Zu dieser Anleitung Diese Anleitung beschreibt alle Möglichkeiten der Kalibrierung und Justierung digitaler Sensoren mit Memosens-Protokoll im Menü "Kalibrierung". Nicht in dieser Anleitung: • Setup/Allgemeine Einstellungen --> Betriebsanleitung BA00444C "Bedienung & Einstellungen" • Anzeige/Betrieb --> Betriebsanleitung BA00444C "Inbetriebnahme" • Eingänge -->...
Liquiline CM442/CM444/CM448 Kalibrierung und Justage Kalibrierung und Justage Definitionen Kalibrierung (nach DIN 1319): Ermitteln des Zusammenhangs zwischen Mess- oder Erwartungswert der Ausgangsgröße und dem zugehörigen wahren oder richtigen Wert der Messgröße (Eingangsgröße) für eine Messeinrichtung bei vorgegebenen Bedingungen. Bei der Kalibrierung erfolgt kein Eingriff, der das Messgerät verändert.
Kalibrierung und Justage Liquiline CM442/CM444/CM448 Eine typische lineare Beziehung ist die Nernst-Gleichung zur Berechnung des pH-Werts: - 2.303 RT U = U pH = -lg(a ), a ... Aktivität der Wasserstoffionen ... Rohmesswert in mV ... Nullpunkt (=Spannung bei pH 7) R ...
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Liquiline CM442/CM444/CM448 Kalibrierung und Justage 1.2.3 Delta Nullpunkt Das Gerät ermittelt den Unterschied zwischen den Nullpunkten bzw. Arbeitspunkten (ISFET-Sensor) der letzten und vorletzten Kalibrierung. Die Verschiebung des Nullpunkts bzw. Arbeitspunkts (Offset) ändert nicht die Empfindlichkeit der Messung, aber ein nicht korrigierter Offset verfälscht den Mess- wert.
Kalibrierung und Justage Liquiline CM442/CM444/CM448 Hinweise zur Durchführung einer Kalibrierung Für alle Parameter gelten folgende Grundsätze: • Kalibrieren Sie so wie der Prozess läuft. – Ist das Prozessmedium ständig in Bewegung, dann bewegen Sie auch die Kalibrierlösung entspre- chend (z.B. Magnetrührer bei Laborkalibrierung).
Liquiline CM442/CM444/CM448 pH-Sensoren pH-Sensoren Kalibrierintervalle 2.1.1 Intervalle festlegen Die Lebensdauer einer pH-Glaselektrode ist limitiert. Ein Grund hierfür ist die Alterung des pH-sensi- tiven Membranglases. Diese Alterung hängt mit einer Veränderung der Quellschicht zusammen, die mit der Zeit dicker wird. Symptome hierfür sind: •...
Liquiline CM442/CM444/CM448 2.1.2 Kalibrierintervall überwachen Wenn Sie Kalibrierintervalle für Ihren Prozess etabliert haben, können Sie diese ebenfalls durch das Gerät überwachen lassen. Dafür stehen Ihnen zwei Funktionen zur Verfügung: Kalibriertimer (Menü/Setup/Eingänge/<Sensortyp>/Erweitertes Setup/Kalibriereinstellun- gen/Kalibrier-Timer) Sie geben das Kalibrierintervall vor und der Controller erzeugt nach Ablauf der eingestellten Zeit eine Diagnosemeldung.
Liquiline CM442/CM444/CM448 pH-Sensoren 2.3.2 Mit Kalibrierpuffern Arbeiten Sie bei der Zweipunktkalibrierung mit Kalibrierpuffern. Die Qualitätspuffer von End- ress+Hauser sind im akkreditierten Labor geprüft und gemessen. Mit der Akkreditierung (DAR-Registiernummer "DKD-K-52701") wird bestätigt, dass Ist-Werte und maximale Abwei- chungen korrekt und rückverfolgbar sind.
Liquiline CM442/CM444/CM448 Einpunkt-Kalibrierung 2.4.1 Anwendungen und Anforderungen Eine Einpunkt-Kalibrierung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn nicht der absolute pH-Wert son- dern nur die Abweichung zu einem Referenzwert interessiert. Anwendungen sind: • Prozesskontrolle • Qualitätssicherung Die Schwankungen des Prozesswerts sollten ±0,5 pH nicht überschreiten und die Prozesstemperatur muss annähernd gleich bleiben.
Liquiline CM442/CM444/CM448 pH-Sensoren 2.4.3 Offset oder Referenzwert eingeben Sie geben entweder einen Offset oder einen vorher ermittelten (Referenz-)Messwert ein. Die Kali- brierfunktion wird entsprechend diesem Wert auf der x-Achse (pH) verschoben. Die Steilheit ändert sich dadurch nicht. Gehen Sie ins Menü "CAL/1-Pkt.-Kalibrierung".
Liquiline CM442/CM444/CM448 Fehlermeldungen bei der Kalibrierung Displaymeldung Ursachen und mögliche Abhilfen Die Kalibrierung ist ungültig. Wollen Sie eine neue Kalibrie- Kalibrierpuffer verunreinigt bzw. dessen pH-Wert nicht mehr rung starten? innerhalb der zulässigen Grenzen, dadurch zulässige Messabweichung überschritten • Haltbarkeitsdatum prüfen •...
Liquiline CM442/CM444/CM448 Redox-Sensoren Redox-Sensoren Kalibrierarten Folgende Kalibrierarten sind möglich: • Zweipunkt-Kalibrierung mit Mediumsproben (nur Hauptmesswert = "%") • Einpunkt-Kalibrierung mit Kalibrierpuffer (nur Redox mV) • Dateneingabe eines Offsets (nur Redox mV) • Temperaturjustage über Referenzwert Einpunkt-Kalibrierung 3.2.1 Allgemein Die Puffer enthalten Redox-Paare mit hoher Austauschstromdichte. Deren Vorteil liegt in hoher Mess- genauigkeit, guter Reproduzierbarkeit und schneller Ansprechzeit der Messung.
Redox-Sensoren Liquiline CM442/CM444/CM448 Zweipunkt-Kalibrierung (nur Redox %) Um sinnvolle Redox % - Werte zu erhalten, müssen Sie den Sensor an Ihren Prozess anpassen. Das tun Sie mit einer Zweipunktkalibrierung. Die beiden Kalibrierpunkte charakterisieren dabei die wichtigsten Zustände, die Ihr Medium im Prozess annehmen kann.
Metrologiebehörden. Dies ist insbesondere in der Pharmaindustrie von Bedeu- tung, weil dort die Rückführbarkeit der Kalibrierung auf international anerkannte Standards zwingend erforderlich ist. Endress+Hauser verwendet zur Kalibrierung ihrer Prüfeinrichtungen SRM (Special Reference Material) der US-Behörde NIST (National Institute of Standards and Technology).
Koeff. Alpha 0,00 ... 20,00 %/K Temp.Kompensation = "Ja" Werkseinstellung Alphakoeffizienten und Alpha-Referenztemperaturen von sensorabhängig Endress+Hauser finden Sie in der den Kalibrierlösungen bei- liegenden Dokumentation. Alpha-Ref.-Temp. -5,0 ... 100,0 ˚C Geben Sie die entsprechenden Werte ein. (23,0 ... 212,0 ˚F) Werkseinstellung 25,0 ˚C (77,0 ˚F)
Liquiline CM442/CM444/CM448 Leitfähigkeitssensoren Einbaufaktor (nur induktive Sensoren) Bei engen Einbauverhältnissen wird die Leitfähigkeitsmessung in der Flüssigkeit durch die Wand beein- flusst. Dieser Effekt wird durch den Einbaufaktor kompensiert. Der Messumformer korrigiert die Zellkons- tante durch Multiplikation mit dem Einbaufaktor. Die Größe des Einbaufaktors hängt vom Durchmesser und der Leitfähigkeit des Rohrstutzens sowie dem Wandabstand des Sensors ab.
Koeff. Alpha 0,00 ... 20,00 %/K Temp.Kompensation = "Ja" Werkseinstellung Alphakoeffizienten und Alpha-Referenztemperaturen von sensorabhängig Endress+Hauser finden Sie in der den Kalibrierlösungen bei- liegenden Dokumentation. Alpha-Ref.-Temp. -5,0 ... 100,0 ˚C Geben Sie die entsprechenden Werte ein. (23,0 ... 212,0 ˚F) Werkseinstellung 25,0 ˚C (77,0 ˚F)
Liquiline CM442/CM444/CM448 Leitfähigkeitssensoren 4.4.2 Einbaufaktor eingeben Gehen Sie ins Menü "CAL/Leitf.ind./Einbaufaktor/Eingabe". Der aktuell verwendete Einbaufaktor wird angezeigt. Neuer Einbaufaktor Geben Sie den Einbaufaktor ein, den Sie z.B. → å 4 entnommen haben. Starten Sie die Kalibrierung. Sie können die Kalibrierung jederzeit mit "ESC" abbrechen. Dann werden keine neuen Daten zur Jus- tage des Sensors verwendet.
Leitfähigkeitssensoren Liquiline CM442/CM444/CM448 Fehlermeldungen bei der Kalibrierung Displaymeldung Ursachen und mögliche Abhilfen Die Kalibrierung ist ungültig. Wollen Sie eine neue Kalibrie- Kalibrierlösung verbraucht, dadurch zulässige rung starten? Messwertabweichung überschritten • Haltbarkeitsdatum prüfen • Frische Kalibrierlösung verwenden Kalibrierung aktuell aufgrund eines Sensorfehlers nicht Sensor-Kommunikationsproblem möglich.
Liquiline CM442/CM444/CM448 Sauerstoffsensoren Sauerstoffsensoren Signalerzeugung beim amperometrischen Sensor Der amperometrische Sauerstoffsensor basiert auf der Reduktion von Sauerstoff an der Edelme- tall-Kathode eines elektrolytgefüllten Systems. Sauerstoff wandert vom Medium (z.B. Luft) kommend durch eine Membran, gelangt in den Elektrolyt- film und wird an der Kathode umgesetzt.
Sauerstoffsensoren Liquiline CM442/CM444/CM448 Wollen Sie den Sensor aufgrund einer speziellen Anwendung und/oder einer speziellen Einbauart zwi- schenzeitlich kalibrieren, können Sie die Intervalle mit der folgenden Methode ermitteln: Kontrollieren Sie den Sensor z.B. einen Monat nach seiner Inbetriebnahme: – Nehmen Sie den Sensor aus dem Medium.
Liquiline CM442/CM444/CM448 Sauerstoffsensoren Kalibrierarten Folgende Kalibrierarten sind möglich: • Steigung – Luft, wasserdampfgesättigt – Luftgesättigtes Wasser – Luft, variabel – Dateneingabe • Nullpunkt – Einpunkt-Kalibrierung in Stickstoff oder sauerstofffreiem Wasser – Dateneingabe • Probenkalibrierung – Steigung – Nullpunkt • Temperaturjustage Außerdem finden Sie im Kalibriermenü...
Sauerstoffsensoren Liquiline CM442/CM444/CM448 Wasserdampf In der Realität ist in der Luft auch immer Wasser in Form von Wasserdampf enthalten. Dieser trägt zum Gesamtdruck bei. Das bedeutet, der in der Luft enthaltene Wasserdampf verändert den Sauerstoffpar- tialdruck. Luft kann aber nur eine bestimmte Maximalmenge an Wasser speichern. Der Rest wird als Kondensat in flüssiger Form (z.B.
Liquiline CM442/CM444/CM448 Sauerstoffsensoren 5.4.3 Dateneingabe Gehen Sie ins Menü "CAL/Sauerst./Steigung/Dateneingabe". Wählen Sie "Neue Steigung" und geben Sie den neuen Wert ein. Beantworten Sie anschließend die Frage zur Übernahme der Kalibrierdaten zur Justage mit "OK". Kalibrierung des Nullpunkts 5.5.1 Grundlagen Solange bei eher hohen Konzentrationen gearbeitet wird, ist der Nullpunkt von untergeordneter Bedeu- tung.
Liquiline CM442/CM444/CM448 5.5.2 Nullpunkt-Kalibrierung mit "Nulllösung" Verwenden Sie für diese Kalibrierung sauerstofffreies Wasser. Eine sogenannte "Nulllösung" für die Sau- erstoffkalibrierung können Sie bei Endress+Hauser erhalten. Alternativ zur wässrigen Variante können Sie in auch sauerstofffreier Atmosphäre, z.B. in hochrei- nem Stickstoff arbeiten.
Liquiline CM442/CM444/CM448 Sauerstoffsensoren CAL/Sauerst. Wählen Sie die gewünschte Funktion: Elektrolyt wechseln – Der sensorinterne Zähler für Kalibrierungen mit dem verwendeten Elektrolyten wird zurück- gesetzt (nicht in den Sensorinformationen sichtbar). – Verwenden Sie diese Funktion nach einem Elektrolytwechsel ohne Membrankappenwechsel. Sensorkappe wechseln –...
Chlorsensoren Liquiline CM442/CM444/CM448 Chlorsensoren Kalibrierintervalle 6.1.1 Intervalle festlegen Die Kalibrierintervalle hängen stark ab: • von der Anwendung und • von der Einbausituation des Sensors. Wollen Sie den Sensor aufgrund einer speziellen Anwendung und/oder einer speziellen Einbauart zwi- schenzeitlich kalibrieren, können Sie die Intervalle mit der folgenden Methode ermitteln: Kontrollieren Sie den Sensor: –...
Liquiline CM442/CM444/CM448 Chlorsensoren Polarisieren Durch die vom Messumformer zwischen Kathode und Anode angelegte Spannung polarisiert die Ober- fläche der Arbeitselektrode. Deshalb muss nach dem Einschalten des Messumformers bei angeschlos- senem Sensor die Polarisationszeit abgewartet werden, bevor mit der Kalibrierung begonnen werden kann.
Chlorsensoren Liquiline CM442/CM444/CM448 Steigungs-Kalibrierung 6.5.1 Probenkalibrierung Die Kalibrierung ist sowohl im Medium als auch an Luft möglich. Dazu messen Sie den Chlor-Rohwert mittels Referenzmessung. Diesen Referenzmesswert verwenden Sie zur Justage des Sensors. Sie können entweder Steigung oder den Nullpunkt mit dem Referenzwert kalibrieren.
Liquiline CM442/CM444/CM448 Chlorsensoren 6.6.1 Probenkalibrierung Die Kalibrierung ist sowohl im Medium als auch an Luft möglich. Dazu messen Sie den Chlor-Rohwert mittels Referenzmessung. Diesen Referenzmesswert verwenden Sie zur Justage des Sensors. Sie können entweder Steigung oder den Nullpunkt mit dem Referenzwert kalibrieren.
Chlorsensoren Liquiline CM442/CM444/CM448 Temperaturjustage Ermitteln Sie die Temperatur ihres Prozessmediums mit einer alternativen Messung, z.B. einem Präzisionsthermometer. Gehen Sie ins Menü "CAL/<Sensortyp>/Temperaturjustage". Lassen Sie den Sensor im Prozessmedium und klicken Sie solange "OK" bis die Temperatur- messung über den Sensor gestartet wird.
Liquiline CM442/CM444/CM448 Ionenselektive Sensoren Ionenselektive Sensoren Einige Messwerte anderer Elektroden bzw. Sensoren werden zur Messwertkompensation ionenselek- tiver Elektroden verwendet: • Messwert des Temperatursensors zur Temperaturkompensation • pH-Messwert zur pH-Kompensation von Ammonium (optional) • Kalium- oder Chloridmesswert zur Störionenkompensation bei Ammonium bzw. Nitrat (optional) Daher ergibt sich für Kalibrierung und Justage eine Reihenfolge, die Sie für eine zuverlässige Messung...
Ionenselektive Sensoren Liquiline CM442/CM444/CM448 7.2.1 Zweipunkt-Kalibrierung Arbeiten Sie bei der Zweipunktkalibrierung mit Kalibrierpuffern. Die Qualitätspuffer von End- ress+Hauser sind im akkreditierten Labor geprüft und gemessen. Mit der Akkreditierung (DAR-Registiernummer "DKD-K-52701") wird bestätigt, dass Ist-Werte und maximale Abwei- chungen korrekt und rückverfolgbar sind.
Liquiline CM442/CM444/CM448 Ionenselektive Sensoren Ammonium, Nitrat, Kalium, Chlorid Bei der potentiometrischen Bestimmung von Ionenkonzentrationen ist die von der elektrochemischen Messzelle, bestehend aus der ionenselektiven Elektrode und einer Referenzelektrode, gelieferte Span- nung innerhalb des „linearen“ oder besser „NERNSTschen“ Bereichs proportional dem Logarithmus der Konzentration (oder Aktivität) der zu bestimmenden Ionen.
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Ionenselektive Sensoren Liquiline CM442/CM444/CM448 7.3.3 Standardaddition Zur Kalibrierung nehmen Sie den Sensor aus dem Medium. Gehen Sie ins Menü "CAL" und wählen Sie die zu kalibrierende Elektrode aus. Wählen Sie die Kalibrierart "Standardaddition". Im Folgenden können Sie die Vorgaben aus dem Menü "Kalibriereinstellungen" noch verändern: –...
Liquiline CM442/CM444/CM448 Ionenselektive Sensoren 7.3.5 Dateneingabe Sie geben Steigung und Nullpunkt manuell ein. Aus diesen Werten wird die Kalibrierfunktion berech- net. Somit führt die Dateneingabe zum gleichen Ergebnis wie die Zweipunktkalibrierung. Steigung und Nullpunkt müssen Sie alternativ ermitteln. Gehen Sie ins Menü "CAL" und wählen Sie die zu kalibrierende Elektrode aus.
Ionenselektive Sensoren Liquiline CM442/CM444/CM448 Fehlermeldungen bei der Kalibrierung Displaymeldung Ursachen und mögliche Abhilfen Die Kalibrierung ist ungültig. Wollen Sie eine neue Kalibrie- Kalibrierpuffer verunreinigt bzw. dessen pH-Wert nicht mehr rung starten? innerhalb der zulässigen Grenzen, dadurch zulässige Messabweichung überschritten • Haltbarkeitsdatum prüfen •...
Liquiline CM442/CM444/CM448 Trübungs- und Feststoffsensor Trübungs- und Feststoffsensor Der Sensor ermöglicht Messungen mit unterschiedlichen, den Messaufgaben angepassten Methoden. Die Methode wird durch die Wahl der entsprechenden Anwendung und des Referenzmodells einge- stellt. Mehr Informationen zu den verfügbaren Modellen und Methoden finden Sie in der Betriebsanlei- tung des Sensors.
Trübungs- und Feststoffsensor Liquiline CM442/CM444/CM448 Trübung und Feststoff 8.2.1 Werkskalibrierung Der Sensor verlässt das Werk in vorkalibriertem Zustand. Er kann damit in einer Vielzahl von Anwen- dungen (z.B. Klarwassermessungen) ohne weitere Kalibrierung eingesetzt werden. Die Werkskalibrie- rung basiert auf einer Drei-Punkt-Kalibrierung einer Vergleichsprobe.
Liquiline CM442/CM444/CM448 Trübungs- und Feststoffsensor 8.2.4 Kalibrierung und Justage des Sensors Verwenden Sie die gleiche Mediumsprobe für die Sie den Labormesswert ermittelt haben. 1. Sorgen Sie für eine gute Homogenisierung der Probe. 2. Erzeugen Sie die benötigten Anzahl von Kalibrierproben, indem Sie die Mediumsprobe in geeigne- ten Abstufungen verdünnen.
Trübungs- und Feststoffsensor Liquiline CM442/CM444/CM448 Erster Messpunkt (niedrigste Konzentration) a. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Display. b. Nachdem ein stabiler Messwert ermittelt wurde, werden Sie nach dem Sollwert (=Laborwert) der Probe gefragt. Geben Sie diesen ein. Entscheiden Sie a. ob Sie einen weiteren Wert (nächsthöhere Konzentration) zu Ihrem Datensatz hinzufügen wollen ("Nächste Probe kalibrieren") oder...
Liquiline CM442/CM444/CM448 Trübungs- und Feststoffsensor Temperaturjustage Ermitteln Sie die Temperatur ihres Prozessmediums mit einer alternativen Messung, z.B. einem Präzisionsthermometer. Gehen Sie ins Menü "CAL/<Sensortyp>/Temperaturjustage". Lassen Sie den Sensor im Prozessmedium und klicken Sie solange "OK" bis die Temperatur- messung über den Sensor gestartet wird.
SAK-Sensor Liquiline CM442/CM444/CM448 SAK-Sensor Kalibrierarten Der Sensor speichert neben der nicht veränderbaren Werkskalibrierung sechs weitere Datensätze. Jeder Kalibrierdatensatz kann bis zu fünf Kalibrierpunkte haben. • Einpunkt-Kalibrierung Sie bewirkt eine Veränderung der Steilheit. Diese Kalibrierart wird benutzt, wenn sich der Messwert nur im engen Bereich ändert.
Liquiline CM442/CM444/CM448 SAK-Sensor 9.2.3 Referenzwerte im Labor bestimmen Sie können unterschiedliche Methoden zur Kalibrierung nutzen: • Verdünnungsreihe aus einer Mediumsprobe • Kalibrierreihe mit Standardlösungen (KHP=Kaliumhydrogenphthalat) • Kombination aus beidem (aufgestockte Mediumsprobe) Nehmen Sie eine repräsentative Mediumsprobe. Sehr gut eignet sich z.B. Auslaufwasser. In diesem Fall können Sie auf den nachfolgenden Schritt der Stabilisierung verzichten.
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SAK-Sensor Liquiline CM442/CM444/CM448 e. Nur bei: Basisanwendung = "SAK" Aus dem SAK-Wert kann der Messumformer die abgeleiteten Größen CSB, TOC, DOC und BSB berechnen. Je nach Referenzmethode existieren dafür unterschiedliche Berechnungsfak- toren. Sie können den werksseitig hinterlegten Berechnungsfaktor für CSB/BSB und TOC/DOC an Ihre Anwendung anpassen und zusätzlich auch noch einen SAK-Offset einge-...
Liquiline CM442/CM444/CM448 SAK-Sensor Anschließend können Sie einen Offset für den neuen Datensatz einstellen oder über die Funktion "Tabelle bearbeiten" die Nominalwerte der einzelnen Kalibrierpunkte verändern. Wenn Sie den veränderten Datensatz benutzen wollen, müssen anschließend ins Menü Setup/Eingänge gehen und dort unter "Anwendung" den neuen Datensatz auswählen.
Nitratsensoren Liquiline CM442/CM444/CM448 Nitratsensoren Die Kalibrierung im Prozess erfolgt durch den Vergleich mit einer externen Standardmethode, durch Kalibrierung mit Standardlösungen oder einer Kombination aus beidem. • Prozesse mit hohen Nitratwerten (> 0,1 mg/l) Nehmen Sie eine Probe und bestimmen Sie die Nitratkonzentration im Labor. Kalibrieren und justie- ren Sie anschließend den Sensor mit dem Laborwert.
Liquiline CM442/CM444/CM448 Nitratsensoren 10.2 Nitrat 10.2.1 Werkskalibrierung Der Sensor verlässt das Werk in vorkalibriertem Zustand. Als Nitratsensor kann er damit in einer Viel- zahl von Klarwassermessungen ohne weitere Kalibrierung eingesetzt werden. Beim SAK-Sensor ist eine Kalibrierung auf den Kundenprozess in der Mehrzahl der Fälle vorteilhaft. Die Werkskalibrierung basiert auf einer Drei-Punkt-Kalibrierung einer Vergleichsprobe.
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Nitratsensoren Liquiline CM442/CM444/CM448 Um Fehlkalibrierung durch Nitratverschleppung zu vermeiden: • Arbeiten Sie immer von der niedrigen zur hohen Konzentration. • Säubern und trocknen Sie den Sensor nach jeder Messung. • Entfernen Sie insbesondere Mediumsreste im Sensorspalt und in der Anschlussöffnung für die Druck- luft (z.B.
Liquiline CM442/CM444/CM448 Nitratsensoren Starten Sie die Funktion "Datensatz duplizieren". Wählen Sie den Datensatz, den Sie duplizieren wollen. Wählen Sie anschließend den Speicherplatz und vergeben Sie einen Namen für den duplizierten Satz. Sie können nur dann einen Satz duplizieren, wenn Sie noch nicht alle verfügbaren Plätze für Datensätze verwendet haben.
Zubehör zur Kalibrierung Liquiline CM442/CM444/CM448 Zubehör zur Kalibrierung 11.1 pH-Kalibrierpuffer Qualitätspuffer von Endress+Hauser Als sekundäre Referenzpufferlösungen werden Lösungen verwendet, die gemäß DIN 19266 von einem DKD (Deutscher Kalibrierdienst)-akkreditierten Labor auf primäres Referenzmaterial der PTB (Physika- lisch-Technische Bundesanstalt) und auf Standard Referenz Material von NIST (National Institute of Standards and Technology) zurückgeführt werden.