9. Wichtige Hinweise zum Messen mit der GoldScreenBox
Aufgrund
des
induktiven
Wirbelstrommessprinzips
des
Prüfgeräts
wird
empfohlen,
Mobilfunkgeräte (Smartphones, Handys und USB-Sticks mit Mobilfunkzugang) mindestens 1 m
vom Prüfgerät entfernt zu betreiben. Die relativ hohe Strahlungsdichte, die besonders beim
Verbindungsaufbau durch die Mobilfunkgeräte erzeugt wird, kann zu Fehlmessungen führen, die
sich in Form von starken Schwankungen im Messergebnis bemerkbar machen. Nach einem
Neustart kann das Gerät aber wieder ohne Einschränkungen betrieben werden. WLAN/Wifi oder
Bluetooth Funkverbindungen beeinflussen die Messungen dagegen nicht und können
bedenkenlos betrieben werden.
Zur normalen Messung mit dem „regulären" Legierungsmodus (z.B. Au 999) müssen die Objekte
den Messkreis vollständig bedecken. Bei unseren Messungen haben Münzen bis zur Größe des
Vrenelis und ¼-Unzen Münzen gut funktioniert. Auch 1/10-Münzen sind in mithilfe der Seite 2
der Edelmetallselektion messbar (siehe 10.
„Sonderfall kleine Münzen").
Ältere Münzen/Barren (hier definiert als
Münzen / Edelmetalle vor dem 2. Weltkrieg)
und besonders Stücke aus dem 19. Jahrhundert
können in Ihren Zusammensetzungen teilweise
variieren. Dies bedeutet, dass der Goldgehalt
zwar richtig sein kann, aber die restliche
Zusammensetzung
bei
manchen
Münzen
abweicht. So
sollten
900er Goldmünzen
eigentlich aus 900 Teilen Gold und 100 Teilen
Kupfer bestehen – doch aufgrund der damals
teils noch nicht optimalen Herstellungs- und
Analysebedingungen kann es natürlich vorkommen, dass derartige Münzen mit anderen
Metallen verunreinigt wurden und somit den Leitwert der Münze verändern. Des Weiteren war
auch oft das verwendete Gold nicht immer 100% rein und bei der Schmelze gelangten auch hier
Verunreinigungen in die finale Legierung. Beachten Sie daher: Wir können nur die Sollwerte für
die korrekt hergestellten Münzen angeben (also meist eben die Edelmetall-Kupferlegierung,
manchmal Nickel).
Die Bandbreite möglicher Verunreinigungen und deren Auswirkungen sind unmöglich in Ihrer
Gesamtheit nachvollziehbar. Bei unseren Tests haben wir aber definitiv festgestellt, dass z.B.
Vrenelis 20 CHF teilweise 10 bis 20 mal so hohe Eisengehalte hatten wie ihre sauber
hergestellten „Kollegen" aus gleichen Jahrgängen. Der Goldgehalt war bei allen Münzen exakt
wie er sein sollte (90% Goldanteil), allerdings war neben Kupfer und Silber bei manchen der
Münzen noch ein deutlich höherer Eisenanteil mittels Röntgenfluoreszenzanalyse feststellbar.
Das heißt, beim Vreneli des Jahrgangs 1922 kann man sicher sagen, dass hier bei manchen
Münzen unsauber geprägt wurde bzw. die Zusatzstoffe zum Gold nicht nur reines Kupfer waren.
Da die GoldScreenBox ein sehr präzises Wirbelstrommessgerät ist, werden derartige
Verunreinigungen natürlich auch erkannt und führen dann zu niedrigeren Leitwerten (Eisen
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