Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Zeilensynchronimpuls-Triggerung; Netztriggerung; Alternierende Triggerung; Externe Triggerung - Hameg HM2005 Handbuch

Oszilloskop
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Durch kurzzeitiges Unterbrechen der Triggerung kann auch zufäl-
lig auf das andere Halbbild getriggert werden.
Es können aber auch bei geeigneter Zeit-Ablenkkoeffizientenein-
stellung zwei Halbbilder dargestellt werden. Dann kann im ALT-
Zeitbasisbetrieb jede beliebige Zeile gewählt und mit der B-
Zeitbasis gedehnt dargestellt werden. Damit lassen sich auch in
den Zeilen vorkommende asynchrone Signalanteile darstellen.

Zeilensynchronimpuls-Triggerung

Die Zeilensynchronimpuls-Triggerung kann durch jeden Synchron-
impuls erfolgen. Um einzelne Zeilen darstellen zu können, ist die
TIME/DIV.-Einstellung von 10µs/div. empfehlenswert. Es wer-
den dann ca. 1½ Zeilen sichtbar. Im allgemeinen hat das komplet-
te Videosignal einen starken Gleichspannungsanteil. Bei kon-
stantem Bildinhalt (z.B. Testbild oder Farbbalkengenerator) kann
der Gleichspannungsanteil ohne weiteres durch AC-Eingangs-
kopplung des Oszilloskop-Verstärkers unterdrückt werden.
Bei wechselndem Bildinhalt (z.B. normales Programm) empfiehlt
sich aber DC-Eingangskopplung, weil das Signalbild sonst mit
jeder Bildinhaltsänderung die vertikale Lage auf dem Bildschirm
ändert. Mit dem Y-Positionseinsteller kann der Gleichspannungs-
anteil immer so kompensiert werden, dass das Signalbild in der
Bildschirmrasterfläche liegt.
Die Sync-Separator-Schaltung wirkt ebenso bei externer
Triggerung. Selbstverständlich muss der Spannungsbereich (sie-
he Technische Daten) für die externe Triggerung eingehalten
werden. Ferner ist auf die richtige Flankenrichtung zu achten, die
bei externer Triggerung nicht unbedingt mit der Richtung des (am
Y-Eingang anliegenden) Signal-Synchronimpulses übereinstim-
men muss. Beides kann leicht kontrolliert werden, wenn die
externe Triggerspannung selbst erst einmal (bei interner
Triggerung) dargestellt wird.

Netztriggerung

Diese Triggerart liegt vor, wenn oben im Readout TR:~ angezeigt
wird. Die Flankenrichtungstaste [12] bewirkt eine Drehung des
~
- Symbols um 180°.
Zur Triggerung mit Netzfrequenz wird eine Spannung aus dem
Netzteil als netzfrequentes Triggersignal (50/60Hz) genutzt.
Diese Triggerart ist unabhängig von Amplitude und Frequenz des
Y-Signals und empfiehlt sich für alle Signale, die netzsynchron
sind. Dies gilt ebenfalls in gewissen Grenzen für ganzzahlige
Vielfache oder Teile der Netzfrequenz. Die Netztriggerung er-
laubt eine Signaldarstellung auch unterhalb der Triggerschwelle.
Sie ist deshalb u.a. besonders geeignet zur Messung kleiner
Brummspannungen von Netzgleichrichtern oder netzfrequenten
Einstreuungen in eine Schaltung.
Im Gegensatz zur üblichen, flankenrichtungsbezogenen
Triggerung, wird bei Netztriggerung mit der Flankenrichtungsum-
schaltung zwischen der positiven und der negativen Halbwelle
gewählt (evtl. Netzstecker umpolen) und nicht die Flanken-
richtung. Der Triggerpegel kann mit dem dafür vorgesehenen
Einsteller über einen gewissen Bereich der gewählten Halbwelle
verschoben werden.
Netzfrequente magnetische Einstreuungen in eine Schaltung
können mit einer Spulensonde nach Richtung (Ort) und Amplitu-
de untersucht werden. Die Spule sollte zweckmäßig mit möglichst
vielen Windungen dünnen Lackdrahtes auf einen kleinen Spulen-
Änderungen vorbehalten
körper gewickelt und über ein geschirmtes Kabel an einen BNC-
Stecker (für den Oszilloskop-Eingang) angeschlossen werden.
Zwischen Stecker- und Kabel-Innenleiter ist ein kleiner Wider-
stand von mindestens 100 W einzubauen (Hochfrequenz-Ent-
kopplung). Es kann zweckmäßig sein, auch die Spule außen
statisch abzuschirmen, wobei keine Kurzschlusswindungen auf-
treten dürfen. Durch Drehen der Spule in zwei Achsrichtungen
lassen sich Maximum und Minimum am Messort feststellen.

Alternierende Triggerung

Diese Triggerart kann mit der TRIG. -Taste [20] eingeschaltet
werden. Bei alternierender Triggerung wird das Triggerpegel-
Symbol nicht im Readout angezeigt. Siehe Bedienelemente und
Readout.
Die alternierende Triggerung ist dann sinnvoll einsetzbar, wenn
die getriggerte Darstellung von zwei Signalen, die asynchron
zueinander sind, erfolgen soll. Die alternierende Triggerung kann
nur dann richtig arbeiten, wenn die Kanalumschaltung alternie-
rend erfolgt.
Mit alternierender Triggerung kann eine Phasendifferenz zwi-
schen beiden Eingangssignalen nicht mehr ermittelt werden. Zur
Vermeidung von Triggerproblemen, bedingt durch Gleich-
spannungsanteile, ist AC-Eingangskopplung für beide Kanäle
empfehlenswert. Die interne Triggerquelle wird bei alternieren-
der Triggerung entsprechend der alternierenden Kanalum-
schaltung nach jedem Zeitablenkvorgang umgeschaltet. Daher
muss die Amplitude beider Signale für die Triggerung ausreichen.

Externe Triggerung

Die externe Triggerung wird mit der TRIG. -Taste [20] eingeschaltet.
Mit der Umschaltung auf diese Triggerart wird das Triggerpegel-
Symbol abgeschaltet. Mit dem Einschalten dieser Triggerart wird die
interne Triggerung abgeschaltet. Über die entsprechende BNC-
Buchse kann jetzt extern getriggert werden, wenn dafür eine
Spannung von 0,3 V
bis 3 V
ss
zum Messsignal ist. Diese Triggerspannung darf durchaus eine
völlig andere Kurvenform als das Messsignal haben.
Die Triggerung ist in gewissen Grenzen sogar mit ganzzahligen
Vielfachen oder Teilen der Messfrequenz möglich; Phasenstarrheit
ist allerdings Bedingung. Es ist aber zu beachten, dass Messsig-
nal und Triggerspannung trotzdem einen Phasenwinkel aufwei-
sen können. Ein Phasenwinkel von z.B. 180° wirkt sich dann so
aus, dass trotz positiver (Trigger) Flankenwahl die Darstellung
des Messsignals mit einer negativen Flanke beginnt.
Die maximale Eingangsspannung an der BNC-Buchse beträgt
100 V (DC+Spitze AC).

Holdoff-Zeiteinstellung

Gerätespezifische Informationen sind dem Absatz DEL.POS.
[24] unter „Bedienelemente und Readout" zu entnehmen.
Wenn bei äußerst komplizierten Signalgemischen auch nach
mehrmaligem gefühlvollen Durchdrehen des LEVEL-Knopfes
bei Normaltriggerung und A-Zeitbasisbetrieb kein stabiler Trigger-
punkt gefunden wird, kann in vielen Fällen eine stabile Triggerung
durch Betätigung des DEL.POS.-Knopfes erreicht werden. Mit
dieser Einrichtung kann die Sperrzeit der Triggerung zwischen
zwei Zeit-Ablenkperioden im Verhältnis von ca. 10:1 kontinuier-
lich vergrößert werden.
Triggerung und Zeitablenkung
zur Verfügung steht, die synchron
ss
29

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis