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Behandlung Des Vergasers; Kontrolle Und Montage - BMW R 42 Handbuch

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Das Getriebegehäuse ¡st nach jeweils etwa 10000 km Fahrt mit gutem
Staufferfett nachzufüllen.
Das Fett soll bis an die Unterkante der Keilwelle
reichen. Kein Ol ins Getriebe geben, ausser im Winter, wo es bei grosser
Kälte zweckmässig ¡st, dem Fett etwas dickflüssiges Motorenschmieröl beizu-
mischen. Bei jeder Jahresüberholung muß das Fett durch neues ersetzt werden.
Im K a r d a n g e h ä u s e
(Abb. 16) ¡st nach etwa
1000 km Fahrt die Ol-
füllung zu ergänzen, was nach Entfernen der Verschlußschraube 1 am Gehäuse 2
durch die Oleinfüllöffnung zu geschehen hat. Bei jeder Jahresüberholung muß
das Ol ganz erneuert werden; hierzu ¡st nur erforderlich, den Deckel 3 des Kar-
dangehäuses abzuschrauben, sowie das nun vollkommen freiliegende Ge-
häuseinnere gut mit Petroleum auszuwaschen. Nach dem Aufsetzen und Fest-
schrauben des Deckels wird das Gehäuse durch die Einfüllöffnung wieder
mit Motorenöl versehen.
Die B o w d e n z ü g e
aller Bedienungshebel sind sorgfältig zu fetten oder
zu ölen, worauf besonders beim Einziehen neuer Seile zu achten ist.
Es empfiehlt sich, das Rad und den Motor wenigstens einmal im Jahre
gründlich zu überholen.
Bei dieser Gelegenheit sollten dann alle Fettstellen,
wie auch die Drucklager der Vorderradgabel, mit frischem
Fett versehen
werden.
3. Betriebsstoff.
B r e n n s t o f f :
Am besten eignet sich Benzin und Ben-
zol zu gleichen Teilen gemischt.
Zeigt der Motor im Betriebe mit handels-
üblichem Benzin Neigung zum Klopfen, so ¡st diesem Va bis 7s Benzol bei-
zumengen. Im übrigen ¡st, sobald der Motor zu klopfen beginnt, mit der Zün-
dung etwas zurückzugehen, bis das Klopfen verschwindet.
Bei voller Aus-
nutzung des Motors, also beim Befahren von anhaltenden Steigungen, scharfen
Tourenfahrten mit Beiwagen und Rennen müssen die meisten Handelsbenzine
unbedingt mit Va bis Va Benzol vermischt werden, da sonst Glühzündungen
eintreten, die naturgemäß die Leistung des Motors beeinträchtigen.
Ol. Als Schmiermittel für den Motor verwende man nur
einwandfreies
Mineralöl und zwar im Winter ein dünnflüssigeres als im Sommer, da das
Ol in der Kälte an sich bereits eine größere Viscosität besitzt. Z. B. ver-
lange man bei Anwendung des Gargoyle Mobilöles im Sommer Marke B und
im Winter Marke A, bei Shell Autoöl im Sommer 4 X (im Ausland Golden
Shell) und im Winter 2 X (im Ausland Double Shell).
Bei Beschaffung von
Shell Voltol Einheitsöl ist Berücksichtigung der Jahreszeit nicht erforderlich.
Zur Teilnahme an Wettbewerben kann man auch Ole die bis zu Va Ri-
zinuszusatz haben, für die Schmierung des Motors verwenden, jedoch soll der
Gebrauch von Rizinus auf Rennzwecke beschränkt bleiben, da dieses zum An-
setzen von Ölkohle neigt.
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Beim Einfüllen des Oles in das den Ölbehälter bildende Kurbelgehäuse ver-
fahre man stets mit besonderer Sorgfalt, damit keine Uneinigkeiten in die Oldüse
gelangen und diese verstopfen. Der Einfülltrichter muß mit einem engmaschi-
gen Siebe oder einem Filter versehen sein und die Einfüllung bis zur oberen
Ringmarke des Olkontrollstabes vorgenommen werden. N a c h e t w a 3 0 0 , 6 0 0 ,
1 0 0 0
und dann a l l e
1 0 0 0 km F a h r t
ist das g a n z e Ol aus d e m
G e h ä u s e a b z u l a s s e n und d u r c h n e u e s zu e r s e t z e n (vgl. auch Abb. 1).
Zum Ablassen des verbrauchten Oles entferne man den unteren, am vorderen
Ende des Motorgehäuses befindlichen Olseihernippel mittels des dem Werk-
zeuge beigegebenen Zündkerzenschlüssels, worauf das Ol abfließt.
Den Ol-
seiher reinige man bei dieser Gelegenheit durch Auswaschen mit Benzin.
Gestaltet sich das Einfüllen des Oles im Winter infolge seiner Dickflüssig-
keit schwierig, so wärme man es vorher an.
F e t t : Wie bereits erwähnt, darf nur gutes Staufferfett, welches keines-
falls wasserhaltig sein darf, zur Verwendung gelangen.
4. Zündkerzen:
Man
verwende
nur
erprobte Kerzen,
die
selbst bei
längeren Vollgasfahrten
nicht
glühen.
Erkenntlich
ist dieses,
wenn
der
Motor bei scharfem
Fahren bei Betätigung des Kurzschlußknopfes
nicht
nachzündet.
5. Behandlung des Vergasers:
Der Luftschieber
¡st, sobald der
Motor
nach dem Antreten warm
geworden, auch bei Leerlauf
voll zu öffnen.
Lediglich beim Uebergang vom Stadttempo zu schnellerer Fahrt, oder wenn
man schnell starten oder beschleunigen will, muß man bei sparsam einge-
stellter Maschine vorübergehend den Lufthebel halb schließen.
Besonders im Anfang ist der Vergaser mit Brennstoffilter, Düsen, Schwim-
mergehäuse und Schwimmernadel des öfteren zu reinigen, damit ausreichen-
der Benzinzufluß und richtige Vernebelung des Betriebsstoffes gesichert ¡st.
Reinigen der Schwimmernadel ist besonders wichtig, da bei verschmutzter
und hängenbleibender Nadel der Vergaser überlaufen kann.
Ein gleichmäßiger Leerlauf
kann nur erzielt werden, wenn hierbei
der
Motor volle Spätzündung erhält.
Bei Stillstand des Motors Benzinhahn schließen.
6. Kontrolle und Montage: Soll aus irgend welchem Grunde der E n t -
l ü f t e r ausgebaut werden, so ist nur nötig, die Mutter von dem Deckel an
der Rückseite der Steuerwelle zu schrauben, worauf das
Entlüftergehäuse
mit dem Bolzen an der Vorderseite des Motorgehäuseoberteiles abgenommen
werden kann. (Abb. 17).
Beim Einbau ¡st auf die richtige Stellung des Ent-
lüftergehäuses besonders acht zu geben, die aus Abb. 9 ersichtlich ¡st.
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