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Allgemeines; Die Bedienungshebel - BMW R 42 Handbuch

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Schlauch wieder in die Decke und macht das Rad wie oben bechrieben fertig.
Die beim
Fahren
entstehende
leichte Wärme bewirkt ein
Vulkanisieren
des Fleckes und sichert eine stets luftdichte Verbindung desselben mit dem
Schlauch.
Bei großen Defekten ist jedoch das Vulkanisieren vorzuziehen, da dies
bedeutend haltbarer ist und ohne Schwierigkeit von jedermann mittels der
handelsüblichen Klein-Vulkanisierapparate ausgeführt werden kann.
Bei Touren und Rennfahrten ist das Mitnehmen von Reserveschläuchen zu
empfehlen.
Zwecks Abnahme des Vorderrades lege man die Maschine schräg auf die
Fußbrettkante oder stelle sie auf den vorderen Kippständer, der als Sonder-
lieferung zum Rad bezogen werden kann. Sodann ziehe man mit der Kombi-
nationszange den Nippel 1 des Bremskabels aus dem geschlitzten Bolzen 2,
des kleinen Bremshebels 7, bis er vollkommen frei ist.
Der Bolzen 2 kann
nun herausgenommen
und, nach
Lösen
der beiden Achsmuttern 3 mit
Sicherungsschrauben 4 das Rad nach unten herausgenommen werden. (Abb 25).
Bei der Montage des Vorderrades ¡st unbedingt darauf zu achten, daß bei
Wiedereinbau
z u n ä c h s t
die
r e c h t e
A c h s m j j t t e r 3
(siehe Abb.
25)
fest angezogen wird, danach
erst, gegebenenfalls unter Nachstellung des
Rollenlagers, die linke Achsmutter 3.
Das linke Rollenlager ist nachstellbar.
Die Nachstellung erfolgt durch die beiden, zwischen Nabe und Schwinghebel
auf der Achse sitzenden Muttern, mittels des jedem Rad mitgegebenen Spe-
zialschlüssels.
Die innere Mutter stellt den erforderlichen Sitz her, während
die äußere diesen Sitz als Gegenmutter sichert.
Das meist gefürchtete Abnehmen des
Hinterrades läßt sich beim
B.M.W.-
Rade mit größter Leichtigkeit ausführen.
Nach dem Hochstellen des Rades auf
den Kippständer, ist nur die Steckachse
1 nach Lösen der Mutter 2 herauszu-
ziehen und die zwischen
der
linken
Nabenseite und dem Rahmen befindliche
Distanzbüchse 3 abzunehmen, wonach
das Rad ohne weiteres aus den Antriebs-
klauen 4 gezogen werden kann und auf
den Boden fällt. Man neigt die Maschine
auf die rechte Seite hinüber und zieht
das Rad, wie aus der Abbildung 23 er-
sichtlich,
aus dem Schutzblech
und
Rahmen heraus. Eine Arbeit von knapp
einer Minute.
3
a
Abb. 26.
2 3
32
III. Bedienung des Rades und Behebung
von Störungen.
1. Allgemeines.
Sämtliche Bedienungshebel, außer dem Schalthebel für das Getriebe, der
an der rechten Seite des Brennstoffbehälters sitzt, sind auf der Lenkstange
des Rades angebracht. Rechts befindet sich der Gashebel und der Lüfthebel,
sowie der Hebel zur Betätigung der Vorderradbremse.
Auf der linken Seite
sind der Zündungshebel und der Kupplungshebel, sowie der Druckknopf zur
Kurzschlußbetätigung angebracht.
Außerdem besitzt die Maschine noch den
Fußhebel zur Bedienung der Hinterradbremse, dessen Pedal sich hinter dem
rechten Fußbrett befindet.
Außer der Fußbremse und der Getriebeschaltung wirken alle Hebel durch
Bowdenzüge auf ihre betreffenden Organe.
Ihre richtige Bedienung ist von
großer Wichtigkeit, da hiervon die Kraftentfaltung der Maschine, sowie deren
mehr oder weniger sparsames Arbeiten abhängt.
2. Die Bedienungshebel.
Der G a s h e b e l wirkt auf den Gasschieber des Vergasers und der L u f t -
h e b e l auf dessen Luftschieber.
Der Lufthebel (oberer Hebel)
kann beim
Anlassen fast ganz geschlossen sein, muß aber unmittelbar nach dem Anlauf
des Motors etwas weiter geöffnet werden als der Gashebel (unterer Hebel),
da sonst der Motor zu fettes Gemisch erhält.
Bei voller Fahrt auf ebener Straße ¡st der Lufthebel so weit zu öffnen,
als es der regelmäßige Gang des Motors gestattet und Frühzündung einzu-
stellen. Dagegen ¡st bei Bergfahrt ein kräftigeres Gemisch notwendig, welches
durch entsprechendes Zurücknehmen des Lufthebels erhalten wird. Etwaiges
Klopfen des Motors, besonders bei Bergfahrten, wird durch Zurückgehen mit
der Zündung beseitigt. Verschwindet das Klopfen dadurch nicht, so ¡st mög-
licherweise der Brennstoff für luftgekühlte Motoren ungeeignet
und es ist
dann etwa bis zur Hälfte Benzol beizumischen.
Schließlich kann auch der
Motor verrußt sein und dadurch Glühzündungen und Heißwerden der Zylinder
verursachen. In diesem Falle müssen die Zylinderköpfe abgenommen und der
Ruß entfernt werden. (Dies sollte etwa alle 5000 km geschehen).
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