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Ausstattung
11.2
Automatische Blutdruckmessung (ABPM)
ABPM ermöglicht nichtinvasive, oszillometrische Messungen des Blutdrucks
(systolische, Mittel- und diastolische Werte) sowie der Pulsrate. Die
Messungen können im Vorbereiten, in der Behandlung und der Desinfektion
durchgeführt werden.
ABPM ist nicht für die Anwendung an Neugeborenen bestimmt.
ABPM ist nicht für die Verwendung in Kombination mit HF-Chirurgiegeräten
bestimmt.
ABPM darf nur von Personal bedient werden, das in dessen ordnungs-
gemäßen Gebrauch eingewiesen worden ist. Medizinische Indikation,
Patientengruppe und Betriebsbedingungen sind die gleichen wie für das
Gerät beschrieben.
ABPM erfüllt möglicherweise nicht die Leistungsspezifikationen, wenn es
außerhalb der vom Hersteller angegebenen Temperatur- und Feuchtigkeits-
bereiche gelagert oder verwendet wird (siehe auch die technischen Daten,
Abschnitt Umgebungsbedingungen).
ABPM muss nicht zyklisch überprüft, verifiziert oder gewartet werden. Das
Modul hat einen Selbsttest und erkennt Fehler automatisch.
ABPM funktioniert nach dem RR-Prinzip – dem Prinzip der Blutdruckmessung
des italienischen Arztes Riva Rocci. Die Druckmanschette ist an ein
Manometer angeschlossen. Für Blutdruckmessungen wird die Druck-
manschette automatisch mit einer integrierten Pumpe aufgepumpt und die
Luft über ein integriertes Ablassventil wieder abgelassen. Das Modul
unterstützt zwei Messmethoden:
•
Messung während der Deflation:
Die Druckmanschette wird bis zu einem definierten Druck aufgepumpt,
der deutlich über dem systolischen Blutdruck des Patienten liegt. Der
Blutdruck wird dann gemessen, indem die Luft in kleinen Schritten aus
der Manschette abgelassen wird und gleichzeitig die Druckwerte ermittelt
werden.
Der Start-Aufpumpdruck für die erste Messung wird auf den mittleren
systolischen Druck eingestellt, der auf der Patientenkarte oder dem
Nexadia-Server gespeichert ist. Ist beides nicht verfügbar, wird ein
vordefinierter Wert (Voreinstellung 200 mmHg) verwendet. Für die
nachfolgenden Messungen wird der Aufpumpdruck automatisch 30 mm
über den zuletzt gemessenen systolischen Wert eingestellt.
•
Messung während der Inflation:
Der Blutdruck wird bereits während des Aufpumpens der Manschette
gemessen. Im Vergleich zur Deflationsmethode ist der Aufpumpdruck
deutlich reduziert auf ein Niveau wenig über dem systolischen Druck des
Patienten. Nach Erreichen weniger mmHg über dem systolischen Druck
wird die Luft innerhalb weniger Sekunden vollständig aus der Manschette
abgelassen, wodurch die Messdauer reduziert wird.
Bei einem systolischen Blutdruck über 210 mmHg schaltet das Modul
automatisch auf die Messung während der Deflation um.
Die Messmethode wird vom technischen Service im TSM-Modus eingestellt.
Die Inflationsmethode ist voreingestellt.
IFU 38910517DE / Rev. 1.04.01 / 02.2020
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