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Triggeranzeige; B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) / Delay Triggerung - Hameg HM2005 Handbuch

Oszilloskop
Inhaltsverzeichnis

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ITriggerung und Zeitablenkung
Triggerimpulse die innerhalb dieser Sperrzeit auftreten, können
den Start der Zeitbasis nicht auslösen. Besonders bei Burst-
Signalen oder aperiodischen Impulsfolgen gleicher Amplitude
kann der Beginn der Triggerphase dann auf den jeweils günstigs-
ten oder erforderlichen Zeitpunkt eingestellt werden.
Ein stark verrauschtes oder ein durch eine höhere Frequenz
gestörtes Signal wird manchmal doppelt dargestellt. Unter Um-
ständen lässt sich mit der Triggerpegel-Einstellung nur die ge-
genseitige Phasenverschiebung beeinflussen, aber nicht die
Doppeldarstellung. Die zur Auswertung erforderliche stabile Ein-
zeldarstellung des Signals ist aber durch die Vergrößerung der
HOLD OFF-Zeit leicht zu erreichen. Hierzu ist die HOLD OFF-Zeit
langsam zu erhöhen, bis nur noch ein Signal abgebildet wird.
Eine Doppeldarstellung ist bei gewissen Impulssignalen möglich,
bei denen die Impulse abwechselnd eine kleine Differenz der
Spitzenamplituden aufweisen. Nur eine ganz genaue Triggerpegel-
Einstellung ermöglicht die Einzeldarstellung. Die HOLD OFF-Zeitein-
stellung vereinfacht auch hier die richtige Einstellung.
Nach Beendigung dieser Arbeit sollte die HOLD OFF-Zeit unbe-
dingt wieder auf Minimum zurückgedreht werden, weil sonst
u.U. die Bildhelligkeit drastisch reduziert ist.
Die Arbeitsweise ist aus folgenden Abbildungen ersichtlich.
Abb. 1:
zeigt das Schirmbild bei minimaler HOLD-OFF-Zeit (Grund-
stellung). Da verschiedene Teile des Kurvenzuges ange-
zeigt werden, wird kein stehendes Bild dargestellt (Doppel-
schreiben).
Abb. 2:
Hier ist die Holdoff-Zeit so eingestellt, dass immer die
gleichen Teile des Kurvenzuges angezeigt werden. Es wird
ein stehendes Bild dargestellt.

Triggeranzeige

Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf die TR -LED, die
unter Punkt [14] im Absatz „Bedienelemente und Readout"
aufgeführt ist.
Die Leuchtdiode leuchtet sowohl bei automatischer, als auch bei
Normaltriggerung auf, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:
1. Das interne bzw. externe Triggersignal muss in ausreichender
Amplitude (Triggerschwelle) am Triggerkomparator anliegen.
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2. Die Referenzspannung am Komparator (Triggerpegel) muss es
ermöglichen, dass Signalflanken den Triggerpegel unter- und
überschreiten.
Dann stehen Triggerimpulse am Komparatorausgang für den
Start der Zeitbasis und für die Triggeranzeige zur Verfügung.
Die Triggeranzeige erleichtert die Einstellung und Kontrolle der
Triggerbedingungen, insbesondere bei sehr niederfrequenten
(Normaltriggerung verwenden) oder sehr kurzen impulsförmigen
Signalen.
Die triggerauslösenden Impulse werden durch die Triggeranzeige
ca. 100 ms lang gespeichert und angezeigt. Bei Signalen mit
extrem langsamer Wiederholrate ist daher das Aufleuchten der
LED mehr oder weniger impulsartig. Außerdem blitzt dann die
Anzeige nicht nur beim Start der Zeitablenkung am linken
Bildschirmrand auf, sondern – bei Darstellung mehrerer Kurven-
züge auf dem Schirm – bei jedem Kurvenzug.

B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) / Delay Triggerung

Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen A/ALT-B
[26], DEL.TRIG. [27], TIME/DIV. [25] und DEL.POS. [24] unter
„Bedienelemente und Readout" zu entnehmen.
Wie im Absatz „Triggerung und Zeitablenkung" beschrieben,
löst die Triggerung den Start der Zeitablenkung aus. Der zuvor
dunkelgetastete (abgeschaltete) Elektronenstrahl wird hell-
getastet (sichtbar) und von links nach rechts abgelenkt, bis die
maximale X-Ablenkung erfolgte. Danach wird der Strahl wieder
dunkelgetastet und es erfolgt der Strahlrücklauf (zurück in die
Strahlstartposition).
Nach Ablauf der Holdoff-Zeit kann dann die Zeitablenkung erneut
durch die Triggerautomatik bzw. ein Triggersignal gestartet wer-
den. Während der gesamten Zeit (Strahlhinlauf und -rücklauf)
kann ein Eingangssignal gleichzeitig eine Ablenkung in Y-Rich-
tung bewirken. Das wird aber, wegen der nur dann erfolgenden
Helltastung, nur während des Strahlhinlaufs sichtbar.
Da sich der Triggerpunkt immer am Strahlstart befindet, kann
eine X-Dehnung der Signaldarstellung durch eine höhere Zeitab-
lenkgeschwindigkeit (kleiner Zeit-Ablenkkoeffizient - TIME / DIV.)
- nur von diesem Punkt beginnend - vorgenommen werden.
Ein Signalanteil, der sich am rechten Rand der Signaldarstellung
befindet, ist nicht mehr sichtbar, wenn die Zeitablenkge-
schwindigkeit um einen Schritt erhöht wird. Dieses Problem tritt
- abhängig vom Dehnungsfaktor - immer auf, es sei denn, dass
sich das zu dehnende Signal direkt am Triggerpunkt befindet
(ganz links).
Die verzögerte Ablenkung mit der B-Zeitbasis löst derartige Proble-
me. Sie bezieht sich auf die mit der A-Zeitbasis vorgenommene
Signaldarstellung. Die B-Darstellung erfolgt erst, wenn eine vor-
wählbare Zeit abgelaufen ist. Damit besteht die Möglichkeit, prak-
tisch an jeder Stelle der A-Zeitbasissignaldarstellung mit der B-
Zeitablenkung zu beginnen. Der Zeit-Ablenkkoeffizient der B-Zeit-
basis bestimmt die Ablenkgeschwindigkeit und damit den Dehnungs-
faktor. Mit zunehmender Dehnung verringert sich die Bildhelligkeit.
Bei großer X-Dehnung kann das Signal durch Jittern in X-Richtung
unruhig dargestellt werden. Liegt eine geeignete Signalflanke
nach Ablauf der Verzögerungszeit vor, lässt sich auf diese Flanke
triggern (after delay-Triggerung).
Änderungen vorbehalten

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