der am Bearbeitungsprozess beteiligten Werkzeuge aktualisieren. Es werden alle Werkzeuge erfasst, die seit der letzten Aktivierung von SETPIECE eingewechselt wurden. Die Funktion dient in der Regel zur Programmierung am Ende des NC-Teileprogramms. Die Stückzahl aller Werkzeuge, die an der Stückzahl-Überwachung beteiligt sind, wird um einen vorgegebenen Betrag dekrementiert.
Seite 338
Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung Beispiele für SETPICE mit Werkzeugwechselbefehl M06 Für ein Werkstück (Programm) sollen die beteiligten Werkzeuge um den Wert 1 dekrementiert werden. ; T1 wird vorangewählt (bzgl. Hauptspindel) ; T1 wird gewechselt ; D1 wird aktiv ;...
Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung N1700 D1 ; Bearbeitungsbefehle N1800 SETPIECE (0) ; wirkt nur auf T3, keine Dekrementierung N1900 T0 N2000 M06 N2100 D0 N2300 M2 Sollwertaktualisierung Die Sollwertaktualisierung erfolgt über den HMI. Die Sollwertaktualisierung kann aber auch über die Funktion RESETMON (state, t, d, mon) erfolgen.
Seite 340
Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung Programmierbeispiel DEF INT state ; Variable für Status-Rückmeldung von RESETMON() definieren … G0 X... ; frei fahren ; neues Werkzeug, evt. mit M6 einwechseln $TC_MOP3[$P_TOOLNO,$P_TOOL]=100 ; Vorwarngrenze 100 Stück $TC_MOP4[$P_TOOLNO,$P_TOOL]=700 ; Rest-Stückzahl $TC_MOP13[$P_TOOLNO,$P_TOOL]=700 ; Sollwert Stückzahl ;...
Weiches An- und Abfahren Funktionalität Diese Funktion ist bei SINUMERIK 802D sl plus und 802D sl pro verfügbar. Die Funktion weiches An- und Abfahren (WAB) dient dazu, den Anfang einer Kontur tangential (weich) anzufahren - weitgehend unabhängig von der Lage des Ausgangspunktes .
Programmieren 9.14 Weiches An- und Abfahren Bild 9-65 Anfahren mit einer Geraden am Beispiel G42 bzw. Abfahren mit G41 und Abschluss mit Programmierbeispiel: An-/Abfahren mit einer Geraden in der Ebene N10 T1 ... G17 ; Werkzeug aktivieren, Ebene X/Y N20 G0 X... Y... ;...
Programmieren 9.14 Weiches An- und Abfahren Bild 9-66 Anfahren mit Viertelkreis am Beispiel G42 bzw. Abfahren mit G41 und Abschluss mit Programmierbeispiel: An-/Abfahren mit Viertelkreis in der Ebene N10 T1 ... G17 ; Werkzeug aktivieren, Ebene X/Y N20 G0 X... Y... ;...
Seite 344
Programmieren 9.14 Weiches An- und Abfahren Bild 9-67 Anfahren mit Halbkreis am Beispiel G42 bzw. Abfahren mit G41 und Abschluss mit G40 Hinweis Achten Sie auf einen positiven Wert des Werkzeugradius. Andernfalls werden die Richtungen für G41, G42 vertauscht! Steuerung der Zustellbewegung mittels DISCL und G340, G341 DISCL=...
Seite 345
Programmieren 9.14 Weiches An- und Abfahren Bild 9-68 Ablauf der Anfahrbewegung abhängig von G340/G341 am Beispiel G17 Programmierbeispiel: Anfahren mit Halbkreis und Zustellung N10 T1 ... G17 G90 G94 ; Werkzeug aktivieren, Ebene X/Y N20 G0 X0 Y0 Z30 ; P0 anfahren N30 G41 G347 G340 DISCL=3 DISR=13 Z=0 F500 ;...
Programmieren 9.14 Weiches An- und Abfahren An- und Abfahrgeschwindigkeiten ● Geschwindigkeit des Vorgängersatzes (z. B. G0): Mit dieser Geschwindigkeit werden alle Bewegungen von P0 bis zu P2 ausgeführt, d. h. die Bewegung parallel zur Bearbeitungsebene und der Teil der Zustellbewegung bis zum Sicherheitsabstand DISCL.
Seite 347
Programmieren 9.14 Weiches An- und Abfahren Informationen Programmieren beim Abfahren: ● Beim WAB-Satz ohne programmierte Geometrieachse endet die Kontur in P2. Die Position in den Achsen, die die Bearbeitungsebene bilden, ergeben sich aus der Wegfahrkontur. Die Achskomponente senkrecht dazu wird durch DISCL definiert. Ist DISCL=0 verläuft die Bewegung vollständig in der Ebene.
9.15 Fräsbearbeitung der Mantelfläche - TRACYL Funktionalität Diese Funktion ist bei SINUMERIK 802D sl plus und 802D sl pro verfügbar. ● Die kinematische Transformations-Funktion TRACYL wird zur Fräsbearbeitung der Mantelfläche zylindrischer Körper eingesetzt und ermöglicht das Herstellen von beliebig verlaufenden Nuten.
Seite 349
Programmieren 9.15 Fräsbearbeitung der Mantelfläche - TRACYL ● TRACYL muss über spezielle Maschinendaten projektiert sein. Hier wird auch festgelegt, bei welcher Rundachsposition der Wert Y=0 liegt. ● Fräsmaschinen verfügen über eine reale Maschinen-Y-Achse (YM). Hier kann eine erweiterte TRACYL-Variante projektiert werden. Diese erlaubt das Herstellen von Nuten mit Nutwandkorrektur: Nut-Wand und Boden sind hier senkrecht zueinander - auch wenn der Fräser-Durchmesser kleiner als die Nutbreite ist.
Seite 350
Programmieren 9.15 Fräsbearbeitung der Mantelfläche - TRACYL Programmierung TRACYL(d) ; TRACYL einschalten (eigener Satz) TRAFOOF ; ausschalten (eigener Satz) d - Bearbeitungs-Durchmesser des Zylinders in mm Mit TRAFOOF wird jede aktive Transformations-Funktion ausgeschaltet. Adresse OFFN Abstand der Nutseitenwand zur programmierten Bahn Programmiert wird in der Regel die Nutmittellinie.
Seite 351
Programmieren 9.15 Fräsbearbeitung der Mantelfläche - TRACYL Hinweis Programmierung Um mit TRACYL Nuten zu fräsen, wird im Teileprogramm mit den Koordinatenangaben die Nutmittellinie und über OFFN 1/2 Nutbreite programmiert. OFFN wird erst mit angewählter Werkzeugradiuskorrektur wirksam. Ferner muss OFFN >= Werkzeugradius sein, um eine Beschädigung der gegenüberliegenden Nutwand zu vermeiden.
Seite 352
TRAFOOF wieder zu Null gesetzt werden. OFFN mit TRACYL wirkt sich anders aus als ohne TRACYL. ● Eine Änderung von OFFN innerhalb des Teileprogramms ist möglich. Damit kann die wirkliche Nutmittenlinie aus der Mitte verschoben werden. Literaturverweis SINUMERIK 802D sl Funktionshandbuch; Kinematische Transformationen Programmierbeispiel Fertigen einer hakenförmigen Nut Bild 9-73 Beispiel für Nutfertigung Fräsen...
Seite 353
Programmieren 9.15 Fräsbearbeitung der Mantelfläche - TRACYL Bild 9-74 Programmieren der Nut, Werte am Nutgrund ; Bearbeitungsdurchmesser des Zylinders am Nutgrund: 35,0 mm ; gewünschte Gesamt-Nutbreite: 24,8 mm, eingesetzter Fräser hat Radius: 10,123 mm N10 T1 F400 G94 G54 ; Werkzeug Fräser, Vorschub, Vorschubart, NV- Korrektur N15 G153 Y60 ;...
Seite 354
Programmieren 9.15 Fräsbearbeitung der Mantelfläche - TRACYL Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Literaturhinweis Die hier beschriebenen Zyklen entsprechen den Zyklen der SINUMERIK 840D sl. Siehe auch SINUMERIK 840D sl Programmieranleitung Zyklen. Bohrzyklen, Bohrbildzyklen und Fräszyklen Mit der Steuerung SINUMERIK 802D sl können folgende Standardzyklen ausgeführt werden: ● Bohrzyklen CYCLE81: Bohren, Zentrieren CYCLE82: Bohren, Plansenken...
Seite 356
Zyklen 10.1 Überblick über die Zyklen ● Bohrbildzyklen HOLES1: Lochreihe HOLES2: Lochkreis ● Fräszyklen CYCLE71: Planfräsen CYCLE72: Konturfräsen CYCLE76: Rechteckzapfen fräsen CYCLE77: Kreiszapfen fräsen LONGHOLE: Langloch SLOT1: Fräsbild Nuten auf einem Kreis SLOT2: Fräsbild Kreisnuten POCKET3: Rechtecktasche fräsen (mit beliebigem Fräser) POCKET4: Kreistasche fräsen (mit beliebigem Fräser) CYCLE90: Gewindefräsen Die Zyklen werden mit der Toolbox ausgeliefert und müssen bei Bedarf über die RS232-...
Zyklen 10.2 Programmierung der Zyklen 10.2 Programmierung der Zyklen Aufruf- und Rückkehrbedingungen Die vor Zyklusaufruf wirksamen G-Funktionen und die programmierbaren Verschiebung bleiben über den Zyklus hinaus erhalten. Die Bearbeitungsebene (G17, G18, G19) definieren Sie vor Zyklusaufruf. Ein Zyklus arbeitet in der aktuellen Ebene mit ●...
Zyklen 10.2 Programmierung der Zyklen Satzanzeige während der Abarbeitung eines Zyklus Während der gesamten Zykluslaufzeit bleibt in der aktuellen Satzanzeige der Zyklusaufruf stehen. Zyklusaufruf und Parameterliste Die Versorgungsparameter für die Zyklen können Sie über die Parameterliste bei Zyklusaufruf übergeben. Hinweis Zyklenaufruf erfordert immer einen Satz für sich.
Seite 359
Zyklen 10.2 Programmierung der Zyklen Zyklusaufruf Die verschiedenen Möglichkeiten zum Schreiben eines Zyklusaufrufs werden in den Programmierbeispielen zu den einzelnen Zyklen dargestellt. Simulation von Zyklen Programme mit Zyklenaufrufen können zunächst in der Simulation getestet werden. Bei Simulation werden die Verfahrbewegungen des Zyklus am Bildschirm visualisiert. Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Zyklen 10.3 Grafische Zyklenunterstützung im Programmeditor 10.3 Grafische Zyklenunterstützung im Programmeditor Der Programmeditor in der Steuerung bietet eine Programmierunterstützung zum Einfügen von Zyklenaufrufen ins Programm und zur Parametereingabe an. Funktion Die Zyklenunterstützung besteht aus drei Komponenten: 1. Zyklenauswahl 2. Eingabemasken zur Parameterversorgung 3.
Seite 361
Zyklen 10.3 Grafische Zyklenunterstützung im Programmeditor Rückübersetzung Die Rückübersetzung von Programmcodes dient dazu, mit Hilfe der Zyklenunterstützung Änderungen in einem bestehenden Programm vorzunehmen. Der Cursor wird auf die zu ändernde Zeile positioniert und der Softkey "Recompile" betätigt. Damit wird die entsprechende Eingabemaske, aus der heraus das Programmstück erzeugt wurde, wieder geöffnet und es können Werte geändert und übernommen werden.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.1 Allgemeines Bohrzyklen sind nach DIN 66025 festgelegte Bewegungsabläufe zum Bohren, Ausbohren, Gewindebohren usw. Ihr Aufruf erfolgt als Unterprogramm mit einem festgelegten Namen und einer Parameterliste. Zum Ausbohren stehen insgesamt fünf Zyklen zur Verfügung. Diese unterscheiden sich im technologischen Ablauf und damit in ihrer Parametrierung.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Bild 10-2 Bohren, Zentrieren - CYCLE81 Die Bearbeitungsparameter haben bei den einzelnen Zyklen unterschiedliche Bedeutung und Wirkung. Sie werden deshalb bei jedem Zyklus separat beschrieben. 10.4.2 Voraussetzungen Aufruf und Rückkehrbedingungen Die Bohrzyklen sind unabhängig von den konkreten Achsnamen programmiert. Die Bohrposition ist vor dem Zyklusaufruf im übergeordneten Programm anzufahren.
Seite 364
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Bild 10-3 Längenkorrektur Verweilzeitprogrammierung Die Parameter für Verweilzeiten in den Bohrzyklen werden immer dem F-Wort zugeordnet und sind dementsprechend mit Werten in Sekunden zu versorgen. Abweichungen davon werden ausdrücklich beschrieben. Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.3 Bohren, Zentrieren - CYCLE81 Programmierung CYCLE81(RTP, RFP, SDIS, DP, DPR) Tabelle 10- 2 Parameter CYCLE81 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL Endbohrtiefe (absolut) REAL Endbohrtiefe relativ zur Referenzebene (ohne Vorzeichen einzugeben) Funktion Das Werkzeug bohrt mit der programmierten Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit...
Seite 366
Zyklen 10.4 Bohrzyklen DP und DPR (Endbohrtiefe) Die Endbohrtiefe kann wahlweise absolut (DP) oder relativ (DPR) zur Referenzebene vorgegeben werden. Bei relativer Angabe berechnet der Zyklus die sich ergebende Tiefe anhand der Lage von Referenz- und Rückzugsebene selbständig. Bild 10-4 Endbohrtiefe Hinweis Wird sowohl ein Wert für DP als auch für DPR eingegeben, so wird die Endbohrtiefe von...
Seite 367
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Programmierbeispiel: Bohren_Zentrieren Mit diesem Programm können Sie 3 Bohrungen unter Verwendung des Bohrzyklus CYCLE81 herstellen, wobei dieser mit unterschiedlicher Parameterversorgung aufgerufen wird. Die Bohrachse ist immer die Z-Achse. Bild 10-5 Beispiel CYCLE81 N10 G0 G17 G90 F200 S300 M3 ;...
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.4 Bohren, Plansenken - CYCLE82 Programmierung CYCLE82(RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, DTB) Parameter Tabelle 10- 3 Parameter CYCLE82 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL Endbohrtiefe (absolut) REAL Endbohrtiefe relativ zur Referenzebene (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL...
Seite 369
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR - siehe CYCLE81 Bild 10-6 Erklärung der Parameter CYCLE82 DTB (Verweilzeit) Unter DTB programmieren Sie die Verweilzeit auf Endbohrtiefe (Spänebrechen) in Sekunden. Hinweis Wird sowohl ein Wert für DP als auch für DPR eingegeben, so wird die Endbohrtiefe von DPR abgeleitet.
Seite 370
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Bild 10-7 Beispiel CYCLE82 N10 G0 G17 G90 F200 S300 M3 ; Bestimmung der Technologiewerte N20 D1 T10 Z110 ; Anfahren der Rückzugsebene N30 X24 Y15 ; Anfahren der Bohrposition N40 CYCLE82(110, 102, 4, 75, , 2) ;...
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.5 Tieflochbohren - CYCLE83 Programmierung CYCLE83(RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, FDEP, FDPR, DAM, DTB, DTS, FRF, VARI) Parameter Tabelle 10- 4 Parameter CYCLE83 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL Endbohrtiefe (absolut) REAL...
Seite 372
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Tieflochbohren mit Entspänen (VARI=1) ● Anfahren der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G0 ● Fahren auf erste Bohrtiefe mit G1, wobei sich der Vorschub aus dem bei Zyklusaufruf programmierten Vorschub ergibt, der mit dem Parameter FRF (Vorschubfaktor) verrechnet wird ●...
Seite 373
Zyklen 10.4 Bohrzyklen ● Fahren auf nächste Bohrtiefe mit G1 und dem programmierten Vorschub (Bewegungsablauf wird solange fortgesetzt, bis die Endbohrtiefe erreicht ist) ● Rückzug auf die Rückzugsebene mit G0 Bild 10-9 Tieflochbohren mit Spänebrechen (VARI=0) Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR - siehe CYCLE81 Zusammenhang der Parameter DP (bzw.
Seite 374
Zyklen 10.4 Bohrzyklen DTB (Verweilzeit) Unter DTB programmieren Sie die Verweilzeit auf Endbohrtiefe (Spänebrechen) in Sekunden. DTS (Verweilzeit) Die Verweilzeit am Anfangspunkt wird nur bei VARI=1 (Entspänen) ausgeführt. FRF (Vorschubfaktor) Über diesen Parameter können Sie einen Reduzierfaktor für den aktiven Vorschub angeben, der nur beim Fahren auf die erste Bohrtiefe vom Zyklus berücksichtigt wird.
Seite 375
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Programmierbeispiel: Tieflochbohren Dieses Programm führt den Zyklus CYCLE83 an den Positionen X80 Y120 und X80 Y60 in der XY-Ebene aus. Die erste Bohrung wird mit der Verweilzeit Null und der Bearbeitungsart Spänebrechen ausgeführt. Die Endbohrtiefe sowie die erste Bohrtiefe sind absolut angegeben.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.6 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter - CYCLE84 Programmierung CYCLE84(RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, DTB, SDAC, MPIT, PIT, POSS, SST, SST1) Parameter Tabelle 10- 5 Parameter CYCLE84 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL Endbohrtiefe (absolut) REAL...
Seite 377
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Die Bohrposition ist die Position in den beiden Achsen der angewählten Ebene. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Anfahren der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G0 ● Orientierter Spindelstop (Wert im Parameter POSS) und Überführen der Spindel in den Achsbetrieb ●...
Seite 378
Zyklen 10.4 Bohrzyklen MPIT und PIT (Gewindesteigung als Gewindegröße und als Wert) Der Wert für die Gewindesteigung kann wahlweise als Gewindegröße (nur für metrische Gewinde zwischen M3 und M48) oder als Wert (Abstand von einem Gewindegang zum nächsten als Zahlenwert) vorgegeben werden. Der jeweils nicht benötigte Parameter wird im Aufruf weggelassen bzw.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Programmierbeispiel: Gewinde ohne Ausgleichsfutter Auf die Position X30 Y35 in der XY-Ebene wird ein Gewinde ohne Ausgleichsfutter gebohrt, die Bohrachse ist die Z-Achse. Es ist keine Verweilzeit programmiert, die Tiefenangabe erfolgt relativ. Die Parameter für die Drehrichtung und die Steigung müssen mit Werten belegt sein.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.7 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter - CYCLE840 Programmierung CYCLE840(RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, DTB, SDR, SDAC, ENC, MPIT, PIT, AXN) Parameter Tabelle 10- 6 Parameter CYCLE840 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL Endbohrtiefe (absolut) REAL...
Seite 381
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Ablauf Gewindebohren mit Ausgleichsfutter ohne Geber Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Die Bohrposition ist die Position in den beiden Achsen der angewählten Ebene. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: Bild 10-13 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter ohne Geber CYCLE840 ● Anfahren der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G0 ●...
Seite 382
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Bild 10-14 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter mit Geber CYCLE840 ● Anfahren der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G0 ● Gewindebohren bis auf Endbohrtiefe ● Verweilzeit auf Gewindetiefe (Parameter DTB) ausführen ● Rückzug auf die um den Sicherheitsabstand vorverlegte Referenzebene ●...
Seite 383
Zyklen 10.4 Bohrzyklen ENC (Gewindebohren) Soll das Gewindebohren ohne Geber erfolgen, obwohl ein Geber vorhanden ist, muss der Parameter ENC mit 1 belegt werden. Ist dagegen kein Geber vorhanden und der Parameter hat den Wert 0, wird er im Zyklus nicht berücksichtigt.
Seite 384
Zyklen 10.4 Bohrzyklen AXN (Werkzeugachse) Folgendes Bild stellt die Möglichkeiten der anzuwählenden Bohrachsen dar. Bei G18 bedeutet: ● AXN=1 ;entspricht Z ● AXN=2 ;entspricht X ● AXN=3 ;entspricht Y (falls Y-Achse vorhanden ist) Bild 10-15 AXN (Werkzeugachse) Durch Programmierung der Bohrachse über AXN (Nummer der Bohrachse) kann die Bohrachse direkt programmiert werden.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Programmierbeispiel: Gewinde ohne Geber Mit diesem Programm wird ein Gewinde ohne Geber auf der Position X35 Y35 in der XY- Ebene gebohrt, die Bohrachse ist die Z-Achse. Die Drehrichtungsparameter SDR und SDAC müssen vorgegeben werden, der Parameter ENC wird mit 1 vorbelegt, die Tiefenangabe erfolgt absolut.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Programmierbeispiel: Gewinde mit Geber Mit diesem Programm wird auf der Position X35 Y35 ein Gewinde in der XY-Ebene mit Geber gefertigt. Die Bohrachse ist die Z-Achse. Der Steigungsparameter muss angegeben werden, eine automatische Drehrichtungsumkehr ist programmiert. Zur Bearbeitung wird ein Ausgleichsfutter eingesetzt.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.8 Reiben 1 (Ausbohren 1) - CYCLE85 Programmierung CYCLE85 (RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, DTB, FFR, RFF) Parameter Tabelle 10- 7 Parameter CYCLE85 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL Endbohrtiefe (absolut) REAL...
Seite 388
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR - siehe CYCLE81 Bild 10-18 Erklärung der Parameter CYCLE85 DTB (Verweilzeit) Unter DTB programmieren Sie die Verweilzeit auf Endbohrtiefe in Sekunden. FFR (Vorschub) Der unter FFR vorgegebene Vorschubwert wirkt beim Bohren. RFF (Rückzugsvorschub) Der unter RFF programmierte Vorschubwert wirkt beim Rückzug aus der Bohrung bis auf Referenzebene + Sicherheitsabstand.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Programmierbeispiel: Erstes Ausbohren Es wird auf Z70 X50 in der ZX-Ebene der Zyklus CYCLE85 aufgerufen. Die Bohrachse ist die Y-Achse. Die Endbohrtiefe im Zyklusaufruf ist relativ angegeben, es ist keine Verweilzeit programmiert. Die Werkstückoberkante liegt bei Y102. Bild 10-19 Beispiel CYCLE85 N10 T11 D1...
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.9 Ausdrehen (Ausbohren 2) - CYCLE86 Programmierung CYCLE86 (RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, DTB, SDIR, RPA, RPO, RPAP, POSS) Parameter Tabelle 10- 8 Parameter CYCLE86 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL Endbohrtiefe (absolut) REAL...
Seite 391
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Die Bohrposition ist die Position in den beiden Achsen der angewählten Ebene. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Anfahren der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G0 ● Fahren auf Endbohrtiefe mit G1 und dem vor Zyklusaufruf programmierten Vorschub ●...
Seite 392
Zyklen 10.4 Bohrzyklen RPA (Rückzugsweg, in der 1. Achse) Unter diesem Parameter definieren Sie eine Rückzugsbewegung in der 1. Achse (Abszisse), die nach Erreichen der Endbohrtiefe und orientiertem Spindelhalt ausgeführt wird. RPO (Rückzugsweg, in der 2. Achse) Mit diesem Parameter bestimmen Sie eine Rückzugsbewegung in der 2. Achse (Ordinate), die nach Erreichen der Endbohrtiefe und orientiertem Spindelhalt ausgeführt wird.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Programmierbeispiel: Zweites Ausbohren In der XY-Ebene wird auf der Position X70 Y50 der Zyklus CYCLE86 aufgerufen. Die Bohrachse ist die Z-Achse. Die Endbohrtiefe ist absolut programmiert, ein Sicherheitsabstand ist nicht vorgegeben. Die Verweilzeit auf Endbohrtiefe beträgt 2 s. Die Werkstückoberkante liegt bei Z110.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.10 Bohren mit Stop 1 (Ausbohren 3) - CYCLE87 Programmierung CYCLE87 (RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, SDIR) Parameter Tabelle 10- 9 Parameter CYCLE87 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL Endbohrtiefe (absolut) REAL...
Seite 395
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR - siehe CYCLE81 Bild 10-22 Erklärung der Parameter CYCLE87 SDIR (Drehrichtung) Der Parameter bestimmt die Drehrichtung, mit der im Zyklus die Bohrung ausgeführt wird. Bei anderen Werten als 3 oder 4 (M3/M4) wird der Alarm 61102 "Keine Spindelrichtung programmiert"...
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Programmierbeispiel: Drittes Ausbohren Auf X70 Y50 in der XY-Ebene wird der Zyklus CYCLE87 aufgerufen. Die Bohrachse ist die Z-Achse. Die Endbohrtiefe ist absolut vorgegeben. Der Sicherheitsabstand beträgt 2 mm. Bild 10-23 Beispiel CYCLE87 DEF REAL DP, SDIS ;...
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR - siehe CYCLE81 Bild 10-24 Erklärung der Parameter CYCLE88 DTB (Verweilzeit) Unter DTB wird die Verweilzeit auf Endbohrtiefe (Spänebrechen) in Sekunden programmiert. SDIR (Drehrichtung) Die programmierte Drehrichtung wirkt für den Verfahrweg auf Endbohrtiefe. Bei anderen Werten als 3 oder 4 (M3/M4) wird der Alarm 61102 "Keine Spindelrichtung programmiert"...
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.12 Reiben 2 (Ausbohren 5) - CYCLE89 Programmierung CYCLE89 (RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, DTB) Parameter Tabelle 10- 11 Parameter CYCLE89 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL Endbohrtiefe (absolut) REAL Endbohrtiefe relativ zur Referenzebene (ohne Vorzeichen...
Seite 400
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR - siehe CYCLE81 Bild 10-25 Erklärung der Parameter CYCLE89 DTB (Verweilzeit) Unter DTB programmieren Sie die Verweilzeit auf Endbohrtiefe (Spänebrechen) in Sekunden. Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Programmierbeispiel: Fünftes Ausbohren Auf X80 Y90 in der XY-Ebene wird der Bohrzyklus CYCLE89 mit einem Sicherheitsabstand von 5 mm und Angabe der Endbohrtiefe als Absolutwert aufgerufen. Die Bohrachse ist die Z- Achse. Bild 10-26 Beispiel CYCLE89 DEF REAL RFP, RTP, DP, DTB ;...
Zyklen 10.5 Bohrbildzyklen 10.5 Bohrbildzyklen Die Bohrbildzyklen beschreiben nur die Geometrie einer Anordnung von Bohrungen in der Ebene. Der Zusammenhang zu einem Bohrzyklus wird über den modalen Aufruf dieses Bohrzyklus vor der Programmierung des Bohrbildzyklus hergestellt. 10.5.1 Voraussetzungen Bohrbildzyklen ohne Bohrzyklusaufruf Die Bohrbildzyklen können für andere Anwendungen auch ohne vorherigen modalen Aufruf eines Bohrzyklus genutzt werden, da die Parametrierung der Bohrbildzyklen keine Angaben zum verwendeten Bohrzyklus verlangt.
Zyklen 10.5 Bohrbildzyklen 10.5.2 Lochreihe - HOLES1 Programmierung HOLES1 (SPCA, SPCO, STA1, FDIS, DBH, NUM) Parameter Tabelle 10- 12 Parameter HOLES1 Parameter Datentyp Bedeutung SPCA REAL 1. Achse der Ebene (Abszisse) eines Bezugspunktes auf der Geraden (absolut) SPCO REAL 2. Achse der Ebene (Ordinate) dieses Bezugspunktes (absolut) STA1 REAL Winkel zur 1.
Seite 404
Zyklen 10.5 Bohrbildzyklen Erklärung der Parameter Bild 10-28 Erklärung der Parameter HOLES1 SPCA und SPCO (Bezugspunkt 1. Achse der Ebene und 2. Achse der Ebene) Es wird ein Punkt auf der Geraden der Lochreihe vorgegeben, der als Bezugspunkt zur Bestimmung der Abstände zwischen den Bohrungen betrachtet wird. Von diesem Punkt aus wird der Abstand zur ersten Bohrung FDIS angegeben.
Seite 405
Zyklen 10.5 Bohrbildzyklen gebohrt, danach mit CYCLE84 Gewinde gebohrt (ohne Ausgleichsfutter). Die Bohrungen haben die Tiefe 80 mm (Differenz zwischen Referenzebene und Endbohrtiefe). Bild 10-29 Beispiel Lochreihe - HOLES1 N10 G90 F30 S500 M3 T10 D1 ; Bestimmung der Technologiewerte für den Bearbeitungsabschnitt N20 G17 G90 X20 Z105 Y30 ;...
Seite 406
Zyklen 10.5 Bohrbildzyklen Programmierbeispiel: Lochgitter Mit diesem Programm können Sie ein Lochgitter, bestehend aus 5 Zeilen mit jeweils 5 Bohrungen, die in der XY-Ebene liegen und untereinander einen Abstand von 10 mm haben, bearbeiten. Der Ausgangspunkt des Lochgitters liegt bei X30 Y20. Im Beispiel werden R-Parameter als Übergabeparameter für den Zyklus verwendet.
Zyklen 10.5 Bohrbildzyklen 10.5.3 Lochkreis - HOLES2 Programmierung HOLES2 (CPA, CPO, RAD, STA1, INDA, NUM) Parameter Tabelle 10- 13 Parameter HOLES2 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Mittelpunkt des Lochkreises (absolut), 1. Achse der Ebene REAL Mittelpunkt des Lochkreises (absolut), 2. Achse der Ebene REAL Radius des Lochkreises (ohne Vorzeichen einzugeben) STA1...
Seite 408
Zyklen 10.5 Bohrbildzyklen Ablauf Im Zyklus werden nacheinander in der Ebene die Bohrpositionen auf dem Lochkreis mit G0 angefahren. Bild 10-32 Ablauf HOLES2 Erklärung der Parameter Bild 10-33 Erklärung der Parameter HOLES2 CPA, CPO und RAD (Mittelpunktsposition und Radius) Die Lage des Lochkreises in der Bearbeitungsebene ist über Mittelpunkt (Parameter CPA und CPO) und Radius (Parameter RAD) definiert.
Seite 409
Zyklen 10.5 Bohrbildzyklen STA1 und INDA (Anfangs- und Fortschaltwinkel) Durch diese Parameter wird die Anordnung der Bohrungen auf dem Lochkreis bestimmt. Der Parameter STA1 gibt den Drehwinkel zwischen der positiven Richtung der 1. Achse (Abszisse) des vor Zyklusaufruf aktuellen Werkstückkoordinatensystems und der ersten Bohrung an.
Zyklen 10.6 Fräszyklen 10.6 Fräszyklen 10.6.1 Voraussetzungen Aufruf- und Rückkehrbedingungen Fräszyklen programmieren Sie unabhängig von den konkreten Achsnamen. Vor Aufruf der Fräszyklen müssen Sie eine Werkzeugkorrektur aktivieren. Die entsprechenden Werte für Vorschub, Spindeldrehzahl und Spindeldrehrichtung sind im Teileprogramm zu programmieren, falls dafür im Fräszyklus keine Parameter angeboten werden.
Zyklen 10.6 Fräszyklen Für <Nr.> steht jeweils die Nummer der gerade bearbeiteten Figur im Meldungstext. Diese Meldungen unterbrechen die Programmabarbeitung nicht und bleiben solange bestehen, bis die nächste Meldung erscheint oder der Zyklus beendet ist. 10.6.2 Planfräsen - CYCLE71 Programmierung CYCLE71 (RTP, RFP, SDIS, DP, PA, PO, LENG, WID, STA, MID, MIDA, FDP, FALD, FFP1, VARI, FDP1) Parameter...
Seite 412
Zyklen 10.6 Fräszyklen Parameter Datentyp Bedeutung VARI Bearbeitungsart (ohne Vorzeichen einzugeben) EINERSTELLE Werte: 1 Schruppen, 2 Schlichten ZEHNERSTELLE Werte: 1 parallel zur 1. Achse der Ebene, in einer Richtung, 2 parallel zur 2. Achse der Ebene, in einer Richtung, 3 parallel zur 1. Achse der Ebene, mit wechselnder Richtung 4 parallel zur 2.
Seite 413
Zyklen 10.6 Fräszyklen vorverlegte Referenzebene gefahren. Danach, ebenfalls mit G0, Zustellung auf Bearbeitungsebene. G0 ist möglich, da Zustellung im Freien ist. Es sind mehrere Abräumstrategien vorgesehen (achsparallel in einer Richtung oder hin- und her). ● Bewegungsablauf beim Schruppen: Das Planfräsen kann entsprechend der programmierten Werte DP, MID und FALD auf mehreren Ebenen erfolgen.
Seite 414
Zyklen 10.6 Fräszyklen Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS - siehe CYCLE81 Parameter STA, MID, FFP1 - siehe POCKET3. Bild 10-38 Schruppen bei MIDA größer Fräserradius DP (Tiefe) Die Tiefe kann absolut (DP) zur Referenzebene vorgegeben werden. PA, PO (Anfangspunkt) Mit den Parametern PA und PO definieren Sie den Anfangspunkt der Fläche in den Achsen der Ebene.
Seite 415
Zyklen 10.6 Fräszyklen FDP (Freifahrweg) Mit dem Parameter legen Sie das Maß für den Freifahrweg in der Ebene fest. Dieser Parameter sollte Sinnvollerweise immer einen Wert größer Null haben. FDP1 (Überlaufweg) Mit dem Parameter kann ein Überlaufweg in Richtung der Ebenenzustellung (MIDA) angegeben werden.
Seite 416
Zyklen 10.6 Fräszyklen ● Einerstelle: 1=Schruppen bis Schlichtaufmaß 2=Schlichten ● Zehnerstelle: 1=parallel zur 1. Achse der Ebene, in einer Richtung 2=parallel zur 2. Achse der Ebene, in einer Richtung 3=parallel zur 1. Achse der Ebene, mit wechseln. Richtung 4=parallel zur 2. Achse der Ebene, mit wechseln. Richtung Ist ein anderer Wert für den Parameter VARI programmiert, bricht der Zyklus nach Ausgabe des Alarms 61002 "Bearbeitungsart falsch definiert"...
Seite 418
Zyklen 10.6 Fräszyklen Parameter Datentyp Bedeutung Umfahren der Kontur mittig, rechts- oder linksseitig (mit G40, G41 oder G42, ohne Vorzeichen einzugeben) Werte: 40...G40 (An- und Abfahren nur Gerade) 41...G41 42...G42 Spezifikation der Anfahrrichtung/-bahn: (ohne Vorzeichen einzugeben) EINERSTELLE: Werte: 1...Gerade tangential 2...Viertelkreis 3...Halbkreis ZEHNERSTELLE:...
Seite 419
Zyklen 10.6 Fräszyklen Die Kontur muss in der Richtung, wie sie gefräst werden soll, programmiert werden und aus mindestens 2 Kontursätzen (Anfangs- und Endpunkt) bestehen, da das Konturunterprogramm zyklusintern direkt aufgerufen wird. Bild 10-40 Bahnfräsen 1 Bild 10-41 Bahnfräsen 2 Funktionen des Zyklus ●...
Seite 420
Zyklen 10.6 Fräszyklen Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus welcher der Konturanfangspunkt auf Höhe der Rückzugsebene kollisionsfrei angefahren werden kann. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf beim Schruppen: Die Tiefenzustellungen werden mit dem größtmöglichen Wert entsprechend der vorgegebenen Parameter gleichmäßig verteilt.
Seite 421
Zyklen 10.6 Fräszyklen Nach Zyklusende steht das Werkzeug über dem Abfahrpunkt von der Kontur auf Höhe der Rückzugsebene. Hinweis Konturprogrammierung Für die Programmierung der Kontur ist Folgendes zu beachten: • Im Unterprogramm darf vor der ersten programmierten Position keine programmierbare Verschiebung angewählt werden.
Seite 422
Zyklen 10.6 Fräszyklen KNAME (Name) Die Kontur, die gefräst werden soll, wird komplett in einem Unterprogramm programmiert. Mit KNAME wird der Name des Konturunterprogramms festgelegt. 1. Die Kontur kann als Unterprogramm definiert werden: KNAME=Name des Unterprogramms Für den Namen des Konturunterprogramms gelten alle in der Programmieranleitung beschriebenen Namenskonventionen.
Seite 423
Zyklen 10.6 Fräszyklen Der Wert LP1, LP2 muß>0 sein. Bei Null kommt Fehler 61116 "An- oder Abfahrweg=0" Hinweis Bei G40 ist der An- bzw. Abfahrweg der Abstand des Werkzeugmittelpunktes zum Anfangs- bzw. Endpunkt der Kontur. VARI (Bearbeitungsart) Mit dem Parameter VARI können Sie die Bearbeitungsart festlegen. Mögliche Werte sind: ●...
Seite 424
Zyklen 10.6 Fräszyklen Bild 10-43 Umfahren der Kontur Bei mittig (G40) An- und Abfahren nur als Gerade möglich. FF3 (Rückzugsvorschub) Mit dem Parameter FF3 definieren Sie einen Rückzugsvorschub für Zwischenpositionierungen in der Ebene (im Freien), wenn die Zwischenbewegungen mit Vorschub (G01) ausgeführt werden sollen. Wird kein Vorschubwert programmiert, dann erfolgen die Zwischenbewegungen bei G01 mit Flächenvorschub.
Seite 425
Zyklen 10.6 Fräszyklen Programmierbeispiel 1: Umfräsen einer geschlossenen Kontur außen Mit diesem Programm soll eine im Bild dargestellte Kontur gefräst werden. Bild 10-44 Beispiel Umfräsen einer geschlossenen Kontur - CYCLE72 Parameter für Zyklusaufruf: ● Rückzugsebene: 250 mm ● Referenzebene: 200 ●...
Seite 428
Zyklen 10.6 Fräszyklen Funktion Mit Hilfe dieses Zyklus können Sie Rechteckzapfen in der Bearbeitungsebene fertigen. Zum Schlichten ist ein Stirnfräser erforderlich. Die Tiefenzustellung wird immer in der Position vor dem halbkreisförmigen Einfahren in die Kontur ausgeführt. Bild 10-45 Rechteckzapfen fräsen - CYCLE76 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Der Startpunkt ist eine Position im positiven Bereich der Abszisse mit eingerechnetem...
Zyklen 10.6 Fräszyklen Es wird die Rückzugsebene (RTP) im Eilgang angefahren, um danach in dieser Höhe auf den Startpunkt in der Bearbeitungsebene zu positionieren. Der Startpunkt ist auf 0 Grad bezogen auf die Abszisse festgelegt. Es folgt die Zustellung im Eilgang auf den Sicherheitsabstand (SDIS) mit anschließendem Verfahren im Vorschub auf die Bearbeitungstiefe.
Seite 430
Zyklen 10.6 Fräszyklen LENG, WID und CRAD (Zapfenlänge, Zapfenbreite und Eckenradius) Mit den Parametern LENG, WID und CRAD bestimmen Sie die Form eines Zapfens in der Ebene. Der Zapfen wird dabei von der Mitte aus vermaßt. Der Betrag der Länge (LENG) bezieht sich immer auf die Abszisse (bei Ebenenwinkel Null Grad).
Seite 431
Zyklen 10.6 Fräszyklen VARI (Bearbeitungsart) Mit dem Parameter VARI können Sie die Bearbeitungsart festlegen. Mögliche Werte sind: ● 1=Schruppen ● 2=Schlichten AP1, AP2 (Rohteilmaße) Beim Bearbeiten des Zapfens können Rohteilmaße (z. B. bei der Bearbeitung vorgegossener Teile) berücksichtigt werden. Die Rohmaße in Länge und Breite (AP1 und AP2) werden ohne Vorzeichen programmiert und vom Zyklus rechnerisch symmetrisch um den Zapfenmittelpunkt gelegt.
Seite 432
Zyklen 10.6 Fräszyklen Programmierbeispiel: Zapfen Mit diesem Programm können Sie einen Zapfen der Länge 60 mm, der Breite 40 mm, einem Eckenradius von 15 mm in der XY-Ebene fertigen. Der Zapfen hat einen Winkel von 10 Grad zur X-Achse und ist mit einem Aufmaß in der Länge von 80 mm und in der Breite von 50 mm vorgefertigt.
Seite 434
Zyklen 10.6 Fräszyklen Funktion Mit Hilfe dieses Zyklus können Sie Kreiszapfen in der Bearbeitungsebene fertigen. Zum Schlichten ist ein Stirnfräser erforderlich. Die Tiefenzustellung wird immer in der Position vor dem halbkreisförmigen Einfahren in die Kontur ausgeführt. Bild 10-50 Kreiszapfen fräsen - CYCLE77 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Der Startpunkt ist eine Position im positiven Bereich der Abszisse mit eingerechneten...
Seite 435
Zyklen 10.6 Fräszyklen Es folgt die Zustellung im Eilgang auf den Sicherheitsabstand (SDIS) mit anschließendem Verfahren im Vorschub auf die Bearbeitungstiefe. Zum Anfahren an die Zapfenkontur wird mit einer Halbkreisbahn unter Berücksichtigung des programmierten Rohteilzapfens eingefahren. Die Fräsrichtung kann als Gleich- oder Gegenlauffräsen der Spindelrichtung bestimmt werden.
Seite 436
Zyklen 10.6 Fräszyklen programmiert werden. Gleichlauf bzw. Gegenlauf wird zyklusintern über die vor Zyklusaufruf aktivierte Spindeldrehrichtung ermittelt. Gleichlauf, Gegenlauf: M3 → G3, M3 → G2 M4 → G2, M4 → G3 VARI (Bearbeitungsart) Mit dem Parameter VARI können Sie die Bearbeitungsart festlegen. Mögliche Werte sind: ●...
Seite 437
Zyklen 10.6 Fräszyklen Programmierbeispiel: Kreiszapfen Zapfenbearbeitung aus einem Rohteil mit dem Durchmesser 55 mm und einer maximalen Zustellung von 10 mm pro Schnitt. Vorgabe eines Schlichtaufmaßes zum anschließenden Schlichten des Zapfenmantels. Die gesamte Bearbeitung erfolgt im Gegenlauf. Bild 10-52 Beispiel Kreiszapfen fräsen - CYCLE77 N10 G90 G17 G0 S1800 M3 D1 T1 ;...
Zyklen 10.6 Fräszyklen 10.6.6 Langlöcher auf einem Kreis - LONGHOLE Programmierung LONGHOLE (RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, NUM, LENG, CPA, CPO, RAD, STA1, INDA, FFD, FFP1, MID) Parameter Tabelle 10- 18 Parameter LONGHOLE Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL...
Seite 439
Zyklen 10.6 Fräszyklen die Richtung. Der Zyklus sucht selbständig den kürzesten Weg beim Übergang zum nächsten Langloch. Bild 10-53 Langlöcher auf einem Kreis - LONGHOLE Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Die Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus der jedes der Langlöcher kollisionsfrei angefahren werden kann.
Seite 440
Zyklen 10.6 Fräszyklen ● Rückzug auf die Rückzugsebene mit G0 und Anfahren des nächsten Langloches auf dem kürzestem Weg. ● Nach Beendigung der Bearbeitung des letzten Langloches wird das Werkzeug auf der zuletzt erreichten Position in der Bearbeitungsebene bis auf die Rückzugsebene mit G0 gefahren und der Zyklus beendet.
Seite 441
Zyklen 10.6 Fräszyklen DP und DPR (Langlochtiefe) Die Langlochtiefe kann wahlweise absolut (DP) oder relativ (DPR) zur Referenzebene vorgegeben werden. Bei relativer Angabe berechnet der Zyklus die sich ergebende Tiefe anhand der Lage von Referenz- und Rückzugsebene selbständig. NUM (Anzahl) Mit dem Parameter NUM geben Sie die Anzahl der Langlöcher an.
Zyklen 10.6 Fräszyklen Ist INDA=0, wird der Fortschaltwinkel aus der Anzahl der Langlöcher berechnet, so dass diese gleichmäßig auf dem Kreis verteilt werden. Hinweis Vor Zyklusaufruf ist eine Werkzeugkorrektur zu aktivieren. Andernfalls erfolgt ein Abbruch des Zyklus mit dem Alarm 61000 "Keine Werkzeugkorrektur aktiv". Ergeben sich durch falsche Werte der Parameter, die Anordnung und Größe der Langlöcher bestimmen, gegenseitige Konturverletzungen der Langlöcher, wird die Bearbeitung vom Zyklus nicht begonnen.
Seite 444
Zyklen 10.6 Fräszyklen Funktion Der Zyklus SLOT1 ist ein kombinierter Schrupp-Schlicht-Zyklus. Mit diesem Zyklus können Sie Nuten, die auf einem Kreis angeordnet sind, bearbeiten. Die Längsachse der Nuten ist radial ausgerichtet. Im Gegensatz zum Langloch wird ein Wert für die Nutbreite angegeben. Bild 10-57 Nuten auf einem Kreis - SLOT1 Ablauf...
Seite 445
Zyklen 10.6 Fräszyklen ● Werkzeug bis auf die Rückzugsebene zurückziehen und Übergang zur nächsten Nut mit ● Nach Beendigung der Bearbeitung der letzten Nut wird das Werkzeug auf der im Bild angegebenen Endposition in der Bearbeitungsebene bis auf die Rückzugsebene mit G0 gefahren und der Zyklus beendet.
Seite 446
Zyklen 10.6 Fräszyklen Bei relativer Angabe berechnet der Zyklus die sich ergebende Tiefe anhand der Lage von Referenz- und Rückzugsebene selbständig. NUM (Anzahl) Mit dem Parameter NUM geben Sie die Anzahl der Nuten an. LENG und WID (Nutlänge und Nutbreite) Mit den Parametern LENG und WID bestimmen Sie die Form einer Nut in der Ebene.
Seite 447
Zyklen 10.6 Fräszyklen CDIR (Fräsrichtung) Unter diesem Parameter geben Sie die Bearbeitungsrichtung der Nut vor. Mögliche Werte sind: ● "2" für G2 ● "3" für G3 Hat der Parameter einen nicht zulässigen Wert, so erscheint in der Meldezeile die Meldung "Falsche Fräsrichtung, G3 wird erzeugt".
Seite 448
Zyklen 10.6 Fräszyklen Ist ein anderer Wert für den Parameter VARI programmiert, bricht der Zyklus nach Ausgabe des Alarms 61102 "Bearbeitungsart falsch definiert" ab. Hinweis Vor Zyklusaufruf ist eine Werkzeugkorrektur zu aktivieren. Andernfalls erfolgt ein Abbruch des Zyklus mit dem Alarm 61000 "Keine Werkzeugkorrektur aktiv". Ergeben sich durch falsche Werte der Parameter, die Anordnung und Größe der Nuten bestimmen, gegenseitige Konturverletzungen der Nuten, so wird die Bearbeitung vom Zyklus nicht begonnen.
Seite 449
Zyklen 10.6 Fräszyklen Programmierbeispiel: Nuten Es werden 4 Nuten gefräst. Die Nuten haben die folgenden Maße: Länge 30 mm, Breite 15 mm und Tiefe 23 mm. Der Sicherheitsabstand beträgt 1 mm, das Schlichtaufmaß 0.5 mm, die Fräsrichtung ist G2, die maximale Zustellung in der Tiefe beträgt 6 mm.
Zyklen 10.6 Fräszyklen Funktion Der Zyklus SLOT2 ist ein kombinierter Schrupp-Schlicht-Zyklus. Mit diesem Zyklus können Sie Kreisnuten, die auf einem Kreis angeordnet sind, bearbeiten. Bild 10-62 Kreisnut - SLOT2 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus der jede Nut kollisionsfrei angefahren werden kann.
Seite 452
Zyklen 10.6 Fräszyklen ● Mit G0 wird die in nebenstehenden Bild angegebene Position zu Zyklusbeginn angefahren. ● Die Bearbeitung einer Kreisnut erfolgt in denselben Schritten wie die Bearbeitung einer Längsnut. ● Nach Fertigbearbeitung einer Kreisnut wird das Werkzeug bis auf die Rückzugsebene zurückgezogen und es erfolgt der Übergang zur nächsten Nut mit G0.
Seite 453
Zyklen 10.6 Fräszyklen STA1 und INDA (Anfangs- und Fortschaltwinkel) Durch diese Parameter bestimmen Sie die Anordnung der Kreisnuten auf dem Kreis. STA1 gibt den Winkel zwischen der positiven Richtung der 1. Achse der Ebene des vor Zyklusaufruf aktuellen Werkstückkoordinatensystems und der ersten Kreisnut an. Der Parameter INDA enthält den Winkel von einer Kreisnut zur nächsten.
Seite 454
Zyklen 10.6 Fräszyklen Programmierbeispiel: Nuten2 Mit diesem Programm können Sie 3 Kreisnuten, die auf einem Kreis mit Mittelpunkt X60 Y60 und Radius 42 mm in der XY-Ebene liegen, bearbeiten. Die Kreisnuten haben folgende Maße: Breite 15 mm, Winkel für Nutlänge 70 Grad, Tiefe 23 mm. Der Anfangswinkel beträgt 0 Grad, der Fortschaltwinkel ist 120 Grad.
Seite 456
Zyklen 10.6 Fräszyklen Die weiteren Parameter können wahlweise vorgegeben werden. Sie bestimmen die Eintauchstrategie und Überlappung beim Ausräumen (ohne Vorzeichen einzugeben): MIDA REAL maximale Zustellbreite beim Ausräumen in der Ebene als Wert REAL Rohmaß Taschenlänge REAL Rohmaß Taschenbreite REAL Rohmaß Taschentiefe von Referenzebene RAD1 REAL Radius der Helixbahn beim Eintauchen (bezogen auf...
Seite 457
Zyklen 10.6 Fräszyklen ● Kurze Wege beim Anfahren in der Ebene beim Schlichten ● Berücksichtigung einer Rohteilkontur in der Ebene und eines Rohmaßes am Grund (optimale Bearbeitung vorgeformter Taschen möglich). Bild 10-67 Rechtecktasche fräsen - POCKET3 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus welcher der Taschenmittelpunkt auf Höhe der Rückzugsebene kollisionsfrei angefahren werden kann.
Seite 458
Zyklen 10.6 Fräszyklen Bild 10-68 Bewegungsablauf beim Schruppen Bewegungsablauf beim Schlichten: Das Schlichten wird in der Reihenfolge Schlichten am Rand bis auf Schlichtaufmaß am Grund, dann Schlichten Grund ausgeführt. Ist eins der Schlichtaufmaß gleich Null, entfällt dieser Teil des Schlichtens. ●...
Zyklen 10.6 Fräszyklen Eintauchstrategien ● Senkrecht auf Taschenmitte eintauchen bedeutet, dass die zyklusintern errechnete aktuelle Zustelltiefe (≤ programmierter maximaler Zustelltiefe unter MID) in einem Satz mit G0 oder G1 ausgeführt wird. ● Eintauchen auf Helixbahn bedeutet, dass der Fräsermittelpunkt auf der durch den Radius RAD1 und die Tiefe pro Umdrehung DP1 bestimmten Helixbahn verfährt.
Seite 460
Zyklen 10.6 Fräszyklen (AD) wird ebenfalls ohne Vorzeichen programmiert und von der Referenzebene in Richtung Taschentiefe verrechnet. Die Tiefenzustellung bei Berücksichtigung von Rohteilmaßen erfolgt entsprechend der programmierten Art (Helixbahn, pendelnd, senkrecht). Erkennt der Zyklus, dass durch die gegebene Rohteilkontur und den Radius des aktiven Werkzeugs genug Platz in der Taschenmitte ist, wird solange es möglich ist, senkrecht auf dem Taschenmittelpunkt nach unten zugestellt, um nicht aufwendige Eintauchbahnen im Freien zu verfahren.
Seite 461
Zyklen 10.6 Fräszyklen STA (Winkel) STA gibt den Winkel zwischen der 1. Achse der Ebene (Abszisse) und der Längsachse der Tasche an. MID (Zustelltiefe) Durch diesen Parameter bestimmen Sie die maximale Zustelltiefe beim Schruppen. Im Zyklus erfolgt die Tiefenzustellung in gleichmäßigen Zustellschritten. Anhand von MID und der Gesamttiefe errechnet der Zyklus diese Zustellung selbständig.
Seite 462
Zyklen 10.6 Fräszyklen VARI (Bearbeitungsart) Mit dem Parameter VARI können Sie die Bearbeitungsart festlegen. Mögliche Werte sind: Einerstelle: ● 1=Schruppen ● 2=Schlichten Zehnerstelle (Zustellung): ● 0=senkrecht auf Taschenmitte mit G0 ● 1=senkrecht auf Taschenmitte mit G1 ● 2=auf Helixbahn ● 3=Pendeln auf Taschenlängsachse Ist ein anderer Wert für den Parameter VARI programmiert, bricht der Zyklus nach Ausgabe des Alarms 61002 "Bearbeitungsart falsch definiert"...
Seite 463
Zyklen 10.6 Fräszyklen Zyklusintern wird ein neues aktuelles Werkstückkoordinatensystem verwendet, das die Istwertanzeige beeinflusst. Der Nullpunkt dieses Koordinatensystems liegt im Taschenmittelpunkt. Nach Zyklusende ist wieder das ursprüngliche Koordinatensystem aktiv. Programmierbeispiel: Tasche Mit diesem Programm können Sie eine Tasche der Länge 60 mm, der Breite 40 mm, einem Eckenradius von 8 mm und der Tiefe 17,5 mm in der XY-Ebene fertigen.
Seite 465
Zyklen 10.6 Fräszyklen MIDA REAL maximale Zustellbreite beim Ausräumen in der Ebene als Wert REAL Rohmaß Taschenradius REAL Rohmaß Taschentiefe von Referenzebene RAD1 REAL Radius der Helixbahn beim Eintauchen (bezogen auf Werkzeugmittelpunktsbahn) REAL Eintauchtiefe pro 360° -Umdrehung beim Eintauchen auf Helixbahn Funktion Mit Hilfe dieses Zyklus können Sie Kreistaschen in der Bearbeitungsebene fertigen.
Seite 466
Zyklen 10.6 Fräszyklen ● Schlichten am Rand Beim Schlichten am Rand wird die Tasche nur jeweils einmal umfahren. Zum Schlichten am Rand wird auf einer Viertelkreisbahn, die in den Taschenradius einmündet, angefahren. Der Radius dieser Bahn ist maximal 2 mm groß bzw. wenn "weniger Platz ist"...
Seite 467
Zyklen 10.6 Fräszyklen Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS - siehe CYCLE81 Parameter DP, MID, FAL, FALD, FFP1, FFD, CDIR, MIDA, AP1, AD, RAD1, DP1 - siehe POCKET3. Bild 10-72 Erklärung der Parameter POCKET4 PRAD (Taschenradius) Die Form der Kreistasche wird allein durch ihren Radius bestimmt. Ist dieser kleiner als der Werkzeugradius des aktiven Werkzeuges, so bricht der Zyklus nach Ausgabe des Alarms 61105 "Fräserradius zu groß"...
Seite 468
Zyklen 10.6 Fräszyklen Ist ein anderer Wert für den Parameter VARI programmiert, bricht der Zyklus nach Ausgabe des Alarms 61002 "Bearbeitungsart falsch definiert" ab. Hinweis Vor Zyklusaufruf ist eine Werkzeugkorrektur zu aktivieren. Andernfalls erfolgt ein Abbruch des Zyklus mit dem Alarm 61000 "Keine Werkzeugkorrektur aktiv". Zyklusintern wird ein neues aktuelles Werkstückkoordinatensystem verwendet, das die Istwertanzeige beeinflusst.
Zyklen 10.6 Fräszyklen Funktion Mit dem Zyklus CYCLE90 können Sie Innen- und Außengewinde herstellen. Die Bahn beim Gewindefräsen beruht auf einer Helixinterpolation. An dieser Bewegung sind alle drei Geometrieachsen der aktuellen Ebene, die Sie vor Zyklusaufruf bestimmen, beteiligt. Bild 10-74 Gewindefräsen - CYCLE90 Ablauf Außengewinde Erreichte Position vor Zyklusbeginn:...
Seite 471
Zyklen 10.6 Fräszyklen Bild 10-75 Ablauf CYCLE90 Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Positionieren auf den Startpunkt mit G0 auf Höhe der Rückzugsebene in der Applikate der aktuellen Ebene ● Zustellen auf die um den Sicherheitsabstand vorverlegte Referenzebene mit G0 ●...
Zyklen 10.6 Fräszyklen ● Rückzug auf den Mittelpunkt des Gewindes mit G0 ● Rückzug auf die Rückzugsebene in der Applikate mit G0 Gewinde von unten nach oben Aus technologischen Gründen kann es sinnvoll sein, Gewinde auch von unten nach oben zu bearbeiten.
Seite 473
Zyklen 10.6 Fräszyklen Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR - siehe CYCLE81 Bild 10-76 Erklärung der Parameter CYCLE90 DIATH, KDIAM und PIT (Nenn-, Kerndurchmesser und Gewindesteigung) Mit diesen Parametern bestimmen Sie die Gewindedaten Nenndurchmesser, Kerndurchmesser und Steigung. Der Parameter DIATH ist der äußere, KDIAM der innere Durchmesser des Gewindes.
Seite 474
Zyklen 10.6 Fräszyklen CPA und CPO (Mittelpunkt) Unter diesen Parametern bestimmen Sie den Mittelpunkt der Bohrung bzw. des Zapfens, auf dem das Gewinde hergestellt werden soll. Hinweis Der Fräserradius wird zyklusintern verrechnet. Vor dem Zyklusaufruf ist deshalb eine Werkzeugkorrektur zu programmieren. Andernfalls erscheint der Alarm 61000 "Keine Werkzeugkorrektur aktiv"...
Zyklen 10.7 Fehlermeldungen und Fehlerbehandlung 10.7 Fehlermeldungen und Fehlerbehandlung 10.7.1 Allgemeine Hinweise Werden in den Zyklen fehlerhafte Zustände erkannt, so wird ein Alarm erzeugt und die Abarbeitung des Zyklus abgebrochen. Weiterhin geben die Zyklen Meldungen in der Meldezeile der Steuerung aus. Diese Meldungen unterbrechen die Bearbeitung nicht.
Zyklen 10.7 Fehlermeldungen und Fehlerbehandlung 10.7.3 Übersicht der Zyklenalarme Die Fehlernummern unterliegen der folgenden Klassifizierung: ● X=0 allgemeine Zyklenalarme ● X=1 Alarme der Bohr-, Bohrbild- und Fräszyklen In der nachstehenden Tabelle finden Sie die in den Zyklen vorkommenden Fehler, ihren Auftrittsort sowie Hinweise zur Fehlerbeseitigung.
Seite 477
Zyklen 10.7 Fehlermeldungen und Fehlerbehandlung Alarm- Alarmtext Quelle Erläuterung, Abhilfe nummer 61103 "Anzahl der HOLES1 Es ist kein Wert für die Anzahl der Bohrungen Bohrungen ist null" HOLES2 programmiert 61104 "Konturverletzung der SLOT1 Fehlerhafte Parametrierung des Fräsbildes in den Nuten / Langlöcher" SLOT2 Parametern, welche die Lage der Nuten/Langlöcher auf dem Kreis und deren Form...
Zyklen 10.7 Fehlermeldungen und Fehlerbehandlung Alarm- Alarmtext Quelle Erläuterung, Abhilfe nummer 61124 "Zustellbreite ist nicht CYCLE71 Bei aktiver Simulation ohne Werkzeug muss programmiert" immer ein Wert für die Zustellbreite _MIDA programmiert werden. 62100 "Kein Bohrzyklus HOLES1 Vor Aufruf des Bohrbildzyklus ist kein Bohrzyklus aktiv"...
Beschrieben werden diese Möglichkeiten in den Kapiteln "RCS-Tool" und "Netzwerkbetrieb". Die Verbindungen werden über folgende Schnittstellen an der Steuerung ermöglicht: ● Schnittstelle RS232 ● Schnittstelle Ethernet Peer-to-Peer ● Schnittstelle Ethernet Netzwerk (steht nur bei SINUMERIK 802D sl pro zur Verfügung) Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Mit dem Tool RCS802 (Remote Control System) steht Ihnen für Ihren PG/PC ein Tool zur Verfügung, das Sie bei der täglichen Arbeit mit der SINUMERIK 802D sl unterstützt. Das Tool RCS802 ist Bestandteil der SINUMERIK802Dsl und wird als CD mit jeder Steuerung ausgeliefert.
Seite 481
Netzwerkbetrieb 11.2 Tool RCS802 Tool RCS802 Bild 11-1 Explorer-Fenster des Tools RCS802 Nach dem Starten des Tools RCS802, befinden Sie sich im OFFLINE-Modus. In diesem Modus verwalten Sie nur Dateien Ihres PCs. Im ONLINE-Modus steht Ihnen zusätzlich das Verzeichnis Control 802 zur Verfügung. Dieses Verzeichnis ermöglicht den Dateiaustausch mit der Steuerung.
Seite 482
Netzwerkbetrieb 11.2 Tool RCS802 Bedienfolgen RS232-Verbindung an der Steuerung herstellen ● Sie befinden sich im Bedienbereich <SYSTEM>. ● Drücken Sie den Softkey "PLC". Bild 11-3 Kommunikationseinstellungen RS232 ● Stellen Sie im Dialog "STEP 7 Verbind." die Parameter für die Kommunikation ein. ●...
Seite 483
Netzwerkbetrieb 11.2 Tool RCS802 Rechts unten im Bild wird mit der Ikone angezeigt, dass die Verbindung zum PG/PC über die RS232-Schnittstelle aktiv ist. Bedienfolgen Ethernet Peer-to-Peer Verbindung an der Steuerung herstellen ● Sie befinden sich im Bedienbereich <SYSTEM>. ● Drücken Sie die Softkeys "Service Anzeige" > "Service Steuerung". Bild 11-5 Service Steuerung ●...
Seite 484
● Sie befinden sich im Bedienbereich <SYSTEM>. ● Drücken Sie die Softkeys "Service Anzeige" > "Service Steuerung". Bild 11-6 Service Steuerung ● Drücken Sie den Softkey "Service Netzwerk"(steht nur bei SINUMERIK 802D sl pro zur Verfügung). Literaturverweis SINUMERIK 802D sl Programmier- und Bedienhandbuch; Netzwerkbetrieb Fräsen...
11.3.1 Netzwerkbetrieb Hinweis Die Funktion Netzwerkbetrieb steht nur in der SINUMERIK 802D sl pro zur Verfügung. Durch den integrierten Netzwerkadapter ist die Steuerung netzwerkfähig. Folgende Verbindungen sind möglich: ● Ethernet Peer to Peer: Direktverbindung zwischen Steuerung und PC unter Verwendung eines Crossoverkabels ●...
Netzwerkbetrieb 11.3 Netzwerkbetrieb 11.3.2 Konfiguration der Netzwerkverbindung Voraussetzung Die Steuerung ist über die Schnittstelle X5 mit dem PC oder dem lokalen Netz verbunden. Netzwerkparameter eingeben Wechseln Sie in den Bedienbereich <SYSTEM>. Drücken Sie die Softkeys "Service Anzeige" "Service Steuerung". Über den Softkey "Service Netzwerk" gelangen Sie in das Fenster zur Netzwerk- Konfiguration.
Seite 487
Netzwerkbetrieb 11.3 Netzwerkbetrieb Tabelle 11- 3 Erforderliche Netzwerk-Konfiguration Parameter Erklärung DHCP DHCP-Protokoll: Im Netzwerk ist ein DHCP-Server notwendig, der die IP- Adressen dynamisch verteilt. Bei nein erfolgt eine feste Zuweisung der Netzadressen. Bei ja erfolgt eine dynamische Vergabe der Netzadresse. Nicht benötigte Eingabefelder werden ausgeblendet.
Netzwerkbetrieb 11.3 Netzwerkbetrieb 11.3.3 Benutzerverwaltung Drücken Sie im Bedienbereich <SYSTEM> "Service Anzeige" "Service Steuerung". Über den Softkey "Service Netzwerk" "Berechtigung" gelangen Sie in die Eingabemaske der Benutzerkonten. Bild 11-9 Benutzerkonten Die Benutzerkonten dienen zum Speichern von persönlichen Einstellungen der Benutzer. Zum Anlegen eines neuen Kontos geben Sie den Benutzernamen und das Anmeldekennwort in die Eingebefelder ein.
Netzwerkbetrieb 11.3 Netzwerkbetrieb 11.3.4 Benutzeranmeldung - RCS log in Drücken Sie im Bedienbereich <SYSTEM> den Softkey "RCS Anmeldung". Die Eingabemaske für die Benutzeranmeldung wird geöffnet. Bild 11-10 Benutzeranmeldung Anmelden Geben Sie den Benutzernamen und das Kennwort in die entsprechenden Eingabefelder ein und bestätigen Sie die Eingabe mit dem Softkey "Anmelden".
Netzwerkbetrieb 11.3 Netzwerkbetrieb 11.3.5 Arbeiten mit einer Netzwerkverbindung Im Auslieferungszustand ist der Remote-Zugriff (Zugriff auf die Steuerung von einem PC oder Netzwerk aus) auf die Steuerung gesperrt. Nach dem Anmelden eines lokalen Benutzers stehen dem RCS-Tool folgende Funktionen zur Verfügung: ●...
Netzwerkbetrieb 11.3 Netzwerkbetrieb 11.3.6 Freigabe von Verzeichnissen Mit dieser Funktion legen Sie für die Remote–Benutzer die Zugriffsrechte auf das Dateisystem der Steuerung fest. Wählen Sie im Programm-Manager das freizugebende Verzeichnis an. Über die Softkeys "Weiter..." > "Freigaben" öffnet die Eingabemaske für die Freigabe des ausgewählten Verzeichnisses.
Netzwerkbetrieb 11.3 Netzwerkbetrieb 11.3.7 Netzlaufwerke verbinden und trennen Drücken Sie im Bedienbereich <SYSTEM> "Service Anzeige" "Service Steuerung" "Service Netzwerk" Über "Verbinden/Trennen" gelangen Sie in den Bereich der Netzlaufwerk-Konfiguration. Bild 11-12 Netzwerk-Verbindungen Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 493
Netzwerkbetrieb 11.3 Netzwerkbetrieb Netzlaufwerk verbinden Die Funktion "Verbinden" ordnet einem Netzlaufwerk ein lokales Laufwerk der Steuerung zu. Hinweis Auf einem PG/PC haben Sie ein Verzeichnis für eine Netzlaufwerk-Verbindung für einen bestimmten Nutzer freigegeben. Im Tool RCS802 wird Ihnen eine ausführliche Online-Hilfe zur Verfügung gestellt. Die Vorgehensweise dazu entnehmen Sie im Kapitel "RCS802 share drive"...
Netzwerkbetrieb 11.3 Netzwerkbetrieb Netzlaufwerk trennen Über den Softkey "<<Zurück" können Sie mit der Funktion "Trennen" eine bestehende Netzwerkverbindung aufheben. 1. Stellen Sie den Cursor auf das entsprechende Laufwerk. 2. Drücken Sie den Softkey "Trennen". Das angewählte Netzlaufwerk wird von der Steuerung getrennt. Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Datensicherung 12.1 Datenübertragung über RS232-Schnittstelle Funktionalität Über die RS232-Schnittstelle der Steuerung können Sie Daten (z. B. Teileprogramme) zu einem externen Datensicherungsgerät ausgeben oder von dort einlesen. Die RS232- Schnittstelle und Ihr Datensicherungsgerät müssen aufeinander abgestimmt sein. Bedienfolge Sie haben den Bedienbereich <PROGRAM MANAGER> angewählt und befinden sich in der Übersicht der bereits angelegten NC-Programme.
Seite 496
Datensicherung 12.1 Datenübertragung über RS232-Schnittstelle Weitere Softkeys Laden von Dateien über die RS232-Schnittstelle Folgende Funktion befindet sich auf dieser Ebene: Übertragungsprotokoll Es werden alle übertragenen Dateien mit Statusinformation aufgelistet. ● für auszugebende Dateien – den Dateinamen – eine Fehlerquittung ● für einzugebende Dateien –...
Datensicherung 12.2 Inbetriebnahmearchiv erstellen und aus- bzw. einlesen 12.2 Inbetriebnahmearchiv erstellen und aus- bzw. einlesen Literaturverweis SINUMERIK 802D sl Betriebsanleitung Drehen, Fräsen, Schleifen, Nibbeln; Datensicherung und Serien-Inbetriebnahme Bedienfolge Wählen Sie im Bedienbereich <SYSTEM> den Softkey "IBN Dateien". Inbetriebnahmearchiv erstellen Ein Inbetriebnahmearchiv kann komplett mit allen Komponenten oder selektiv erstellt werden.
Seite 498
Datensicherung 12.2 Inbetriebnahmearchiv erstellen und aus- bzw. einlesen Bild 12-3 Zusammenstellung des Inbetriebnahmearchivs Mit der Taste <Select> können Sie die jeweiligen Dateien im Inbetriebnahmearchiv einzeln an/abwählen. Inbetriebnahmearchiv auf Kunden-CompactFlash Card/USB-FlashDrive schreiben Voraussetzung: Die CompactFlash Card/USB-FlashDrive ist gesteckt und das Inbetriebnahmearchiv wurde in die Zwischenablage kopiert. Bedienfolge: oder Drücken Sie den Softkey "Kunden CF-Karte"...
Seite 499
Datensicherung 12.2 Inbetriebnahmearchiv erstellen und aus- bzw. einlesen Bild 12-4 Dateien einfügen Inbetriebnahmearchiv von Kunden-CompactFlash Card/USB-FlashDrive einlesen Zum Einlesen eines Inbetriebnahmearchivs müssen folgende Bedienhandlungen ausgeführt werden: 1. CompactFlash Card/USB/FlashDrive stecken 2. Softkey "Kunden CF-Karte"/"USB Laufwerk" drücken und die Zeile mit der gewünschten Archivdatei auswählen 3.
Datensicherung 12.3 PLC Projekte ein- und auslesen 12.3 PLC Projekte ein- und auslesen Beim Einlesen eines Projektes wird dieses in das Dateisystem der PLC übertragen und danach aktiviert. Zum Abschluss des Aktivierens erfolgt ein Warmstart der Steuerung. Projekt von CompactFlash Card/USB-Flash Drive einlesen Zum Einlesen eines PLC Projektes müssen folgende Bedienhandlungen ausgeführt werden: 1.
Datensicherung 12.4 Kopieren und Einfügen von Dateien 12.4 Kopieren und Einfügen von Dateien Im Bedienbereich <PROGRAM MANAGER> und in der Funktion "IBN Dateien" können Dateien oder Verzeichnisse mit den Softkeyfunktionen "Kopieren" und "Einfügen" in ein anderes Verzeichnis oder auf ein anderes Laufwerk kopiert werden. Dabei trägt die Funktion "Kopieren"...
Seite 502
Datensicherung 12.4 Kopieren und Einfügen von Dateien Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
PLC-Diagnose 13.1 PLC-Diagnose in Kontaktplandarstellung Funktionalität Ein PLC-Anwenderprogramm besteht aus einem großen Teil logischer Verknüpfungen zur Realisierung von Sicherheitsfunktionen und Unterstützung von Prozessabläufen. Dabei werden eine große Anzahl unterschiedlichster Kontakte und Relais verknüpft. Der Ausfall eines einzelnen Kontaktes oder Relais führt in der Regel zur Störung der Anlage. Zum Auffinden von Störungsursachen oder eines Programmfehlers stehen im Bedienbereich System Diagnosefunktionen zur Verfügung.
PLC-Diagnose 13.2 Bildschirmaufbau 13.2 Bildschirmaufbau Die Einteilung des Bildschirms in die Hauptbereiche entspricht der bereits im Kapitel "Software-Oberfläche"; "Bildschirmeinteilung" beschriebenen. Abweichungen und Ergänzungen für die PLC-Diagnose sind im folgenden Bild dargestellt. Bild 13-1 Bildschirmaufbau Tabelle 13- 1 Legende zum Bildschirmaufbau Bildelement Anzeige Bedeutung...
PLC-Diagnose 13.3 Bedienmöglichkeiten 13.3 Bedienmöglichkeiten Neben den Softkeys und den Navigationstasten stehen in diesem Bereich noch weitere Tastenkombinationen zu Verfügung. Tastenkombinationen Die Cursortasten bewegen den Focus über das PLC-Anwenderprogramm. Beim Erreichen der Fenstergrenzen wird automatisch gescrollt. Tabelle 13- 2 Tastenkombinationen Tastenkombination Aktion zur ersten Spalte der Reihe...
Seite 506
PLC-Diagnose 13.3 Bedienmöglichkeiten Tastenkombination Aktion ein Feld nach unten zur ersten Feld des ersten Netzwerkes oder zur letzten Feld des ersten Netzwerkes oder nächsten Programmblock im gleichen Fenster öffnen vorherigen Programmblock im gleichen Fenster öffnen Die Funktion der Select-Taste ist Abhängig von der Position des Eingabefokus.
Seite 507
PLC-Diagnose 13.3 Bedienmöglichkeiten Softkeys Mit diesem Softkey werden folgende PLC-Eigenschaften angezeigt: ● Betriebszustand ● Name des PLC-Projektes ● PLC-Systemversion ● Zykluszeit ● Bearbeitungszeit des PLC-Anwenderprogrammes Bild 13-2 PLC-Info Mit dem Softkey "Rücksetz. Bear. Zeit" werden die Daten der Bearbeitungszeit zurückgesetzt. Im Fenster "PLC-Status-Anzeige"...
Seite 508
PLC-Diagnose 13.3 Bedienmöglichkeiten Mit dem Softkey "Statusliste" werden PLC-Signale angezeigt und können geändert werden. Bild 13-4 Statusliste Mittels der Softkeys "Fenster 1 ..." und "Fenster 2 ..." werden alle logischen und grafischen Informationen eines Programmbausteins dargestellt. Der Programmbaustein ist ein Bestandteil des PLC-Anwenderprogramms.
Seite 509
PLC-Diagnose 13.3 Bedienmöglichkeiten Mit diesem Softkey ist die Liste der PLC-Programmbausteine anwählbar. Bild 13-6 Auswahl des PLC-Programmbausteins Mit diesem Softkey werden folgende Eigenschaften des ausgewählten Programmbausteines angezeigt: ● Symbolischer Name ● Autor ● Kommentar Bild 13-7 Eigenschaften des ausgewählten PLC-Programmbausteins Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 510
PLC-Diagnose 13.3 Bedienmöglichkeiten Mit diesem Softkey wird die lokale Variablentabelle des ausgewählten Programmbausteines angezeigt. Es existieren zwei Arten von Programmbausteinen ● OB1 nur temporäre lokale Variable ● SBRxx temporäre lokale Variable Bild 13-8 Lokale Variablentabelle des ausgewählten PLC- Programmbausteins Der Text der aktuellen Cursorposition wird zusätzlich oberhalb der Tabelle in einem Textfeld angezeigt.
Seite 511
PLC-Diagnose 13.3 Bedienmöglichkeiten Mit diesem Softkey wird die Anzeige des Programmstatus aktiviert bzw. deaktiviert. Die aktuellen Zustände der Netzwerke vom PLC-Zyklusende können beobachtet werden. Im KOP (Ladder) Programm Status (oben rechts im Fenster) wird der Zustand aller Operanden angezeigt. Der Status erfasst die Werte für die Statusanzeige in mehreren PLC- Zyklen und aktualisiert diese anschließend in der Statusanzeige.
Seite 512
PLC-Diagnose 13.3 Bedienmöglichkeiten Die Darstellung im Applikationsbereich kann schrittweise vergrößert oder verkleinert werden. Folgende Zoomstufen stehen zur Verfügung: 20% (Standardanzeige), 60%, 100% und 300% Suchen von Operanden in symbolischer oder absoluter Darstellung (siehe folgendes Bild). Es wird eine Dialogbox angezeigt, in der verschiedene Suchkriterien ausgewählt werden können.
Seite 513
PLC-Diagnose 13.3 Bedienmöglichkeiten Bild 13-12 Suche nach absoluten Operanden Wird das Suchobjekt gefunden, kann mit "Weiter suchen" die Suche fortgesetzt werden. Mit diesem Softkey werden alle verwendeten symbolischen Bezeichner in dem markierten Netzwerk angezeigt. Bild 13-13 Netzwerk Symbol Informationstabelle Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 514
PLC-Diagnose 13.3 Bedienmöglichkeiten Mit diesem Softkey wird die Liste der Querverweise angewählt. Alle im PLC-Projekt verwendeten Operanden werden angezeigt. Aus dieser Liste kann man entnehmen, in welchen Netzwerken ein Eingang, Ausgang, Merker etc. verwendet wird. Bild 13-14 Hauptmenü Querverweis (absolut) Bild 13-15 Hauptmenü...
Seite 515
PLC-Diagnose 13.3 Bedienmöglichkeiten Mit diesem Softkey erfolgt die Umschaltung zwischen absoluter oder symbolischer Darstellung der Elemente. Die Softkey-Beschriftung ändert sich entsprechend. In Abhängigkeit von der angewählten Darstellungsart werden die Elemente mit absoluten oder symbolischen Bezeichnern angezeigt. Existiert für einen Bezeichner kein Symbol, ist die Beschreibung automatisch absolut. Die Darstellungsform wird in der Statuszeile oben rechts im Fenster angezeigt (z.
Seite 516
PLC-Diagnose 13.3 Bedienmöglichkeiten Suchen von Operanden in der Querverweisliste (siehe folgendes Bild). Die Operanden können als ganzes Wort (Bezeichner) gesucht werden. Bei der Suche wird Groß- und Kleinschreibung ignoriert. Suchmöglichkeiten: ● Suche von absoluten bzw. symbolischen Operanden ● Gehe zu Zeile Suchkriterien: ●...
Anhang Sonstiges A.1.1 Taschenrechner Die Taschenrechnerfunktion lässt sich aus jedem Bedienbereich mittels <SHIFT> und <=> bzw. <CTRL> und <A> aktivieren. Zum Berechnen stehen die vier Grundrechenarten sowie die Funktionen Sinus, Kosinus, Quadrieren und Quadratwurzel zur Verfügung. Eine Klammerfunktion ermöglicht das Berechnen von verschachtelten Ausdrücken.
Seite 518
Anhang A.1 Sonstiges Bild A-1 Taschenrechner Zugelassene Zeichen bei der Eingabe +, -, *, / Grundrechenarten Sinus - Funktion Der Wert (in Grad) X vor dem Eingabecursor wird durch den Wert sin(X) ersetzt. Kosinus - Funktion Der Wert (in Grad) X vor dem Eingabecursor wird durch den Wert cos(X) ersetzt.
Anhang A.1 Sonstiges ● Umrechnen von Polarkoordinaten in kartesische Koordinaten ● Ergänzen des zweiten Endpunktes eines über Winkelbeziehung gegebenen Konturabschnittes Gerade - Gerade A.1.2 Editieren asiatischer Schriftzeichen Im Programmeditor und im PLC-Alarmtexteditor ist das Editieren mit asiatischen Schriftzeichen möglich. Diese Funktion steht in folgenden asiatischen Sprachversionen zur Verfügung: ●...
Seite 520
Anhang A.1 Sonstiges Bild A-3 Aufbau des Editors Das Togglefeld "Funktionsauswahl" ermöglicht das Umschalten zwischen der PinYin-Eingabemethode und der Eingabe lateinischer Schriftzeichen sowie das Aktivieren der Funktion zum Bearbeiten des Wörterbuchs. Wird ein Zeichen ausgewählt, speichert der Editor die Auswahlhäufigkeit lautspezifisch und bietet wiederholtem Öffnen des Editors die am häufigsten verwendeten vorrangigen Zeichen Bild A-4 Aufbau des Editors mit aktiver Lernfunktion...
Anhang A.1 Sonstiges Koreanisch Zur Eingabe von koreanischen Schriftzeichen benötigt der Bediener eine Tastatur mit der unten dargestellten Tastaturbelegung. Diese Tastatur entspricht bezüglich der Tastenbelegung einer engl. QWERTY- Tastatur, wobei die erhaltenen Events in Silben zusammengefasst werden müssen. Bild A-5 Koreanische Tastaturbelegung Das Alphabet (Hangeul) besteht aus 24 Buchstaben: 14 Mitlaute und 10 Selbstlaute.
Seite 522
Anhang A.1 Sonstiges ● Eingabe mittels Matrix Steht nur eine Steuerungstastatur zur Verfügung, kann neben der oben gezeigten Tastaturbelegung ein Matrixverfahren angewendet werden, das nur den Ziffernblock benötigt. Bild A-8 Koreanischer Editor mit Auswahlmatrix Die Zeichenauswahl erfolgt wie folgt: ● Zeile auswählen - die Zeile wird farblich hervorgehoben ●...
Das vorliegende Dokument wird bezüglich seiner Qualität und Benutzerfreundlichkeit ständig weiterentwickelt. Bitte helfen Sie uns dabei, indem Sie Ihre Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge per E-Mail oder Fax senden an: E-Mail: mailto:docu.motioncontrol@siemens.com Fax: +49 9131 - 98 2176 Bitte verwenden Sie die Faxvorlage auf der Blattrückseite.
Seite 524
Anhang A.2 Feedback zur Dokumentation Fräsen Programmier- und Bedienhandbuch, 06/2009, 6FC5398-0CP10-5AA0...
Seite 528
Index G62, 206, 274 Langlöcher auf einem Kreis - LONGHOLE, 438 G621, 206, 274 Lochkreis, 407 Geometrieparameter, 362 Lochreihe, 403 Geometrieprozessor, 120 LONGHOLE, 438 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter, 380 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter mit Geber, 381 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter ohne Geber, 381 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter, 376 Maschinendaten, 155 Gewindefräsen, 469...