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Phonic MM 1805 Bedienungsanleitung Seite 8

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PHONIC CORPORATION Bedienungsanleitung MM1805x
16 GP ROUTINGSCHALTER GRUPPE
Das Signal ders Eingangskanals kann wahlweise direkt auf die Stereosumme oder auf
die Gruppen 1 und 2 geroutet (geleitet) werden (wenn der Schalter gedrückt ist). Der
PAN Regler bestimmt, ob das Signal auf die linke Schiene (Gruppe 1) oder die rechte
Schiene (Gruppe2) geroutet wird.
17 PFL Pre Fader Listening ("vor dem Kanalfader Hören")
Wird dieser Schalter gedrückt, gelangt das Kanalsignal, unabhängig von der Stelllung
des Kanalfaders, auf den Control Room/Kopfhörer Ausgang und ersetzt dort das
momentan anliegende Monitorsignal. Die –20dB LED leuchtet permanent auf. PFL
ermöglicht die Kontrolle einzelner Kanäle, ohne die Gesamtmischung zu beeinflussen
bzw. das Vorhören eines Eingangssignals bevor es auf die Summe geschickt wird. Auf
diese Weise können Probleme lokalisiert und Pegel richtig justiert werden.
18. SCHALTER NORMAL/MS
Um ein Stereobild zu erhalten, schieben Sie den Schalter auf die Position MS, und Sie
gelangen in den Modus M/S Stereomikorofonie.
Um eine Aufnahme mit M/S Stereomikrofonie zu machen brauchen Sie normalerweise
2 Mikrofone, eines mit Nierencharakteristik für das M-Signal, das auf die Mitte gerichtet
ist, und das andere mit einer Acht-Charakteristik für das S-Signal, das auf die Seite
gerichtet ist. Um das M/S Signal auf XY zu dekodieren, braucht man vorneweg 3
Mikrofonkanäle, einen für das M-Signal und die anderen beiden für das S-Signal, und
zwar für +S und –S. Die Phonic Mixer der MM-Serie sind mit einer einzigartigen M/S-
Matrix ausgerüstet, die Ihnen den ganzen Prozess stark vereinfachen. Sie brauchen
sich keine Sorgen mehr über zu wenig Kanäle oder die Spezialverkabelung zu machen.
Haben Sie die Möglichkeit, eine M/S Stereomikrofon Aufnahme zu machen, nehmen
Sie einfach einen Mixer der MM-Serie und schieben Sie den Schalter nach unten. Alles
andere macht der Mixer selbst. Der Kanal mit der ungeraden Kanalzahl wird der M-
Kanal. Der Kanal mit der geraden Kanalzahl wird der S-Kanal – anschließen und
loslegen.
M/S STEREO MIKROFONIE
M/S ist eine Abkürzung für Mitte/Seite. Man braucht zwei Mikrofone für M/S
Stereomikrofonie, eins mit Nierencharakteristik, das auf die Mitte zeigt, eins mit Acht-
Charkateristik, das auf die Seite zeigt. Das Achter-Mikrofon nimmt die linke Signalhälfte
mit einer Phasenlage ab, die rechte Signalhälfte mit der entgegen gesetzten Phase.
Wird dieses Signal dem Signal aus dem Nieren-Mikrofon hinzugefügt, addieren sich die
Signale der linken Seite, während sich die Signale der rechten Seite wegen der
gedrehten Phase subtrahieren. Die Charakteristik der übereinander gelegten Mikrofone
ähnelt zweier Mikrofone mit Nierencharakteristik (oder einer Acht), die jeweils mit einem
Winkel von 45° nach links bzw. rechts gerichtet sind, um die Stereoabbildung zu
erzeugen.
Warum werden nicht einfach zwei Nieren mit einem Winkel von 90° verwendet? Weil
das Ergebnis komplett anders ist! Mit dem M/S System kann der Winkel der L/R-Signale abhängig von der
Lautstärke des S-Signals (Acht) geregelt und somit die Basisbreite der Steroabbildung verändert werden.
WAS BEDEUTET NIEREN-CHARAKTERISTIK?
Die Richtcharakteristik eines Mikrofons kann mit Hilfe eines Polardiagramms dargestellt werden – die am
häufigsten gebräuchliche Charakteristik ist die Nierenform, im Englischen wird sie als herzförmig, also
"cardioid" bezeichnet. Die Niere ist für Schall, der von vorne an die Mikrofonmembran gelangt, am
empfindlichsten. Schall, der im Winkel von 90°, also von der Seite auf das Mikrofon trifft, ist um 6dB leiser
als von vorne. Zumindest in der Theorie ist solch ein Mikrofon für Schall, der rückwärtig auftrifft, absolut
unempfindlich. In der Praxis ist die 100%ige Richtcharakteristik aufgrund von Schallreflexionen von Wänden
und Decken, die auf den empfindlichen Bereich der Membran treffen, nicht aufrecht zu erhalten. Die
herausragendste Eigenschaft eines Mikrofons mit Nierencharakteristik ist die relativ klare Trennung
zwischen Direkt- und Diffusschall. Deshalb werden Nieren vornehmlich in der Live Beschallung eingesetzt,
da die Richtwirkung bewirkt, dass höhere Lautstärken gefahren werden können, ohne akustische
Rückkopplungen zu erzeugen.
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