Durch dieses Funktionsprinzip werden beispielsweise folgende Eigenschaften
ermöglicht:
– Die präzise Applikation des eingestellten Atemzugvolumens, unabhängig von
der inspiratorischen und exspiratorischen Flowmessung.
– Es ist kein Antriebsgas erforderlich, d. h. für den Betrieb des Ventilators werden
keine medizinischen Gase verbraucht.
– Die maschinelle Beatmung bleibt bei Ausfall der Gasversorgung verfügbar,
siehe Seite 47.
16.3.2
Erkennung von Kondenswasser
Dieses Gerät ist mit einer Feuchtigkeitsdetektion ausgestattet, die Kondenswasser
während des Systemtests und Leckagetests erkennen kann.
Es gibt 2 typische Stellen, an denen Kondenswasser erkannt werden kann.
– Kolbenmembran
– Atemschlauchsystem
Der Test auf Wasser in der Kolbenmembran wird durchgeführt, indem der Kolben
an die oberste Position bewegt wird. Wenn eine signifikante Menge an Wasser in
der Kolbenmembran vorhanden ist, fließt dieses Wasser ab und wird vom
inspiratorischen Flowsensor erkannt.
Der Test auf Wasser im Atemschlauchsystem wird durchgeführt, indem der Kolben
einen gleichmäßigen Luftstrom erzeugt. Wenn eine signifikante Menge an Wasser
im Atemschlauchsystem vorhanden ist, führt dies zu Druckschwankungen. Diese
Druckschwankungen werden von den Drucksensoren erkannt.
16.3.3
Frischgasentkopplung
Das Gerät ist mit einer Frischgasentkopplung ausgestattet.
Diese Funktion entkoppelt die Beatmung vom Frischgasflow und vom O
Dadurch haben Änderungen am Frischgasflow keinen Einfluss auf das applizierte
Atemzugvolumen und die Beatmungsdrücke. Das Frischgas-Entkopplungsventil
leitet zudem überschüssiges Frischgas in den Atembeutel.
Die Frischgasentkopplung ist besonders wichtig bei der Beatmung von Neonaten
und pädiatrischen Patienten, da zu hohe Atemwegsdrücke und Atemzugvolumen
vermieden werden müssen.
16.3.4
Minimierung des Frischgasverbrauchs
Bei einem kleinen Verhältnis zwischen dem eingestellten Frischgasflow und dem
Minutenvolumen des Patienten (Low-Flow-Betrieb) wird der Kolben während der
Exspiration mit einer Geschwindigkeit zurückgefahren, die dem ausgeatmeten Flow
des Patienten entspricht. Das vom Patienten ausgeatmete Volumen wird dadurch
vom Atemsystem nahezu vollständig aufgefangen. Der Anteil des über die
Anästhesiegasfortleitung entsorgten Gases wird minimiert. Dadurch werden die
folgenden Vorteile erzielt:
– Minimierung der Frischgasverluste durch eine bessere Ausnutzung des
dosierten Frischgasflows
– Optimierung der Atemgasklimatisierung durch das Auffangen der
größtmöglichen Menge feuchten Ausatemgases im Atemsystem
Gebrauchsanweisung
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Atlan A300, A300 XL, A350, A350 XL SW 2.0n
Beschreibung
-Flush.
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