Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Bei Fragen zur Technischen Dokumentation (z. B. Anregungen, Korrekturen) senden Sie bitte eine E-Mail an folgende Adresse: docu.motioncontrol@siemens.com My Documentation Manager (MDM) Unter folgendem Link finden Sie Informationen, um auf Basis der Siemens Inhalte eine OEM-spezifische Maschinen-Dokumentation individuell zusammenstellen: www.siemens.com/mdm Training Informationen zum Trainingsangebot finden Sie unter: ●...
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EG-Konformitätserklärung Die EG-Konformitätserklärung zur EMV-Richtlinie finden Sie im Internet unter: http://support.automation.siemens.com Geben Sie dort als Suchbegriff die Nummer 15257461 ein oder nehmen Sie Kontakt mit der zuständigen Siemens Geschäftsstelle in Ihrer Region auf. Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
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11.6 RS232-Verbindung an der Steuerung herstellen ............... 431 11.7 Ethernet Peer-to-Peer-Verbindung an der Steuerung herstellen ..........432 11.8 Ethernet Netzwerk-Verbindung an der Steuerung herstellen (nur SINUMERIK 802D sl pro) ............................. 434 11.9 Weitere Netzwerkfunktionen ...................... 436 11.9.1 Freigabe von Verzeichnissen ..................... 436 11.9.2...
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Inhaltsverzeichnis 12.2 Inbetriebnahmearchiv erstellen und aus- bzw. einlesen ............443 12.3 PLC Projekte ein- und auslesen ....................446 12.4 Kopieren und Einfügen von Dateien ..................446 PLC-Diagnose ............................. 447 13.1 Bildschirmaufbau ........................448 13.2 Bedienmöglichkeiten ......................... 449 Anhang ..............................461 Sonstiges...........................
Beschreibung Bedien- und Anzeigeelemente Bedienelemente Über horizontale und vertikale Softkeys erfolgt der Aufruf definierter Funktionen. Die Beschreibung dazu finden Sie in diesem Handbuch. Bild 1-1 Bedientafel-CNC Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
Tabelle 1- 1 Status- und Fehleranzeigen Bedeutung ERR (rot) gravierender Fehler; Abhilfe durch Power off/on RDY (grün) Betriebsbereitschaft NC (gelb) Lebenszeichenüberwachung CF (gelb) Schreiben/Lesen auf/von CF Karte Literaturverweis Informationen zur Fehlerbeschreibung finden Sie im SINUMERIK 802D sl Diagnosehandbuch Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
Beschreibung 1.3 Tastendefinition der CNC-Volltastatur (Hochformat) Tastendefinition der CNC-Volltastatur (Hochformat) Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
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Beschreibung 1.3 Tastendefinition der CNC-Volltastatur (Hochformat) Hot Keys Im Teileprogrammeditor und in den Eingabefeldern des HMI können mittels Tastenkombinationen der CNC-Volltastatur folgende Funktionen ausgeführt werden: Tastenkombination Funktion <CTRL> und <C> Markierten Text kopieren <CTRL> und <B> Text markieren <CTRL> und <X> Markierten Text ausschneiden <CTRL>...
Beschreibung 1.4 Tastendefinition der Maschinensteuertafel Tastendefinition der Maschinensteuertafel Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
Beschreibung 1.5 Koordinatensysteme Hinweis In dieser Dokumentation wird von einer Standard-Maschinensteuertafel MCP 802D ausgegangen. Sollten Sie eine andere MCP einsetzen, kann die Bedienung von dieser Beschreibung abweichen. Koordinatensysteme Ein Koordinatensystem wird in der Regel von drei rechtwinklig aufeinander stehenden Koordinatenachsen aufgespannt. Mit der so genannten "Dreifinger-Regel" der rechten Hand werden die positiven Richtungen der Koordinatenachsen festgelegt.
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Beschreibung 1.5 Koordinatensysteme Bild 1-3 Maschinenkoordinaten-Achsen am Beispiel der Drehmaschine Der Ursprung dieses Koordinatensystems ist der Maschinennullpunkt. Dieser Punkt stellt nur einen Bezugspunkt dar, der vom Maschinenhersteller festgelegt wird. Er muss nicht anfahrbar sein. Der Verfahrbereich der Maschinenachsen kann im negativen Bereich liegen. Werkstückkoordinatensystem (WKS) Zur Beschreibung der Geometrie eines Werkstücks im Werkstückprogramm wird ebenfalls ein rechtsdrehendes und rechtwinkliges Koordinatensystem benutzt.
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Beschreibung 1.5 Koordinatensysteme Relatives Koordinatensystem (REL) Die Steuerung bietet neben dem Maschinen- und Werkstückkoordinatensystem ein relatives Koordinatensystem an. Dieses Koordinatensystem dient zum Setzen frei wählbarer Bezugspunkte, die keinen Einfluss auf das aktive Werkstückkoordinatensystem haben. Alle Achsbewegungen werden relativ zu diesen Bezugspunkten angezeigt. Hinweis Der Istwert im jeweiligen Koordinatensystem kann im Bedienbereich Position über den vertikalen Softkey "MKS/WKS REL"...
Software-Oberfläche Bildschirmeinteilung Bild 2-1 Bildschirmeinteilung Der Bildschirm ist in folgende Hauptbereiche unterteilt: ● Statusbereich ● Applikationsbereich ● Hinweis- und Softkeybereich Statusbereich Bild 2-2 Statusbereich Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
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Software-Oberfläche 2.1 Bildschirmeinteilung Tabelle 2- 1 Erklärung der Bildelemente im Statusbereich Nummerierung Anzeige Symbol Bedeutung ① Aktiver Bedienbereich Position (Bedienbereichstaste <POSITION>) System (Bedienbereichstaste <SYSTEM>) Programm (Bedienbereichstaste <PROGRAM>) Programm Manager (Bedienbereichstaste <PROGRAM MANAGER>) Parameter (Bedienbereichstaste <OFFSET PARAM>) Alarm (Bedienbereichstaste <ALARM>) ② Aktive Betriebsart Referenzpunkt anfahren JOG INC;...
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Software-Oberfläche 2.1 Bildschirmeinteilung Nummerierung Anzeige Symbol Bedeutung AUTOMATIK ③ Alarm- und Meldezeile alternativ werden angezeigt: 1. Alarmnummer mit Alarmtext 2. Meldetext ④ Angewähltes Teileprogramm (Hauptprogramm) ⑤ Programmzustand RESET Programm abgebrochen / Grundzustand Programm läuft STOP Programm angehalten ⑥ Programmbeeinflussung im Skip: Satz ausblenden Automatikbetrieb Dry Run: Probelaufvorschub...
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Software-Oberfläche 2.1 Bildschirmeinteilung Tabelle 2- 2 Erklärung der Bildelemente im Hinweis- und Softkeybereich Bildelement Anzeige Bedeutung ① RECALL-Symbol Mit dem Betätigen der Taste <RECALL> kehrt man in die übergeordnete Menüebene zurück. ② Hinweiszeile Anzeige von Bedienerhinweisen und Fehlerzuständen ③ Statusinformation HMI ETC ist möglich (Mit dem Betätigen dieser Taste zeigt die horizontale Softkeyleiste weitere Funktionen an.) gemischte Schreibweise (Groß-/Kleinschreibung) aktiv...
Funktionen aufgerufen. Der Softkey ist nur sichtbar, wenn spezielle Funktionen durch den Maschinenhersteller hinterlegt wurden. Die Aktivierung des Softkeys entnehmen Sie folgender Dokumentation: Betriebsanleitung SINUMERIK 802D sl Drehen, Fräsen, Schleifen, Nibbeln, Kapitel: Softkey "Anwenderfunktion" aktivieren. Bedienbereiche Die Funktionen der Steuerung können in folgenden Bedienbereichen ausgeführt werden:...
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Der Wechsel in einen anderen Bedienbereich erfolgt durch Drücken der entsprechenden Taste auf der CNC-Volltastatur (Hardkey). Schutzstufen In der SINUMERIK 802D sl gibt es ein Schutzstufenkonzept zur Freigabe von Datenbereichen. Ausgeliefert wird die Steuerung mit Standard-Kennworten für die Schutzstufen 1 bis 3.
Software-Oberfläche 2.4 Das Hilfesystem Das Hilfesystem In der Steuerung ist eine umfangreiche Online-Hilfe hinterlegt. Hilfethemen sind: ● Kurzbeschreibung aller wichtigen Bedienfunktionen ● Übersicht und Kurzbeschreibung der NC–Befehle ● Erläuterung der Antriebsparameter ● Erläuterung der Antriebsalarme Bedienfolge Das Hilfesystem können Sie aus jedem Bedienbereich durch Drücken der Info-Taste oder über die Tastenkombination <ALT+H>...
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Software-Oberfläche 2.4 Das Hilfesystem Softkeys Diese Funktion öffnet das angewählte Thema. Bild 2-5 Hilfesystem: Beschreibung zum Thema Diese Funktion ermöglicht die Anwahl von Querverweisen. Ein Querverweis ist durch die Zeichen ">>..<<" gekennzeichnet. Dieser Softkey ist nur sichtbar, wenn ein Querverweis im Applikationsbereich angezeigt wird.
Einschalten, Referenzpunktfahren Einschalten Referenzpunktfahren Hinweis Wenn Sie die SINUMERIK 802D sl und die Maschine einschalten, beachten Sie auch die Maschinendokumentation, da Einschalten und Referenzpunktfahren maschinenabhängige Funktionen sind. Bedienfolge Als Erstes schalten Sie die Versorgungsspannung der CNC und der Maschine ein.
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Einschalten, Referenzpunktfahren 3.1 Einschalten Referenzpunktfahren Wenn Sie die falsche Anfahrrichtung wählen, erfolgt keine Bewegung. Fahren Sie nacheinander in jeder Achse den Referenzpunkt an. Sie beenden die Funktion durch Anwahl einer anderen Betriebsart (MDA, AUTOMATIK oder JOG). Für die folgenden beschriebenen Funktionen wählen Sie die Betriebsart <JOG>. Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
Einrichten Vorbemerkungen Bevor Sie mit der CNC arbeiten können, richten Sie die Maschine, Werkzeuge usw. folgendermaßen ein: ● Eingeben der Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen ● Eingeben/ändern der Nullpunktverschiebung ● Eingeben der Setting-Daten Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben 4.1.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Funktionalität Die Werkzeugkorrekturen bestehen aus einer Reihe von Daten, die die Geometrie, den Verschleiß...
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Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Werkzeugliste Standard Bild 4-1 Werkzeugliste In der Werkzeugliste werden die Schneidenkorrekturparameter der Werkzeuge T dargestellt. Inhalt der Werkzeugliste: Tabelle 4- 1 Werkzeugliste Symbol/ Inhalt Überschrift Schneidentyp des Werkzeuges und Werkzeugüberwachungssymbole (siehe Kapitel Werkzeugüberwachung") Werkzeugnummer Anzahl der Schneiden des Werkzeuges ∑...
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Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Werkzeugverschleiß Standard Die Funktion öffnet das Fenster "Werkzeugverschleiß", Das Fenster enthält eine Liste der angelegten Werkzeuge und die Verschleißdaten der jeweiligen angewählten Schneide. Sie können innerhalb dieser Liste mit den Cursortasten und den Tasten Page Up, Page Down navigieren.
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Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Bild 4-3 Werkzeugliste Anwenderdefiniert Für Spezialwerkzeuge steht die Softkeyfunktion "Erweitert" zur Verfügung, die eine vollständige Schneidenparameterliste zum Ausfüllen anbietet. Softkeys Ermitteln der Werkzeugkorrekturdaten (nur in der Betriebsart JOG wirksam!). Manuelles Ermitteln der Werkzeugkorrekturdaten. Halbautomatisches Ermitteln der Werkzeugkorrekturdaten (gilt nur in Verbindung mit einem Messtaster).
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Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Bild 4-4 Eingabemaske für Spezialwerkzeug Die Bedeutung der Schneidenparameter ist im Kapitel "Programmieren" beschrieben. Öffnet eine untergeordnete Menüleiste, die alle Funktionen zum Anlegen und Anzeigen weiterer Schneiden anbietet. Anwahl der nächst höheren Schneidennummer. Anlegen einer neuen Schneide. Alle Korrekturwerte der Schneide werden auf Null gesetzt.
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben 4.1.2 Neues Werkzeug anlegen Bedienfolge Die Funktion bietet drei weitere Softkeyfunktionen zum Auswählen des Werkzeugtyps "Drehmeißel", "Bohrer", und "Fräser" an. Nach der Auswahl tragen Sie die gewünschte "Werkzeugnummer" (max. 3 Stellen) in das Eingabefeld ein, wählen die "Schneidenlage" und den "Typ".
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Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Hinweis Das Koordinatensystem der Werkzeuge für Drehen ist abhängig von folgendem Anzeigemaschinendatum: MD290 CTM_POS_COORDINATE_SYSTEM = 0 -> Position des Werkzeuges hinter der Drehmitte = 2 -> Position des Werkzeuges vor der Drehmitte Für Bohrer und Fräser wird die Schneidenlage gewählt, die der Bearbeitungsrichtung entspricht.
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Mit "OK" bestätigen Sie die Eingabe. Ein mit Null vorbelegter Datensatz wird in die Werkzeugliste aufgenommen. 4.1.3 Werkzeugkorrekturen ermitteln (manuell) Hinweis Die Zuordnung von Länge 1 oder 2 zur Achse ist vom Werkzeugtyp (Drehwerkzeug, Bohrer) abhängig (siehe folgende Bilder).
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Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Bild 4-10 Ermitteln der Längenkorrekturen am Beispiel Bohrer: Länge 1/Z-Achse Hinweis Das Bild "Ermitteln der Längenkorrektur am Beispiel Bohrer: Länge 1/Z-Achse" gilt nur, wenn die Settingdaten SD42950 $SC_TOOL_LENGTH_TYPE und SD42940 $SC_TOOL_LENGHT_CONST gleich "0" sind. Sonst gilt für den Bohrer und Fräser die Länge 2.
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Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Bild 4-11 Auswahl manuelles oder halbautomatisches Messen Das Fenster "Messen Werkzeug manuell" mit der Voreinstellung "Messen Länge 1 in der X- Achse" wird geöffnet. Bild 4-12 Fenster "Messen Werkzeug manuell" der Länge1 (L) Werkstückparameter und Bedienfolge zum manuellen Messen des Werkzeugs "Länge1" Für die jeweilige Längenberechnung des Werkzeugs geben Sie folgende Werkstückparameter ein: ●...
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Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben ● Fahren Sie mit der Schneide des Werkzeugs in der X-Achse bis an die Kante des eingespannten Werkstücks oder an das Distanzstück heran. Betätigen Sie "Position speichern". Die angefahrene Istposition wird in der Steuerung verrechnet. ●...
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Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Werkstückparameter und Bedienfolge zum manuellen Messen eines Bohrers "Länge1" Bild 4-14 Fenster Werkzeugmessen Länge1 (L) für einen Bohrer Für die jeweilige Längenberechnung des Werkzeugs geben Sie folgende Werkstückparameter ein: ● In das Feld Distanz (a) kann die Stärke eines Distanzstücks zur Verrechnung eingegeben werden.
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Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Werkstückparameter und Bedienfolge zum manuellen Messen eines angetriebenen Fräsers "Länge2" Bild 4-15 Manuelles Messen eines angetriebenen Fräsers Für die jeweilige Längenberechnung des Werkzeugs geben Sie folgende Werkstückparameter ein: ● In das Feld Distanz (a) kann die Stärke eines Distanzstücks zur Verrechnung eingegeben werden.
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben 4.1.4 Werkzeugkorrekturen ermitteln mit einem Messtaster (auto) Bedienfolge Softkey "Messen Werkzeug" betätigen. Das Fenster "Werkzeug messen auto" wird geöffnet. Bild 4-16 Fenster "Messen Werkzeug auto" für Länge1 (L) Bild 4-17 Fenster "Messen Werkzeug auto" der Länge2 (L) Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
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Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Anzeigemaschinendatum Folgendes Anzeigemaschinendatum bestimmt die Anzeige im Fenster "Messen Werkzeug auto": ● MD290 CTM_POS_COORDINATE_SYSTEM – = 0 -> Position des Werkzeuges hinter der Drehmitte (siehe Bilder oben) – = 2 -> Position des Werkzeuges vor der Drehmitte Eingabemaske "Messen Werkzeug auto"...
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Vorgang bei "Messtaster ausgelöst" Die Auslösung des Messtasters wird im Bildschirm durch einen gefüllten Kreis dargestellt. Nach dem Auslösen des Messtasters ist die Achsrichtungstaste loszulassen. Nach dem Loslassen der Achsrichtungstaste wird automatisch durch die Steuerung ein internes Messprogramm im Programmspeicher angelegt und gestartet.
Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben 4.1.6 Messtastereinstellungen Softkey "Einstellungen" betätigen. Hier erfolgt das Ablegen der Koordinaten des Messtasters und das Einstellen des Achsvorschubs für den automatischen Messvorgang. Alle Positionswerte beziehen sich auf das Maschinen-Koordinatensystem. Bild 4-19 Eingabemaske Messtasterdaten Parameter Bedeutung Absolut Position P1 Absolute Position des Messtasters in Z- Richtung...
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Einrichten 4.1 Werkzeuge und Werkzeugkorrekturen eingeben Bild 4-20 Abgleich des Messtasters Nach dem Öffnen der Maske erscheint neben den aktuellen Positionen des Tasters eine Animation, die den auszuführenden Schritt signalisiert. Dieser Punkt ist mit der entsprechenden Achse anzufahren. Nachdem das Symbol "Messtaster ausgelöst" erscheint, ist die Verfahrtaste loszulassen und das Beenden des Messvorganges abzuwarten.
4.2 Werkzeugüberwachung Werkzeugüberwachung Funktionalität Diese Funktion ist bei der SINUMERIK 802D sl plus und 802D sl pro verfügbar. Folgende Überwachungsarten der aktiven Schneide des aktiven Werkzeuges sind möglich: ● Überwachung der Standzeit Bei Aktivierung der Standzeitüberwachung wird die Standzeit während der Eingriffszeit des Werkzeuges (G1, G2, G3) überwacht.
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Einrichten 4.2 Werkzeugüberwachung Bild 4-21 Werkzeugüberwachung Jede Überwachungsart wird in 4 Spalten dargestellt. ● Sollwert ● Vorwarngrenze ● Restwert ● aktiv Über das Checkbox−Element der 4. Spalte kann die Überwachungsart aktiv/inaktiv geschaltet werden. Die Symbole in der Spalte "Typ" haben folgende Bedeutung: Vorwarngrenze erreicht Werkzeug ist freigegeben Werkzeug gesperrt...
Einrichten 4.3 Nullpunktverschiebung eingeben/ändern Nullpunktverschiebung eingeben/ändern Funktionalität Der Istwertspeicher und damit auch die Istwertanzeige sind nach dem Referenzpunktfahren auf den Maschinennullpunkt bezogen. Dagegen bezieht sich ein Bearbeitungsprogramm auf den Werkstücknullpunkt. Diese Verschiebung ist als Nullpunktverschiebung einzugeben. Bedienfolgen Taste <OFFSET PARAM> betätigen. Nullpunktverschiebung über <OFFSET PARAM>...
Einrichten 4.3 Nullpunktverschiebung eingeben/ändern 4.3.1 Nullpunktverschiebung ermitteln Voraussetzung Sie haben das Fenster mit der entsprechenden Nullpunktverschiebung (z. B. G54) und die Achse ausgewählt, für die Sie die Verschiebung ermitteln möchten. Bild 4-24 Ermittlung der Nullpunktverschiebung Achse Z Vorgehensweise Betätigen Sie den Softkey "Messen Werkstück". Die Steuerung schaltet danach auf den Bedienbereich Position um und öffnet die Dialogbox zum Messen der Nullpunktverschiebungen.
Einrichten 4.4 Settingdaten programmieren Bild 4-26 Nullpunktverschiebung ermitteln in Z Der Softkey berechnet die Verschiebung und zeigt das Ergebnis im Feld der Verschiebung Settingdaten programmieren Funktionalität Mit den Settingdaten legen Sie die Einstellungen für die Betriebszustände fest. Diese können bei Bedarf verändert werden. Bedienfolge Sie befinden sich im Bedienbereich <OFFSET PARAM>.
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Einrichten 4.4 Settingdaten programmieren Bild 4-27 Grundbild Settingdaten ● JOG Vorschub Vorschubwert im JOG - Betrieb Ist der Vorschubwert "Null", verwendet die Steuerung den in den Maschinendaten hinterlegten Wert. ● Spindel Spindeldrehzahl ● Minimal/Maximal Eine Einschränkung für die Spindeldrehzahl in den Feldern max. (G26) /min. (G25) kann nur innerhalb der in den Maschinendaten festgelegten Grenzwerte erfolgen.
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Einrichten 4.4 Settingdaten programmieren Softkeys Die Arbeitsfeldbegrenzung wirkt bei Geometrie und Zusatzachsen. Soll eine Arbeitsfeldbegrenzung verwendet werden, können deren Werte in diesem Dialog eingegeben werden. Der Softkey "Setze aktiv" aktiviert / deaktiviert die Werte für die durch den Cursor markierte Achse. Bild 4-28 Arbeitsfeldbegrenzung Zeiten Zähler...
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Einrichten 4.4 Settingdaten programmieren ● Anzahl Teile: In diesem Zähler wird die Anzahl aller ab Startzeitpunkt hergestellten Werkstücke registriert. Hinweis Über folgende kanalspezifische Maschinedaten wird die Zähler-Funktionalität eingestellt: • MD27880 $MC_PART_COUNTER, Aktivierung der Werkstück-Zähler • MD27882 $MC_PART_COUNTER_MCODE[0-2], Werkstückzählung mit anwenderdefinierten M-Befehl ●...
Einrichten 4.5 Rechenparameter R - Bedienbereich Offset/Parameter Rechenparameter R - Bedienbereich Offset/Parameter Funktionalität Im Grundbild "R-Parameter" werden sämtliche in der Steuerung vorhandene R-Parameter aufgelistet. Diese globalen Parameter können vom Programmierer des Teileprogrammes für beliebige Zwecke im Programm gesetzt oder abgefragt werden und bei Bedarf verändert werden.
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Einrichten 4.5 Rechenparameter R - Bedienbereich Offset/Parameter Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
Handgesteuerter Betrieb Handgesteuerter Betrieb Der handgesteuerte Betrieb ist in der Betriebsart JOG und Betriebsart MDA möglich. Bild 5-1 Menübaum JOG Bedienbereich Position Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
Handgesteuerter Betrieb 5.2 Betriebsart JOG - Bedienbereich Position Bild 5-2 Menübaum MDA Bedienbereich Position Betriebsart JOG - Bedienbereich Position Bedienfolgen Betriebsart JOG über Taste <JOG> an der Maschinensteuertafel anwählen. Zum Verfahren der Achsen drücken Sie die entsprechende Taste der X- oder Z-Achse. Solange diese Taste gedrückt ist, verfahren die Achsen kontinuierlich mit der in den Settingdaten hinterlegten Geschwindigkeit.
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Handgesteuerter Betrieb 5.2 Betriebsart JOG - Bedienbereich Position In der Betriebsart <Schrittmaß> können Sie mit der gleichen Bedienfolge einstellbare Schritte verfahren. Die eingestellte Schrittweite wird im Statusbereich angezeigt. Zum Abwählen ist <JOG> nochmals zu drücken. Im Grundbild "JOG" werden Positions-, Vorschub-, Spindelwerte und das aktuelle Werkzeug angezeigt.
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Handgesteuerter Betrieb 5.2 Betriebsart JOG - Bedienbereich Position Hinweis Wird eine zweite Spindel in das System eingebunden, erfolgt das Anzeigen der Arbeitsspindel in einer geringeren Schriftgröße. Das Fenster zeigt immer nur die Daten einer Spindel an. Die Steuerung zeigt die Spindeldaten nach folgenden Gesichtspunkten an: die Masterspindel (Anzeige groß) wird angezeigt: - im Ruhezustand, - bei Spindelstart...
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Handgesteuerter Betrieb 5.2 Betriebsart JOG - Bedienbereich Position Der Wert der angezeigten Achsposition kann als Bezugspunkt für das relative Koordinatensystem vorgegeben werden. Sinnvoll ist es, hier einen Bezugspunkt "X=0" bzw. "Z=0" zu setzen, oder direkt in der Anzeige einen Bezugspunkt für die Achsen einzugeben. Ermitteln der Nullpunktverschiebung (vgl.
Handgesteuerter Betrieb 5.2 Betriebsart JOG - Bedienbereich Position 5.2.1 Zuordnen von Handrädern Bedienfolge Wählen Sie die Betriebsart <JOG>. Drücken Sie den Softkey "Handrad" an. Das Fenster "Handrad" wird eingeblendet. Nach dem Öffnen des Fensters werden in der Spalte "Achse" alle Achsbezeichner angezeigt, die gleichzeitig in der Softkeyleiste erscheinen.
Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position Funktionalität In der Betriebsart MDA können Sie ein Teileprogramm erstellen und abarbeiten. VORSICHT Es gelten die gleichen Sicherheitsverriegelungen wie im vollautomatischen Betrieb. Weiterhin sind die gleichen Vorbedingungen wie beim vollautomatischen Betrieb notwendig.
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Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position Parameter Tabelle 5- 2 Beschreibung der Parameter im Arbeitsfenster "MDA" Parameter Erläuterung Anzeige vorhandener Achsen im MKS oder WKS. Verfahren Sie eine Achse in positive (+) oder negative (–) Richtung, erscheint in dem entsprechenden Feld ein Plus–...
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Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position Die Softkeys für die Auswahl der Programmbeeinflussung (z. B. Ausblendsatz, Programmtest) werden eingeblendet. ● "Ausblenden" (SKP): Programmsätze, die vor der Satz-Nr. mit einem Schrägstrich gekennzeichnet sind, werden im Programmanlauf nicht berücksichtigt (z. B. "/N100"). ●...
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Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position Das Fenster zeigt die aktiven Hilfs- und M -Funktionen an. Durch wiederholtes Betätigen des Softkeys wird das Fenster geschlossen. Alle G-Funktionen werden angezeigt. Einblenden des Fensters "Achsvorschub". Durch wiederholtes Drücken des Softkeys wird das Fenster geschlossen. Die Funktion löscht die Sätze im Programmfenster.
Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position 5.3.1 Teach In Funktionalität Mit der Funktion "Teach In" können Sie einfache Verfahrsätze erstellen und ändern. Achspositionswerte können Sie direkt in einen neu zu generierenden oder zu ändernden Teileprogrammsatz übernehmen. Die Achspositionen werden dabei durch Verfahren mit den Achsrichtungstasten erreicht und in das Teileprogramm übernommen.
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Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position "Technol. Daten" Bild 5-9 Technologische Daten Geben Sie die entsprechenden technologischen Daten ein (z. B. Vorschub: 1000). Drücken Sie "Übernahme Einfügen", wenn Sie einen neuen Teileprogrammsatz einfügen möchten. Der neue Teileprogrammsatz wird vor dem mit dem Cursor angewählten Satz eingefügt.
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Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position Sie verfahren die Achsen und teachen einen Eilgangs-Satz mit den angefahrenen Positionen. "Linear" Bild 5-11 Linear Sie verfahren die Achsen und teachen einen Linear-Satz mit den angefahrenen Positionen. "Zirkular" Bild 5-12 Zirkular Sie teachen einen Zwischenpunkt und einen Endpunkt für einen Kreis.
Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position Bedienung in den Dialogen "Eilgang", "Linear" und "Zirkular" Mittels Achstasten verfahren Sie die Achsen an die gewünschte Position, die Sie im Teileprogramm einfügen/ändern möchten. Drücken Sie "Übernahme Einfügen", wenn Sie einen neuen Teileprogrammsatz einfügen möchten.
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Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position Bild 5-13 Oberflächenbearbeitung Nach dem vollständigen Ausfüllen der Maske und drücken von "OK" legt die Funktion ein Teileprogramm an. Die Eingabemaske wird geschlossen und der HMI wechselt in das Maschinengrundbild zurück. Mit <NC-START>...
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Handgesteuerter Betrieb 5.3 Betriebsart MDA (Handeingabe) - Bedienbereich Position Parameter Beschreibung Fase/Radius Dieser Eingabewert bildet je nach Auswahl entweder einen Übergangs-Radius (Anzeige "RND") oder eine Übergangs-Fase (Anzeige "Fase CHR bzw. Fase CHF") unter 45 zwischen der Planfläche und dem Innendurchmesser des "Absatzes". Die Umschaltung RND / CHR / CHF erfolgt mittels Toggle Taste.
Automatikbetrieb Betriebsart AUTOMATIK Menübaum Bild 6-1 Menübaum "AUTOMATIK" Vorbedingungen Die Maschine ist entsprechend der Vorgaben des Maschinenherstellers für den Automatikbetrieb eingerichtet. Bedienfolge Betriebsart AUTOMATIK über die Taste <AUTOMATIK> an der Maschinensteuertafel anwählen. Es erscheint das Grundbild "AUTOMATIK", in dem Positions-, Vorschub-, Spindel-, Werkzeugwerte und der aktuelle Satz angezeigt werden.
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Automatikbetrieb 6.1 Betriebsart AUTOMATIK Bild 6-2 Grundbild "AUTOMATIK" Parameter Tabelle 6- 1 Beschreibung der Parameter im Arbeitsfenster Parameter Erläuterung Anzeige der vorhandenen Achsen im MKS oder WKS. Verfahren Sie eine Achse in positive (+) oder negative (-) Richtung, erscheint in dem entsprechenden Feld ein Plus- oder Minuszeichen.
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Automatikbetrieb 6.1 Betriebsart AUTOMATIK Hinweis Wird eine zweite Spindel in das System eingebunden, erfolgt das Anzeigen der Arbeitsspindel in einer geringeren Schriftgröße. Das Fenster zeigt immer nur die Daten einer Spindel an. Die Steuerung zeigt die Spindeldaten nach folgenden Gesichtspunkten an: die Masterspindel wird angezeigt: - im Ruhezustand, - bei Spindelstart...
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Automatikbetrieb 6.1 Betriebsart AUTOMATIK Das Fenster zeigt die aktiven Hilfs- und M-Funktionen an. Durch wiederholtes Drücken des Softkeys wird das Fenster geschlossen. Alle G-Funktionen werden angezeigt (siehe auch Kapitel "Programmieren"). Einblenden des Fensters "Achsvorschub". Durch wiederholtes Drücken des Softkeys wird das Fenster geschlossen. Schaltet die Anzeige der Achswerte zwischen Maschinen-, Werkstück- oder Relativem Koordinatensystem um.
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Automatikbetrieb 6.1 Betriebsart AUTOMATIK Satzsuchlauf vorwärts mit Berechnung Während des Satzsuchlaufes werden die gleichen Berechnungen wie im normalen Programmbetrieb durchgeführt, die Achsen bewegen sich jedoch nicht. Satzsuchlauf vorwärts mit Berechnung auf den Satzendpunkt Während des Satzsuchlaufes werden die gleichen Berechnungen wie im normalen Programmbetrieb durchgeführt, die Achsen bewegen sich jedoch nicht.
Automatikbetrieb 6.2 Teileprogramm auswählen, starten Teileprogramm auswählen, starten Funktionalität Vor dem Programmstart müssen Steuerung und Maschine eingerichtet sein. Dabei sind die Sicherheitshinweise des Maschinenherstellers zu beachten. Bedienfolge Betriebsart AUTOMATIK über die Taste <AUTOMATIK> an der Maschinensteuertafel anwählen. Der Programm-Manager wird geöffnet. Über die Softkeys "NC Verzeichnis" (Standardanwahl), "Kunden CF-Karte"...
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Automatikbetrieb 6.2 Teileprogramm auswählen, starten Bild 6-5 Programmbeeinflussung Mit <NC START> wird das Teileprogramm abgearbeitet. Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
Automatikbetrieb 6.3 Satzsuchlauf Satzsuchlauf Bedienfolge Voraussetzung: Es wurde das gewünschte Programm bereits angewählt und die Steuerung befindet sich im Reset–Zustand. Der Satzsuchlauf ermöglicht einen Programmvorlauf bis an die gewünschte Stelle im Teileprogramm. Das Suchziel wird durch direktes Positionieren des Cursorbalkens auf den gewünschten Satz des Teileprogramms eingestellt.
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Automatikbetrieb 6.3 Satzsuchlauf Bild 6-7 Suchbergriff eingeben Der Suchbegriff kann mit folgenden Funktionen eingegeben werden: ● "Text" Es wird die Zeile mit dem entsprechenden Text angesprungen. Mit dem Togglefeld kann festgelegt werden, von welcher Position aus der Begriff gesucht werden soll. ●...
Automatikbetrieb 6.4 Mitzeichnen Mitzeichnen Bedienfolge Sie haben ein Teileprogramm zur Abarbeitung angewählt und <NC START> gedrückt. Mit der Funktion "Mitzeichnen" wird die Abarbeitung des Teileprogramms am HMI mitgezeichnet. Bild 6-8 Grundbild "Mitzeichnen" Mit folgenden vertikalen Softkeys können Sie die Darstellung des Mitzeichnens am HMI beeinflussen: ●...
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Automatikbetrieb 6.4 Mitzeichnen ● "Bild löschen" ● "Cursor" – "Cursor setzen" – "Cursor fein", "Cursor grob", "Cursor sehr grob" Das Fadenkreuz bewegt sich beim Betätigen der Cursortasten in kleinen, mittleren oder größeren Schritten. Sie verlassen die Funktion "Mitzeichnen". Darstellbereiche Mit der Funktion "Darstellbereiche" haben Sie die Möglichkeit einen zuvor ausgewählten Bereich aus der Simulationsdarstellung zu speichern.
Automatikbetrieb 6.5 Teileprogramm stoppen, abbrechen Bedienfolgen für Einstellen und Speichern des Darstellbereichs 1. Sie haben in der Simulationsansicht einen Bereich ausgewählt. 2. Drücken Sie die Funktion "Darstellbereiche". 3. Drücken Sie "Fenster min/max", so dass eine maximale Darstellung gemäß Bild "Darstellbereiche "Fenster max" zu sehen ist. 4.
Automatikbetrieb 6.6 Wiederanfahren nach Abbruch Wiederanfahren nach Abbruch Nach Programmabbruch (RESET) können Sie das Werkzeug im Handbetrieb (JOG) von der Kontur wegfahren. Bedienfolge Betriebsart <AUTOMATIK> anwählen. Öffnen des Suchlauf-Fensters zum Laden der Unterbrechungsstelle. Die Unterbrechungsstelle wird geladen. Der Suchlauf auf die Unterbrechungsstelle wird gestartet. Es wird auf die Anfangsposition des unterbrochenen Satzes abgeglichen.
In der Betriebsart <AUTOMATIK> > Bedienbereich <PROGRAM MANAGER> stehen zum externen Abarbeiten von Programmen folgende Schnittstellen zur Verfügung: Kunden-CompactFlash Card RCS-Verbindung zum externen Abarbeiten über Netzwerk (nur bei SINUMERIK 802D sl pro) Herstellerlaufwerk USB-FlashDrive Sie gehen von folgendem Grundbild des Programm-Managers aus: Bild 6-11 Grundbild "Programm-Manager"...
Automatikbetrieb 6.8 Abarbeiten von Extern Bedienfolge Abarbeiten von Kunden-CompactFlash Card oder USB-FlashDrive Voraussetzung: Die Steuerung befindet sich im Zustand "Reset". Wählen Sie die Betriebsarten-Taste <AUTOMATIK>. Drücken Sie an der Maschinensteuertafel die Taste <PROGRAM MANAGER>. Drücken Sie "Kunden CF-Karte" oder "USB-Laufwerk". Sie gelangen in die Verzeichnisse der Kunden-CompactFlash Card/USB-FlashDrive.
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Automatikbetrieb 6.8 Abarbeiten von Extern 3. PC: – Starten Sie das RCS-Tool. 4. PC: – Geben Sie das Laufwerk/Verzeichnis für den Netzwerkbetrieb frei. 5. PC: – Stellen Sie eine Ethernet-Verbindung zur Steuerung her. 6. Steuerung: (siehe "Netzlaufwerk verbinden und trennen") –...
Teileprogrammierung Übersicht Teileprogrammierung Menübaum Bild 7-1 Menübaum Programm-Manager Funktionalität Der Bedienbereich PROGRAM MANAGER ist der Verwaltungsbereich für die Werkstückprogramme in der Steuerung. In ihm können Programme z. B. neu angelegt, zur Bearbeitung geöffnet, zur Abarbeitung angewählt, kopiert und eingefügt werden. Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
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Teileprogrammierung 7.1 Übersicht Teileprogrammierung Bedienfolge Die Taste <PROGRAM MANAGER> öffnet das Programmverzeichnis. Bild 7-2 Grundbild "Programm-Manager" Mit den Cursortasten ist das Navigieren im Programmverzeichnis möglich. Zum schnellen Auffinden von Programmen geben Sie den Anfangsbuchstaben des Programmnamens ein. Die Steuerung positioniert automatisch den Cursor auf ein Programm, bei dem eine Übereinstimmung der Zeichen gefunden wurde.
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Teileprogrammierung 7.1 Übersicht Teileprogrammierung Hinweis Markieren einzelner Dateien: Den Cursor auf die entsprechende Datei stellen und Taste <Select> drücken. Die markierte Zeile wird farblich hervorgehoben. Das wiederholte Drücken von <Select> hebt die Markierung wieder auf. Die Funktion trägt eine Datei oder mehrere Dateien in eine Liste zu kopierender Dateien (Zwischenablage oder Clipboard genannt) ein.
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Verzeichnis der NC abgelegt sind. Dieser Softkey wird im Zusammenhang mit der Arbeit im Netzwerk benötigt. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Netzwerkbetrieb (nur bei SINUMERIK 802D sl pro). Es werden die Funktionen zum Aus-/Einlesen von Dateien über die RS232-Schnittstelle bereitgestellt.
Teileprogrammierung 7.2 Neues Programm eingeben Neues Programm eingeben Bedienfolgen Sie haben den Bedienbereich PROGRAM MANAGER angewählt. Über die Softkeys "NC-Verzeichnis" wählen Sie den Speicherort für das neue Programm aus. Drücken Sie "Neu". Sie können wählen zwischen folgenden Möglichkeiten: Bild 7-3 Neues Programm Nach Drücken des Softkeys "Neues Verzeichn."...
Teileprogrammierung 7.3 Teileprogramm oder Textdateien bearbeiten Teileprogramm oder Textdateien bearbeiten Funktionalität Ein Teileprogramm oder Abschnitte eines Teileprogramms im NC-Speicher können nur dann editiert werden, wenn sich dieses nicht in Abarbeitung befindet. Alle Änderungen werden im Teileprogramm sofort gespeichert. Mit dem Editor besteht auch die Möglichkeit Teileprogramme und Textdateien (*.ini usw.) auf anderen Laufwerken ("Kunden CF-Card", "USB-Laufwerk", (siehe Grundbild "Programm- Manager")) zu bearbeiten.
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Teileprogrammierung 7.3 Teileprogramm oder Textdateien bearbeiten Menübaum Bild 7-5 Menübaum "Programm" Bedienfolge Wählen Sie das zu editierende Programm im Bedienbereich PROGRAM MANAGER. Drücken Sie "Öffnen". Das Programm wird geöffnet und zur Bearbeitung angezeigt. Es stehen weitere Softkeyfunktionen zur Verfügung. Programmänderungen werden automatisch übernommen. Softkeys Funktion zum Bearbeiten von Textabschnitten.
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Teileprogrammierung 7.3 Teileprogramm oder Textdateien bearbeiten Die Funktion kopiert einen markierten Text in die Zwischenablage. (alternativ: <CTRL+C>) Die Funktion fügt einen Text aus der Zwischenablage an der aktuellen Cursorposition ein. (alternativ: <CTRL+V>) Die Funktion löscht einen markierten Text. (alternativ: <CTRL+X>) Mit dem Softkey "Suchen"...
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Teileprogrammierung 7.3 Teileprogramm oder Textdateien bearbeiten siehe Kapitel "Zyklen" Hinweis Softkey "Fräsen" siehe Kapitel "Zyklen" (bei Option Transmit und Tracyl) Die Simulation wird im Kapitel "Simulation" beschrieben. Mit der Funktion "Rückübersetzen" haben Sie folgende Möglichkeiten: ● "Rückübersetzen" eines Zyklusaufrufes Zur Rückübersetzung eines Zyklusaufrufes muss der Cursor auf der Zyklus-Aufrufzeile im Programm stehen.
Teileprogrammierung 7.4 Simulation Simulation Funktionalität Mit Hilfe einer Strichgrafik lässt sich die programmierte Werkzeugbahn des angewählten Programms verfolgen. Bedienfolge Mit der Bedienbereichstaste <PROGRAM> oder öffnen eines Teileprogramms kann das angezeigte Teileprogramm simuliert werden. Das Grundbild wird geöffnet. Bild 7-6 Standardsimulaion Die Simulation des Teileprogramms kann mit folgenden zwei Funktionen am HMI nachvollzogen werden: ●...
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Teileprogrammierung 7.4 Simulation Voraussetzung Die Steuerung befindet sich im RESET Zustand. Standardsimulation Mit dieser Funktion wird das Abarbeiten des Teileprogramms am HMI unter Berücksichtigung der Achsvorschübe simuliert. Mit <NC-START> wird die Standardsimulation des angewählten Teileprogramms gestartet. Bild 7-7 Standardsimulaion Softkeys bei der Standardsimulation Mit folgenden vertikalen Softkeys können Sie die Darstellung der Standardsimulation am HMI beeinflussen: ●...
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Teileprogrammierung 7.4 Simulation ● "Bild löschen" ● "Cursor" – "Cursor setzen" – "Cursor fein", "Cursor grob", "Cursor sehr grob" Das Fadenkreuz bewegt sich beim Betätigen der Cursortasten in Abhängigkeit der gewählten Cursoreinstellung in kleinen, mittleren oder größeren Schritten. Schaltet in die "Kontursimulation" um. Kontursimulation Mit dieser Funktion wird das Abarbeiten des Teileprogramms am HMI simuliert ohne dass die Achsen verfahren werden.
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Teileprogrammierung 7.4 Simulation Folgende Funktionen können aktiviert werden: ● "Zoom Auto" ● "Zoom +" ● "Zoom -" ● "Darstellbereiche" Legt die am HMI dargestellte Simulation auf bestimmte Bereiche fest (siehe Kapitel "Mitzeichnen"). Das sichtbare Bild wird gelöscht. Mit folgenden Funktionen kann die Art der Bewegung des Fadenkreuzes eingestellt werden: ●...
Teileprogrammierung 7.5 Konturelemente berechnen Konturelemente berechnen Mit dem Aufruf des Taschenrechners stehen Ihnen Softkeys zum Editieren von Konturelementen zur Verfügung. In die jeweiligen Eingabemasken geben Sie die Werte für das Konturelement ein. Mit "Übernahme" erfolgt die Berechnung. Die Tastenkombination <SHIFT> und <=> bzw. <CTRL> und <A> aktiviert den Taschenrechner (Seite 461).
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Teileprogrammierung 7.5 Konturelemente berechnen Softkeys Diese Funktion dient zum Berechnen eines Punktes auf einem Kreis. Dieser ergibt sich aus dem Winkel der angelegten Tangente, dem Radius und dem Drehsinn des Kreises. Bild 7-11 Berechnen: Punkt auf Kreis Geben Sie den Kreismittelpunkt, den Winkel der Tangente und den Kreisradius ein. Mit dem Softkey "G2 / G3"...
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Teileprogrammierung 7.5 Konturelemente berechnen Gegeben: Radius: 10 Kreismittelpunkt CC: Z=147 X=183 (Durchmesser progr.) Anschlusswinkel der Geraden: -45° Bild 7-12 Eingabemaske Ergebnis: Z = 154.071 X = 190.071 Bild 7-13 Programmierergebnis Diese Funktion berechnet die kartesischen Koordinaten eines Punktes in der Ebene, der mit einem Punkt (PP) auf einer Gerade verbunden werden soll.
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Teileprogrammierung 7.5 Konturelemente berechnen Geben Sie folgende Koordinaten bzw. Winkel ein: ● die Koordinaten des gegebenen Punktes (PP) ● den Anstiegswinkel der Geraden (A1) ● den Abstand des neuen Punktes bezogen auf PP ● den Anstiegswinkel der Verbindungsgeraden (A2) bezogen auf A1 Es erfolgt das Berechnen der kartesischen Koordinaten, die anschließend in zwei aufeinander folgende Eingabefelder kopiert werden.
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Teileprogrammierung 7.5 Konturelemente berechnen Bild 7-16 Berechnen: fehlender Endpunkt Diese Funktion wählt die gegebene Koordinate des Endpunktes aus. Der Ordinatenwert bzw. der Abszissenwert ist gegeben. Die zweite Gerade ist im Uhrzeigersinn bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn um 90 Grad gegenüber der ersten Geraden gedreht. Es erfolgt das Berechnen des fehlenden Endpunktes.
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Teileprogrammierung 7.5 Konturelemente berechnen Das Berechnen der fehlenden Koordinate des Mittelpunktes erfolgt mit dieser Taschenrechnerfunktion, da der Radius im tangentialen Übergang senkrecht auf der Geraden steht. Der Radius steht 90 Grad im Uhrzeigersinn gedreht auf der durch den Winkel festgelegten Gerade.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Freie Konturprogrammierung Funktionalität Die freie Konturprogrammierung ist ein Unterstützungswerkzeug für den Editor. Mithilfe der Konturprogrammierung können Sie einfache und komplexe Konturen erstellen. Der Kontureditor (FKE) berechnet für Sie eventuell fehlende Parameter, sobald sie sich aus anderen Parametern ergeben. Sie können Konturelemente miteinander verketten. Zusätzlich stehen Ihnen weitere Konturübergangselemente zur Verfügung.
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Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Sie legen als Erstes einen Startpunkt der Kontur fest (siehe Kapitel "Startpunkt festlegen (Seite 112)"). Danach erfolgt Schritt für Schritt die Programmierung der Kontur (siehe Kapitel "Programmierbeispiel Drehen (Seite 131)"). Bild 7-21 Konturelemente editieren Softkeys für Konturelemente Konturelemente sind: ●...
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Weitere Hinweise 1. Die gültigen Geometrieachsen werden ermittelt und im Teileprogramm verwendet. 2. Zum Konturaufmaß muss zusätzlich die Seite angegeben werden, auf der das Aufmaß liegen muss (z. B. "rechts" oder "links"). 7.6.1 Kontur programmieren Bedienfolgen Sie programmieren in einem Teileprogramm eine Kontur für ein Drehteil mit folgenden Bedienschritten: 1.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Rückübersetzen Wenn Sie über die Funktion "Kontur" eine Kontur programmiert haben, dann können Sie vom Teileprogrammeditor aus, diese bereits bestehende Kontur mit dem Softkey "Rückübers." (Rückübersetzen) erneut bearbeiten. Sie befinden sich dabei im Teileprogrammeditor. 1. Positionieren Sie den Cursor des Editors in eine Befehlszeile des Konturprogramms. Bild 7-23 Rückübersetzen 2.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 7.6.2 Startpunkt festlegen Bedienfolgen Bei der Eingabe von Konturen beginnen Sie an einer bekannten Position, die Sie als Startpunkt eingeben. Den Startpunkt für eine Kontur legen Sie mit folgenden Bedienschritten fest: ● Sie haben ein Teileprogramm geöffnet und für eine neue Konturprogrammierung den Softkey "Kontur"...
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Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 3. Geben Sie Werte für den Startpunkt ein. Die Maßangabe der Werte muss absolut (Bezugsmaß) sein. 4. Wählen Sie die Anfahrbewegung auf den Startpunkt im Eingabefeld "Anfahren Startpunkt" über den Softkey "Alternativ" (bzw. "Select-Taste"). Die Anfahrbewegung kann von G0 (Eilgangbewegung) auf G1 (Geradeninterpolation) geändert werden.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 7.6.3 Softkeys und Parameter Funktionalität Nachdem Sie den Startpunkt festgelegt haben, gehen Sie beim Programmieren der einzelnen Konturelemente von folgendem Grundbild aus (siehe folgendes Bild): Bild 7-25 Konturelement festlegen Die Programmierung der einzelnen Konturelemente erfolgt über vertikale Softkeys. In der jeweiligen Eingabemaske parametrieren Sie das Konturelement.
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Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Die Kontur wird durch eine Gerade zwischen zuletzt eingegebenem Konturpunkt und dem Startpunkt geschlossen. Mit dem Softkey "Abbruch" schalten Sie in das Grundbild zurück, ohne die zuletzt editierten Werte zu übernehmen. Mit dem Softkey "Übernahme" schließen Sie die Kontureingabe ab und kommen zurück in den ASCII-Editor.
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Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Parameter Vom Startpunkt aus geben Sie das erste Konturelement ein, z. B. Gerade in vertikale Richtung (siehe folgendes Bild). Bild 7-27 Gerade vertikale Richtung Über den Softkey "Alle Parameter" werden alle Parameter des Konturelements zur Eingabe angeboten.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Bild 7-28 Kontur mit Radius oder Fase Die Richtung des Übergangs für den Konturanfang wählen Sie in der Startpunktmaske. Sie können zwischen Fase und Radius wählen. Der Wert ist wie bei den Übergangselementen definiert. Zusätzlich können in einem Auswahlfeld vier Richtungen gewählt werden. Die Richtung des Übergangselements für das Konturende wird in der Endemaske gewählt.
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Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Konturkette links im Grundbild Sobald Sie die Eingabe mittels "Übernahme Element" oder "Abbruch" abgeschlossen haben, können Sie in der Konturkette (links im Grundbild) mit den Cursor-Tasten ↑, ↓ navigieren. Die aktuelle Position in der Kette wird farblich markiert. Die Elemente der Kontur und ggf.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 7.6.4 Freistiche bei der Technologie Drehen Randbedingungen Die Funktionen Freistich Form E und F und Gewindefreistich Form DIN 76 und allgemein werden nur bei eingeschalteter Technologie Drehen aktiviert. Freistiche Form E und F sowie Gewindefreistiche werden nur angeboten, wenn die Ebene G18 eingestellt ist.
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Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Bild 7-30 Freistich E Bild 7-31 Freistich F Bild 7-32 Gewinde DIN Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
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Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Bei Norm-Gewindefreistichen ist die charakteristische Größe die Gewindesteigung P. Hieraus ergibt sich nach DIN-Norm die Tiefe und Länge sowie der Übergangsradius des Freistichs. Es können die in DIN76 genannten (metrischen) Steigungen benutzt werden. Der Einlaufwinkel kann im Bereich 30°-90° frei gewählt werden. Wenn der Durchmesser bei Anwahl des Freistichs bekannt ist, wird eine sinnvolle Steigung vorgeschlagen.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 7.6.5 Konturelemente parametrieren Funktionalität Bei der Programmierung der Kontur, mittels vorgegebener Parameter, stehen folgende Softkeys zur Verfügung: Tangente an Vorgängersystem Mit dem Softkey "Tangente an Vorgänger" wird der Winkel α2 mit dem Wert 0 vorbesetzt. Das Konturelement hat einen tangentialen Übergang zum Vorgängerelement. Dadurch wird der Winkel zum Vorgängerelement (α2) auf 0 Grad gesetzt.
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Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Konturelement speichern Wurde ein Konturelement mit den vorhandenen Angaben versorgt oder mit dem Softkey "Dialogauswahl" die gewünschte Kontur ausgewählt, wird das Konturelement mit Softkey "Übernahme Element" gespeichert und in das Grundbild zurückgeschaltet. Das nächste Konturelement kann programmiert werden. Konturelement anfügen Mithilfe der Cursor-Tasten selektieren Sie das Element vor der Ende-Markierung.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Konturelement löschen Mit den Cursor-Tasten wählen Sie das zu löschende Konturelement an. Das angewählte Kontursymbol und das zugehörige Konturelement in der Programmiergrafik werden rot markiert. Anschließend betätigen Sie den Softkey "Element löschen" und quittieren Sie die Rückfrage.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 7.6.6 Grafische Darstellung der Kontur Funktionalität Synchron zur fortlaufenden Parametrierung der Konturelemente wird im Grafikfenster der Fortschritt bei der Konturentstehung grafisch dargestellt. Das jeweils angewählte Element wird im Grafikfenster schwarz dargestellt. Die Navigation innerhalb der Kontur ist in Kapitel "Kontur programmieren"...
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 7.6.7 Konturelemente in Polarkoordinaten angeben, Kontur schließen Funktionalität Bei der Festlegung von Koordinaten der Konturelemente wurde in den vorangehenden Abschnitten von der Eingabe der Positionen im kartesischen Koordinatensystem ausgegangen. Als Alternative dazu haben Sie die Möglichkeit, Positionen durch Polarkoordinaten zu definieren.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Weitere Hinweise Soll die Gerade, die mit Kontur schließen erzeugt wird, mit einem Radius oder einer Fase an das Startelement der Kontur anschließen, so muss wie folgt Radius oder Fase explizit ange- geben werden: ● Kontur schließen, Input Taste, Radius/Fase eingeben, Übernahme Element. Das Ergebnis entspricht dann genau dem, was entstanden wäre, wenn das schließende Element mit Radius oder Fase eingegeben worden wäre.
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Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Der Konturrechner rechnet bei der Konturprogrammierung die kartesischen Koordinaten des Vorgängerendpunktes an Hand des maßgeblichen Pols in Polarkoordinaten um. Dies gilt auch dann, wenn das Vorgängerelement polar eingegeben wurde, denn dieses könnte sich, wenn zwischendurch ein Pol gesetzt wurde, auf einen anderen Pol beziehen. Beispiel Polwechsel Bild 7-35 Polwechsel...
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Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Parameter Konturelement "Kreisbogen" Bild 7-37 Kreisbogen Parameter Konturelement "Kreis" Drehrichtung im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn Radius des Kreises X ink Inkrementelle Endposition in X-Richtung X abs Absolute Endposition in X-Richtung Z ink Inkrementelle Endposition in Z-Richtung Z abs Absolute Endposition in Z-Richtung Position des Kreismittelpunktes in X-Richtung (abs.
Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung 7.6.9 Zyklenunterstützung Funktionalität Für folgende Technologien finden Sie weitere Hilfsmittel in Form von vorbereiteten Zyklen, die lediglich parametriert werden müssen. ● Bohren ● Drehen Siehe auch Zyklen (Seite 327) 7.6.10 Programmierbeispiel Drehen Beispiel Folgende Skizze stellt ein Programmierbeispiel für die Funktion "Freie Konturprogrammierung"...
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Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Bedienfolgen Sie haben im Bedienbereich Programm Manager ein Teileprogramm geöffnet Nachfolgend sind die einzelnen Bedienschritte für die Kontureingabe in einer Tabelle aufgelistet. Hinweis Bei der Konturprogrammierung in den Eingabemasken ist das Eingabefeld mit dem Eingabefokus durch eine dunkle Hintergrundfarbe gekennzeichnet. Sobald Sie die Eingabe mittels "Übernahme Element"...
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Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Bedienschritt Softkey Parameter Parameter für Element "Gerade horizontal" eingeben: Z: -20 ink Übergang zum Folgeelement: "Übernahme Element" RND: 2 Parameter für Element "Gerade vertikal" eingeben: X: 5 ink "Übernahme Element" Parameter für Element "Gerade horizontal" eingeben: Z: -25 ink "Übernahme Element"...
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Teileprogrammierung 7.6 Freie Konturprogrammierung Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
System Bedienbereich SYSTEM Funktionalität Der Bedienbereich SYSTEM enthält Funktionen, die zum Parametrieren und Analysieren des NCKs, der PLC und des Antriebs erforderlich sind. In Abhängigkeit von den angewählten Funktionen ändern sich die horizontale und vertikale Softkeyleiste. Im nachfolgenden Menübaum sind nur die horizontalen Softkeys dargestellt. Menübaum Bild 8-1 Menübaum System...
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Zugriffsberechtigungen erlauben: ● System-Kennwort ● Hersteller-Kennwort ● Anwender-Kennwort Entsprechend der Zugriffsstufen ist das Verändern von bestimmten Daten möglich. Ist Ihnen das Kennwort nicht bekannt, erhalten Sie keine Zugriffsberechtigung. Hinweis Siehe auch SINUMERIK 802D sl "Listen". Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
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System 8.1 Bedienbereich SYSTEM Bild 8-3 Kennwort eingeben Nach dem Drücken des Softkeys "Übernahme" ist das Kennwort gesetzt. Mit "Abbruch" wird ohne Aktion zum Grundbild "SYSTEM" zurückgekehrt. "Kennwort ändern" Bild 8-4 Kennwort ändern Je nach Zugriffsberechtigung werden in der Softkeyleiste verschiedene Möglichkeiten zur Kennwortänderung angeboten.
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System 8.1 Bedienbereich SYSTEM Rücksetzen der Zugriffsberechtigung Benutzeranmeldung im Netzwerk Mit "Change language" können Sie die Bedienoberflächensprache wählen. Bild 8-5 Bedienoberflächensprache Sie wählen mit den Cursortasten die Sprache und übernehmen Sie mit "OK". Hinweis Bei der Auswahl einer neuen Sprache erfolgt ein automatischer Neustart des HMI. Mit "Service language"...
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System 8.1 Bedienbereich SYSTEM Gesichert werden die NC- und PLC-Daten. Nicht gesichert werden die Antriebsdaten. Hinweis Die gesicherten Daten sind über folgende Bedienhandlung abrufbar: • Drücken Sie während des Hochlaufens der Steuerung die Taste <SELECT>. • Wählen Sie im Set-up Menü "Reload saved user data". •...
System 8.2 SYSTEM - Softkeys "IBN" SYSTEM - Softkeys "IBN" Inbetriebnahme Auswahl des Hochlaufmodus der NC. Wählen Sie den gewünschten Modus mit dem Cursor aus. ● Normalhochlauf System wird neu gestartet ● Hochlauf mit Default-Daten Die Anzeigemaschinendaten werden auf ihre Standardwerte zurückgesetzt (stellt den Grundzustand der Auslieferung her) ●...
SYSTEM - Softkeys "Maschinendaten" Literaturverweis Beschreibung der Maschinendaten finden Sie in folgenden Herstellerdokumenten: SINUMERIK 802D sl Listenhandbuch SINUMERIK 802D sl Funktionshandbuch Drehen, Fräsen, Nibbeln Maschinendaten Das Verändern von Maschinendaten hat einen wesentlichen Einfluss auf die Maschine. Bild 8-6 Aufbau einer Maschinendatenzeile...
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System 8.3 SYSTEM - Softkeys "Maschinendaten" Allgemeine Maschinendaten Öffnen Sie das Fenster "Allgemeine Maschinendaten". Mit den Blättern–Tasten können Sie vor– und zurückblättern. Bild 8-7 Allgemeine Maschinendaten Löst an der Steuerung einen Warmstart aus. "Suchen" Tragen Sie die Nummer bzw. den Namen (oder einen Teil des Namens) des gewünschten Maschinendatums ein und drücken Sie "OK".
System 8.3 SYSTEM - Softkeys "Maschinendaten" ● "Alle anwählen": Die Funktion wählt alle Datengruppen zum Anzeigen aus. ● "Alle abwählen": Alle Datengruppen werden abgewählt. Bild 8-8 Anzeigefilter Achsspezifische Maschinendaten Öffnen Sie das Fenster "Achsspezifische Maschinendaten". Die Softkeyleiste wird mit den Softkeys "Achse +"...
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System 8.3 SYSTEM - Softkeys "Maschinendaten" Kanalspezifische Maschinendaten Öffnen Sie das Fenster "Kanalspezifische Maschinendaten". Mit den Blättern-Tasten können Sie vor- und zurückblättern. Bild 8-10 Kanalspezifische Maschinendaten SINAMICS Antriebsmaschinendaten Öffnen Sie den Dialog Antriebsmaschinendaten. Das erste Dialogfenster zeigt die aktuelle Konfiguration sowie die Zustände der Steuer-, Einspeiseeinheit und der Antriebseinheiten an.
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System 8.3 SYSTEM - Softkeys "Maschinendaten" Zum Auflisten der Parameter stellen Sie den Cursor auf die gewünschte Einheit und drücken "Parameter Anzeigen". Die Beschreibung der Parameter finden Sie in der Dokumentation der SINAMICS Antriebe. Bild 8-12 Parameterliste Wechsel zu den jeweiligen Antriebsobjekten. In der Hinweiszeile wird der angewählte Wert in Hexadezimal und Binär angezeigt.
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System 8.3 SYSTEM - Softkeys "Maschinendaten" Anzeige Maschinendaten Öffnen Sie das Fenster "Anzeige Maschinendaten". Mit den Blättern-Tasten können Sie vor- und zurückblättern. Bild 8-13 Anzeige Maschinendaten Mit Hilfe der Funktionen "Farbe Softkey" und "Farbe Fenster" können benutzerdefinierte Farbeinstellungen vorgenommen werden. Die angezeigte Farbe setzt sich aus den Komponenten Rot, Grün und Blau zusammen.
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System 8.3 SYSTEM - Softkeys "Maschinendaten" Die Funktion ermöglicht das Ändern der Farben des Hinweis- und Softkeybereiches. Bild 8-14 Softkeyfarbe bearbeiten Die Funktion ermöglicht das Verändern der Rahmenfarbe von Dialogfenstern. Die Softkeyfunktion "aktives Fenster" ordnet die Einstellung dem Focusfenster und die Funktion "inaktives Fenster"...
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" 8.4.1 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Das Fenster "Service Anzeige" wird eingeblendet. Folgendes Bild zeigt das Grundbild für die Funktion "Service Steuerung". Bild 8-16 Grundbild Service Steuerung Im Fenster werden Informationen über den Achsantrieb angezeigt. Die Softkeys "Achse+"...
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" ● Zuordnung Maschinenachse <=> Kanalachse <=> Antriebsnummer ● Den Freigabezustand von NC und Antrieb ● Antriebszustand bzgl. Bereitschaft, Störungen und Warnungen In diesem Fenster steht zum Optimieren der Antriebe eine Oszilloskop-Funktion zur Verfügung (siehe Kapitel "Servo trace"). Dieses Fenster enthält die Versionsnummern und das Erstellungsdatum der einzelnen CNC- Komponenten.
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" 8.4.3 Servo trace Zum Optimieren der Antriebe steht eine Oszilloskop-Funktion zur Verfügung, die folgende graphische Darstellung ermöglicht: ● des Geschwindigkeitssollwertes ● der Konturabweichung ● des Schleppabstandes ● des Lageistwertes ● des Lagesollwertes ● des Genauhalt grob / fein Die Aufzeichnungsart lässt sich an verschiedene Kriterien knüpfen, die eine synchrone Aufzeichnung zu internen Steuerungszuständen zulassen.
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System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Das gezeigte Diagramm lässt sich mit den Cursortasten im sichtbaren Bildschirmbereich verschieben. Zeitbasis Zeit der Markerposition Zeitdifferenz zwischen Marker 1 und aktueller Markerposition Bild 8-19 Bedeutung der Felder Dieses Menü dient zum Parametrieren des Messkanals. Bild 8-20 Signal Auswahl ●...
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System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" ● "Status": On: die Aufzeichnung erfolgt in diesem Kanal Off: Kanal ist inaktiv In der unteren Bildhälfte können die Parameter Messzeit und Trigger-Typ für den Kanal 1 eingestellt werden. Alle anderen Kanäle übernehmen diese Einstellung. ●...
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System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Mit Hilfe dieser Funktion lassen sich die Schrittweiten der Marker festlegen. Bild 8-21 Marker Schritte Das Bewegen der Marker erfolgt mit der Schrittweite von einem Inkrement mittels Cursortasten. Größere Schrittweiten können mit Hilfe der Eingabefelder eingestellt werden. Der Wert gibt an, um wie viel Rastereinheiten pro "SHIFT"...
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" 8.4.4 Version/HMI-Details Dieses Fenster enthält die Versionsnummern und das Erstellungsdatum der einzelnen CNC- Komponenten. Bild 8-23 Version Hinweis Die im Versionsbild dargestellten Versionsstände sind exemplarisch. Speichert den Inhalt des Fensters "Version" in eine Textdatei. Der Zielort (z. B. "Kunden CF Karte") ist wählbar.
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System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Die Funktion "Registry Details" listet die Zuordnung der Hardkeys (Bedienbereichstasten POSITION (maschine) OFFSET PARAM (parameter), PROGRAMM (programm) PROGRAM MANAGER (progman), ...) zu den zu startenden Programmen auf. Die Bedeutung der einzelnen Spalten ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Bild 8-25 Registry Details Hinweis...
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System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Eingabe des Lizenzschlüssels. Bild 8-27 Lizenzschlüssel Literaturverweis SINUMERIK 802D sl Betriebsanleitung Drehen, Fräsen, Schleifen, Nibbeln; Lizenzierung in SINUMERIK 802D sl Setzen der lizenzierten Optionen. Bild 8-28 Optionen Literaturverweis SINUMERIK 802D sl Betriebsanleitung Drehen, Fräsen, Schleifen, Nibbeln; Lizenzierung in SINUMERIK 802D sl Löst an der Steuerung einen Warmstart aus.
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" 8.4.5 Service MSG Die Funktion "Service MSG" ermöglicht Meldungstexte/Nachrichten über folgenden Schnittstellen auszugeben: ● Ausgabe über die RS232-Schnittstelle (V24) als protokollfreier Datenstrom ● Ausgabe in eine Datei Meldungstexte/Nachrichten umfassen dabei: ● Alarme ● Texte von MSG-Befehlen Im Nachrichtentext können folgende Schlüsselwörter verwendet werden, siehe auch nachfolgende Tabelle "Syntax der Meldungstexte/Nachrichten": ●...
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System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Bild 8-29 Dialog Service MSG Einstellungen für die Ausgabe über RS232-Schnittstelle Einstellen der RS232-Ausgabeschnittstelle. Bild 8-30 Dialog Einstellungen RS232-Schnittstelle Über die Checkbox "Senden über RS232" wird das Versenden von Meldungen über diese Schnittstelle aktiviert bzw. deaktiviert. Bei deaktivierter Schnittstelle werden ankommende Meldungen ignoriert! Außerdem kann hier für das Senden über die RS232 festgelegt werden, bei welchen Ereignissen Meldungen gesendet werden sollen:...
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System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Über den Softkey "OK" werden die Einstellungen gespeichert und der Dialog beendet. Über "Abbruch" wird der Dialog ohne speichern beendet. Für die Übertragung der Meldungen über die RS232-Schnittstelle werden die Kommunikationseinstellungen aus dem Bedienbereich <SYSTEM> > "IBN Dateien" > "RS232"...
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System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Einstellungen für die Ausgabe in eine Datei Einstellungen des Speicherorts der Datei. Bild 8-32 Dialog Einstellungen Datei Über die Checkbox "Senden an Datei" wird das Versenden von Meldungen an die eingestellte Datei aktiviert bzw. deaktiviert. Bei deaktivierter Schnittstelle werden Meldungen nicht ausgegeben und es kommt zur Ausgabe der Hinweiszeile "Verarbeitungsfehler MSG- Befehl aufgetreten".
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Fehlerprotokoll zur Analyse verwendet werden. Beispiele für die Programmierung mit dem Befehl "MSG" Einfache Meldungen: Im NC-Programm programmierte Meldungen werden bei der SINUMERIK 802D sl standardmäßig in der Alarmanzeige dargestellt. Tabelle 8- 3 Meldungen aktivieren/löschen N10 MSG ("Schruppen der Kontur") ;...
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System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Tabelle 8- 4 Meldungstext enthält Variable N10 R12=$AA_IW[X] ; Aktuelle Position der X-Achse in N20 MSG("Position der X-Achse"<<R12<<"prüfen") ; Meldung aktivieren N20 X… Y… N … N… N90 MSG () ; Meldung aus der Alarmanzeige löschen Meldungen auf Schnittstelle umlenken: Zum Ausgeben der Meldungen an andere Schnittstellen, wird dem eigentlichen...
System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Hinweis Falls sich im Teileprogramm der Text für die Meldungen unverändert wiederholt, dann muss nach jeder Ausgabe ein Befehl für einen Leertext eingetragen werden. Z. B. N10 ... N20 MSG("<Schnittstelle>:Mustertext") N30 MSG("<Schnittstelle>:") N100 MSG("<Schnittstelle>:Mustertext") N110 MSG("<Schnittstelle>:") N200 MSG("<Schnittstelle>:Mustertext") N210 MSG("<Schnittstelle>:")
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System 8.4 SYSTEM - Softkeys "Service Anzeige" Eingabemöglichkeiten im Dialogfensters "Datum und Uhrzeit" ● Uhrzeit einstellen Geben Sie die Uhrzeit in die Felder "Uhrzeit" ein. Sie können auswählen, ob die Zeit in 24h- oder 12h- Darstellung erfolgen soll. ● Datum einstellen Wählen Sie in den Feldern unter "Datum"...
System 8.5 SYSTEM - Softkeys "PLC" SYSTEM - Softkeys "PLC" Der Softkey bietet weitere Funktionen zur Diagnose und Inbetriebnahme der PLC an. Dieser Softkey öffnet den Konfigurationsdialog für die Schnittstellenparameter der STEP 7 Verbindung über die RS232-Schnittstelle der Steuerung. Ist die RS232-Schnittstelle bereits durch die Datenübertragung belegt, können Sie erst nach dem Beenden der Übertragung die Steuerung mit dem Programming-Tool PLC802 auf dem PC koppeln.
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System 8.5 SYSTEM - Softkeys "PLC" Modem Erfolgt die Datenübertragung an der RS232-Schnittstelle über ein Modem, dann gehen Sie von folgender Initialisierungsmöglichkeit aus: Bild 8-36 Modem initialisieren Folgende Initialisierungen sind über Toggelfelder möglich: ● Baudrate 9600 / 19200 / 38400 / 57600 / 115200. ●...
System 8.5 SYSTEM - Softkeys "PLC" Über ein Toggelfeld sind folgende Modemtypen wählbar: ● Analog Modem ● ISDN Box ● Mobile Phone Hinweis Die Typen beider Kommunikationspartner müssen übereinstimmen. Bei der Angabe von mehreren AT-Kommandosätzen braucht nur einmal mit AT begonnen werden, alle anderen Befehle können einfach angehängt werden, z.B.
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System 8.5 SYSTEM - Softkeys "PLC" Format binär hexadezimal dezimal Die Binärdarstellung ist bei Doppelwörtern nicht möglich. Zähler und Zeiten werden dezimal dargestellt. Bild 8-38 PLC Statusanzeige Die Operandenadresse zeigt den jeweils um 1 erhöhten Wert. Die Operandenadresse zeigt den jeweils um 1 verringerten Wert. Alle Operanden werden gelöscht.
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System 8.5 SYSTEM - Softkeys "PLC" Bild 8-39 PLC Statusliste Dieser Softkey ermöglicht die Änderung des Wertes der markierten Variablen. Die Änderung wird durch Drücken von "Übernahme" übernommen. Der aktiven Spalte wird ein neuer Bereich zugeordnet. Dazu bietet die Dialogmaske die vier Bereiche zur Auswahl an.
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Funktion Kopieren zur Verfügung. Auf der rechten Seite kann man mittels der Funktionen Einfügen und Löschen die Referenzliste modifizieren. Literaturverweis für Nahtstellensignale SINUMERIK 802D sl Funktionshandbuch; Diverse Nahstellensignale (A2) SINUMERIK 802D sl Listenhandbuch Legt den markierten Dateinamen im Zwischenpuffer ab.
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101 bis 200 Maschinenhersteller Maschinenhersteller 201 bis 255 Siemens Siemens Die Notation erfolgt für jedes Programm zeilenweise. Pro Zeile sind zwei Spalten vorgesehen, die durch TAB, Leerzeichen oder "|"-Zeichen voneinander zu trennen sind. In der ersten Spalte ist die PLC-Referenznummer und in der Zweiten der Dateiname anzugeben.
● Kunden CF-Karte: Kundendaten auf der CF Karte ● RCS Verbindung: Daten eines über das RCS-Tool frei geschalteten Laufwerks auf PC (nur bei SINUMERIK 802D sl pro) ● RS232: Serielle Schnittstelle ● Herstellerlaufwerk: Daten, die speziell der Hersteller abgelegt hat ●...
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Ein- und Auslesen der Daten einer CompactFlash Card (CF-Karte). Ein- und Auslesen der Daten über Netzwerk zu einem PC. Auf dem PC muss das RCS-Tool installiert sein (nur bei SINUMERIK 802D sl pro). Hinweis Im RCS-Tool wird Ihnen eine ausführliche Online-Hilfe zur Verfügung gestellt. Die weitere Vorgehensweise, z.
System 8.6 SYSTEM - Softkeys "IBN Dateien" Hinweis Mit der Softkeyfunktion "Weiter..." haben Sie unter Anderem die Möglichkeit ein Übertragungsprotokoll einzusehen. Dafür steht die Funktion "Fehlerprotokoll" zur Verfügung. Anzeigen und Ändern der RS232-Schnittstellenparameter. Änderungen in den Einstellungen werden sofort wirksam. Die Softkeyfunktion "Speichern"...
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System 8.6 SYSTEM - Softkeys "IBN Dateien" Baudrate Einstellen der Schnittstellengeschwindigkeit. 300 Baud 600 Baud 1200 Baud 2400 Baud 4800 Baud 9600 Baud 19200 Baud 38400 Baud 57600 Baud 115200 Baud Stopp Bits Anzahl der Stopp – Bits bei der asynchronen Übertragung. Eingabe: 1 Stopp–Bit (Voreinstellung) 2 Stopp–Bits...
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System 8.6 SYSTEM - Softkeys "IBN Dateien" Bild 8-45 Herstellerarchiv, Archivdatei noch nicht angelegt Vertikale Softkeys Wenn Sie die Dateifunktionen aktivieren, dann stehen Ihnen folgende vertikalen Softkeys zur Verfügung: ● "Umbenennen": Mit dieser Funktion können Sie eine zuvor mit dem Cursor ausgewählte Datei umbenennen.
Die Funktion "IBN Assistent" wird angezeigt, wenn der Maschinenhersteller einen Inbetriebnahmedialog projektiert hat. Vorgehensweise: Siehe SINUMERIK 802D sl Betriebsanleitung Drehen, Fräsen, Schleifen, Nibbeln Kapitel "Inbetriebnahmedialoge erstellen" oder auf der Toolbox das Beispiel unter ..\Special\IBN Wizard . Wurde ein Beispiel auf der CF-Card der Steuerung hinterlegt, dann ist die Funktion "IBN Assistent"...
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System 8.7 SYSTEM - Softkeys "IBN Assistent" Softkeys Für alle Softkeys gilt: Die Funktion steht nur zur Verfügung, wenn entsprechende Anweisungen vom Maschinenhersteller hinterlegt wurden. ● "Aktivieren" Die Funktion aktiviert die ausgewählte Funktion. Der Aktivierungsvorgang wird durch eine Ikone "warten" symbolisiert. Nach erfolgreichem Abschluss der Aktivierung erscheint eine Ikone "verfügbar".
System 8.8 Alarmanzeige Alarmanzeige Bedienfolge Das Alarmfenster wird geöffnet. Mittels Softkeys können die NC-Alarme sortiert werden. PLC-Alarme werden nicht sortiert. Bild 8-48 Alarmanzeigefenster Softkeys Alarme werden nach ihrer Priorität sortiert angezeigt. Der Alarm mit der höchsten Priorität steht am Anfang der Liste. Alarme werden in ihrer zeitlichen Reihenfolge angezeigt.
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System 8.8 Alarmanzeige Bild 8-49 Alarmprotokoll Das Protokoll wird mit dem Softkey "Protokoll löschen" gelöscht. Die Datei wird über den Softkey "Speichern unter..." unter Anderem auf CompactFlash Card (CF-Karte) oder dem USB-FlashDrive ausgegeben.. Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
Programmieren Grundlagen der NC-Programmierung 9.1.1 Programmnamen Jedes Programm hat einen eigenen Programmnamen. Der Name kann beim Erstellen des Programms unter Einhaltung folgender Festlegungen frei gewählt werden: ● die ersten beiden Zeichen sollten Buchstaben sein ● nur Buchstaben, Ziffern oder Unterstrich verwenden ●...
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung 9.1.3 Wortaufbau und Adresse Funktionalität/Aufbau Das Wort ist ein Element eines Satzes und stellt in der Hauptsache eine Steueranweisung dar. Das Wort besteht aus ● Adreßzeichen: im allgemeinen ein Buchstabe ● Zahlenwert: eine Ziffernfolge, die bei bestimmten Adressen um ein vorangestelltes Vorzeichen und einen Dezimalpunkt ergänzt sein kann.
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Tabelle 9- 2 Beispiele: R10=6.234 H5=12.1 I1=32.67 M2=5 S2=400 9.1.4 Satzaufbau Funktionalität Ein Satz sollte alle Daten zur Ausführung eines Arbeitsschrittes enthalten. Der Satz besteht im Allgemeinen aus mehreren Worten und wird stets mit dem Satzendezeichen "...
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Satzunterdrückung Sätze eines Programms, die nicht bei jedem Programmablauf ausgeführt werden sollen, können durch das Zeichen Schrägstrich " / " vor dem Wort der Satznummer extra gekennzeichnet werden. Das Satzunterdrücken selbst wird über Bedienung (Programmbeeinflussung: "SKP") oder durch die Anpasssteuerung aktiviert (Signal).
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung 9.1.5 Zeichensatz Die folgenden Zeichen sind für die Programmierung verwendbar und werden entsprechend den Festlegungen interpretiert. Buchstaben, Ziffern A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N,O, P, Q, R, S, T, U, V, W X, Y, Z 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 Klein- und Großbuchstaben werden nicht unterschieden.
9.1 Grundlagen der NC-Programmierung 9.1.6 Übersicht der Anweisungen - Drehen Die mit ** gekennzeichneten Funktionen sind bei SINUMERIK 802D sl value nicht verfügbar. Die mit * gekennzeichneten Funktionen wirken bei Programmanfang (Steuerungsvariante für Technologie "Drehen", wenn nichts anderes programmiert und vom Maschinenhersteller die Standardeinstellung beibehalten wurde).
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Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Programmierung Kreisinterpolation, tangentialer Übergang N10 ... N20 CT Z... X... F... ;Kreis, tangentialer Übergang zum vorherigen Bahnstück Gewindeschneiden mit konstanter modal wirksam ; konstante Steigung Steigung G33 Z... K... SF=... ; Zylindergewinde G33 X...
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Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Programmierung Referenzpunktanfahren G74 X1=0 Z1=0 ;eigener Satz, (Maschinenachsbezeichner Festpunktanfahren G75 X1=0 Z1=0 ;eigener Satz (Maschinenachsbezeichner TRANS programmierbare Verschiebung 3: Speicher schreiben TRANS X... Z... ;eigener Satz SCALE programmierbarer Maßstabsfaktor satzweise wirksam SCALE X...
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Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Programmierung Werkzeugradiuskorrektur links von der modal wirksam Kontur Werkzeugradiuskorrektur rechts von der Kontur G500 * einstellbare Nullpunktverschiebung AUS 8: einstellbare Nullpunktverschiebung 1. einstellbare Nullpunktverschiebung modal wirksam 2. einstellbare Nullpunktverschiebung 3. einstellbare Nullpunktverschiebung 4.
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29: Maßangabe Radius / Durchmesser DIAMON * Durchmessermaßangabe modal wirksam G290 * SIEMENS-Mode 47: Externe NC-Sprachen modal wirksam G291 Externer Mode (nicht bei 802D-bl) Die mit * gekennzeichneten Funktionen wirken bei Programmanfang (im Auslieferungszustand der Steuerung, wenn nichts anderes programmiert ist und vom Maschinenhersteller die Standardeinstellung für Technologie "Drehen" beibehalten wurde).
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Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Programmierung Zusatzfunktion 0 ... 99 z. B. zum Auslösen von M... nur ganzzahlig, Schalthandlungen, ohne Vorzeichen wie "Kühlmittel EIN", maximal 5 M-Funktionen in einem Satz programmierter Halt am Ende des Satzes mit M0 wird die Bearbeitung angehalten, die Fortsetzung des Ablaufes erfolgt mit neuem "NC-START"...
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Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Programmierung Satznummer- 0 ... 9999 9999 besondere Kennzeichnung von Hauptsatz nur ganzzahlig, Sätzen - anstelle von N... , dieser ohne Vorzeichen Satz sollte alle Anweisungen für einen kompletten nachfolgenden Bearbeitungsabschnitt enthalten Anzahl 1 ...
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Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Programmierung Schnittgeschwindig 0.001 ... 99 Schnittgeschwindigkeit-Maßeinheit keit 999.999 m/min bei G96, S... bei aktivem G96 Funktion - nur für Masterspindel Verweilzeit 0.001 ... 99 Verweilzeit in Umdrehungen der G4 S... ;eigener Satz im Satz mit G4 999.999 Spindel...
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Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Programmierung CALL indirekter Aufruf spezielle Form des Zyklusaufrufes, N10 CALL VARNAME ; Zyklus keine Parameterübergabe, Name Variablenname des Zyklus in Variable hinterlegt, nur für Zyklen-interne Verwendung vorgesehen Fase, 0.001 ... 99 fügt eine Fase zwischen zwei N10 X...
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Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Programmierung HOLES1 Lochreihe N10 HOLES1(...) ;eigener Satz HOLES2 Lochkreis N10 HOLES2(...) ;eigener Satz CYCLE93 Einstich N10 CYCLE93(...) ;eigener Satz CYCLE94 Freistich DIN76 (Form E und F) , N10 CYCLE94(...) ;eigener Schlichten Satz CYCLE95 Abspanen mit Hinterschnitten...
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Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Programmierung FXST Klemm-Moment, > 0.0 ... 100.0 in %, max. 100% vom max. Moment N30 FXST[Z1]=12.3 Achse ] ** Fahren auf des Antriebes, Achse: Festanschlag Maschinenachsbezeichner verwenden FXSW Überwachungsfens > 0.0 Maßeinheit mm oder Grad, N40 FXSW[Z1]=2.4 Achse...
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Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Programmierung $AA_FXS Status, Werte: 0 ... 5 N10 IF $AA_FXS[X1]==1 Achse Achse ] ** Fahren auf : Maschinenachsbezeichner GOTOF ..Festanschlag Achse $AA_MM[ Messergebnis : Bezeichner einer beim N10 R1=$AA_MM[X] Achse Messen verfahrenen Achse (X, Z) ] ** einer Achse im...
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Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Programmierung $AC_ aktuelle Spindelnummer n =1 oder =2, SDIR[n] Drehrichtung nur lesbar Spindel n zuletzt Spindelnummer n =1 oder =2, SDIR[n] programmierte nur lesbar Drehrichtung der Spindel n Nummer des nur lesbar N10 IF $P_TOOLNO==12 TOOLNO aktiven...
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Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Programmierung RNDM Modales 0.010 ... 99 - fügt Rundungen tangential an alle N10 X... Y..RNDM=.7.3 Verrunden 999.999 folgenden ;modales Verrunden EIN Kontur recken mit dem N11 X... Y... angegebenen Radiuswert ein, ..
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Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Adresse Bedeutung Wertzuweisung Information Programmierung TRACYL(d) Fräsbearbeitung d: 1.000 ... 99 kinematische Transformation TRACYL(20.4) ; eigener der Mantelfläche 999.999 (nur verfügbar bei entsprechender Satz Projektierung) ; Zylinderdurchmesser: 20,4 mm TRACYL(20.4,1) ; auch möglich TRANSMIT Fräsbearbeitung kinematische Transformation TRANSMIT ;...
Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung 9.1.7 Fenster aus dem Teileprogramm interaktiv aufrufen (MMC) Funktion Über das Kommando können aus dem Teileprogramm auf dem HMI anwenderdefinierte Dialogfenster (Dialogbilder) angezeigt werden. Das Aussehen der Dialogfenster wird durch rein textuelle Projektierung in einer XML-Datei festgelegt.
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Programmieren 9.1 Grundlagen der NC-Programmierung Beispiel Synchroner Aufruf MMC("CYCLES, PICTURE_ON, mmc_cmd.xml, cmd1,,,,,","S") Datei: mmc_cmd.xml <menu name = "cmd1"> <open_form name = "cmd1_form" /> <softkey_ok> <close_form /> </softkey_ok> </menu> <form name = "cmd1_form" xpos ="12" ypos="100" width="500" height="240"> <init> </init> <paint> </paint>...
Programmieren 9.2 Wegangaben Wegangaben 9.2.1 Maßangaben programmieren In diesem Kapitel finden Sie die Beschreibungen zu den Befehlen, mit denen Sie aus einer Zeichnung entnommene Maßangaben direkt programmieren können. Dies hat den Vorteil, keine umfangreichen Berechnungen zur NC-Programmerstellung vornehmen zu müssen. Hinweis Die in diesem Kapitel beschriebenen Befehle stehen in den meisten Fällen am Anfang eines NC-Programms.
Programmieren 9.2 Wegangaben ● Maßangabe Metrisch, G71 gilt für alle Linearachsen im Satz, bis auf Widerruf durch G70 in einem nachfolgenden Satz. ● Maßangabe Inch wie G70, gilt aber auch für Vorschub und längenbehaftete Settingdaten. ● Maßangabe Metrisch wie G71, gilt aber auch für Vorschub und längenbehaftete Settingdaten.
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Programmieren 9.2 Wegangaben Absolutmaßangabe G90 Bei Absolutmaßangabe bezieht sich die Maßangabe auf den Nullpunkt des momentan wirksamen Koordinatensystems (Werkstück- oder aktuelles Werkstückkoordinatensystem oder Maschinenkoordinatensystem). Dies ist davon abhängig, welche Verschiebungen gerade wirken: programmierbare, einstellbare oder keine Verschiebungen. Mit Programmstart ist G90 für alle Achsen wirksam und bleibt solange aktiv, bis dies in einen späteren Satz durch G91 (Kettenmaßangabe) abgewählt wird (modal wirksam).
Programmieren 9.2 Wegangaben 9.2.3 Metrische und inch–Maßangabe: G71, G70, G710, G700 Funktionalität Liegen Werkstückbemaßungen abweichend von der Grundsystemeinstellung der Steuerung vor (inch bzw. mm), können die Bemaßungen direkt in das Programm eingegeben werden. Die Steuerung übernimmt die hierfür erforderlichen Umrechnungsarbeiten in das Grundsystem.
Programmieren 9.2 Wegangaben 9.2.4 Radius-Durchmessermaßangabe: DIAMOF, DIAMON, DIAM90 Funktionalität Für die Teilebearbeitung werden die Wegangaben für die X–Achse (Planachse) als Durchmessermaßangabe programmiert. Im Programm kann bei Bedarf auf Radiusangabe umgeschaltet werden. DIAMOF bzw. DIAMON wertet die Endpunktangabe für die Achse X als Radius- bzw. Durchmessermaßangabe.
Programmieren 9.2 Wegangaben Hinweis Eine programmierbare Verschiebung mit TRANS X... oder ATRANS X... wird stets als Radiusmaßangabe gewertet. Beschreibung dieser Funktion: siehe nachfolgendes Kapitel. 9.2.5 Programmierbare Nullpunktverschiebung: TRANS, ATRANS Funktionalität Die programmierbare Nullpunktverschiebung kann eingesetzt werden: ● bei wiederkehrenden Formen/Anordnungen in verschiedenen Positionen auf dem Werkstück ●...
Programmieren 9.2 Wegangaben Programmierung TRANS Z... ; programmierbare Verschiebung, löscht alte Anweisungen von Verschiebung, Drehung, Maßstabsfaktor, Spiegelung ATRANS Z... ; programmierbare Verschiebung, additiv zu bestehenden Anweisungen TRANS ; ohne Werte: löscht alte Anweisungen von Verschiebung, Drehung, Maßstabsfaktor, Spiegelung Die Anweisung mit TRANS/ATRANS erfordert stets einen eigenen Satz. Programmierbeispiel N10 ...
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Programmieren 9.2 Wegangaben Hinweise ● Bei Kreisen sollte in beiden Achsen der gleiche Faktor benutzt werden. ● Wird bei aktivem SCALE/ASCALE ein ATRANS programmiert, werden auch diese Verschiebewerte skaliert. Bild 9-6 Beispiel für programmierbaren Maßstabsfaktor Programmierbeispiel N20 L10 ; programmierte Kontur Original N30 SCALE X2 Z2 ;...
Programmieren 9.2 Wegangaben 9.2.7 Werkstückeinspannung - einstellbare Nullpunktverschiebung: G54 bis G59, G500, G507 bis 554, G53, G153 Funktionalität Die einstellbare Nullpunktverschiebung gibt die Lage des Werkstücknullpunktes auf der Maschine an (Verschiebung des Werkstücknullpunktes bezüglich Maschinennullpunkt). Diese Verschiebung wird beim Einspannen des Werkstückes an der Maschine ermittelt und ist in das vorgesehene Datenfeld per Bedienung einzutragen.
Programmieren 9.2 Wegangaben 9.2.8 Programmierbare Arbeitsfeldbegrenzung: G25, G26, WALIMON, WALIMOF Funktionalität Mit G25, G26 kann ein Arbeitsbereich für alle Achsen definiert werden, in dem Verfahren werden darf, jedoch nicht außerhalb dieses Bereiches. Bei aktiver Werkzeuglängenkorrektur ist die Werkzeugspitze maßgebend; sonst der Werkzeugträgerbezugspunkt. Die Koordinatenangaben sind maschinenbezogen.
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Hinweise ● Bei G25, G26 ist der Kanalachsbezeichner aus MD 20080 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB zu verwenden. Bei SINUMERIK 802D sl sind kinematische Transformationen möglich. Hier werden eventuell unterschiedliche Achsbezeichner für MD 20080 und den Geometrieachsbezeichnern MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB projektiert. ● G25, G26 wird in Zusammenhang mit der Adresse S auch für die Spindeldrehzahlbegrenzung verwendet.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Bewegungen von Achsen 9.3.1 Geradeninterpolation mit Eilgang: G0 Funktionalität Die Eilgangbewegung G0 wird zum schnellen Positionieren des Werkzeuges benutzt, jedoch nicht zur direkten Werkstückbearbeitung. Es können alle Achsen gleichzeitig verfahren werden - auf einer geraden Bahn. Für jede Achse ist die maximale Geschwindigkeit (Eilgang) in Maschinendaten festgelegt.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Informationen Für das Einfahren in die Position existiert eine weitere Gruppe von G-Funktionen (siehe Kapitel "Genauhalt/Bahnsteuerbetrieb: G60, G64"). Bei G60-Genauhalt kann mit einer weiteren G-Gruppe ein Fenster mit verschiedenen Genauigkeiten gewählt werden. Für Genauhalt gibt es alternativ eine satzweise wirkende Anweisung: G9. Zur Anpassung an Ihre Positionieraufgaben sollten Sie diese Möglichkeiten beachten! 9.3.2 Geradeninterpolation mit Vorschub: G1...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.3 Kreisinterpolation: G2, G3 Funktionalität Das Werkzeug bewegt sich vom Anfangspunkt zum Endpunkt auf einer Kreisbahn. Die Richtung wird von der G-Funktion bestimmt: Bild 9-11 Festlegung der Kreisdrehrichtung G2-G3 Die Beschreibung des gewünschten Kreises kann auf unterschiedliche Weise angegeben werden: Bild 9-12 Möglichkeiten der Kreisprogrammierung mit G2-G3 am Beispiel G2...
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Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Hinweis Mittelpunktwerte beziehen sich auf den Kreisanfangspunkt! Programmierbeispiel: Angabe von Endpunkt und Radius Bild 9-14 Beispiel für Endpunkt- und Radiusangabe N5 G90 Z30 X40 ; Anfangspunkt Kreis für N10 N10 G2 Z50 X40 CR=12.207 ; Endpunkt und Radius Hinweis Mit einem negativen Vorzeichen des Wertes bei CR=-...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Programmierbeispiel: Angabe von Endpunkt und Öffnungswinkel Bild 9-15 Beispiel für Endpunkt- und Öffnungswinkelangabe N5 G90 Z30 X40 ; Anfangspunkt Kreis für N10 N10 G2 Z50 X40 AR=105 ; Endpunkt und Öffnungswinkel Programmierbeispiel: Angabe von Mittelpunkt und Öffnungswinkel Bild 9-16 Beispiel für Mittelpunkt- und Öffnungswinkelangabe N5 G90 Z30 X40...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.4 Kreisinterpolation über Zwischenpunkt: CIP Funktionalität Die Richtung des Kreises ergibt sich hierbei aus der Lage des Zwischenpunktes (zwischen Anfangs- und Endpunkt). Angabe Zwischenpunkt: I1=... für X-Achse, K1=... für Z-Achse. CIP wirkt bis auf Widerruf durch eine andere Anweisung aus dieser G-Gruppe (G0, G1, ...). Die eingestellte Maßangabe G90 oder G91 ist für den End- und den Zwischenpunkt gültig! Bild 9-17 Kreis mit End- und Zwischenpunktangabe am Beispiel G90...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.5 Kreis mit tangentialem Übergang: CT Funktionalität Mit CT und dem programmierten Endpunkt in der aktuellen Ebene (G18: Z-/X-Ebene) wird ein Kreis erzeugt, der sich an das vorhergehende Bahnstück (Kreis oder Gerade) tangential anschließt. Radius und Mittelpunkt des Kreises sind hierbei aus den geometrischen Verhältnissen von vorherigem Bahnstück und dem programmierten Kreisendpunkt bestimmt.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Rechts- oder Linksgewinde Rechts- oder Linksgewinde werden mit der Drehrichtung der Spindel (M3-Rechtslauf, M4- Linkslauf eingestellt. Dazu ist die Drehzahlangabe unter der Adresse S zu programmieren bzw. eine Drehzahl einzustellen. Programmierung Anmerkung: Für die Gewindelänge sind Ein- und Auslaufwege zu berücksichtigen! Bild 9-20 Programmierbare Größen beim Gewinde mit G33 Drehen...
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Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Bild 9-21 Steigungszuordnung bei Zylinder-, Kegel- und Plangewinde Kegelgewinde Bei Kegelgewinden (2 Achsangaben erforderlich) muss die erforderliche Steigungsadresse I oder K der Achse mit dem größeren Weg (größere Gewindelänge) benutzt werden. Eine zweite Steigung wird nicht angegeben. Startpunktversatz SF= Ein Startpunktversatz der Spindel wird erforderlich, wenn Gewinde in versetzten Schnitten oder mehrgängige Gewinde gefertigt werden sollen.
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Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen N50 X50 N60 G33 Z-100 K4 SF=180 ; 2.Gang, 180 Grad versetzt N70 G0 X54 ... Mehrsatzgewinde Werden mehrere Gewindesätze hintereinander programmiert (Mehrsatzgewinde), so ist eine Startpunktversatzangabe nur im 1.Gewindesatz sinnvoll. Nur hier wird die Angabe benutzt. Mehrsatzgewinde werden automatisch durch G64-Bahnsteuerbetrieb verbunden.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.7 Programmierbarer Ein- und Auslaufweg bei G33: DITS, DITE Funktionalität Der Ein- und Auslaufweg ist bei Gewinde G33 zum benötigten Gewinde zusätzlich zu verfahren. In diesen Bereichen findet der Hochlauf bzw. das Bremsen der Achse (bei Kegelgewinde beider Achsen) statt.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Bild 9-23 Einlaufweg und Auslaufweg mit Überschleifen bei Gewinde G33 Programmierbeispiel N40 G90 G0 Z100 X10 M3 S500 N50 G33 Z50 K5 SF=180 DITS=4 DITE=2 ; Einlauf 4 mm, Auslauf 2 mm N60 G0 X30 9.3.8 Gewindeschneiden mit variabler Steigung: G34, G35 Funktionalität...
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Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Ermitteln von F Ist die Anfangs- und Endsteigung eines Gewindes bekannt, dann kann die zu programmierende Gewindesteigungsänderung F nach folgender Gleichung berechnet werden: Dabei bedeuten: Gewindesteigung der Achszielpunktkoordinate [mm/U] Gewindeanfangssteigung (unter I, K progr.) [mm/U] Gewindelänge in [mm] Programmierung G34 Z...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.9 Gewindeinterpolation: G331, G332 Funktionalität Der Einsatz dieser Funktion ist bei Schleifmaschinen vorrangig für eine 2. Spindel (angetriebenes Werkzeug) vorgesehen - siehe dazu Kapitel "2. Spindel". Voraussetzung ist eine lagegeregelte Spindel mit Wegmesssystem. Mit G331/G332 können Gewinde ohne Ausgleichsfutter gebohrt werden, sofern die Dynamik der Spindel und der Achse dies erlauben.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen N40 G332 Z5 K0.8 ; Rückzug N50 G0 X... Z... 9.3.10 Festpunktanfahren: G75 Funktionalität Mit G75 kann ein Festpunkt an der Maschine, z. B. Werkzeugwechselpunkt angefahren werden. Die Position ist für alle Achsen fest in Maschinendaten hinterlegt. Pro Achse können maximal 4 Festpunkte definiert sein.
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Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Programmierbeispiel N05 G75 FP=1 X1=0 ; Festpunkt 1 in X anfahren N10 G75 FP=2 Z1=0 ; Festpunkt 2 in Z anfahren, z. B. für Werkzeugwechsel N30 M30 ; Programmende Hinweis Die programmierten Positionswerte für X1, Z1 (hier beliebig=0) werden ignoriert, müssen jedoch geschrieben werden.
Messen mit schaltendem Taster: MEAS, MEAW Funktionalität Die Funktion ist bei SINUMERIK 802D sl plus und pro verfügbar. Steht in einem Satz mit Verfahrbewegungen von Achsen die Anweisung MEAS=... oder MEAW=..., werden die Positionen der verfahrenen Achsen bei der Schaltflanke eines angeschlossenen Messtasters erfasst und gespeichert.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen ACHTUNG Bei MEAW: Messtaster fährt auch nachdem er ausgelöst hat bis zur programmierten Position. Zerstörungsgefahr! Hinweis Bei einem 2. Messtaster muss bei steigender Flanke MAES=2 oder bei fallender Flanke MAES=-2 programmiert werden. Messauftragsstatus Hat der Messtaster geschaltet, hat die Variable $AC_MEA[1] nach dem Messsatz den Wert=1;...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.13 Vorschub F Funktionalität Der Vorschub F ist die Bahngeschwindigkeit und stellt den Betrag der geometrischen Summe der Geschwindigkeitskomponenten aller beteiligten Achsen dar. Die Achsgeschwindigkeiten ergeben sich aus dem Anteil des Achsweges am Bahnweg. Der Vorschub F wirkt bei den Interpolationsarten G1, G2, G3, CIP, CT und bleibt solange erhalten, bis ein neues F-Wort geschrieben wird.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.14 Genauhalt/Bahnsteuerbetrieb: G9, G60, G64 Funktionalität Zur Einstellung des Fahrverhaltens an den Satzgrenzen und zur Satzweiterschaltung existieren G-Funktionen, die eine optimale Anpassung an unterschiedliche Anforderungen ermöglichen. Sie wollen z. B. mit den Achsen schnell positionieren oder Sie wollen Bahnkonturen über mehrere Sätze bearbeiten.
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Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Bild 9-24 Genauhaltfenster grob oder fein, wirksam bei G60-G9, vergrößerte Darstellung der Fenster Programmierbeispiel N5 G602 ; Genauhaltfenster grob N10 G0 G60 Z... ; Genauhalt modal N20 X... Z... ; G60 wirkt weiterhin N50 G1 G601 ... ;...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Programmierbeispiel N10 G64 G1 Z... F... ; Bahnsteuerbetrieb N20 X.. ; weiter Bahnsteuerbetrieb N180 G60 ... ; Umschalten auf Genauhalt Vorausschauende Geschwindigkeitsführung (Look Ahead) Im Bahnsteuerbetrieb mit G64 ermittelt die Steuerung automatisch für mehrere NC-Sätze im Voraus die Geschwindigkeitsführung.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Programmierung ACC[Achsname]= Prozentwert ; für Achse ACC[S]= Prozentwert ; für Spindel Programmierbeispiel N10 ACC[X]=80 ; 80% Beschleunigung für die X-Achse N20 ACC[S]=50 ; 50% Beschleunigung für die Spindel N100 ACC[X]=100 ; Ausschalten der Korrektur für die X-Achse Wirksamkeit Die Begrenzung wirkt in allen Interpolationsarten der Betriebsarten AUTOMATIK und MDA aber nicht im JOG-Betrieb und beim Referenzpunktfahren.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Programmierbeispiel N10 FFWON ; Vorsteuerung EIN N20 G1 X... Z... F9 N80 FFWOF ; Vorsteuerung AUS 9.3.18 3. und 4. Achse Voraussetzung Steuerungsausbau für 3 oder 4 Achsen Funktionalität Je nach Maschinenausführung kann eine 3. und 4. Achse erforderlich sein. Diese Achsen sind als Linear- oder Rundachse ausführbar.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Spezielle Anweisungen für Rundachsen: DC, ACP, ACN z. B. für Rundachse A A=DC(...) ; Absolutmaßangabe, Position direkt (auf kürzestem Weg) anfahren A=ACP(...) ; Absolutmaßangabe, Position in positiver Richtung anfahren A=ACN(...) ; Absolutmaßangabe, Position in negativer Richtung anfahren Beispiel: N10 A=ACP(55.7)
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen 9.3.20 Fahren auf Festanschlag Funktionalität Die Funktion ist bei 802D sl plus und 802D sl pro verfügbar. Mit Hilfe der Funktion "Fahren auf Festanschlag" (FXS = Fixed Stop) ist es möglich, definierte Kräfte für das Klemmen von Werkstücken aufzubauen, wie sie z. B. bei Pinolen und Greifern notwendig sind.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Hinweise ● Der Festanschlag muss bei der Anwahl zwischen Start- und Zielposition liegen. ● Die Angaben für Moment FXST[ ]= und Fensterbreite FXSW[ ]= sind optional. Werden diese nicht geschrieben, wirken die Werte aus vorhandenen Settingdaten (SD). Programmierte Werte werden in die Settingdaten übernommen.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Funktion abwählen Die Abwahl der Funktion löst einen Vorlaufstop aus. Im Satz mit FXS[X1]=0 sollen Verfahrbewegungen stehen. Beispiel: N200 G1 G94 X200 Y400 F200 Achse X1 wird von Festanschlag auf Position FXS[X1] = 0 X= 200 mm zurückgezogen. VORSICHT Die Verfahrbewegung auf die Rückzugsposition muss vom Festanschlag wegführen, sonst sind Anschlag- oder Maschinenbeschädigung möglich.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Bei der SINUMERIK 802D sl können nur die statischen Zustände vor und nach An-/Abwahl erfasst werden. Alarmunterdrückung Mit einem Maschinendatum kann die Ausgabe folgender Alarme unterdrückt werden: ● 20091 "Festanschlag nicht erreicht" ● 20094 "Festanschlag abgebrochen"...
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Parameter FENDNORM ; Automatischer Eckenverzögerung aus ; Eckenverzögerung an Innenecken bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur G621 ; Eckenverzögerung an allen Ecken bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur G62 wirkt nur an den Innenecken mit ● aktiver Werkzeugradiuskorrektur ● aktiven Bahnsteuerbetrieb G641 Die entsprechende Ecke wird mit dem abgesenkten Vorschub angefahren, der sich ergibt aus:...
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Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Anwendungsbeispiele ● Verfahren einer Achse durch eine simulierte Achse. Die Leitachse ist eine simulierte Achse und die Mitschleppachse eine reale Achse. Damit kann die reale Achse mit Berücksichtigung des Koppelfaktors verfahren werden. ● Zweiseitenbearbeitung mit 2 Mitschleppverbänden: 1.
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Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Die Eingabe eines negativen Wertes bewirkt eine entgegengesetzte Verfahrbewegung der Leit- und Mitschleppachse. Wird der Koppelfaktor bei der Programmierung nicht angegeben, so gilt automatisch der Koppelfaktor 1. TRAILOF Befehl zum Ausschalten eines Mitschleppverbandes Wirksamkeit: modal mit 2 Parametern schaltet nur die Kopplung zur TRAILOF angegebenen Leitachse aus:...
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Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen … N100 TRAILON(V,Y) ; Einschalten des 1. Mitschleppverbandes N110 TRAILON(W,Z,–1) ; Einschalten des 2. Mitschleppverbandes. Koppelfaktor negativ: Mitschleppachse fährt jeweils in entgegengesetzter Richtung wie Leitachse. N120 G0 Z10 ; Zustellung der Z- und W-Achse in entgegengesetzter Achsrichtung.
● Das Einkoppeln der Slave-Achsen auf ihre Masterachse nur im Stillstand der beteiligten Achsen. ● Das Einkoppeln und Trennen von drehenden, drehzahlgesteuerten Spindeln und die dynamische Projektierung. Literaturverweis SINUMERIK 802D sl Funktionshandbuch Drehen, Fräsen, Nibbeln; Drehzahl-/Drehmomentkopplung, Master-Slave Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
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Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Programmierung MASLON(Slv1,Slv2,..., ) MASLOF(Slv1,Slv2,..., ) MASLDEF(Slv1,Slv2,..., Masterachse) Erweiterung für dynamische Projektierung MASLDEL(Slv1,Slv2,..., ) Erweiterung für dynamische Projektierung MASLOFS(Slv1, Slv2, ..., ) Erweiterung für Slave-Spindel Hinweis entfällt der implizite Vorlaufstopp. Bedingt durch den fehlenden MASLOF/MASLOFS Vorlaufstopp liefern die $P-Systemvariablen für die Slave-Achsen bis zum Zeitpunkt erneuter Programmierung keine aktualisierten Werte.
Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Programmierbeispiele Beispiel 1: Dynamische Projektierung einer Master/Slave-Kopplung Dynamische Projektierung einer Master/Slave-Kopplung aus dem Teileprogramm heraus: Die nach einer Achscontainerdrehung relevante Achse soll zur Masterachse werden. MASLDEF(AUX,S3) ; S3 Master für AUX MASLON(AUX) ; Kopplung ein für AUX M3=3 S3=4000 ;...
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Programmieren 9.3 Bewegungen von Achsen Erweiterung dynamische Projektierung MASLDEF Definition eines Master-/Slave-Verbandes aus dem Teileprogramm heraus. Vorher erfolgte die Definition ausschließlich über Maschinendaten. MASLDEL Die Anweisung hebt die Zuordnung der Slave-Achsen zur Masterachse auf und trennt gleichzeitig, analog zu MASLOF die Kopplung auf. Die in den Maschinendaten vereinbarten Master-/Slave-Definitionen bleiben erhalten.
Programmieren 9.4 Bewegungen der Spindel Bewegungen der Spindel 9.4.1 Spindeldrehzahl S, Drehrichtungen Funktionalität Die Drehzahl der Spindel wird unter der Adresse S in Umdrehungen pro Minute programmiert, wenn die Maschine über eine gesteuerte Spindel verfügt. Die Drehrichtung und der Beginn bzw. das Ende der Bewegung werden über M-Befehle vorgegeben.
Programmieren 9.4 Bewegungen der Spindel 9.4.2 Spindeldrehzahlbegrenzung: G25, G26 Funktionalität Über das Programm können Sie durch Schreiben von G25 oder G26 und der Spindeladresse S mit dem Grenzwert der Drehzahl die sonst geltenden Grenzwerte einschränken. Damit werden zugleich die in den Settingdaten eingetragenen Werte überschrieben.
Programmieren 9.4 Bewegungen der Spindel 9.4.3 Spindel positionieren 9.4.3.1 Spindel positionieren (SPOS, SPOSA, M19, M70, WAITS) Funktionalität oder können Spindeln auf bestimmte Winkelstellungen positioniert SPOS SPOSA werden, z. B. beim Werkzeugwechsel. Bild 9-30 Winkelposition bewirken eine temporäre Umschaltung in den Lageregelbetrieb bis zum SPOS SPOSA nächsten...
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Programmieren 9.4 Bewegungen der Spindel Voraussetzungen Die zu positionierende Spindel muss im lagegeregelten Betrieb arbeiten können. Programmierung Spindel positionieren: SPOS=<Wert> SPOS[<n>]=<Wert> SPOSA=<Wert> SPOSA[<n>]=<Wert> M<n>=19 Spindel in den Achsbetrieb umschalten: M<n>=70 Bewegungsendekriterium festlegen: FINEA FINEA[S<n>] COARSEA COARSEA[S<n>] IPOENDA IPOENDA[S<n>] ; Programmierung im eigenen NC-Satz! IPOBRKA IPOBRKA(<Achse>[,<Zeitpunkt>]) Spindelbewegungen synchronisieren:...
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Programmieren 9.4 Bewegungen der Spindel Wertebereich: 0 … ±99 999,999 Anfahren auf direktem Weg auf =DC(<Wert>) Absolutwert Absolute Maßangabe, Anfahren in =ACN(<Wert>) negativer Richtung Absolute Maßangabe, Anfahren in =ACP(<Wert>) positiver Richtung =<Wert> DC(<Wert>) Masterspindel ( oder ) oder Spindel mit Nummer <n> ( M<n>=19 M0=19 M<n>=19...
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Programmieren 9.4 Bewegungen der Spindel Synchronisationsbefehl für die angegebene(n) Spindel(n) WAITS Mit der Abarbeitung nachfolgender Sätze wird solange gewartet, bis die angegebene(n) und in einem früheren NC-Satz mit SPOSA programmierte(n) Spindel(n) ihre Position(en) erreicht haben (mit Genauhalt fein). nach Warten, bis die angegebene(n) Spindel(n) WAITS stehen.
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Programmieren 9.4 Bewegungen der Spindel Bild 9-31 Gradangabe Position Beispiel 2: Spindelpositionierung im Achsbetrieb Bild 9-32 Spindel positionieren Programmvariante 1: N10 M3 S500 N90 SPOS[2]=0 ; Lageregelung ein, Spindel 2 positioniert auf 0, im nächsten Satz kann im Achsbetrieb verfahren werden. N100 X50 C180 ;...
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Programmieren 9.4 Bewegungen der Spindel Programmvariante 2: N10 M3 S500 N90 M2=70 ; Spindel 2 geht in Achsbetrieb. N100 X50 C180 ; Spindel 2 (C-Achse) wird in der Linearinterpolation synchron mit X verfahren. N110 Z20 SPOS[2]=90 ; Spindel 2 wird auf 90 Grad positioniert. Beispiel 3: Drehteil mit Querbohrungen setzen Bei diesem Drehteil sollen Querbohrungen gesetzt werden.
Programmieren 9.4 Bewegungen der Spindel Richtung um 90°. N150 G1 X10 N155 G0 X34 N160 SPOS=AC(180) ; Die Positionierung erfolgt bezogen auf den Nullpunkt der Spindel auf die Position 180°. N165 G1 X10 N170 G0 X34 N175 SPOS=IC(90) ; Von der absoluten Position 180° fährt die Spindel in positiver Richtung um 90°, sie steht danach auf der absoluten Position 270°.
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Programmieren 9.4 Bewegungen der Spindel Beispiel: N10 SPOSA[2]=180 SPOSA[3]=0 N40 WAITS(2,3) ; Im Satz wird so lange gewartet, bis Spindeln 2 und 3 die in Satz N10 angegebenen Positionen erreicht haben. Nach kann mit darauf gewartet werden, dass die Spindel(n) zum Stillstand WAITS gekommen ist/sind.
9.4.5 2. Spindel Funktion Bei SINUMERIK 802D sl plus und 802D sl pro ist eine 2. Spindel verfügbar. Bei diesen Steuerungen sind die kinematischen Transformations-Funktionen TRANSMIT und TRACYL zur Fräsbearbeitung auf Drehmaschinen möglich. Diese Funktionen bedingen eine 2. Spindel für das angetriebene Fräswerkzeug.
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Programmieren 9.4 Bewegungen der Spindel SETMS ; projektierte Masterspindel ist ab jetzt wieder Masterspindel SETMS(1) ; Spindel 1 ist ab jetzt wieder Masterspindel. Die im Programm geänderte Festlegung der Masterspindel gilt nur bis Programmende / Programm-Abbruch. Danach ist die projektierte Masterspindel wieder wirksam. Programmierung über Spindelnummer Einige Spindelfunktionen können auch über die Spindelnummer angewählt werden: S1=..., S2=...
Programmieren 9.5 Spezielle Drehfunktionen Spezielle Drehfunktionen 9.5.1 Konstante Schnittgeschwindigkeit: G96, G97 Funktionalität Voraussetzung: Es muss eine gesteuerte Spindel vorhanden sein. Bei eingeschalteter G96-Funktion wird die Spindeldrehzahl dem augenblicklich bearbeiteten Werkstückdurchmesser (Planachse) derart angepasst, dass eine programmierte Schnittgeschwindigkeit S an der Werkzeugschneide konstant bleibt: Spindeldrehzahl mal Durchmesser = konstant.
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Programmieren 9.5 Spezielle Drehfunktionen Verfahren mit Eilgang Beim Fahren mit Eilgang G0 werden keine Drehzahländerungen vorgenommen. Ausnahme: Wird die Kontur im Eilgang angefahren und der nächste Satz enthält eine Interpolationsart G1 oder G2, G3, CIP, CT (Kontursatz), dann stellt sich bereits im Anfahrsatz mit G0 die Drehzahl für den Kontursatz ein.
Programmieren 9.5 Spezielle Drehfunktionen Die programmierbare Verschiebung TRANS oder ATRANS (siehe gleichnamiges Kapitel) sollte nicht oder nur mit geringen Werten auf die Planachse X angewendet werden. Der Werkstücknullpunkt sollte in Drehmitte liegen. Nur dann ist die exakte Funktion von G96 gewährleistet.
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Programmieren 9.5 Spezielle Drehfunktionen ● mehr als drei Sätze im Anschluss programmiert werden, die keine Informationen zum Verfahren in der Ebene enthalten, ● ein Wechsel der Ebene vorgenommen wird. F, FRC,FRCM wirkt nicht, wenn eine Fase mit G0 verfahren wird. Wirkt bei Fase/Rundung der Vorschub F, so ist es standardmäßig der Wert aus dem Satz, der von der Ecke wegführt.
Programmieren 9.5 Spezielle Drehfunktionen 9.5.3 Konturzugprogrammierung Funktionalität Sind aus einer Bearbeitungszeichnung direkte Endpunktangaben der Kontur nicht ersichtlich, so können zur Geradenbestimmung auch Winkelangaben eingesetzt werden. In eine Konturecke können Sie die Elemente Fase oder Rundung einfügen. Die jeweilige Anweisung CHR= ... oder RND=... wird in dem Satz geschrieben, der auf die Ecke hinführt. Die Konturzugprogrammierung ist in Sätzen mit G0 oder G1 anwendbar.
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Programmieren 9.5 Spezielle Drehfunktionen Bild 9-40 Beispiele für Mehr-Satz-Konturen Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Werkzeug und Werkzeugkorrektur 9.6.1 Allgemeine Hinweise (Drehen) Funktionalität Bei der Programmerstellung für die Werkstückbearbeitung müssen Sie nicht Werkzeuglängen oder Schneidenradius berücksichtigen. Sie programmieren die Werkstückmaße direkt, z. B. nach der Zeichnung. Die Werkzeugdaten geben Sie getrennt in einen speziellen Datenbereich ein. Im Programm rufen Sie lediglich das benötigte Werkzeug mit seinen Korrekturdaten auf.
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Z... N50 T4 D2 ; Werkzeug 4 einwechseln, D2 von T4 aktiv N70 G0 Z... ; D1 für Werkzeug 4 aktiv, nur Schneide gewechselt Inhalt eines Korrekturspeichers ● Geometrischen Größen: Länge, Radius Diese bestehen aus mehreren Komponenten (Geometrie, Verschleiß). Die Komponenten verrechnet die Steuerung zu einer resultierenden Größe (z.
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Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Bild 9-44 Drehwerkzeug mit zwei Schneiden D1 und D2-Längenkorrektur Bild 9-45 Korrekturen beim Drehwerkzeug mit Werkzeugradiuskorrektur Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
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Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Bild 9-46 Wirkung der Korrektur beim Bohrer Zentrierbohrung Schalten Sie beim Einbringen einer Zentrierbohrung auf G17 um. Damit wirkt die Längenkorrektur für den Bohrer in der Z-Achse. Nach dem Bohren ist mit G18 auf normale Korrektur für Drehwerkzeuge zurückzuschalten.
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur 9.6.4 Anwahl der Werkzeugradiuskorrektur: G41, G42 Funktionalität Es muss ein Werkzeug mit entsprechender D-Nummer aktiv sein. Die Werkzeugradiuskorrektur (Schneidenradiuskorrektur) wird durch G41/G42 eingeschaltet. Damit errechnet die Steuerung automatisch für den jeweiligen aktuellen Werkzeugradius die erforderlichen äquidistanten Werkzeugbahnen zur programmierten Kontur. Es muss G18 aktiv sein.
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Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Korrektur beginnen Das Werkzeug fährt auf einer Geraden die Kontur an und stellt sich senkrecht zur Bahntangente im Anfangspunkt der Kontur. Wählen Sie den Startpunkt so, dass ein kollisionsfreies Fahren sichergestellt ist! Bild 9-50 Beginn der Werkzeugradiuskorrektur am Beispiel G42, Schneidenlage =3 Informationen In der Regel folgt dem Satz mit G41/G42 der erste Satz mit der Werkstückkontur.
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur 9.6.5 Eckenverhalten: G450, G451 Funktionalität Mit den Funktionen G450 und G451 können Sie das Verhalten beim unstetigen Übergang von einem Konturelement auf ein anderes Konturelement (Eckenverhalten) bei aktivem G41/G42 einstellen. Innen- und Außenecken werden von der Steuerung selbst erkannt. Bei Innenecken wird immer der Schnittpunkt der äquidistanten Bahnen angefahren.
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Schnittpunkt G451 Bei G451 - Schnittpunkt der Äquidistanten wird der Punkt (Schnittpunkt) angefahren, der sich aus den Mittelpunktsbahnen des Werkzeuges ergibt (Kreis oder Gerade). 9.6.6 Werkzeugradiuskorrektur AUS: G40 Funktionalität Die Abwahl des Korrekturbetriebes (G41/G42) erfolgt mit G40. G40 ist auch die Einschaltstellung am Programmanfang.
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Programmierbeispiel N100 X... Z... ; letzter Satz an der Kontur, Kreis oder Gerade, P1 N110 G40 G1 X... Z... ; Werkzeugradiuskorrektur ausschalten,P2 9.6.7 Spezialfälle der Werkzeugradiuskorrektur Wechsel der Korrekturrichtung Die Korrekturrichtung G41 ⇄ G42 kann gewechselt werden, ohne G40 zwischendurch zu schreiben.
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur Kontrollieren Sie auch über mehrere Sätze, dass keine "Flaschenhälse" in der Kontur enthalten sind. Wenn Sie einen Test/Probelauf durchführen, verwenden Sie dazu den größten zur Auswahl stehenden Werkzeugradius. Spitze Konturwinkel Treten in der Kontur bei aktivem G451-Schnittpunkt sehr spitze Außenecken auf, wird automatisch auf Übergangskreis umgeschaltet.
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur N80 G3 X20 Z-20 CR=20 N90 G1 Z-20 N95 X5 N100 Z-25 N110 G40 G0 G90 X100 ; Korrekturbetrieb beenden N120 M2 9.6.9 Einsatz von Fräswerkzeugen Funktion Mit den kinematischen Transformations-Funktionen TRANSMIT und TRACYL ist der Einsatz von Fräswerkzeugen auf Drehmaschinen verbunden.
Wählen Sie den Startpunkt so, daß ein kollissionsfreies Fahren sichergestellt ist! Bild 9-58 Beginn der Fräser-Radiuskorrektur am Beispiel G42 Information Die Fräser-Radiuskorrektur verhält sich wie die Radiuskorrektur beim Drehwerkzeug. Literaturverweis SINUMERIK 802D sl Programmier- und Bedienhandbuch Fräsen Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
Programmieren 9.6 Werkzeug und Werkzeugkorrektur 9.6.10 Werkzeugkorrektur-Sonderbehandlungen (Drehen) Bei SINUMERIK 802D sl plus und 802D sl pro sind nachfolgende Sonderbehandlungen für die Werkzeugkorrektur verfügbar. Einfluss von Settingdaten Mit der Verwendung nachfolgender Settingdaten kann der Bediener/Programmierer Einfluss auf die Verrechnung der Längenkorrekturen des eingesetzten Werkzeuges nehmen: ●...
Programmieren 9.7 Zusatzfunktion M Zusatzfunktion M Funktionalität Mit der Zusatzfunktion M können z. B. Schalthandlungen, wie "Kühlmittel EIN /AUS" und sonstige Funktionalität ausgelöst werden. Ein geringer Teil der M-Funktionen wird vom Steuerungshersteller mit einer festen Funktionalität belegt. Der übrige Teil steht dem Maschinenhersteller zur freien Verfügung. Hinweis Einen Überblick über die in der Steuerung verwendeten und reservierten M- Zusatzfunktionen finden Sie im Kapitel "Übersicht der Anweisungen".
Programmieren 9.8 H-Funktion Hinweis Neben M- und H-Funktionen können auch T-, D-, S-Funktionen an die PLC (speicherprogrammierbare Steuerung) übertragen werden. Insgesamt sind maximal 10 derartige Funktionsausgaben in einem Satz möglich. H-Funktion Funktionalität Mit H-Funktionen können vom Programm an die PLC Gleitkomma-Daten (Datentyp REAL - wie bei Rechenparameter, siehe Kapitel "Rechenparameter R") übertragen werden.
Programmieren 9.9 Rechenparameter R, LUD- und PLC-Variable Rechenparameter R, LUD- und PLC-Variable 9.9.1 Rechenparameter R Funktionalität Soll ein NC-Programm nicht nur für einmalig festgelegte Werte gelten, oder müssen Sie Werte berechnen, dann setzen Sie hierzu Rechenparameter ein. Benötigte Werte können Sie beim Programmlauf durch die Steuerung berechnen oder setzen lassen.
Programmieren 9.9 Rechenparameter R, LUD- und PLC-Variable Hinweis In einem Satz können mehrere Zuweisungen erfolgen; auch Zuweisung von Rechenausdrücken. Zuweisung zu anderen Adressen Die Flexibilität eines NC-Programms entsteht dadurch, dass Sie anderen NC-Adressen diese Rechenparameter oder Rechenausdrücke mit Rechenparametern zuweisen. Es können allen Adressen Werte, Rechenausdrücke oder Rechenparameter zugewiesen werden;...
Programmieren 9.9 Rechenparameter R, LUD- und PLC-Variable Programmierbeispiel: R-Parameter den Achsen zuweisen N10 G1 G91 X=R1 Z=R2 F300 ; eigene Sätze (Verfahrsätze) N20 Z=R3 N30 X= -R4 N40 Z= SIN(25.3)-R5 ; mit Rechenoperationen Programmierbeispiel: Indirekte Programmierung N10 R1=5 ; direkt R1 den Wert 5 (ganzzahlig) zuweisen N100 R[R1]=27.123 ;...
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Programmieren 9.9 Rechenparameter R, LUD- und PLC-Variable ; (8 Dezimalstellen und Vorzeichen und Dezimalpunkt) oder ; Exponentialschreibweise: ± (10 hoch -300 ... 10 hoch +300) DEF STRING[stringlänge] ; Typ STRING, [stringlänge]: max. Zeichenzahl varname41 Jeder Datentyp erfordert eine eigene Programmzeile. Es können jedoch mehrere Variable gleichen Typs in einer Zeile definiert werden.
Programmieren 9.9 Rechenparameter R, LUD- und PLC-Variable 9.9.3 Lesen und Schreiben von PLC-Variablen Funktionalität Um einen schnellen Datenaustausch zwischen NC und PLC zu ermöglichen, existiert ein spezieller Datenbereich in der PLC-Anwendernahtstelle mit einer Länge von 512 Bytes. In diesem Bereich sind PLC-Daten in Datentyp und Positionsoffset vereinbart. Im NC- Programm können diese vereinbarten PLC-Variablen gelesen oder geschrieben werden.
Programmieren 9.10 Programmsprünge 9.10 Programmsprünge 9.10.1 Sprungziel für Programmsprünge Funktionalität Label oder eine Satznummer dienen zur Kennzeichnung von Sätzen als Sprungziel bei Programmsprüngen. Mit Programmsprüngen wird die Verzweigung des Programmablaufes möglich. Label sind frei wählbar, aber umfassen minimal 2 - maximal 8 Buchstaben oder Ziffern, wobei die beiden ersten Zeichen Buchstaben oder Unterstriche sein müssen.
Programmieren 9.10 Programmsprünge Programmierung GOTOF Label ; Sprung vorwärts (in Richtung letzter Satz des Programms) GOTOB Label ; Sprung rückwärts (in Richtung erster Satz des Programms) Label ; gewählte Zeichenfolge für Label (Sprungmarke) oder Satznummer Bild 9-59 Unbedingte Sprünge am Beispiel 9.10.3 Bedingte Programmsprünge Funktionalität...
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Programmieren 9.10 Programmsprünge Programmierung IF Bedingung GOTOF Label ; Sprung vorwärts IF Bedingung GOTOB Label ; Sprung rückwärts GOTOF ; Sprungrichtung vorwärts (in Richtung letzter Satz des Programms) GOTOB ; Sprungrichtung rückwärts (in Richtung erster Satz des Programms) Label ; gewählte Zeichenfolge für Label (Sprungmarke) oder Satznummer ;...
Programmieren 9.10 Programmsprünge N100 IF R1>1 GOTOF LABEL2 ; wenn R1 größer 1 ist, springe zu Satz mit LABEL2 N150 LABEL2: ... N800 LABEL3: ... N1000 IF R45==R7+1 GOTOB LABEL3 ; wenn R45 gleich R7 plus 1 ist, springe zu Satz mit LABEL3 mehrere bedingte Sprünge im Satz: N10 MA1: ...
Programmieren 9.10 Programmsprünge Bild 9-60 Punkte auf einem Kreisabschnitt linear anfahren Programmierbeispiel N10 R1=30 R2=32 R3=10 R4=11 R5=50 R6=20 ; Zuweisung der Anfangswerte N20 MA1: G0 Z=R2*COS (R1)+R5 ; Rechnung und Zuweisung zu Achsadressen X=R2*SIN(R1)+R6 N30 R1=R1+R3 R4= R4-1 N40 IF R4 > 0 GOTOB MA1 N50 M2 Erläuterung Im Satz N10 werden die Anfangsbedingungen den entsprechenden Rechenparametern...
Programmieren 9.11 Unterprogrammtechnik 9.11 Unterprogrammtechnik 9.11.1 Allgemeines Einsatz Prinzipiell besteht zwischen einem Haupt- und einem Unterprogramm kein Unterschied. In Unterprogrammen werden oft wiederkehrende Bearbeitungsfolgen abgelegt, z. B. bestimmte Konturformen. Im Hauptprogramm wird dieses Unterprogramm an den benötigten Stellen aufgerufen und damit abgearbeitet. Eine Form des Unterprogramms ist der Bearbeitungszyklus.
Programmieren 9.11 Unterprogrammtechnik Bild 9-61 Beispiel für Ablauf bei zweikanaligem Aufruf eines Unterprogramms Unterprogrammname Um ein bestimmtes Unterprogramm aus mehreren auswählen zu können, bekommt das Programm einen eigenen Namen. Der Name kann beim Erstellen des Programms unter Einhaltung von Regeln frei gewählt werden. Es gelten die gleichen Regeln wie für Hauptprogrammnamen.
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Gleiches gilt für die Rechenparameter R. Achten Sie darauf, dass Ihre in oberen Programmebenen benutzten Rechenparameter nicht in tieferen Programmebenen ungewollt in den Werten geändert werden. Beim Arbeiten mit SIEMENS-Zyklen werden bis zu 7 Programmebenen für diese benötigt. Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
N50 CYCLE82(RTP, RFP, ...) ; Aufruf des Zyklus 82, eigener Satz 9.11.3 Externes Unterprogramm abarbeiten (EXTCALL) Funktion Bei SINUMERIK 802D sl pro haben Sie die Möglichkeit mit dem Befehl Programme EXTCALL über folgende externen Datenträger nachzuladen und abzuarbeiten: ● Kunden-CompactFlash Card (Laufwerk D) ●...
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Durch RESET und POWER ON werden externe Unterprogrammaufrufe abgebrochen und die jeweiligen Nachladespeicher gelöscht. Beispiele 1. Abarbeiten von externe Kunden-CompactFlash Card oder USB-FlashDrive System: SINUMERIK 802D sl pro Das Hauptprogramm "Main.mpf" befindet sich im NC-Speicher und ist zur Abarbeitung angewählt: Drehen...
● Über Ethernet zum PC (siehe "Netzlaufwerk verbinden und trennen") Hinweis Abarbeiten von Extern über V24-Schnittstelle Mit SINUMERIK 802D sl pro können mit dem Softkey "Ext. Abarbeiten" externe Programme über die V24-Schnittstelle in die NC übertragen werden. Einstellbarer Nachladespeicher (FIFO-Puffer) Für die Bearbeitung eines Programms im Modus "Abarbeiten von Extern"...
Programmieren 9.12 Zeitgeber und Werkstückzähler Für alle Programme (Hauptprogramme oder Unterprogramme), die gleichzeitig im Modus "Abarbeiten von Extern" bearbeitet werden, muss jeweils ein Nachladespeicher eingestellt werden. Maschinenhersteller Bitte wenden Sie sich an den Maschinenhersteller, wenn die Größe und Anzahl des Nachladespeichers erweitert werden soll.
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Programmieren 9.12 Zeitgeber und Werkstückzähler ● $AC_OPERATING_TIME Gesamt-Laufzeit von NC-Programmen in der Betriebsart AUTOMATIK (in Sekunden) Aufsummiert werden in der Betriebsart AUTOMATIK die Laufzeiten aller Programme zwischen NC-Start und Programmende/Reset. Der Zeitgeber wird mit jedem Steuerungshochlauf genullt. ● $AC_CYCLE_TIME Laufzeit des angewählten NC-Programms (in Sekunden) Im angewählten NC-Programm wird die Laufzeit zwischen NC-Start und Programmende/Reset gemessen.
Programmieren 9.12 Zeitgeber und Werkstückzähler 9.12.2 Werkstückzähler Funktionalität Unter der Funktion "Werkstückzähler" werden Zähler bereitgestellt, die für die Zählung von Werkstücken verwendet werden können. Diese Zähler existieren als Systemvariable mit Schreib- und Lese-Zugriff vom Programm oder per Bedienung (Schutzstufe für Schreiben beachten!). Über Maschinendaten kann auf die Zähler-Aktivierung, den Zeitpunkt der Nullung und den Zählalgorithmus Einfluss genommen werden.
9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung 9.13.1 Übersicht Werkzeugüberwachung Funktionalität Diese Funktion ist bei SINUMERIK 802D sl plus und 802D sl pro verfügbar. Die Werkzeugüberwachung wird über Maschinendaten aktiviert. Im Bedienbereich <OFFSET PARAM> > "Werkzeugüberwachung" erfolgt die Überwachung. Bild 9-63 Werkzeugüberwachung...
Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung Sie können den Verschleiß des Werkzeuges über die Standzeit und/oder über die Stückzahl überwachen. Wird die Verschleißgrenze des Werkzeugs erreicht, so werden automatisch eine Vorwarnung und ein Alarm ausgegeben und das Werkzeug für die weitere Bearbeitung gesperrt.
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Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung Systemvariable für Art und Zustand der Überwachung ● $TC_TP8[t] ; Zustand des Werkzeuges mit der Nummer t: – Bit 0 =1: WZ ist aktiv =0: WZ nicht aktiv – Bit 1 =1: WZ ist freigegeben =0: nicht freigegeben –...
Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung Systemvariable für aktives Werkzeug Im NC-Programm ist über Systemvariable lesbar: ● $P_TOOLNO - Nummer des aktiven Werkzeuges T ● $P_TOOL - aktive D-Nummer des aktiven Werkzeuges 9.13.2 Standzeitüberwachung Die Überwachung der Standzeit erfolgt für die Werkzeugschneide, die sich gerade im Einsatz befindet (aktive Schneide D des aktiven Werkzeuges T).
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Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung Übergabeparameter: ● INT state: Status der Befehlsausführung: = 0: Erfolgreiche Ausführung = -1: Die Schneide mit der genannten D-Nummer d existiert nicht. = -2: Das WZ mit der genannten T-Nummer t existiert nicht. = -3: Das genannte WZ t hat keine definierte Überwachungsfunktion. = -4: Die Überwachungsfunktion ist nicht aktiviert, d.
Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung 9.13.3 Stückzahlüberwachung Funktion Stückzahlüberwacht wird die aktive Schneide des aktiven Werkzeuges. Die Überwachung der Stückzahl erfasst alle Werkzeug-Schneiden, die für die Herstellung eines Werkstücks verwendet werden. Ändert sich die Stückzahl durch neue Vorgaben, so werden die Überwachungsdaten aller seit der letzten Stückzählung aktiv gewordenen Werkzeugschneiden angepasst.
Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung Die Funktion dient in der Regel zur Programmierung am Ende des NC-Teileprogramms. Die Stückzahl aller Werkzeuge, die an der Stückzahl-Überwachung beteiligt sind, wird um einen vorgegebenen Betrag dekrementiert. Hinweis Der Befehl SETPIECE( ) wirkt nicht im Satzsuchlauf. Das direkte Beschreiben von $TC_MOP4[t,d] ist nur im einfachen Fall empfehlenswert.
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Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung Beispiele für SETPICE mit Werkzeugwechselbefehl M06 Für ein Werkstück (Programm) sollen die beteiligten Werkzeuge um den Wert 1 dekrementiert werden. ; T1 wird vorangewählt (bzgl. Hauptspindel) ; T1 wird gewechselt ; D1 wird aktiv ;...
Programmieren 9.13 Sprachbefehle für die Werkzeugüberwachung N1600 M06 ; Werkzeugwechsel N1700 D1 ; Bearbeitungsbefehle N1800 SETPIECE (0) ; wirkt nur auf T3, keine Dekrementierung N1900 T0 N2000 M06 N2100 D0 N2300 M2 Sollwertaktualisierung Die Sollwertaktualisierung erfolgt über den HMI. Die Sollwertaktualisierung kann aber auch über die Funktion RESETMON (state, t, d, mon) erfolgen.
9.14 Fräsbearbeitung auf Drehmaschinen 9.14.1 Fräsbearbeitung der Stirnfläche - TRANSMIT Diese Funktion ist bei SINUMERIK 802D sl plus und 802D sl pro verfügbar. Funktionalität ● Die kinematische Transformations-Funktion TRANSMIT ermöglicht eine stirnseitige Fräs-/ Bohr-Bearbeitung an Drehteilen in der Drehaufspannung. ● Für die Programmierung dieser Bearbeitung wird ein kartesisches Koordinatensystem benutzt.
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Programmieren 9.14 Fräsbearbeitung auf Drehmaschinen Bild 9-65 Fräsbearbeitung an der Stirnfläche Programmierung TRANSMIT ; TRANSMIT einschalten (eigener Satz) Mit TRAFOOF ; ausschalten (eigener Satz) Mit TRAFOOF wird jede aktive Transformations-Funktion ausgeschaltet. Programmierbeispiel Bild 9-66 Kartesisches Koordinatensystem X, Y, Z mit Ursprung in Drehmitte beim Programmieren von TRANSMIT Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
Werkzeugmittelpunkt. 9.14.2 Fräsbearbeitung der Mantelfäche - TRACYL Diese Funktion ist bei SINUMERIK 802D sl plus und 802D sl pro verfügbar. Funktionalität ● Die kinematische Transformations-Funktion TRACYL wird zur Fräsbearbeitung der Mantelfläche zylindrischer Körper eingesetzt und ermöglicht das Herstellen von beliebig verlaufenden Nuten.
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Programmieren 9.14 Fräsbearbeitung auf Drehmaschinen Bild 9-67 Kartesisches Koordinatensystem X, Y, Z beim Programmieren von TRACYL ● Die Steuerung transformiert die programmierten Verfahrbewegungen im kartesischen Koordinatensystem X, Y, Z in Bewegungen der realen Maschinenachsen. Die Hauptspindel fungiert hierbei als Maschinen-Rundachse. ●...
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Programmieren 9.14 Fräsbearbeitung auf Drehmaschinen Bild 9-69 Verschiedene Nuten im Querschnitt Programmierung TRACYL(d) ; TRACYL einschalten (eigener Satz) TRAFOOF ; ausschalten (eigener Satz) ; d - Bearbeitungs-Durchmesser des Zylinders in mm Mit TRAFOOF wird jede aktive Transformations-Funktion ausgeschaltet. Adresse OFFN Abstand der Nutseitenwand zur programmierten Bahn Programmiert wird in der Regel die Nutmittellinie.
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Programmieren 9.14 Fräsbearbeitung auf Drehmaschinen Bild 9-70 Einsatz von OFFN für die Nutbreite Programmierhinweise Um mit TRACYL Nuten zu fräsen, wird im Teileprogramm mit den Koordinatenangaben die Nutmittenlinie und über OFFN die (halbe) Nutbreite programmiert. OFFN wird erst mit angewählter Werkzeugradiuskorrektur wirksam. Ferner muss OFFN >= Werkzeugradius sein, um eine Beschädigung der gegenüberliegenden Nutwand zu vermeiden.
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TRAFOOF wieder zu Null gesetzt werden. OFFN mit TRACYL wirkt sich anders aus als ohne TRACYL. ● Eine Änderung von OFFN innerhalb des Teileprogramms ist möglich. Damit kann die wirkliche Nutmittenlinie aus der Mitte verschoben werden. Literaturverweis SINUMERIK 802D sl Funktionshandbuch Drehen, Fräsen, Nibbeln; Kinematische Transformationen Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
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Programmieren 9.14 Fräsbearbeitung auf Drehmaschinen Programmierbeispiel Fertigen einer hakenförmigen Nut Bild 9-71 Beispiel für Nutfertigung Bild 9-72 Programmieren der Nut, Werte am Nutgrund ; Bearbeitungsdurchmesser des Zylinders am Nutgrund: 35,0 mm ; gewünschte Gesamt-Nutbreite: 24,8 mm, eingesetzter Fräser hat Radius: 10,123 mm Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
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Programmieren 9.14 Fräsbearbeitung auf Drehmaschinen N10 T1 F400 G94 G54 ; Werkzeug Fräser, Vorschub, Vorschubart, NV-Korrektur N30 G0 X25 Z50 SPOS=200 ; Anfahren der Anfangs-Position N35 SETMS(2) ; Masterspindel ist jetzt Fräs-Spindel N40 TRACYL (35.0) ; TRACYL einschalten, Bearbeitungsdurchmesser 35,0 mm N50 G55 G19 ;...
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Programmieren 9.14 Fräsbearbeitung auf Drehmaschinen Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
Literaturhinweis Die hier beschrieben Zyklen entsprechen den Zyklen der SINUMERIK 840D sl. Siehe auch SINUMERIK 840D sl Programmieranleitung Zyklen. Bohrzyklen und Drehzyklen Mit der Steuerung SINUMERIK 802D sl können folgende Standardzyklen ausgeführt werden: ● Bohrzyklen CYCLE81: Bohren, Zentrieren CYCLE82: Bohren, Plansenken...
Zyklen 10.2 Programmierung der Zyklen ● Bohrbildzyklen HOLES1: Lochreihe HOLES2: Lochkreis ● Drehzyklen CYCLE93: Einstich CYCLE94: Freistich (Form E und F nach DIN) CYCLE95: Abspanen mit Hinterschnitten CYCLE96: Gewindefreistich CYCLE97: Gewindeschneiden CYCLE98: Gewindekette Die Zyklen werden mit der Toolbox ausgeliefert und müssen bei Bedarf über die RS232- Schnittstelle in den Teileprogrammspeicher geladen werden.
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Zyklen 10.2 Programmierung der Zyklen Die Meldungstexte und ihre Bedeutung sind bei den jeweiligen Zyklen beschrieben. Eine Zusammenfassung aller relevanten Meldungen finden Sie im Kapitel 9.4. Satzanzeige während der Abarbeitung eines Zyklus Während der gesamten Zykluslaufzeit bleibt in der aktuellen Satzanzeige der Zyklusaufruf stehen.
Zyklen 10.3 Grafische Zyklenunterstützung im Programmeditor Enthält die Parameterliste beim Zyklusaufruf mehr Einträge, als Parameter im Zyklus definiert sind, erscheint der allgemeine NC-Alarm 12340 "Parameterzahl zu groß", und der Zyklus wird nicht ausgeführt. Hinweis Die Achs- und Kanalmaschinendaten der Spindel müssen konfiguriert sein. Zyklusaufruf Die verschiedenen Möglichkeiten zum Schreiben eines Zyklusaufrufs werden in den Programmierbeispielen zu den einzelnen Zyklen dargestellt.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Bedienung der Zyklenunterstützung Zum Einfügen eines Zyklusaufrufes in ein Programm sind nacheinander folgende Schritte auszuführen: ● In der horizontalen Softkeyleiste kann über die vorhandenen Softkeys "Drilling", "Turning" in Auswahlleisten für die einzelnen Zyklen verzweigt werden. ● Die Auswahl des Zyklus erfolgt über die vertikale Softkeyleiste bis die entsprechende Eingabemaske mit Hilfebild erscheint.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen ● Geometrieparameter und ● Bearbeitungsparameter Die Geometrieparameter sind bei allen Bohrzyklen identisch. Sie definieren die Referenz- und Rückzugsebene, den Sicherheitsabstand sowie die absolute bzw. relative Endbohrtiefe. Die Geometrieparameter werden einmalig bei dem ersten Bohrzyklus CYCLE82 beschrieben. Die Bearbeitungsparameter haben bei den einzelnen Zyklen unterschiedliche Bedeutung und Wirkung.
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen Vor dem Aufruf muss eine Längenkorrektur angewählt sein. Diese wirkt immer senkrecht zur angewählten Ebene und bleibt auch nach Zyklusende aktiv. Beim Drehen ist somit die Bohrachse die Z-Achse. Es wird auf die Stirnseite des Werkstücks gebohrt. Bild 10-2 Bohrachse beim Drehen Verweilzeitprogrammierung...
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen An Drehmaschinen mit angetriebenen Werkzeugen kann auch außermittig auf der Stirnseite oder auf der Mantelfläche gebohrt werden, wenn es der Aufbau der Maschine ermöglicht. Beim außermittigen Bohren auf der Stirnseite ist folgendes zu beachten: ● Arbeitsebene ist G17 - damit ist Z die Werkzeugachse. ●...
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.3 Bohren, Zentrieren - CYCLE81 Programmierung CYCLE81(RTP, RFP, SDIS, DP, DPR) Tabelle 10- 1 Parameter CYCLE81 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL Endbohrtiefe (absolut) REAL Endbohrtiefe relativ zur Referenzebene (ohne Vorzeichen einzugeben) Funktion Das Werkzeug bohrt mit der programmierten Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit...
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen DP und DPR (Endbohrtiefe) Die Endbohrtiefe kann wahlweise absolut (DP) oder relativ (DPR) zur Referenzebene vorgegeben werden. Bei relativer Angabe berechnet der Zyklus die sich ergebende Tiefe anhand der Lage von Referenz- und Rückzugsebene selbständig. Bild 10-6 Parameter CYCLE81 Hinweis Wird sowohl ein Wert für DP als auch für DPR eingegeben, so wird die Endbohrtiefe von...
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen Programmierbeispiel: Bohren_Zentrieren Mit diesem Programm wird eine Bohrung auf der Stirnseite unter Verwendung des Bohrzyklus CYCLE81 hergestellt. Die Bohrachse ist immer die Z-Achse. Bild 10-7 Bohren_Zentrieren N10 G0 G17 G90 F200 S300 M3 ; Bestimmung der Technologiewerte N20 T3 D1 ;...
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.4 Bohren, Plansenken - CYCLE82 Programmierung CYCLE82(RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, DTB) Parameter Tabelle 10- 2 Parameter CYCLE82 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL Endbohrtiefe (absolut) REAL Endbohrtiefe relativ zur Referenzebene (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL...
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR - siehe CYCLE81 Bild 10-8 Parameter CYCLE82 DTB (Verweilzeit) Unter DTB wird die Verweilzeit auf Endbohrtiefe (Spänebrechen) in Sekunden programmiert. Hinweis Wird sowohl ein Wert für DP als auch für DPR eingegeben, so wird die Endbohrtiefe von DPR abgeleitet.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.5 Tieflochbohren - CYCLE83 Programmierung CYCLE83(RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, FDEP, FDPR, DAM, DTB, DTS, FRF, VARI) Parameter Tabelle 10- 3 Parameter CYCLE83 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL Endbohrtiefe (absolut) REAL...
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen Der Zyklus erzeugt folgenden Ablauf: Tieflochbohren mit Entspänen (VARI=1): ● Anfahren der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G0 ● Fahren auf erste Bohrtiefe mit G1, wobei sich der Vorschub aus dem bei Zyklusaufruf programmierten Vorschub ergibt, der mit dem Parameter FRF (Vorschubfaktor) verrechnet wird ●...
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen ● Fahren auf nächste Bohrtiefe mit G1 und dem programmierten Vorschub (Bewegungsablauf wird solange fortgesetzt, bis die Endbohrtiefe erreicht ist) ● Rückzug auf die Rückzugsebene mit G0 Bild 10-10 Tieflochbohren mit Spänebrechen Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR - siehe CYCLE81 Zusammenhang der Parameter DP (bzw.
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen DTB (Verweilzeit) Unter DTB wird die Verweilzeit auf Endbohrtiefe (Spänebrechen) in Sekunden programmiert. DTS (Verweilzeit) Die Verweilzeit am Anfangspunkt wird nur bei VARI=1 (Entspänen) ausgeführt. FRF (Vorschubfaktor) Über diesen Parameter kann einen Reduzierfaktor für den aktiven Vorschub angegeben werden, der nur beim Fahren auf die erste Bohrtiefe vom Zyklus berücksichtigt wird.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.6 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter - CYCLE84 Programmierung CYCLE84(RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, DTB, SDAC, MPIT, PIT, POSS, SST, SST1) Parameter Tabelle 10- 4 Parameter CYCLE84 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL Endbohrtiefe (absolut) REAL...
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen Funktion Das Werkzeug bohrt mit der programmierten Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit bis zur eingegebenen Gewindetiefe. Mit dem Zyklus CYCLE84 können Sie Gewindebohrungen ohne Ausgleichsfutter fertigen. Hinweis Der Zyklus CYCLE84 kann nur dann angewendet werden, wenn die zum Bohren vorgesehene Spindel technisch in der Lage ist, in den lagegeregelten Spindelbetrieb zu gehen.
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR - siehe CYCLE81 Bild 10-11 Parameter CYCLE84 DTB (Verweilzeit) Die Verweilzeit ist Sekunden zu programmieren. Beim Bohren im Sacklöchern wird empfohlen, die Verweilzeit wegzulassen. SDAC (Drehrichtung nach Zyklusende) Unter SDAC ist die Drehrichtung der Spindel nach Zyklusende zu programmieren.
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen POSS (Spindelposition) Im Zyklus wird vor dem Gewindebohren mit dem Befehl SPOS die Spindel orientiert angehalten und in Lageregelung gebracht. Unter POSS programmieren Sie die Spindelposition für diesen Spindelstop. SST (Drehzahl) Der Parameter SST enthält die Spindeldrehzahl für den Gewindebohrsatz. SST1 (Drehzahl Rückzug) Unter SST1 programmieren Sie die Drehzahl für den Rückzug aus der Gewindebohrung im Satz mit G332.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.7 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter - CYCLE840 Programmierung CYCLE840(RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, DTB, SDR, SDAC, ENC, MPIT, PIT, AXN) Parameter Tabelle 10- 5 Parameter CYCLE840 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL Endbohrtiefe (absolut) REAL...
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen Parameter Datentyp Bedeutung REAL Gewindesteigung als Wert (mit Vorzeichen) Wertebereich: 0.001 ... 2000.000 mm Werkzeugachse Werte: 1 = 1. Achse der Ebene 2 = 2. Achse der Ebene sonst 3. Achse der Ebene Funktion Das Werkzeug bohrt mit der programmierten Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit bis zur eingegebenen Gewindetiefe.
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen ● Rückzug auf die um den Sicherheitsabstand vorverlegte Referenzebene ● Rückzug auf die Rückzugsebene mit G0 Bild 10-12 Bewegungsablauf ohne Geber Ablauf Gewindebohren mit Ausgleichsfutter mit Geber Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Die Bohrposition ist die Position in den beiden Achsen der angewählten Ebene. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ●...
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR - siehe CYCLE81 DTB (Verweilzeit) Die Verweilzeit ist in Sekunden zu programmieren. Sie wirkt nur bei Gewindebohren ohne Geber. SDR (Drehrichtung für Rückzug) Soll die Umkehr der Spindelrichtung automatisch erfolgen, so ist SDR=0 zu setzen. Ist per Maschinendatum festgelegt, dass kein Geber eingesetzt wird (dann hat das Maschinendatum MD30200 $MA_NUM_ENCS den Wert 0), muss der Parameter mit dem Wert 3 oder 4 für die Drehrichtung belegt werden, sonst erscheint der Alarm 61202 "Keine...
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen Haben beide Steigungsparameter einander widersprechende Werte, wird vom Zyklus der Alarm 61001 "Gewindesteigung falsch" erzeugt und die Bearbeitung des Zyklus abgebrochen. Hinweis Der Zyklus wählt in Abhängigkeit vom Maschinendatum MD30200 $MA_NUM_ENCS aus, ob das Gewinde mit oder ohne Geber gebohrt wird. Vor dem Zyklusaufruf ist die Drehrichtung für die Spindel mit M3 bzw.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Um beispielsweise eine Zentrierbohrung (in Z) in der G18-Ebene zu bearbeiten, programmieren Sie: AXN=1 Programmierbeispiel: Gewinde ohne Geber Mit diesem Programm wird ein Gewinde ohne Geber auf der Position X0 gebohrt, die Bohrachse ist die Z-Achse. Die Drehrichtungsparameter SDR und SDAC müssen vorgegeben werden, der Parameter ENC wird mit 1 vorbelegt, die Tiefenangabe erfolgt absolut.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.8 Reiben1 (Ausbohren 1) - CYCLE85 Programmierung CYCLE85(RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, DTB, FFR, RFF) Parameter Tabelle 10- 6 Parameter CYCLE85 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Rückzugsebene (absolut) REAL Referenzebene (absolut) SDIS REAL Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL Endbohrtiefe (absolut) REAL Endbohrtiefe relativ zur Referenzebene (ohne Vorzeichen...
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Anfahren der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G0 ● Fahren auf Endbohrtiefe mit G1 und dem unter dem Parameter FFR programmierten Vorschub ● Verweilzeit auf Endbohrtiefe ausführen ● Rückzug auf die um den Sicherheitsabstand vorverlegte Referenzebene mit G1 und dem unter dem Parameter RFF vorgegebenen Rückzugsvorschub ●...
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Programmierbeispiel: Erstes Ausbohren Es wird auf Z70 X0 der Zyklus CYCLE85 aufgerufen. Die Bohrachse ist die Z-Achse. Die Endbohrtiefe im Zyklusaufruf ist relativ angegeben, es ist keine Verweilzeit programmiert. Die Werkstückoberkante liegt bei Z0. N10 G90 G0 S300 M3 N20 T3 G17 G54 Z70 X0 ;...
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen Funktion Der Zyklus unterstützt das Ausdrehen von Bohrungen mit einer Bohrstange. Das Werkzeug bohrt mit der programmierten Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit bis zur eingegebenen Bohrtiefe. Beim Ausbohren 2 erfolgt nach Erreichen der Bohrtiefe ein orientierter Spindelhalt. Anschließend wird mit Eilgang auf die programmierten Rückzugspositionen und von dort bis zur Rückzugsebene gefahren.
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR - siehe CYCLE81 Bild 10-17 Parameter CYCLE86 DTB (Verweilzeit) Unter DTB wird die Verweilzeit auf Endbohrtiefe (Spänebrechen) in Sekunden programmiert. SDIR (Drehrichtung) Mit diesem Parameter wird die Drehrichtung bestimmt, mit der im Zyklus die Bohrung ausgeführt wird.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen POSS (Spindelposition) Unter POSS ist die Spindelposition für den orientierten Spindelstop nach Erreichen der Endbohrtiefe in Grad zu programmieren. Hinweis Es ist möglich, die aktive Spindel orientiert anzuhalten. Die Programmierung des entsprechenden Winkelwertes erfolgt durch einen Übergabeparameter. Der Zyklus CYCLE86 kann dann angewendet werden, wenn die zum Bohren vorgesehene Spindel technisch in der Lage ist, in den lagegeregelten Spindelbetrieb zu gehen.
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen ● Taste NC-START betätigen ● Rückzug auf die Rückzugsebene mit G0 Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR - siehe CYCLE81 Bild 10-19 Parameter CYCLE87 SDIR (Drehrichtung) Der Parameter bestimmt die Drehrichtung, mit der im Zyklus die Bohrung ausgeführt wird. Bei anderen Werten als 3 oder 4 (M3/M4) wird der Alarm 61102 "Keine Spindelrichtung programmiert"...
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR - siehe CYCLE81 Bild 10-20 Parameter CYCLE88 DTB (Verweilzeit) Unter DTB wird die Verweilzeit auf Endbohrtiefe (Spänebrechen) in Sekunden programmiert. SDIR (Drehrichtung) Die programmierte Drehrichtung wirkt für den Verfahrweg auf Endbohrtiefe. Bei anderen Werten als 3 oder 4 (M3/M4) wird der Alarm 61102 "Keine Spindelrichtung programmiert"...
Zyklen 10.4 Bohrzyklen Erklärung der Parameter Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR - siehe CYCLE81 Bild 10-21 Parameter CYCLE89 DTB (Verweilzeit) Unter DTB wird die Verweilzeit auf Endbohrtiefe (Spänebrechen) in Sekunden programmiert. Programmierbeispiel: Fünftes Ausbohren Auf X0 wird der Bohrzyklus CYCLE89 mit einem Sicherheitsabstand von 5 mm und Angabe der Endbohrtiefe als Absolutwert aufgerufen.
Zyklen 10.4 Bohrzyklen 10.4.13 Lochreihe - HOLES1 Programmierung HOLES1(SPCA, SPCO, STA1, FDIS, DBH, NUM) Parameter Tabelle 10- 11 Parameter HOLES1 Parameter Datentyp Bedeutung SPCA REAL 1. Achse der Ebene (Abszisse) eines Bezugspunktes auf der Geraden (absolut) SPCO REAL 2. Achse der Ebene (Ordinate) dieses Bezugspunktes (absolut) STA1 REAL Winkel zur 1.
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen Ablauf Zyklusintern wird zur Vermeidung unnötiger Leerwege anhand der Istposition der Ebenenachsen und der Lochreihengeometrie entschieden, ob die Lochreihe beginnend mit dem ersten oder dem letzten Loch abgearbeitet wird. Danach werden die Bohrpositionen nacheinander im Eilgang angefahren. Bild 10-22 Ablauf Erklärung der Parameter...
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen STA1 (Winkel) Die Gerade kann eine beliebige Lage in der Ebene einnehmen. Diese wird neben den durch SPCA und SPCO definierten Punkt durch den Winkel, den die Gerade mit der 1. Achse der Ebene des beim Aufruf aktuellen Werkstückkoordinatensystems einschließt, bestimmt. Der Winkel ist unter STA1 in Grad einzugeben.
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen Die Art der Bohrung wird durch den vorher modal angewählten Bohrzyklus bestimmt. Der Bohrbildzyklus HOLES2 kann auf einer Drehmaschine nur mit TRANSMIT in der G17 Ebene und mit angetriebenem Werkzeug angewendet werden (siehe Kapitel "Fräsbearbeitung der Stirnfläche - TRANSMIT") Dabei ist Z die Werkzeugachse.
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Zyklen 10.4 Bohrzyklen Erklärung der Parameter Bild 10-28 Parameter HOLES2 CPA, CPO und RAD (Mittelpunktsposition und Radius) Die Lage des Lochkreises in der Bearbeitungsebene ist über Mittelpunkt (Parameter CPA und CPO) und Radius (Parameter RAD) definiert. Für den Radius sind nur positive Werte zulässig.
Zyklen 10.5 Drehzyklen 10.5 Drehzyklen 10.5.1 Voraussetzungen Die Drehzyklen sind Bestandteil der Konfigurationsdatei setup_T.cnf, die in den Anwenderspeicher der Steuerung geladen wird. Aufruf- und Rückkehrbedingungen Die vor Zyklusaufruf wirksamen G-Funktionen bleiben über den Zyklus hinaus erhalten. Ebenendefinition Die Bearbeitungsebene ist vor Zyklusaufruf zu definieren. In der Regel wird es sich beim Drehen um die G18 (ZX-Ebene) handeln.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Konturüberwachung bezogen auf den Freischneidwinkel des Werkzeugs Bestimmte Drehzyklen, in denen Verfahrbewegungen mit Hinterschneiden erzeugt werden, überwachen den Freischneidwinkel des aktiven Werkzeugs auf eine mögliche Konturverletzung hin. Dieser Winkel wird als Wert in der Werkzeugkorrektur eingetragen (unter dem Parameter DP24 in der D-Korrektur). Als Winkel ist ein Wert zwischen 1 und 90 Grad (0=keine Überwachung) ohne Vorzeichen einzugeben.
Zyklen 10.5 Drehzyklen 10.5.2 Einstich - CYCLE93 Programmierung CYCLE93(SPD, SPL, WIDG, DIAG, STA1, ANG1, ANG2, RCO1, RCO2, RCI1, RCI2, FAL1, FAL2, IDEP, DTB, VARI, VRT) Parameter Tabelle 10- 13 Parameter CYCLE93 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Anfangspunkt in der Planachse REAL Anfangspunkt in der Längsachse WIDG REAL...
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Ablauf Die Zustellung in der Tiefe (zum Einstichgrund zu) und in der Breite (von Einstich zu Einstich) werden zyklusintern berechnet und gleichmäßig mit dem größtmöglichen Wert verteilt. Beim Einstechen an Schrägen wird von einem zum nächsten Einstich auf kürzestem Weg verfahren, also parallel zum Konus, an dem der Einstich bearbeitet wird.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen 2. Schritt Der Einstich wird senkrecht zur Zustellrichtung in einem oder mehreren Schnitten bearbeitet. Jeder Schnitt wird dabei wieder entsprechend der Zustelltiefe aufgeteilt. Ab dem zweiten Schnitt entlang der Einstichbreite wird vor dem Rückzug jeweils um 1 mm freigefahren. Bild 10-34 2.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen 4. Schritt Abspanen des Schlichtaufmaßes konturparallel vom Rand bis zur Einstichmitte. Dabei wird die Werkzeugradiuskorrektur vom Zyklus automatisch an- und wieder abgewählt. Bild 10-36 4. Schritt Erklärung der Parameter: SPD und SPL (Anfangspunkt) Mit diesen Koordinaten wird der Anfangspunkt eines Einstiches definiert, von dem ausgehend im Zyklus die Form berechnet wird.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen WIDG und DIAG (Einstichbreite und Einstichtiefe) Mit den Parametern Einstichbreite (WIDG) und Einstichtiefe (DIAG) wird die Form des Einstiches bestimmt. Der Zyklus geht in seiner Berechnung immer von dem unter SPD und SPL programmierten Punkt aus. Ist der Einstich breiter als das aktive Werkzeug, so wird die Breite in mehreren Schritten abgespant.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen In Abhängigkeit von der Zehnerstelle des Parameters VARI wird die Art der Verrechnung programmierter Fasen bestimmt. ● Bei VARI<10 (Zehnerstelle=0) Fasen mit CHF=... ● Bei VARI>10 Fasen mit CHR-Programmierung (CHF/CHR, siehe Kapitel "Übersicht der Anweisungen") FAL1 und FAL2 (Schlichtaufmaß) Für den Einstichgrund und die Flanken können getrennte Schlichtaufmaße programmieren.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Mit der Zehnerstelle des Parameters VARI wird die Art der Verrechnung der Fasen bestimmt. VARI 1...8: Fasen werden als CHF berechnet VARI 11...18: Fasen werden als CHR berechnet Bild 10-40 Bearbeitungsarten Hat der Parameter einen anderen Wert, so bricht der Zyklus mit dem Alarm 61002 "Bearbeitungsart falsch definiert"...
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Gleichzeitig wirkt dieser Rückzugsweg beim Spänebrechen nach jeder Tiefenzustellung im Einstich. Hinweis Vor Aufruf des Einstichzyklus muss ein zweischneidiges Werkzeug aktiviert worden sein. Die Korrekturen für die beiden Schneiden müssen in zwei aufeinanderfolgenden D-Nummern des Werkzeugs hinterlegt sein, deren erste vor Zyklusaufruf aktiviert werden muss. Der Zyklus bestimmt selbst, für welchen Bearbeitungsschritt er welche der beiden Werkzeugkorrekturen verwenden muss und aktiviert diese auch selbständig.
Zyklen 10.5 Drehzyklen 10.5.3 Freistich (Form E und F nach DIN) - CYCLE94 Programmierung CYCLE94(SPD, SPL, FORM, VARI) Parameter Tabelle 10- 14 Parameter CYCLE94 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Anfangspunkt in der Planachse (ohne Vorzeichen eingeben) REAL Anfangspunkt der Korrektur in der Längsachse (ohne Vorzeichen eingeben) FORM CHAR...
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus der der Freistich kollisionsfrei angefahren werden kann. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Anfahren des zyklusintern ermittelten Startpunktes mit G0 ● Anwählen der Schneidenradiuskorrektur entsprechend der aktiven Schneidenlage und Abfahren der Freistichkontur mit dem vor Zyklusaufruf programmierten Vorschub ●...
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Zyklen 10.5 Drehzyklen FORM (Definition) Form E und Form F sind in der DIN509 festgelegt und über diesen Parameter zu bestimmen. Hat der Parameter einen anderen Wert als E oder F, so bricht der Zyklus ab und erzeugt den Alarm 61609 "Form falsch definiert". Bild 10-44 Parameter FORM VARI (Lage Freistich)
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Zyklen 10.5 Drehzyklen VARI=0 VARI=1...4: Definition der Lage des Freistichs Bild 10-46 Lage des Freistichs VARI=1...4 Bei VARI<>0 gilt folgendes: ● die tatsächliche Schneidenlage des Werkzeugs wird nicht überprüft, d. h. alle Schneidenlagen können verwendet werden, wenn es technologisch sinnvoll ist. Im Zyklus erfolgt eine Überwachung des Freischneidwinkels des aktiven Werkzeuges, wenn dafür im entsprechenden Parameter der Werkzeugkorrektur ein Wert vorgegeben ist.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Programmierbeispiel: Freistich Form E Mit diesem Programm kann ein Freistich der Form E bearbeitet werden. Bild 10-47 Programmierbeispiel: Freistich Form E N10 T1 D1 S300 M3 G95 F0.3 ; Bestimmung der Technologiewerte N20 G0 G90 Z100 X50 ;...
Zyklen 10.5 Drehzyklen 10.5.4 Abspanen mit Hinterschnitt - CYCLE95 Programmierung CYCLE95(NPP, MID, FALZ, FALX, FAL, FF1, FF2, FF3, VARI, DT, DAM, VRT) Parameter Tabelle 10- 15 Parameter CYCLE95 Parameter Datentyp Bedeutung STRING Name des Konturunterprogramms REAL Zustelltiefe (ohne Vorzeichen einzugeben) FALZ REAL Schlichtaufmaß...
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Das Schlichten erfolgt in derselben Richtung wie das Schruppen. Die Werkzeugradiuskorrektur wird vom Zyklus automatisch an- und wieder abgewählt. Bild 10-48 Abspanzyklus CYCLE95 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Anfangsposition ist eine beliebige Position, aus welcher der Konturanfangspunkt kollisionsfrei angefahren werden kann.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen ● Dieser Ablauf wird wiederholt, bis die Gesamttiefe des Bearbeitungsabschnittes erreicht ist. ● Beim Schruppen ohne Hinterschnittelemente erfolgt der Rückzug zum Zyklusstartpunkt achsweise. Bild 10-49 Schruppen ohne Hinteschnittelemente Schruppen der Hinterschnittelemente: ● Startpunkt für nächsten Hinterschnitt achsweise mit G0 anfahren. Dabei wird ein zusätzlicher zyklusinterner Sicherheitsabstand beachtet.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Schlichten: ● Der Zyklusstartpunkt wird achsweise mit G0 angefahren. ● Der Konturanfangspunkt wird in beiden Achsen gleichzeitig mit G0 angefahren. ● Schlichten entlang der Kontur mit G1/G2/G3 und FF3 ● Rückzug zum Startpunkt mit beiden Achsen und G0 Erklärung der Parameter: NPP (Name) Unter diesem Parameter wird der Name der Kontur eingegeben.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Bild 10-51 Parameter Beispiele: NPP=KONTUR_1 ; Die Abspankontur ist das vollständige Programm Kontur_1 NPP=ANFANG:ENDE ; Die Abspankontur ist als Abschnitt vom Satz mit Label ANFANG bis zum Satz mit Label ENDE im aufrufenden Programm definiert. MID (Zustelltiefe) Unter dem Parameter MID wird die maximal mögliche Zustelltiefe für den Schruppvorgang definiert.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Beispiel zur Berechnung der aktuellen Zustelltiefen: Der Bearbeitungsschnitt 1 hat eine Gesamttiefe von 39 mm. Bei einer maximalen Zustelltiefe von 5 mm sind demnach 8 Schruppschnitte nötig. Diese werden mit einer Zustellung von 4,875 mm ausgeführt. Im Bearbeitungsabschnitt 2 werden ebenfalls 8 Schruppschnitte mit einer Zustellung von jeweils 4,5 mm ausgeführt (Gesamtdifferenz 36 mm).
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Zyklen 10.5 Drehzyklen FF1, FF2 und FF3 (Vorschub) Für die unterschiedlichen Bearbeitungsschritte können, wie im Bild NO TAG dargestellt, unterschiedliche Vorschübe vorgegeben werden. Bild 10-52 Parameter Vorschub VARI (Bearbeitungsart) Tabelle 10- 16 Art der Bearbeitung Wert Längs/Plan Außen/Innen Schruppen/Schlichten/Komplett Schruppen Schruppen Schruppen Schruppen...
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Außenbearbeitung bedeutet, dass in Richtung der negativen Achse zugestellt wird. Bei Innenbearbeitung erfolgt die Zustellung in Richtung der positiven Achse. Für den Parameter VARI erfolgt eine Plausibilitätsprüfung. Liegt sein Wert bei Zyklusaufruf nicht im Bereich von 1 ... 12, so wird der Zyklus mit dem Alarm 61002 "Bearbeitungsart falsch definiert"...
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Zyklen 10.5 Drehzyklen DT und DAM (Verweilzeit und Weglänge) Mit Hilfe der beiden Parameter kann eine Unterbrechung der einzelnen Schruppschnitte nach bestimmten Wegstrecken zum Zweck des Spänebrechens erreicht werden. Diese Parameter sind nur beim Schruppen von Bedeutung. Im Parameter DAM wird die maximale Wegstrecke definiert, nach der ein Spänebrechen erfolgen soll.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Als Geometrie in der Kontur sind nur Geraden- und Kreisprogrammierung mit G0, G1, G2 und G3 zulässig. Außerdem können auch die Befehle für Rundung und Fase programmiert werden. Werden andere Bewegungsbefehle in der Kontur programmiert, so bricht der Zyklus mit dem Alarm 10930 "Nicht erlaubte Interpolationsart in der Abspankontur"...
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Konturüberwachung Der Zyklus enthält eine Konturüberwachung hinsichtlich folgender Punkte: ● Freischneidwinkel des aktiven Werkzeuges ● Kreisprogrammierung von Kreisbögen mit einem Öffnungswinkel > 180 Grad Bei Hinterschnittelementen wird im Zyklus geprüft, ob die Bearbeitung mit dem aktiven Werkzeug möglich ist. Erkennt der Zyklus, dass diese Bearbeitung zu einer Konturverletzung führt, bricht er nach Ausgabe des Alarms 61604 "Aktives Werkzeug verletzt programmierte Kontur"...
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Bild 10-57 Startpunkt Anfahrstrategie des Zyklus Der vom Zyklus ermittelte Startpunkt wird beim Schruppen immer mit beiden Achsen gleichzeitig, beim Schlichten immer achsweise angefahren. Beim Schlichten fährt dabei die Zustellachse zuerst. Programmierbeispiel 1: Abspanzyklus Die in den Bildern zur Erläuterung der Versorgungsparameter gezeigte Kontur soll komplett längs außen bearbeitet werden.
Zyklen 10.5 Drehzyklen Parameter Datentyp Bedeutung FORM CHAR Definition der Form Werte: A (für Form A), B (für Form B), C (für Form C), D (für Form VARI Bestimmung der Lage des Freistichs Werte: 0: entsprechend der Schneidenlage des Werkzeugs 1...4: Lage definieren Funktion Mit diesem Zyklus können Gewindefreistiche nach DIN76 für Teile mit metrischem ISO-...
Zyklen 10.5 Drehzyklen Erklärung der Parameter: DIATH (Nenndurchmesser) Mit diesem Zyklus können Gewindefreistiche für metrische ISO-Gewinde von M3 bis M68 gefertigt werden. Ergibt sich entsprechend dem für DIATH programmierten Wert ein Enddurchmesser <3 mm, so bricht der Zyklus ab und erzeugt den Alarm: 61601 "Fertigteildurchmesser zu klein".
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Bild 10-62 FORM A und B Bild 10-63 FORM C und D Hat der Parameter einen anderen Wert als A ... D, bricht der Zyklus ab und erzeugt den Alarm 61609 "Form falsch definiert". Zyklusintern wird die Werkzeugradiuskorrektur automatisch angewählt. Der Zyklus arbeitet nur mit der Schneidenlage 1 ...
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Zyklen 10.5 Drehzyklen VARI (Lage Freistich) Mit dem Parameter _VARI kann die Lage des Freistichs entweder direkt bestimmt werden oder sie ergibt sich aus der Schneidenlage des Werkzeugs. Siehe _VARI bei CYCLE94. Der Zyklus ermittelt den Startpunkt, der durch die Schneidenlage des aktiven Werkzeuges und den Gewindedurchmesser bestimmt wird, automatisch.
Zyklen 10.5 Drehzyklen 10.5.6 Gewindeschneiden - CYCLE97 Programmierung CYCLE97(PIT, MPIT, SPL, FPL, DM1, DM2, APP, ROP, TDEP, FAL, IANG, NSP, NRC, NID, VARI, NUMT, VRT) Parameter Tabelle 10- 18 Parameter CYCLE97 Parameter Datentyp Bedeutung REAL Gewindesteigung als Wert (ohne Vorzeichen einzugeben) MPIT REAL Gewindesteigung als Gewindegröße...
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Die Zustellung erfolgt automatisch, es kann zwischen den Varianten konstante Zustellung pro Schnitt oder konstanter Spanquerschnitt gewählt werden. Ein Rechts- oder Linksgewinde wird durch die Drehrichtung der Spindel bestimmt, die vor Zyklusaufruf zu programmieren ist. Vorschub- und Spindeloverride sind in den Verfahrsätzen mit Gewinde jeweils unwirksam. Bild 10-65 Gewinde Hinweis...
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Erklärung der Parameter Bild 10-66 Parameter CYCLE97 PIT und MPIT (Wert und Gewindegröße) Die Gewindesteigung ist ein achsparalleler Wert und wird ohne Vorzeichen vorgegeben. Für die Fertigung metrischer zylindrischer Gewinde ist es auch möglich, die Gewindesteigung über den Parameter MPIT als Gewindegröße vorzugeben (M3 bis M60). Die beiden Parameter sollten wahlweise benutzt werden.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Bei der Zerlegung der zu bearbeitenden Gewindetiefe in Zustellungen mit konstantem Spanquerschnitt bleibt der Schnittdruck über alle Schruppschnitte konstant. Die Zustellung erfolgt dann mit unterschiedlichen Werten für die Zustelltiefe. Eine zweite Variante ist die Verteilung der gesamten Gewindetiefe auf konstante Zustelltiefen.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen NSP (Startpunktversatz) und NUMT (Anzahl) Unter diesem Parameter kann der Winkelwert programmiert werden, der den Anschnittpunkt des ersten Gewindeganges am Umfang des Drehteils bestimmt. Hierbei handelt es sich um einen Startpunktversatz. Der Parameter kann Werte zwischen 0 und +359.9999 Grad annehmen.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen VARI (Bearbeitungsart) Mit dem Parameter VARI wird festgelegt, ob außen oder innen bearbeitet werden soll und mit welcher Technologie hinsichtlich der Zustellung beim Schruppen gearbeitet wird. Der Parameter VARI kann die Werte zwischen 1 und 4 mit folgender Bedeutung annehmen: Bild 10-69 Bearbeitungsart Tabelle 10- 19...
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Unterscheidung Längs- und Plangewinde Die Entscheidung, ob ein Längs- oder Plangewinde bearbeitet werden soll, wird vom Zyklus selbst getroffen. Dies ist vom Winkel des Kegels abhängig, an dem Gewinde geschnitten werden. Ist der Winkel am Kegel ≤45 Grad, so wird das Gewinde der Längsachse bearbeitet, andernfalls das Plangewinde.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Parameter Datentyp Bedeutung VARI Bestimmung der Bearbeitungsart des Gewindes Wertebereich: 1 ... 4 NUMT Anzahl der Gewindegänge (ohne Vorzeichen einzugeben) REAL variabler Rückzugsweg über den Anfangsdurchmesser, inkrementell (ohne Vorzeichen einzugeben) Funktion Der Zyklus ermöglicht die Herstellung mehrerer aneinandergereihter Zylinder- oder Kegelgewinde.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen ● Entsprechend der Anzahl der Leerschnitte wird dieser Schnitt wiederholt. ● Für jeden weiteren Gewindegang wird der gesamte Bewegungsablauf wiederholt. Erklärung der Parameter Bild 10-73 Parameter CYCLE98 PO1 und DM1 (Anfangspunkt und Durchmesser) Mit diesen Parametern wird der Originalstartpunkt für die Gewindereihe bestimmt. Der vom Zyklus selbst ermittelte Startpunkt, der zu Beginn mit G0 angefahren wird, liegt um den Einlaufweg vor dem programmierten Startpunkt (Startpunkt A im Bild vorherige Seite).
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Zusammenhang TDEP, FAL, NRC und NID (Gewindetiefe, Schlichtaufmaß, Anzahl der Schrupp- und Leerschnitte) Das programmierte Schlichtaufmaß wird von der vorgegebenen Gewindetiefe TDEP subtrahiert und der verbleibende Rest in Schruppschnitte zerlegt. Der Zyklus berechnet die einzelnen aktuellen Zustelltiefen in Abhängigkeit vom Parameter VARI selbständig. Bei der Zerlegung der zu bearbeitenden Gewindetiefe in Zustellungen mit konstantem Spanquerschnitt bleibt der Schnittdruck über alle Schruppschnitte konstant.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen NSP (Startpunktversatz) Unter diesem Parameter kann der Winkelwert programmiert werden, der den Anschnittpunkt des ersten Gewindeganges am Umfang des Drehteils bestimmt. Hierbei handelt es sich um einen Startpunktversatz. Der Parameter kann Werte zwischen 0.0001 und +359.9999 Grad annehmen.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen NUMT (Anzahl Gänge) Mit dem Parameter NUMT wird die Anzahl der Gewindegänge bei einem Mehrganggewinde festgelegt. Für ein einfaches Gewinde ist der Parameter mit Null zu besetzen oder kann in der Parameterliste ganz entfallen. Die Gewindegänge werden gleichmäßig auf den Umfang des Drehteils verteilt, der erste Gewindegang wird durch den Parameter NSP bestimmt.
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Zyklen 10.5 Drehzyklen Programmierbeispiel: Gewindekette Mit diesem Programm kann eine Gewindekette beginnend mit einem Zylindergewinde hergestellt werden. Die Zustellung erfolgt senkrecht zum Gewinde, weder Schlichtaufmaß noch Startpunktversatz sind programmiert. Es werden 5 Schruppschnitte und ein Leerschnitt ausgeführt. Als Bearbeitungsart ist längs, außen mit konstantem Spanquerschnitt vorgegeben.
Zyklen 10.6 Fehlermeldung und Fehlerbehandlung 10.6 Fehlermeldung und Fehlerbehandlung 10.6.1 Allgemeine Hinweise Werden in den Zyklen fehlerhafte Zustände erkannt, so wird ein Alarm erzeugt und die Abarbeitung des Zyklus abgebrochen. Weiterhin geben die Zyklen Meldungen in der Meldezeile der Steuerung aus. Diese Meldungen unterbrechen die Bearbeitung nicht.
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Zyklen 10.6 Fehlermeldung und Fehlerbehandlung In der nachstehenden Tabelle finden Sie die in den Zyklen vorkommenden Fehler, ihren Auftrittsort sowie Hinweise zur Fehlerbeseitigung. Alarm-Nr. Alarmtext Quelle Erläuterung, Abhilfe 61000 "Keine CYCLE93 bis D-Korrektur muss vor Zyklusaufruf programmiert Werkzeugkorrektur CYCLE96 werden aktiv"...
Zyklen 10.6 Fehlermeldung und Fehlerbehandlung Alarm-Nr. Alarmtext Quelle Erläuterung, Abhilfe 61609 "Form falsch CYCLE94 Parameter für die Freistichform prüfen definiert" CYCLE96 61611 "Kein Schnittpunkt CYCLE95 Es konnte kein Schnittpunkt mit der Kontur gefunden" errechnet werden. Konturprogrammierung überprüfen oder Zustelltiefe ändern. 10.6.4 Meldungen in den Zyklen Die Zyklen geben Meldungen in der Meldezeile der Steuerung aus.
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Zyklen 10.6 Fehlermeldung und Fehlerbehandlung Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
Schnittstelle mit dem PG/PC. Voraussetzungen Auf dem PC muss das Tool RCS802 installiert sein. Hinweis Das Tool RCS802 ist Bestandteil der Toolbox der SINUMERIK 802D sl und wird auf einer CD ausgeliefert. Ethernet-Verbindungen Durch den integrierten Netzwerkadapter ist die Steuerung netzwerkfähig. Folgende Verbindungen sind möglich:...
Mit dem Tool RCS802 (Remote Control System) steht Ihnen für Ihren PC ein Tool zur Verfügung, das Sie bei der täglichen Arbeit mit der SINUMERIK 802D sl unterstützt. Die Verbindung zwischen Steuerung und dem Tool RCS802 auf PC stellen Sie über...
Netzwerkbetrieb 11.2 Arbeiten mit einer Netzwerkverbindung 11.2 Arbeiten mit einer Netzwerkverbindung Im Auslieferungszustand ist der Remote-Zugriff (Zugriff auf die Steuerung von einem PC oder Netzwerk aus) auf die Steuerung gesperrt. Nach dem Anmelden eines lokalen Benutzers auf dem PC stehen dem RCS-Tool folgende Funktionen zur Verfügung: ●...
Netzwerkbetrieb 11.3 Benutzerverwaltung 11.3 Benutzerverwaltung Für die Ethernet-Verbindung müssen Sie zuerst in der Steuerung einen Benutzer anmelden. Drücken Sie im Bedienbereich <SYSTEM> > "Service Anzeige" > "Service Steuerung". Über den Softkey "Service Netzwerk" > "Berechtigung" gelangen Sie in die Eingabemaske der Benutzerkonten.
Netzwerkbetrieb 11.4 Benutzeranmeldung - RCS log in 11.4 Benutzeranmeldung - RCS log in Für die Ethernet-Verbindungen müssen Sie sich zuerst in der Steuerung als Benutzer anmelden. Drücken Sie im Bedienbereich <SYSTEM> den Softkey "RCS Anmeldung". Die Eingabemaske für die Benutzeranmeldung wird geöffnet. Bild 11-2 Benutzeranmeldung Anmelden...
Netzwerkbetrieb 11.5 Verbindungen auf dem Tool RCS802 einstellen 11.5 Verbindungen auf dem Tool RCS802 einstellen Tool RCS802 Bild 11-3 Explorer-Fenster des Tools RCS802 Nach dem Starten des Tools RCS802, befinden Sie sich im OFFLINE-Modus. In diesem Modus verwalten Sie nur Dateien Ihres PCs. Im ONLINE-Modus steht Ihnen zusätzlich das Verzeichnis Control 802 zur Verfügung.
Netzwerkbetrieb 11.6 RS232-Verbindung an der Steuerung herstellen 11.6 RS232-Verbindung an der Steuerung herstellen Sie befinden sich im Bedienbereich <SYSTEM>. Drücken Sie den Softkey "PLC". Bild 11-5 Kommunikationseinstellungen RS232 Stellen Sie im Dialog "STEP 7 Verbind." die Parameter für die Kommunikation ein. Aktivieren Sie die RCS232-Verbindung mit dem Softkey "Verbind.
Netzwerkbetrieb 11.7 Ethernet Peer-to-Peer-Verbindung an der Steuerung herstellen In diesem Zustand sind keine Modifikationen in den Einstellungen möglich. Die Softkeybeschriftung ändert sich in "Verbind. inaktiv". Rechts unten im Bild wird mit der Ikone angezeigt, dass die Verbindung zum PC über die RS232-Schnittstelle aktiv ist.
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Netzwerkbetrieb 11.7 Ethernet Peer-to-Peer-Verbindung an der Steuerung herstellen Drücken Sie den Softkey "Peer-to-Peer". Bild 11-9 "Peer-to-Peer" Folgende Mitteilung wird am HMI aufgeblendet: "Verbindung ist eingerichtet" ● IP-Adresse: 169.254.11.22 ● Subnet Maske: 255.255.0.0 Hinweis Die angezeigte IP-Adresse und Subnet Maske sind feste Werte. Diese Werte sind nicht änderbar.
Netzwerkbetrieb 11.8 Ethernet Netzwerk-Verbindung an der Steuerung herstellen (nur SINUMERIK 802D sl pro) 11.8 Ethernet Netzwerk-Verbindung an der Steuerung herstellen (nur SINUMERIK 802D sl pro) Voraussetzung Die Steuerung ist über die Schnittstelle X5 mit dem PC oder dem lokalen Netz verbunden.
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Netzwerkbetrieb 11.8 Ethernet Netzwerk-Verbindung an der Steuerung herstellen (nur SINUMERIK 802D sl pro) Tabelle 11- 3 Erforderliche Netzwerk-Konfiguration Parameter Erklärung DHCP DHCP-Protokoll: Im Netzwerk ist ein DHCP-Server notwendig, der die IP- Adressen dynamisch verteilt. Bei nein erfolgt eine feste Zuweisung der Netzadressen.
Netzwerkbetrieb 11.9 Weitere Netzwerkfunktionen Siehe auch Benutzerverwaltung (Seite 428) Netzlaufwerke verbinden und trennen (Seite 437) Ethernet Peer-to-Peer-Verbindung an der Steuerung herstellen (Seite 432) 11.9 Weitere Netzwerkfunktionen 11.9.1 Freigabe von Verzeichnissen Mit dieser Funktion legen Sie für die Remote–Benutzer die Zugriffsrechte auf das Dateisystem der Steuerung fest.
Netzwerkbetrieb 11.9 Weitere Netzwerkfunktionen ● Über den Softkey "Hinzufügen" gelangen Sie in die Benutzerliste. Wählen Sie den Benutzer aus. Mit "Add" erfolgt das Eintragen in das Feld Freigegeben für. ● Legen Sie die Benutzerrechte (Berechtigungen) fest. – Vollzugriff Nutzer hat Vollzugriff –...
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Netzwerkbetrieb 11.9 Weitere Netzwerkfunktionen Netzlaufwerk verbinden Die Funktion "Verbinden" ordnet einem Netzlaufwerk ein lokales Laufwerk der Steuerung zu. Hinweis Auf einem PC oder einer Steuerung haben Sie ein Verzeichnis für eine Netzlaufwerk- Verbindung für einen bestimmten Nutzer freigegeben. Im Tool RCS802 wird Ihnen eine ausführliche Online-Hilfe zur Verfügung gestellt. Diese Hilfe beschreibt u.
Netzwerkbetrieb 11.9 Weitere Netzwerkfunktionen Netzlaufwerk trennen Über den Softkey "<<Zurück" können Sie mit der Funktion "Trennen" eine bestehende Netzwerkverbindung aufheben. 1. Stellen Sie den Cursor auf das entsprechende Laufwerk. 2. Drücken Sie den Softkey "Trennen". Das angewählte Netzlaufwerk wird von der Steuerung getrennt. Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
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Netzwerkbetrieb 11.9 Weitere Netzwerkfunktionen Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
Datensicherung 12.1 Datenübertragung über RS232-Schnittstelle Funktionalität Über die RS232-Schnittstelle der Steuerung können Sie Daten (z. B. Teileprogramme) zu einem externen Datensicherungsgerät ausgeben oder von dort einlesen. Die RS232- Schnittstelle und Ihr Datensicherungsgerät müssen aufeinander abgestimmt sein. Bedienfolge Sie haben den Bedienbereich <PROGRAM MANAGER> angewählt und befinden sich in der Übersicht der bereits angelegten NC-Programme.
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Datensicherung 12.1 Datenübertragung über RS232-Schnittstelle Weitere Softkeys Laden von Dateien über die RS232-Schnittstelle Folgende Funktion befindet sich auf dieser Ebene: Übertragungsprotokoll Es werden alle übertragenen Dateien mit Statusinformation aufgelistet. ● für auszugebende Dateien – den Dateinamen – eine Fehlerquittung ● für einzugebende Dateien –...
Datensicherung 12.2 Inbetriebnahmearchiv erstellen und aus- bzw. einlesen 12.2 Inbetriebnahmearchiv erstellen und aus- bzw. einlesen Literaturverweis SINUMERIK 802D sl Betriebsanleitung Drehen, Fräsen, Schleifen, Nibbeln; Datensicherung und Serien-Inbetriebnahme Bedienfolge Wählen Sie im Bedienbereich <SYSTEM> den Softkey "IBN Dateien". Inbetriebnahmearchiv erstellen Ein Inbetriebnahmearchiv kann komplett mit allen Komponenten oder selektiv erstellt werden.
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Datensicherung 12.2 Inbetriebnahmearchiv erstellen und aus- bzw. einlesen Bild 12-3 Zusammenstellung des Inbetriebnahmearchivs Mit der Taste <Select> können Sie die jeweiligen Dateien im Inbetriebnahmearchiv einzeln an/abwählen. Inbetriebnahmearchiv auf Kunden-CompactFlash Card/USB-FlashDrive schreiben Voraussetzung: Die CompactFlash Card/USB-FlashDrive ist gesteckt und das Inbetriebnahmearchiv wurde in die Zwischenablage kopiert. Bedienfolge: oder Drücken Sie den Softkey "Kunden CF-Karte"...
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Datensicherung 12.2 Inbetriebnahmearchiv erstellen und aus- bzw. einlesen Bild 12-4 Dateien einfügen Inbetriebnahmearchiv von Kunden-CompactFlash Card/USB-FlashDrive einlesen Zum Einlesen eines Inbetriebnahmearchivs müssen folgende Bedienhandlungen ausgeführt werden: 1. CompactFlash Card/USB/FlashDrive stecken 2. Softkey "Kunden CF-Karte"/"USB Laufwerk" drücken und die Zeile mit der gewünschten Archivdatei auswählen 3.
Datensicherung 12.3 PLC Projekte ein- und auslesen 12.3 PLC Projekte ein- und auslesen Beim Einlesen eines Projektes wird dieses in das Dateisystem der PLC übertragen und danach aktiviert. Zum Abschluss des Aktivierens erfolgt ein Warmstart der Steuerung. Projekt von CompactFlash Card/USB-Flash Drive einlesen Zum Einlesen eines PLC Projektes müssen folgende Bedienhandlungen ausgeführt werden: 1.
PLC-Diagnose Funktionalität Ein PLC-Anwenderprogramm besteht aus einem großen Teil logischer Verknüpfungen zur Realisierung von Sicherheitsfunktionen und Unterstützung von Prozessabläufen. Dabei werden eine große Anzahl unterschiedlichster Kontakte und Relais verknüpft. Der Ausfall eines einzelnen Kontaktes oder Relais führt in der Regel zur Störung der Anlage. Zum Auffinden von Störungsursachen oder eines Programmfehlers stehen im Bedienbereich System Diagnosefunktionen zur Verfügung.
PLC-Diagnose 13.1 Bildschirmaufbau 13.1 Bildschirmaufbau Die Einteilung des Bildschirms in die Hauptbereiche entspricht der bereits im Kapitel "Software-Oberfläche"; "Bildschirmeinteilung" beschriebenen. Abweichungen und Ergänzungen für die PLC-Diagnose sind im folgenden Bild dargestellt. Bild 13-1 Bildschirmaufbau Tabelle 13- 1 Legende zum Bildschirmaufbau Bildelement Anzeige Bedeutung...
PLC-Diagnose 13.2 Bedienmöglichkeiten 13.2 Bedienmöglichkeiten Neben den Softkeys und den Navigationstasten stehen in diesem Bereich noch weitere Tastenkombinationen zu Verfügung. Tastenkombinationen Die Cursortasten bewegen den Focus über das PLC-Anwenderprogramm. Beim Erreichen der Fenstergrenzen wird automatisch gescrollt. Tabelle 13- 2 Tastenkombinationen Tastenkombination Aktion zur ersten Spalte der Reihe...
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PLC-Diagnose 13.2 Bedienmöglichkeiten Tastenkombination Aktion ein Feld nach oben ein Feld nach unten zum ersten Feld des ersten Netzwerkes oder zum letzten Feld des letzten Netzwerkes oder nächsten Programmblock im gleichen Fenster öffnen Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
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PLC-Diagnose 13.2 Bedienmöglichkeiten Tastenkombination Aktion vorherigen Programmblock im gleichen Fenster öffnen Die Funktion der Select-Taste ist Abhängig von der Position des Eingabefokus. Tabellenzeile: Anzeige der vollständigen Textzeile • Netzwerktitel: Anzeige des Netzwerkkommentars • Befehl: Vollständige Anzeige der Operanden • Befindet sich der Eingabefokus auf einem Befehl, werden alle Operanden einschließlich der Kommentare angezeigt.
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PLC-Diagnose 13.2 Bedienmöglichkeiten Im Fenster "PLC-Status-Anzeige" können während der Programmbearbeitung die Werte der Operanten beobachtet und verändert werden. Bild 13-3 PLC-Statusanzeige Mit dem Softkey "Statusliste" werden PLC-Signale angezeigt und können geändert werden. Bild 13-4 Statusliste Mittels der Softkeys "Fenster 1 ..." und "Fenster 2 ..." werden alle logischen und grafischen Informationen eines Programmbausteins dargestellt.
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PLC-Diagnose 13.2 Bedienmöglichkeiten ● Netzwerke mit Programmteilen und Strompfade ● Elektrischen Stromfluss über eine Reihe von logischen Verknüpfungen Bild 13-5 Fenster 1, OB1 Mit diesem Softkey ist die Liste der PLC-Programmbausteine anwählbar. Bild 13-6 Auswahl des PLC-Programmbausteins Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
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PLC-Diagnose 13.2 Bedienmöglichkeiten Mit diesem Softkey werden folgende Eigenschaften des ausgewählten Programmbausteines angezeigt: ● Symbolischer Name ● Autor ● Kommentar Bild 13-7 Eigenschaften des ausgewählten PLC-Programmbausteins Mit diesem Softkey wird die lokale Variablentabelle des ausgewählten Programmbausteines angezeigt. Es existieren zwei Arten von Programmbausteinen ●...
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PLC-Diagnose 13.2 Bedienmöglichkeiten Bei längeren Texten kann in diesem Feld mit der SELECT-Taste der komplette Text angezeigt werden. Wenn ein Programmbaustein über ein Passwort geschützt ist, kann über diesen Softkey die Anzeige in der Kontaktplandarstellung frei geschaltet werden. Dazu ist ein Passwort erforderlich. Das Passwort kann bei der Erstellung des Programmbausteins im Programming Tool PLC802 vergeben werden.
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PLC-Diagnose 13.2 Bedienmöglichkeiten Bild 13-10 Programm Status ON - absolute Darstellung Mit diesem Softkey erfolgt die Umschaltung zwischen absoluter oder symbolischer Darstellung der Operanden. Die Softkey-Beschriftung ändert sich entsprechend. In Abhängigkeit von der angewählten Darstellungsart werden die Operanden mit absoluten oder symbolischen Bezeichnern angezeigt.
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PLC-Diagnose 13.2 Bedienmöglichkeiten Die Operanden und Konstanten können als ganzes Wort (Bezeichner) gesucht werden. Es können, je nach Einstellung der Anzeige, symbolische oder absolute Operanden gesucht werden. "OK" startet die Suche. Das gefundene Suchelement wird durch den Fokus gekennzeichnet. Wird nichts gefunden, erfolgt eine entsprechende Fehlermitteilung in der Hinweiszeile. Mit "Abbruch"...
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PLC-Diagnose 13.2 Bedienmöglichkeiten Mit diesem Softkey werden alle verwendeten symbolischen Bezeichner in dem markierten Netzwerk angezeigt. Bild 13-13 Netzwerk Symbol Informationstabelle Mit diesem Softkey wird die Liste der Querverweise angewählt. Alle im PLC-Projekt verwendeten Operanden werden angezeigt. Aus dieser Liste kann man entnehmen, in welchen Netzwerken ein Eingang, Ausgang, Merker etc.
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PLC-Diagnose 13.2 Bedienmöglichkeiten Bild 13-15 Hauptmenü Querverweis (symbolisch) Die entsprechende Programmstelle kann mit der Funktion "Öffnen in Fenster 1" oder "Öffnen in Fenster 2" in Fenster 1/2 direkt geöffnet werden. Mit diesem Softkey erfolgt die Umschaltung zwischen absoluter oder symbolischer Darstellung der Elemente.
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PLC-Diagnose 13.2 Bedienmöglichkeiten Bild 13-17 M251.0 in OB1 Netzwerk 2 im Fenster1 Suchen von Operanden in der Querverweisliste (siehe folgendes Bild). Die Operanden können als ganzes Wort (Bezeichner) gesucht werden. Bei der Suche wird Groß- und Kleinschreibung ignoriert. Suchmöglichkeiten: ● Suche von absoluten bzw. symbolischen Operanden ●...
Anhang Sonstiges A.1.1 Taschenrechner Die Taschenrechnerfunktion lässt sich aus jedem Bedienbereich mittels <SHIFT> und <=> bzw. <CTRL> und <A> aktivieren. Zum Berechnen stehen die vier Grundrechenarten sowie die Funktionen Sinus, Kosinus, Quadrieren und Quadratwurzel zur Verfügung. Eine Klammerfunktion ermöglicht das Berechnen von verschachtelten Ausdrücken.
Anhang A.1 Sonstiges Zugelassene Zeichen bei der Eingabe +, -, *, / Grundrechenarten Sinus - Funktion Der Wert (in Grad) X vor dem Eingabecursor wird durch den Wert sin(X) ersetzt. Kosinus - Funktion Der Wert (in Grad) X vor dem Eingabecursor wird durch den Wert cos(X) ersetzt. Quadrat - Funktion Der Wert X vor dem Eingabecursor wird durch den Wert X ersetzt.
Anhang A.1 Sonstiges A.1.2.1 Chinesisch vereinfacht Chinesisch vereinfacht Sie haben mit <Alt + S> den Editor zum Eingeben von asiatischen Schriftzeichen gewählt. Bild A-2 Chinesisch vereinfacht "Pinyin Eingabemethode" Mit der Taste <Select> sind folgende Funktionen anwählbar: ● Pinyin Eingabemethode ● Eingabe lateinischer Schriftzeichen Pinyin Eingabemethode Das Auswählen eines Zeichens erfolgt mittels Lautsprache (Pinyin Methode), dessen Laut sich durch das Zusammensetzen von lateinischen Buchstaben bilden lässt.
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Anhang A.1 Sonstiges Lernfunktion Wird eine Lautschrift eingegeben, zu denen keine Entsprechung in der Steuerung gespeichert ist, öffnet der Editor eine Lernfunktion. Diese Funktion ermöglicht das Zusammenstellen von Silben oder Wörtern, die nach dem Speichern dauerhaft zur Verfügung stehen. Bild A-3 Chinesisch vereinfacht "Lernfunktion"...
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Anhang A.1 Sonstiges Bild A-6 Chinesisch vereinfacht "Lernfunktion" 4 Hinweis Die Lernfunktion lässt sich mit der Plus-/Minustaste öffnen/schließen. Siehe auch Wörterbuch importieren (Seite 469) Drehen Programmier- und Bedienhandbuch, 11/2012, 6FC5398-1CP10-7AA0...
Anhang A.1 Sonstiges A.1.2.2 Taiwanesisch (Chinesisch traditional) Taiwanesisch (Chinesisch traditional) Sie haben mit <Alt + S> den Editor zum Eingeben von asiatischen Schriftzeichen gewählt. Bild A-7 Chinesisch traditional Einstieg in den Editor Im Editor sind folgende Funktionen wählbar: ● Zhuyin Eingabemethode ●...
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Anhang A.1 Sonstiges Die getroffene Auswahl wird im Zhuyin Eingabefeld angezeigt und ist mit der Taste <Input> oder der Eingabe einer weiteren Ziffer zu bestätigen. Bild A-8 Zhuyin Eingabemethode Ist das Feld für den Laut "grün" und links daneben erscheinen "schwarze Dreiecke", dann besteht die Möglichkeit mit den Cursortasten <unten>...
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Anhang A.1 Sonstiges Das Auswählen des gewünschten Zeichens erfolgt über folgende Tasten: ● Zifferntasten <0> bis <9> ● Cursortasten <links> und <rechts> ● Werden die Cursortasten benutzt, ist die Auswahl mit der Taste <Input> abzuschließen. Eingabe lateinischer Schriftzeichen Beim Umschalten auf die Eingabe lateinischer Schriftzeichen, werden die Eingaben direkt an das Eingabefeld im Programmeditor weitergeleitet, das vor dem Öffnen des chinesischen Editors den Eingabefocus besessen hat.
Anhang A.1 Sonstiges A.1.2.3 Wörterbuch importieren Wörterbuch importieren Hinweis Bei folgenden Sprachen kann ein Wörterbuch für den asiatischen Editor importiert werden: • Chinesisch vereinfacht • Chinesisch traditional Das System bietet die Möglichkeit, eigene Wörterbücher in die Steuerung zu importieren. Diese können mit jedem UNI-Code Editor erstellt werden, indem man der Pinyin-Lautschrift die entsprechenden chinesischen Zeichen anfügt.
Anhang A.1 Sonstiges A.1.2.4 Koreanisch Koreanisch Zur Eingabe von koreanischen Schriftzeichen benötigt der Bediener eine Tastatur mit der unten dargestellten Tastaturbelegung. Diese Tastatur entspricht bezüglich der Tastenbelegung einer engl. QWERTY- Tastatur, wobei die erhaltenen Events in Silben zusammengefasst werden müssen. Bild A-13 Koreanische Tastaturbelegung Das Alphabet (Hangeul) besteht aus 24 Buchstaben: 14 Mitlaute und 10 Selbstlaute.
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Anhang A.1 Sonstiges ● Eingabe mittels Matrix Steht nur eine Steuerungstastatur zur Verfügung, kann neben der oben gezeigten Tastaturbelegung ein Matrixverfahren angewendet werden, das nur den Ziffernblock benötigt. Bild A-16 Koreanischer Editor mit Auswahlmatrix Die Zeichenauswahl erfolgt wie folgt: ● Zeile auswählen - die Zeile wird farblich hervorgehoben ●...