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Zum Umgang Mit Der Klangregelung - Phonic AM2442FX Benutzerhandbuch

Tischmixer mit digitalem effektprozessor und grafik eq
Inhaltsverzeichnis

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7. MID (= MITTEN)
Bei der Mittenklangregelung in
den Monokanälen handelt es sich
um eine sog. Semiparametrik.
Sie besteht aus zwei Reglern:
Der obere Regler MID bietet eine
Anhebung oder Absenkung um +/-
5 dB mit Glockencharakteristik,
der untere Regler FREQ ist der
v e r ä n d e r b a r e P a r a m e t e r, e r
bestimmt die Eckfrequenz, an der
die Klangregelung ansetzt – es kann
eine Frequenz zwischen 100 Hz und
8 kHz eingestellt werden.
Der Begriff „Glockencharakteristik" (Peaking)
entstand so: Betrachtet man die Wirkungsweise
eines Klangreglers auf dem Oszilloskop, bildet die
Kurve eine Glockenform um die Center Frequenz,
einen Hügel bei Anhebung, ein Tal bei Absenkung.
Das bedeutet, dass die Eckfrequenz am meisten
beeinflusst wird, die benachbarten ober- und
unterhalb mit abnehmender Intensität, je weiter
sie von der Eckfrequenz entfernt sind. Die Steilheit
dieser Kurve wird auch mit „Filtergüte" (oder „Q")
bezeichnet, wobei eine steile Kurve eine „hohe Güte"
und eine flache Kurve eine „niedrige Güte" hat.
Gerade bei Live Beschallungen ist die Mittenregelung
ein enorm wichtiges Werkzeug, da sich die
Hauptinformation der Musik und Sprache im
Mittenbereich abspielt. Hören Sie auf die teilweise
drastischen Unterschiede, die sich im Klangbild eines
Gesangs oder einer Gitarre ergeben, wenn Sie mit
beiden Reglern gleichzeitig arbeiten, d.h. drehen Sie
den „MID" Regler ordentlich auf und fahren Sie mit
dem „FREQ" Regler durch die Frequenzen. Wenn Sie
die richtige Frequenz gefunden haben, drehen Sie
den Lautstärkeregler für die Mittenregelung natürlich
wieder in eine „maßvolle" Position.
Stellen Sie den Regler „MID" in die Ausgangsposition,
d.h. in die Mitte auf "0" (2 Uhr), wenn Sie den Klang
in den Mitten unbeeinflusst lassen wollen.
8. LOW 80 (= BÄSSE)
Der Regelbereich umfasst +/-5 dB bei 80 Hz mit
Kuhschwanz Charakteristik, d.h. alle Frequenzen
unterhalb der Eckfrequenz werden beeinflusst, und
zwar um so stärker, je weiter sie von der Eckfrequenz
entfernt sind.
Sie heben die tiefen Frequenzen an, indem Sie
den Regler nach rechts drehen, um Stimmen
mehr Wärme zu geben oder Gitarren, Drums und
Synthesizern mehr Druck zu verleihen. Nach links
gedreht reduzieren Sie Rumpelgeräusche von der
Bühne oder Brummeinstreuungen, oder Sie dünnen
6
einen mulmigen Klang aus.
Stellen Sie den Regler in die Ausgangsposition, d.h.
4
in die Mitte auf "0" (2 Uhr), wenn er nicht benötigt
wird.
5
Hinweis: Beachten Sie in diesem Zusammenhang
6
unbedingt die Möglichkeiten, die Ihnen der „LOW
CUT" Schalter (#5) bietet!
7

Zum Umgang mit der Klangregelung

Die Klangregelung in den Kanälen ist so
ausgelegt, dass Sie verschiedene Raumakustiken,
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Rückkopplungen sowie den Allgemeinklang der PA
positiv beeinflussen können. Bei Aufnahmen hilft
Ihnen die Klangregelung, einzelne Instrumente
in der Mischung besser hörbar zu machen. Eine
Klangreglung im Kanal ist jedoch nicht in der Lage,
aus einer schlechten Lautsprecheranlage eine gute
zu machen!
Beginnen Sie grundsätzlich immer mit allen
Reglern in 2-Uhr-Stellung, d.h. auf der "0"
Position. Vermeiden Sie nach Möglichkeit extreme
Anhebungen oder Absenkungen einzelner
Frequenzbereiche, weil dadurch der Dynamikumfang
einer Lautsprecheranlage extrem eingeschränkt wird
und leicht die Grenzen des Systems erreicht sind.
Darüber hinaus gehen mit Extremeinstellungen der
Klangregler Phasenverschiebungen des Signals
einher, die den Gewinn eben dieser Entzerrung
vollkommen zunichte machen.
Eine Anhebung von Frequenzbereichen, also
das Bewegen der Drehregler rechts von der
Mittelposition, ist – rein technisch gesprochen – eine
Pegelanhebung. Gerade extreme Anhebungen im
Bassbereich bringen ein Audiosystem schnell an
seine Grenzen, ohne dass Sie einen nennenswerten
Lautheitsgewinn (empfundene Lautstärke) erzielt
hätten. Für Aufnahmen gilt ähnliches – hier kommt es
schnell zur Vollaussteuerung des Aufnahmesystems
bzw. der Aufnahmespur.
Außerdem kann es bei starken Anhebungen
einzelner Frequenzbereiche zu unerwünschten
Rückkopplungen kommen.
Ü b e r p r ü f e n S i e d a h e r i m m e r w i e d e r d e n
Pegel im Kanal, wenn Sie die Klangregelung
verwenden (konsultieren Sie das Kapitel „RICHTIG
EINPEGELN").
Tipp: Beim sogenannten „Soundcheck", also
dem Einstellen der Anlage vor der eigentlichen
Aufführung, aber auch beim Abhören einzelner
Kanäle in der Studiosituation, ist man geneigt, Bässe
und Höhen anzuheben und die Mitten abzusenken.
Das liegt darin begründet, dass unser Ohr auf
AM2442FX / AM3242FX

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Am3242fx

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