Bei kurzen Release-Zeiten lässt der Kompressor das Signal sehr schnell zu seinem normalen
Pegel zurückkehren. Dadurch wird manchmal ein „pumpender" Klang erzeugt, bei dem
die Lautstärkeänderungen deutlich hörbar sind. Abhängig vom Musikstil kann dies
unerwünscht sein oder als nützlicher kreativer Effekt verwendet werden. Bei längeren
Release-Zeiten werden möglicherweise auch Signalanteile unterhalb des Schwellenwerts
komprimiert oder die Verstärkung kann vor der nächsten „Schwellenwert-Überschreitung"
nicht zum Normalpegel zurückkehren – bedenken Sie, dass der Kompressor auf das
gesamte Signal wirkt. Siehe Abbildung unten:
Links mit weiteren Informationen über das Thema Kompression finden Sie unter
http://www.focusrite.com/features
EQ-ANLEITUNG FÜR EINSTEIGER
Equalizer werden auch sehr häufig in der Audio-Industrie eingesetzt und sind eigentlich
nur Klangregler, allerdings etwas komplexer als die der meisten HiFi-Systeme. Mit EQs
können Sie bestimmte Frequenzen oder Frequenzbänder im Audiosignal absenken oder
anheben.
Für den Equalizer oder EQ (wie man ihn häufiger bezeichnet) gibt es zwei
Hauptanwendungsbereiche. Der erste ist der „kreative" Einsatz. Hierbei wird ein Sound
verbessert, der auf die gewünschte Weise bereits vorhanden ist. So kann man beispielsweise
tiefe Frequenzen anheben, um mehr Tiefe zu erzeugen, oder hohe Frequenzen anheben,
um den Klang stärker "glitzern" zu lassen. Da die genauen Frequenzen, die diese
Eigenschaften bieten, von Instrument zu Instrument verschieden sind, muss man manchmal
nicht nur die Stärke der Absenkung und Anhebung, sondern auch die Stelle, an der
Frequenzen mit dem EQ abgesenkt oder angehoben werden, einstellen können.
Der zweite Hauptanwendungsbereich für den EQ ist der "korrektive" Einsatz. Hierbei
benutzt man den EQ, um unerwünschte Frequenzen zu entfernen oder zu bedämpfen.
Hier sind einige Beispiele für den korrektiven EQ-Einsatz:
• Bedämpfen tiefer Frequenzen, um den Nahbesprechungseffekt zu verringern, bei dem die
Bässe durch eine zu dichte Mikrofonabnahme mit bestimmten Mikrofontypen überbetont
werden.
• Bedämpfen von Frequenzen, die Gesangsstimmen gepresst, nasal oder rauh klingen lassen.
• Bedämpfen von Frequenzen, die eine Trommel auf unerwüschte Weise „klingeln" lassen.
EQs gibt es in verschiedenen Formen. Der TrakMaster bietet zwei EQ-Typen: 'shelving'
und
'parametrisch' (wegen näherer Einzelheiten siehe Komponenten und Regler). Mit dem
Shelving EQ können Sie alle Frequenzen über oder unter einer bestimmten Frequenz
anheben oder absenken. Der Low Shelving EQ dient zum Anheben oder Absenken aller
Frequenzen unterhalb einer bestimmten Frequenz, wohingegen der High Shelving EQ zum
Anheben oder Absenken aller Frequenzen oberhalb einer bestimmten Frequenz dient.
Beim parametrischen EQ können Sie sich auf ein bestimmtes Frequenzband konzentrieren,
um dieses anzuheben oder abzusenken. Dies ist besonders beim korrektiven Einsatz des
EQs nützlich, da man die Störfrequenz eingrenzen und deren Pegel verringern kann. Man
kann damit auch „kreativ" arbeiten, um beispielsweise dem Gesang mehr Präsenz zu
verleihen.
Links zu näheren Einzelheiten über das Thema EQ finden Sie unter
http://www.focusrite.com/features.
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