Anlieferung Und Lagerung Von Holzpellets - Buderus Logano SP161 Planungsunterlage

Pelletierung
Mit der Pelletmatrize (
handelte Rohmaterial zu Pellets gepresst. In der Matrize
befinden sich Presskanäle. Mit Hilfe von speziellen Rollen,
so genannte Koller, werden die Späne mit hohem Druck
durch die Kanäle gepresst. Hierbei muss der Pressdruck
immer die Reibungskraft der Pellets im Kanal übersteigen.
Durch die erhöhte Temperatur beim Pressvorgang verbin-
det das Lignin das Material, sodass ein Pressling in Form
des Presskanals entsteht. Am Kanalende sind Messer
angebracht, die den Pressling in Holzpellets der
gewünschten Länge schneiden. Anschließend werden
die Pellets zum Kühler (Pos. 9) befördert, um dort auf
25 °C abgekühlt und erneut getrocknet zu werden. Reste
wie ungepresstes Material und Staub werden herausge-
siebt und können erneut zu Pellets verarbeitet werden
(Pos. 10). Abschließend werden die fertigen Pellets in
Säcke verpackt und entweder in Pellet-Tanklastwagen
verladen oder in einem Silo zwischengelagert (Pos. 11).
A
1
2
4
3
8
Bild 5 Produktionsablauf einer Holzpelletierungs-
anlage
A Anlieferung des Rohmaterials
B Transport zum Endverbraucher
1 Schubboden
2 Metall- und Schwergutabscheider
3 Hammermühle
4 Trocknungsanlage
5 Trockensilo
6 Konditioneur
7 Reifebehälter
8 Matrizenpresse
9 Kühler
10 Sieb
11 Pelletsilo
6 720 643 422 (2011/04) – Planungsunterlage Pellet-Heizkessel Logano SP161 und SP261
Bild 5, Pos. 8) wird das vorbe-
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6
7
9
10
B
6 720 643 422-05.1il
2.3.4

Anlieferung und Lagerung von Holzpellets

Pellets können in überdachten und trockenen Lagerräu-
men gelagert werden. Da Pellets aber eine deutlich
höhere Schüttdichte haben als Hackschnitzel – sie liegt
bei Pellets mit ca. 650 kg/m
bei trockenen Fichten- oder Buchenhackschnitzeln –
können sie mit deutlich geringerem Aufwand gelagert
werden, denn der Raumbedarf pro Energiemenge ist
damit relativ gering. Hinzu kommt, dass eine großvolu-
mige Belüftung des Lagers bei Pellets nicht erforderlich
ist, da ihr Wassergehalt bei weniger als 10 % liegt. Der
Schutz vor Feuchtigkeit von außen ist aber bei Pellets
besonders wichtig, da sie zerfallen und auch schimmeln
können. Außerdem sind Pelletfeuerungen auf stabile und
trockene Presslinge angewiesen.
Manuelle Ein- und Auslagerung
Die Art des Lagers hängt davon ab, wie die Pellets zur
Feuerung transportiert werden sollen: Werden sie von
Hand mit Schubkarren, Säcken oder Eimern z. B. zu
einem Pelletofen im Wohnzimmer transportiert, genügt
z. B. schon ein gut zugänglicher trockener Lagerraum.
Für die Lagerung eignen sich
• Kleinsäcke mit 15 kg bis 20 kg Füllmenge
11
• Großkartons auf Einwegpaletten (ca. 850 kg)
• Großsäcke als Ein- oder Mehrweggebinde mit ca.
800 kg bis 1200 kg Füllmenge
• Mehrwegcontainer
• Pelletsilos.
Automatische Ein- und Auslagerung
Aus Komfortgründen werden Zentralheizungsanlagen für
Holzpellets heute überwiegend mit einer durchgehend
mechanisierten Brennstoffbeschickung ausgestattet. Die
Pellets werden in speziellen Lieferfahrzeugen angeliefert
und über einen flexiblen Schlauch in das Pelletlager ein-
geblasen. Um eine möglichst hohe Pelletqualität zu
gewährleisten, sind auch für den Brennstofflieferanten
bestimmte Anforderungen an die Lagerungs- und
Umschlagprozesse definiert worden.
Für die Lagerung eignen sich
• Pelletsilos
• Lagerräume mit z. B. Schrägbodenauslauf
• Erdtanks.
Pelletsilos: Grundsätzlich unterscheiden sich die für
Pellets verwendeten Silos kaum von denjenigen, die für
Hackschnitzel eingesetzt werden. Bewegliche Teile wie
Blattfederrührwerke oder Schubböden sind bei Pelletsi-
los jedoch nicht notwendig – ein trichterförmiger Auslauf
mit einem Absperrschieber ist ausreichend. Über einen
Schneckentrichter oder eine Luftstromschleuse, in die der
Auslauf in der Regel mündet, erfolgt der mechanische
oder pneumatische Weitertransport zur Feuerungsan-
lage.
Grundlagen
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circa dreimal so hoch wie
2
9