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Lagerung; Inbetriebnahme; Schmierprotokoll; Kontrolle Des Isolationswiderstandes - Nidec Leroy-Somer FLSD serie Inbetriebnahme Und Wartungsanleitung

Drehstrom-asynchronmotoren
Inhaltsverzeichnis

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INBETRIEBNAHME UND WARTUNG – FLSD ZONE 1 – Exdb / Exdb eb

2 - LAGERUNG

Bis zur Inbetriebnahme müssen die Motoren wie folgt gelagert
werden:
- in trockener Umgebung, in ihrer Originalverpackung und ge-
schützt vor Feuchtigkeit: Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von
über 90% kann der Isolationswiderstand des Motors sehr schnell
abfallen und bei annähernd 100% nahezu Null werden. Den Zu-
stand des Korrosionsschutzes der nicht lackierten Teile überwa-
chen. Die Lagerbedingungen müssen zwischen -40 °C und
+80 °C liegen. Für die Lagerung in einer Umgebung zwischen
-40 °C und -20 °C: jegliche mechanische Stöße des Motors ver-
meiden (bei Stößen kann eine Verschlechterung der Wider-
standsfähigkeit der Materialien bei diesen Temperaturen eintre-
ten).
Bei Langzeitlagerung kann der Motor in einer dicht verschlosse-
nen Hülle aufbewahrt werden (beispielsweise warm verschweiß-
barer Kunststoff) mit Trocknungsmittel in Beuteln im Innern:
- geschützt vor starken und häufigen Temperaturschwankun-
gen zur Vermeidung jeglicher Kondensation. Während der
Lagerdauer dürfen lediglich die Auslassöffnungen entfernt
werden, damit das Kondenswasser abfließen kann.
- bei Schwingungen im Umfeld des Motors sollte er zur Verrin-
gerung der Auswirkungen auf eine schwingungsdämpfende
Grundplatte gesetzt werden (Gummiplatte oder Ähnliches).
- Den Rotor alle zwei Wochen um den Bruchteil einer Umdre-
hung weiter drehen, um Beschädigungen der Laufringe der
Lager zu vermeiden.
- die Blockiervorrichtung des Rotors nicht entfernen (bei mit
Rollenlagern ausgestatteten Motoren).
Selbst wenn die Lagerung bei guten Bedingungen erfolgt ist,
müssen bestimmte Kontrollen vor der Inbetriebnahme durch-
geführt werden:
Schmierung
- Motoren mit dauergeschmierten Wälzlagern:
Maximale Lagerdauer: 2 Jahre. Nach diesem Zeitraum müs-
sen die Lager durch identische Lager ersetzt werden.
- Motoren mit Lagern mit Nachschmiervorrichtung:
Der Motor kann unter sorgfältiger Beachtung
Kürzer als
der Empfehlungen in Kapitel 3 in Betrieb
2 Jahre
genommen werden.
Die Lager müssen gewechselt und die Lager-
schilder (oder Flansche) gereinigt und entfet-
tet werden, um das gesamte Fett gemäß den
Angaben auf dem Leistungsschild (Menge
und Art des Fetts) zu erneuern.
Länger als
Vor der Inbetriebnahme die Dichtungen an
2 Jahre
den Wellendurchführungen und bei Motoren
in Schutzart IP66 an den Zentrierrändern
ersetzen.
Anschließend muss der Motor unter Beach-
tung der Empfehlungen in Kapitel 3 in Betrieb
genommen werden.
Von Nidec Leroy-Somer verwendete Schmierfette:
Siehe Leistungsschilder.
Achtung: Keinen dielektrischen Test an den
Zusatzeinrichtungen vornehmen.
Wenn bei der Maschine der Anstrich erneuert
wird, darf dieser nicht dicker als 2 mm und bei
Geräten der Gruppe IIC nicht dicker als 0,2 mm sein.
Andernfalls muss er unabhängig von seiner Dicke
antistatisch sein, wenn der Motor II 2G und II 2D ist.
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3 - INBETRIEBNAHME

Vor der Inbetriebnahme ist der Anwender dafür verantwortlich,
die Eignung des Gerätes, die Gas- und ggf. Staubgruppe und
die Betriebsbedingungen zu überprüfen.
Vergewissern Sie sich auf jeden Fall vor Installation
des Motors und während seiner Einsatzdauer von
dessen Eignung für seine Umgebung.
Elektromotoren sind Industrieprodukte.
Daher muss ihre Installation von qualifizierten,
kompetenten und entsprechend befähigten Fachkräften
ausgeführt werden. Die Sicherheit von Personen, Tieren
und Gütern muss beim Einbau der Motoren in Maschinen
gewährleistet sein (geltende Normen beachten).
3.1 - Schmierprotokoll während der
Inbetriebnahme
Unter Berücksichtigung der von den Mineralölgesellschaften an-
gegebenen Lagerfähigkeit „im Behälter" sowie der Lager- und
Transportbedingungen müssen alle Motoren in der ersten Wo-
che der Inbetriebnahme einer verstärkten Überwachung der
Traglagereinheit unterzogen werden.
Diese Überwachung soll sicherstellen, dass sich auf den Lauf-
bahnen der Lager ein Ölfilm bildet und somit ein optimaler Betrieb
der Traglagereinheit gewährleistet ist. Zudem ermöglicht sie ei-
nerseits, die Mitarbeiter mit der in Betrieb befindlichen Anlage
vertraut zu machen und andererseits mögliche "Kinderkrankhei-
ten" im Zusammenhang mit der Anlage zu identifizieren.
Eine Ergänzung fehlenden Schmierfetts entspricht der auf
dem Leistungsschild angegebenen Fettmenge zur Nach-
schmierung.
Es ist nicht zulässig, unterschiedliche Schmierfette zu vermi-
schen. Das für die Nachschmierung verwendete Fett muss
dem auf dem Leistungsschild angegebenen Fett entsprechen.
Im Falle einer versehentlichen Vermischung müssen die Lager-
schilder (oder Flansche) demontiert und anschließend vollstän-
dig gereinigt und entfettet sowie die Lager ausgetauscht werden.
Im Einzelnen sind die während der Installation auszuführen-
den Vorgänge wie folgt:
- Vor der Installation des Motors ist fehlendes Schmierfett zu
ergänzen und der Rotor von Hand um etwa zehn Umdrehun-
gen zu drehen.
- Nach dem Anlaufen des Motors (10 min) ist wiederum fehlen-
des Schmierfett zu ergänzen.
- Nach 24 Stunden Dauerbetrieb ist wiederum fehlendes
Schmierfett zu ergänzen.
- Nach einer Betriebsdauer zwischen 100 und 200 Stunden ist
wiederum fehlendes Schmierfett zu ergänzen.
- Während dieser Anlaufphase (bis zu 50 Betriebsstunden
nach dem letzten Nachschmieren) muss die Überwachung
intensiv sein. Die Temperatur und die Schwingungen der La-
gerschilder müssen häufig ermittelt werden.
Diese Daten müssen vom Betreiber aufbewahrt werden. Sie
stellen eine interessante Datensammlung und Historie für die
Wartung dar.

3.2 - Kontrolle des Isolationswiderstandes

Für die gesamte Zeitdauer, die zur Überprüfung des Isolati-
onswiderstands benötigt wird, prüfen Sie bitte, ob keine explo-
sionsfähige Atmosphäre vorhanden ist.
Installations- und Wartungsanleitung - FLSD ZONE 1 – Exdb / Exdb eb
5699 de - 2020.02 / c

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