Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Flankenrichtung; Triggerkopplung; Bildsynchronimpuls-Triggerung - Hameg HM2005 Handbuch

Oszilloskop
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Triggerung und Zeitablenkung

Flankenrichtung

Die mit der Drucktaste [12] eingestellte (Trigger-) Flankenrich-
tung wird im Readout angezeigt. Siehe auch „Bedienelemente
und Readout". Die Flankenrichtungseinstellung wird durch AUTO
SET nicht beeinflusst.
Die Triggerung kann bei automatischer und bei Normaltriggerung
wahlweise mit einer steigenden oder einer fallenden Trigger-
spannungsflanke einsetzen. Steigende Flanken liegen vor, wenn
Spannungen, vom negativen Potential kommend, zum positiven
Potential ansteigen. Das hat mit Null- oder Massepotential und
absoluten Spannungswerten nichts zu tun. Die positive Flanken-
richtung kann auch im negativen Teil einer Signalkurve liegen.
Eine fallende Flanke löst die Triggerung sinngemäß aus. Dies gilt
bei automatischer und bei Normaltriggerung.

Triggerkopplung

Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM - AT-
[12], LEVEL [13] und TRIG. MODE [23] unter "Bedien-
elemente und Readout" zu entnehmen. Mit AUTOSET wird
immer auf AC-Triggerkopplung geschaltet. Die Durchlass-
Frequenzbereiche der Triggerkopplungsarten sind dem Daten-
blatt entnehm-bar. Bei interner DC- oder LF-Triggerkopplung
sollte immer mit Normaltriggerung und Triggerpegel-Einstellung
gearbeitet werden. Die Ankopplungsart und der daraus resultie-
rende Durchlass-Frequenzbereich des Triggersignals können mit
der Triggerkopplung bestimmt werden.
AC:
Ist die am häufigsten zum Triggern benutzte Kopplungs-
art. Unterhalb und oberhalb des Durchlass-Frequenz-
bereiches steigt die Triggerschwelle zunehmend an.
DC:
Bei DC-Triggerung gibt es keinen unteren Durchlass-
Frequenzbereich, da das Triggersignal galvanisch an die
Triggereinrichtung angekoppelt wird. Diese Trigger-
kopplung ist dann zu empfehlen, wenn bei ganz lang-
samen Vorgängen auf einen bestimmten Pegelwert des
Messsignals getriggert werden soll, oder wenn impuls-
artige Signale mit sich während der Beobachtung ständig
ändernden Tastverhältnissen dargestellt werden müs-
sen.
HF:
Der Durchlass-Frequenzbereich in dieser Triggerkopplungsart
entspricht einem Hochpass. HF-Triggerkopplung ist für alle
hochfrequenten Signale günstig. Gleichspannungs-
schwankungen und tieffrequentes (Funkel-) Rauschen der
Triggerspannung werden unterdrückt, was sich günstig auf
die Stabilität der Triggerung auswirkt.
NR:
Diese Triggerkopplungsart weist keinen unteren Durch-
lass-Frequenzbereich auf. Sehr hochfrequente Trigger-
signalanteile werden unterdrückt bzw. verringert. Damit
werden aus derartigen Signalanteilen resultierende Stö-
rungen unterdrückt oder vermindert.
LF:
Mit LF-Triggerkopplung liegt Tiefpassverhalten vor. Die
LF-Triggerkopplung ist häufig für niederfrequente Signale
besser geeignet als die DC-Triggerkopplung, weil Rausch-
größen innerhalb der Triggerspannung stark unterdrückt
werden. Das vermeidet oder verringert im Grenzfall Jit-
tern oder Doppelschreiben, insbesondere bei sehr kleinen
Eingangsspannungen. Oberhalb des Durchlass-Frequenz-
bereiches steigt die Triggerschwelle zunehmend an.
TVL
(TV-Zeile): siehe folgenden Absatz, TV (Zeilensynchron-
impuls-Triggerung)
28
TVF
(TV-Bild): siehe folgenden Absatz, TV (Bildsynchronimpuls-
Triggerung)
~
(LINE - Netztriggerung) : siehe Absatz "Netztriggerung"
TV
Videosignal-Triggerung
Mit der Umschaltung auf TVL und TVF wird der TV-
Synchronimpuls-Separator wirksam. Er trennt die Syn-
chronimpulse vom Bildinhalt und ermöglicht eine von
Bildinhaltsänderungen unabhängige Triggerung von Vide-
osignalen.
Abhängig vom Messpunkt sind Videosignale (FBAS- bzw. BAS-
Signale = Farb-Bild-Austast-Synchron-Signale) als positiv oder
negativ gerichtetes Signal zu messen. Nur bei richtiger Einstel-
lung der (Trigger-) Flankenrichtung werden die Synchronimpulse
vom Bildinhalt getrennt. Die Flankenrichtung der Vorderflanke
der Synchronimpulse ist für die Einstellung der Flankenrichtung
maßgebend; dabei darf die Signaldarstellung nicht invertiert sein.
Ist die Spannung der Synchronimpulse am Messpunkt positiver
als der Bildinhalt, muss steigende Flankenrichtung gewählt wer-
den. Befinden sich die Synchronimpulse unterhalb des Bild-
inhalts, ist deren Vorderflanke fallend. Dann muss die fallende
Flankenrichtung gewählt werden. Bei falscher Flankenrich-
tungswahl erfolgt die Darstellung unstabil bzw. ungetriggert, da
dann der Bildinhalt die Triggerung auslöst.
Die Videosignaltriggerung sollte mit automatischer Triggerung
erfolgen. Bei interner Triggerung muß die Signalhöhe der Synchron-
impulse mindestens 5mm betragen.
Das Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsynchronimpulsen,
die sich unter anderem auch durch ihre Pulsdauer unterscheiden.
Sie beträgt bei Zeilensynchronimpulsen ca. 5µs im zeitlichen
Abstand von 64µs. Bildsynchronimpulse bestehen aus mehreren
Pulsen, die jeweils ca. 28µs lang sind und mit jedem Halbbild-
wechsel im Abstand von 20ms vorkommen.
Beide Synchronimpulsarten unterscheiden sich somit durch ihre
Zeitdauer und durch ihre Wiederholfrequenz. Es kann sowohl mit
Zeilen- als auch mit Bildsynchronimpulsen getriggert werden.

Bildsynchronimpuls-Triggerung

ACHTUNG:
Bei Bildsynchronimpuls-Triggerung in Verbindung mit
geschaltetem (gechoppten) DUAL-Betrieb können in der
Signaldarstellung Interferenzstörungen sichtbar werden.
Es sollte dann auf alternierenden DUAL-Betrieb umge-
schaltet werden. Unter Umständen sollte auch das Read-
out abgeschaltet werden.
Es ist ein dem Messzweck entsprechender Zeit-Ablenkkoeffizient
im TIME / DIV.-Feld zu wählen. Bei der 2ms/div.-Einstellung wird
ein vollständiges Halbbild dargestellt. Am linken Bildrand ist ein
Teil der auslösenden Bildsynchronimpulsfolge und am rechten
Bildschirmrand der aus mehreren Pulsen bestehende Bild-
synchronimpuls für das nächste Halbbild zu sehen. Das nächste
Halbbild wird unter diesen Bedingungen nicht dargestellt. Der
diesem Halbbild folgende Bildsynchronimpuls löst erneut die
Triggerung und die Darstellung aus. Ist die kleinste HOLDOFF-
Zeit eingestellt, wird unter diesen Bedingungen jedes 2. Halb-
bild angezeigt. Auf welches Halbbild getriggert wird, unterliegt
dem Zufall.
Änderungen vorbehalten

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis