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ABSTIEGSHILFEN

Steilspirale:
Die Steilspirale ist die effizienteste Möglichkeit des Schnellabstieges. Dabei treten
jedoch hohe Belastungen für Material und Pilot auf. Es muß bedacht werden, dass man
je nach Tagesform, Außentemperatur (Kälte!) und erflogenem Sinkwert früher oder
später das Bewusstsein verlieren kann. Viele Piloten verlangsamen während der Spirale
die Atmung oder gehen in die sogenannte Preßatmung über, was das Risiko die
Kontrolle
zu verlieren noch zusätzlich erhöht. Bei den ersten Anzeichen von
Übelkeit, Bewusstseinseinschränkung und Sichtverminderung (Röhrenblick) muss die
Spirale unverzüglich ausgeleitet werden.
Die Steilspirale wird durch vorsichtiges, einseitiges Erhöhen des Bremsleinenzuges und
Gewichtsverlagerung zur Kurveninnenseite eingeleitet. Durch das direkte Handling
nimmt der Eden 6 rasch eine hohe Seitenneigung ein und fliegt eine steile Kurve.
Sobald
der Flügel vor den Piloten kommt (auf die Nase geht) entsteht ein Impuls,
auf den
der Pilot reagieren sollte indem er sein Gewicht zur Kurvenaußenseite
verlagert.
Sinkgeschwindigkeit und Schräglage in der Steilspirale werden durch
dosiertes Ziehen der kurveninneren Bremsleine erhöht.
Leichtes Anbremsen (Stützen) der Kurvenaußenseite verhindert ein Einklappen
der äußeren Flügelspitze.
Zur Ausleitung der Steilspirale wird die kurveninnere Bremse langsam gelöst und
der Pilot legt sein Gewicht in normale Flugposition.
Schnelles Ausleiten hat zur Folge, dass die hohe Fluggeschwindigkeit (bis über
100 km/h) in einer starken Pendelbewegung in Höhe umgesetzt wird. Eine extreme
Verlangsamung am Ende der Pendelbewegung mit anschließendem Abkippen
der Kappe ist die Folge. Ebenfalls muß man damit rechnen, dass man in seine
eigene Wirbelschleppe (Rotor) gerät!
Wegen des extremen Höhenverlustes in der Steilspirale ist immer auf ausreichende
Sicherheitshöhe zu achten!
Achtung:
Fast jeder Gleitschirm erreicht irgendwann die Sinkgeschwindigkeit, bei der sich die
Kappe mit den Öffnungen nach unten ausrichtet („auf die Nase geht!") und trotz Lösen
der Steuerleinen in dieser Position verbleibt und weiter abspiralt (stabile Steilspirale).
Dies kann durch ungünstige Einflüsse sogar früher als die bei der Zulassung
vorgeschriebenen 14 m/sec sein. Die Ursachen sind vielschichtig:
 Gurtzeuggeometrie (Aufhängehöhe).
 Kreuzgurten.
 festhalten am Tragegurt
 Verlagerung des Pilotengewichts zur Kurveninnenseite und ähnliches.
Die stabile Steilspirale ensteht oft, wenn der Pilot
beim Ausleiten mit seinem
Körpergewicht auf der kurveninneren Seite bleibt. Deshalb musst der Pilot beim
Ausleiten immer auf seine Sitzposition achten!
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