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Spezielle Einsatzbedingungen; Digistart; Erde - Nidec LEROY-SOMER LSPX serie Inbetriebnahme Und Wartung

Drehstrom-asynchronmotoren
Inhaltsverzeichnis

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INBETRIEBNAHME UND WARTUNG - LSPX-FLSPX ZONE 21 – LS-FLS ZONE 22

7 - SPEZIELLE EINSATZBEDINGUNGEN

- Installationszonen
Unsere Motoren besitzen die Schutzart IP 65 (oder IP 55 -
Zone 22), und wir garantieren ihre Oberflächentemperatur. Sie
sind somit für einen Einsatz in explosiven, staubhaltigen
Atmosphären der Gruppe II - Kategorie 2 (IP 65 - Zone 21)
oder Kategorie 3 (IP 55 - Zone 22) konzipiert.
- Sicherheit der Mitarbeiter
Alle rotierenden Elemente vor dem Einschalten schützen.
Bei Ingangsetzen eines Motors ohne vorherige Montage eines
Kupplungselements muss die Passfeder sorgfältig in ihrer Nut
fixiert werden.
Alle erforderlichen Massnahmen zum Schutz vor Berührung
rotierender Teile (Kupplungsmuffe, Riemenscheibe, Riemen
usw.) müssen getroffen werden.
Auch bei spannungslosem Motor ist ein leichtes Drehen des
Rotors möglich. Folgende Massnahmen müssen zur Vermei-
dung dieses Drehens getroffen werden:
- bei Pumpen beispielsweise ein Rückschlagventil anbringen.
- Thermoschutz (siehe Kapitel 6 und 8)
Motoren für schweren oder häufigen Anlauf müssen mit Ther-
moschutzvorrichtungen ausgestattet werden.
- Stillstandsheizung (siehe Kapitel 6)
Eine Stillstandsheizung darf nur dann in Betrieb sein, wenn
sich der Motor im Stillstand befindet und kalt ist.
- Temperaturen: Lagerung und Umgebung
Anmerkung: T
= Umgebungstemperatur
a
Im Falle einer Lagerung bei Temperaturen unter -10 °C muss
der Motor erwärmt werden (s. Kapitel 3). Die Welle vor dem
Ingangsetzen der Maschine mit der Hand drehen.
Beim Einsatz des Motors bei Temperaturen unter -25 °C darf
dieser nicht mit Thermofühlern ausgestattet werden. Er kann
jedoch mit Thermoelementen bestückt werden.
In Standardausführung sind unsere Motoren für einen Betrieb
bei Umgebungstemperaturen T
konzipiert.
Bei T
< -25 °C müssen die Dichtungen an den Wellendurch-
a
führungen aus Silikon und der Lüfter aus Metall sein.
Bei T
< -25 °C oder (und) bei 50 °C < Ta ≤ 60 °C müssen die
a
Flachdichtungen des Klemmenkastens mit Hilfe von Silikon-
oder Polyurethanmasse hergestellt werden.
- Oberflächentemperatur
Die maximale Oberflächentemperatur unserer Motoren beträgt
standardmässig 125 °C bei einer maximale Umgebungstempe-
ratur ≤ 40 °C. Ohne Abstufung des Motors beträgt die maximale
Oberflächentemperatur:
• 135 °C bei 40 °C ≤ Ta ≤ 50 °C
• 145 °C bei 50 °C ≤ Ta ≤ 60 °C
- Anschluss
Besondere Beachtung muss den Angaben auf dem Leistungs-
schild geschenkt werden, damit die der Versorgungsspan-
nung entsprechende korrekte Schaltung gewählt wird.
Wenn der Motor mit einem oder mehreren zusätzlichen Klem-
menkästen ausgestattet ist, kann er nur leichten mechani-
schen Gefahren standhalten. Bei grösseren Gefahren muss
der Anwender daher für einen ergänzenden Schutz sorgen.
- Erdung
Die Erdung des Motors ist obligatorisch und muss in Überein-
stimmung mit den geltenden Vorschriften hergestellt werden
(Schutz der Mitarbeiter).
Inbetriebnahme und Wartung - LSPX-FLSPX ZONE 21 – LS-FLS ZONE 22
3255 de - 2019.05 / j
zwischen -20 °C und 40 °C
a
- Dichtigkeit
Nach jeder Demontage der auf den Kondenswasserlöchern be-
findlichen Stopfen müssen diese wieder angebracht werden,
damit die auf dem Leistungsschild gestempelte Motorschutzart
gewährleistet ist. Die ausgebauten Dichtungen durch neue
Dichtungen gleicher Art ersetzen. Öffnungen und Stopfen vor
dem Zusammenbau reinigen. Bei jeder Demontage - je nach
Anwendung empfiehlt es sich, dies einmal jährlich zu tun - die
Dichtungen an den Wellendurchführungen, den Zentrierrän-
dern der Lagerschilder, dem Klemmenkastendeckel nach Rei-
nigung der Teile durch neue Dichtungen gleicher Art ersetzen.
Die Dichtungen an den Wellendurchführungen müssen mit
Schmierfett gleicher Art wie an den Lagern montiert werden.
- Stossfestigkeit
Der Motor ist gegenüber leichten mechanischen Stössen
geschützt (IK 08 gemäss EN 50-102). Der Anwender muss bei
Gefahr schwererer mechanischer Stösse für einen zusätzli-
chen Schutz sorgen.
Anmerkung: Die Option IK 10 kann bestellt werden.
- Einbaulage
Wenn der Motor in einer anderen Einbaulage als horizontal oder
vertikal eingesetzt wird, muss das Lagerschild auf der A-Seite
mit einem Thermofühler ausgestattet werden.
- Elektronischer Sanftanlasser "Digistart" von LEROY-SOMER
Ein multifunktionales elektronisches System mit Mikrocontroller
für den Einsatz mit allen Drehstrom-Asynchronmotoren mit
Käfigläufer.
Es übernimmt den progressiven Anlauf des Motors durch:
- Verringerung des Anlaufstroms,
- progressive Beschleunigung ohne Stösse, die durch eine
Steuerung der Stromaufnahme des Motors erreicht wird.
Nach dem Anlauf übernimmt der DIGISTART zusätzliche
Steuerungs- und Überwachungsfunktionen in den weiteren
Betriebsphasen des Motors, dem Betrieb mit erreichter
Drehzahl und dem Auslauf.
- Modelle von 18 bis 1600 A
- Versorgung: 220 bis 700 V - 50/60 Hz
Der DIGISTART lässt sich ohne grösseren Aufwand installie-
ren, er benötigt lediglich einen Sicherungstrennschalter.
Der dem Motor zugeordnete elektronische Sanftanlasser
"Digistart" muss ausserhalb von Gefahrenbereichen
(ausserhalb Zone 20, 21 und 22) installiert werden.
- Schütze - Trennschalter
In jedem Fall müssen Schütze, Trennschalter usw. in einem
Gehäuse installiert und ihre Anschlüsse so vorgenommen
werden, dass eine mit der Installationszone vereinbare
Schutzart und Oberflächentemperatur erreicht wird, oder die
Installation muss ausserhalb des Gefahrenbereichs (ausser-
halb Zone 20, 21 und 22) erfolgen.
- Zusatzbelüftung
Verfügt der Motor über eine Zusatz- oder Fremdbelüftung,
muss eine Vorrichtung den Betrieb des Hauptmotors bei feh-
lender Belüftung verhindern.
- Fühler
Bei einer Montage von Fühlern (beispielsweise zur Erfassung
von Schwingungen), müssen diese mindestens über Schutz-
art IP 65 (Zone 21) oder IP 55 (Zone 22) verfügen. Ihr An-
schluss an den externen Stromkreis muss in einem Klemmen-
kasten erfolgen, der dieselbe Schutzart sicherstellt wie der
Motor.
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