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Lagerung; Inbetriebnahme; Isolierung - Nidec LEROY-SOMER LSPX serie Inbetriebnahme Und Wartung

Drehstrom-asynchronmotoren
Inhaltsverzeichnis

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INBETRIEBNAHME UND WARTUNG - LSPX-FLSPX ZONE 21 – LS-FLS ZONE 22

2 - LAGERUNG

Bis zur Inbetriebnahme müssen die Motoren wie folgt gelagert
werden:
- geschützt vor Feuchtigkeit: Bei einer relativen Luftfeuchtig-
keit von über 90 % kann der Isolationswiderstand des Genera-
tors sehr schnell abfallen und in der Nähe von 100 % nahezu
Null werden; den Zustand des Korrosionsschutzes der nicht
lackierten Teile überwachen.
Bei Langzeitlagerung kann der Motor in einer dicht verschlosse-
nen Hülle aufbewahrt werden (beispielsweise warm verschweiss-
barer Kunststoff) mit Trockenmittel in Beuteln im Innern:
- geschützt vor starken und häufigen Temperaturschwankun-
gen zur Vermeidung jeglicher Kondensation; während der La-
gerdauer dürfen lediglich die Auslassöffnungen entfernt wer-
den, um das Kondenswasser abfliessen zu lassen;
- bei Schwingungen im Umfeld des Motors sollte er zur Verrin-
gerung der Auswirkungen auf eine schwingungsdämpfende
Grundplatte gesetzt werden (Gummiplatte oder ähnliches),
den Rotor alle zwei Wochen den Teil einer Umdrehung weiter-
drehen, um eine Markierung der Laufringe zu umgehen. Die
eventuell vorhandene Blockiervorrichtung des Rotors entfer-
nen und wieder anbringen;
- die Blockiervorrichtung des Rotors nicht entfernen (bei Rol-
lenlagern).
Selbst wenn die Lagerung bei guten Bedingungen erfolgt ist,
müssen bestimmte Kontrollen vor der Inbetriebnahme durch-
geführt werden:
Schmierung
Wälzlager ohne Nachschmiereinrichtung
Maximale Lagerdauer: 3 Jahre. Nach diesem Zeitraum müssen
die Lager sowie die Dichtungen an den Zentrierrändern und den
Wellendurchführungen ersetzt werden (siehe Kapitel 10.3).
Lager mit Nachschmiervorrichtung
tungsschild)
Schmierfett
Schmierfett
Grad 2
Grad 3
kürzer als
kürzer als
6 Monate
1 Jahr
länger als
länger als
6 Monate
1 Jahr
kürzer als
kürzer als
1 Jahr
2 Jahre
länger als
länger als
1 Jahr
2 Jahre
kürzer als
kürzer als
5 Jahre
5 Jahre
länger als
länger als
5 Jahre
5 Jahre
Achtung: Keinen dielektrischen Test an den
Zusatzeinrichtungen vornehmen.
6
(Angaben auf dem Leis-

Inbetriebnahme

des
Motors
ohne Nachschmierung möglich
Vor der Inbetriebnahme eine
Nachschmierung gemäss Kapi-
tel 10.4.1 vornehmen
Das Wälzlager demontieren:
- reinigen
- das gesamte Schmierfett
erneuern
- die Dichtungen an den Zent-
rierrändern und den Wellen-
durchführungen
erneuern
(siehe Kapitel 10.2.2)
Das Wälzlager ersetzen:
- vollständig nachschmieren
- Die Dichtungen an den Zen-
trierrändern und den Wellen-
durchführungen erneuern
Inbetriebnahme und Wartung - LSPX-FLSPX ZONE 21 – LS-FLS ZONE 22
3 - INBETRIEBNAHME
Vor der Inbetriebnahme des Motors sollte der Isolations-
widerstand zwischen den Phasen und der Masse sowie
zwischen den Phasen überprüft werden.
Diese Kontrolle ist zwingend erforderlich, wenn der Motor län-
ger als 6 Monate gelagert wurde oder in einer feuchten Umge-
bung aufgestellt war.
Diese Messung erfolgt mittels eines Megohmmeters mit 500
Volt DC (Achtung: keinen Kurbelinduktor verwenden).
Wir empfehlen, einen ersten Test mit 30 oder 50 Volt durchzu-
führen. Wenn der Isolationswiderstand dabei über 1 Megohm
liegt, kann eine zweite Messung mit 500 V für die Dauer von 60
Sekunden durchgeführt werden. Der Isolationswiderstand
muss mindestens 10 Megohm bei kaltem Motor betragen.
Falls dieser Wert nicht erreicht wird oder generell, wenn der Mo-
tor gegebenenfalls Spritzwasser, Wasserstaub oder hoher Luft-
feuchtigkeit ausgesetzt war bzw. mit Kondenswasser bedeckt ist,
empfehlen wir, den Stator 24 Stunden lang in einem Wärmeofen
bei einer Temperatur von 110 °C bis 120 °C zu trocknen.
Sollte dies nicht durchführbar sein, wie folgt vorgehen:
- den Motor bei blockiertem Rotor 12 Stunden lang mit einer
dreiphasigen Wechselspannung speisen, die bei etwa 10%
der Nennspannung liegt (einen Drehtransformator oder 3-pha-
sigen Spartransformator verwenden).
- oder den Motor mit Gleichstrom speisen, die 3 Phasen in Reihe
geschaltet, der Spannungswert soll dabei zwischen 1 und 2 %
der Nennspannung liegen (einen fremderregten Gleichstromge-
nerator oder Batterien bei Motoren unter 22 kW verwenden).
- Anmerkung: Der Wechselstrom kann mit einer Stromzange
überprüft werden, der Gleichstrom muss mit einem Ampere-
meter gemessen werden. Dieser Strom darf 60% des
Nennstroms nicht überschreiten.
Wir empfehlen, die Gehäusetemperatur mit einem Thermo-
meter zu kontrollieren: Diese sollte 70 °C nicht überschreiten.
Bei höheren Temperaturen sind die angelegten Spannungen
oder Ströme pro 10 °C Temperaturabweichung um 5 % des
Spannungs- oder Stromwertes zu verringern.
Während des Trocknens müssen alle Öffnungen des Motors
freigelegt sein (Klemmenkasten, Kondenswasserlöcher). Vor
der Inbetriebnahme müssen alle diese Abdeckungen wieder
angebracht werden, damit der Motor die auf dem Leistungs-
schild angegebene Schutzart erreicht. Stopfen und Öffnungen
vor dem Zusammenbau reinigen.
M
Achtung: Da der dielektrische Test vor dem Ver-
sand im Werk durchgeführt wurde, wird er, wenn
eine Wiederholung erforderlich sein sollte, mit der
halben genormten Prüfspannung durchgeführt, d. h.: 1/2
(2U+1000 V). Überprüfen, dass der durch den dielektri-
schen Test hervorgerufene kapazitive Effekt vor dem
Anschluss der Klemmen an die Masse annulliert ist.
Vor Inbetriebnahme gilt für alle Motoren:
- Die gesamte Maschine von Staub befreien.
- Den Motor 2 bis 5 Minuten lang ohne mechani-
sche Last im Leerlauf drehen lassen und überprüfen,
dass kein ungewöhnliches Geräusch auftritt; ist dies
dennoch der Fall, siehe Kapitel 10.
3255 de - 2019.05 / j

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