Die Oberkanten aller Spanten sollen bündig mit der Oberkante vom Kiel abschließen. Ist einmal ein Schlitz zu tief
geraten, so ist das nicht weiter schlimm. Heften Sie den Spant provisorisch mit Sekundenkleber an. Erst nach dem
Ausrichten werden die Spanten mit dem Kiel endgültig mit Weißleim verklebt. Prüfen Sie vorher genau, ob alle
Spanten fluchtgenau stehen. Ein Rumpf mit Beulen oder Dellen verdirbt das ganze Modell. Wenn Sie sicher sind,
dass alle Spanten richtig sitzen, verleimen Sie sie. Sie müssen sich dabei auf Ihr Augenmaß verlassen.
Passen Sie das Deck 14 auf das Rumpfgerippe. Feilen Sie eventuell einige Schlitze nach, bis sie ohne Klemmen
passen, und verleimen Sie das Deck mit Kiel und Spanten. Tragen Sie den Weißleim etwas reichlich auf, damit
sich Leimmuffen bilden, und lassen Sie das Gerippe über Nacht aushärten. Die nach dem Trocknen notwendige
Strakung erfordert stabile Verklebungen.
An Bug und Heck müssen noch die Füllstücke 15 bis 17 und 18, 19 eingeleimt werden, wie in Abb. 5 und 6
gezeigt.
Kontrollieren Sie die Außenkanten der Spanten durch Anlegen einer Leiste, der sog. Straklatte. Sie sehen dabei
sehr deutlich, dass die Straklatte an den Spanten nicht richtig anliegt. Die Spanten müssen abgeschrägt, also
gestrakt werden. Mit einer Sandpapierfeile bearbeiten Sie jetzt die Spanten, bis deren Kanten soweit abgeschrägt
sind, dass die Beplankungsleisten anliegen können.
Für unser Modell ist die sog. doppelte Beplankung vorgesehen. Doppelte Beplankung bedeutet doppelte Arbeit.
Sie erhalten dadurch aber einen Rumpf, der sich wesentlich leichter bauen lässt und infolge der doppelten Ver-
leimung erheblich haltbarer und verzugsfreier ist.
Die Unterbeplankung 20 wird aus Leisten 1,5x5 mm hergestellt.
Beginnen Sie mit der Beplankung auf der Höhe der Deckslinie, und befestigen Sie die erste Leiste an den
mittleren Spanten 7 und 8 mit je einer Stecknadel. Legen Sie die Leiste zum Bug hin an den Spanten an. Kürzen
Sie die Leiste so, dass sie am Vorsteven gemäß Abb. 7 gut anliegen kann. Nach achtern steht sie über das Deck
etwas hinaus und wird erst später abgelängt.
Abb. 7
Abb. 8
Die nachfolgenden Leisten werden bis zur Rumpfmitte unter das Ende des Decks auf die abgeschrägten
Füllstücke 18 und 19 geleimt. Sollten die Beplankungsleisten zu spröde sein und sich nicht biegen lassen, so
weichen Sie sie vor dem Aufplanken in heißem Wasser ein, und biegen Sie sie vor. Wir empfehlen unseren
Leistenbieger Nr. 60612.
Es ist nicht notwendig, daß die Unterbeplankung genau der Deckslinie, dem Deckssprung, folgt. Befestigen Sie die
erste Leiste mit dünnen Drahtstiften oder Stecknadeln auf den einzelnen Spanten, und kleben Sie sie mit
Weißleim oder Sekundenkleber an. Wenn Sie Sekundenkleber verwenden (Bestell-Nr. 80491), können Sie sich
evtl. die Nadeln ersparen. Der Leimtropfen muss dann jedoch so klein sein, dass er sofort abbindet.
Beplanken Sie stets eine Leiste rechts und links. Der Rumpf könnte sich sonst verziehen. Da die Spanten nach
Bug und Achtern zu kleiner werden, müssen die Planken entsprechend verjüngt werden. Zeichnen Sie sich die
notwendige Verjüngung beim Anlegen der Leiste an, nehmen Sie sie nochmals vom Rumpf und entfernen Sie den
notwendigen Span mit Lineal und Messer.
Haben Sie die ersten Planken aufgebracht? Sie werden sehen, es ist gar nicht so schwer, wie Sie vielleicht beim
Lesen vermuten. Leistenbeplankung erfordert vor allem Geduld und ein gutes Auge für den natürlichen Verlauf der
Planken. Achten Sie auf guten Sitz Leiste neben Leiste, pressen Sie aber die Leisten nicht zusammen, der Rumpf
könnte sich sonst verziehen.
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© Krick Modelltechnik Knittlingen Januar 2018