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Kesselanfahrentlastung; Anlagentypen 2-X, 4-X; Anlagentypen 3-X, 5-X - Siemens RVL482 Basisdokumentation

Regler für heizkreis und brauchwasser
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Siemens
Building Technologies
14.7

Kesselanfahrentlastung

14.7.1 Anlagentypen 2–x, 4–x
Fällt die Kesseltemperatur bei laufendem Brenner unter den Kesselminimalgrenzwert,
wird die Temperaturdifferenz (Minimalgrenzwert – Istwert) aufintegriert. Daraus wird ein
kritisches Sperrsignal gebildet und an die angeschlossenen Verbraucher übermittelt.
Dadurch werden diese veranlasst, ihren Sollwert zu reduzieren, um so weniger Energie
abzunehmen. Überschreitet das kritische Sperrsignal einen definierten Wert, wird je
nach Einstellung auf der Bedienzeile 99 (Betriebsart Pumpe M1) zusätzlich die Pumpe
M1 ausgeschaltet. Die Bypasspumpe wird durch die Sperrsignale nicht beeinflusst.
Steigt die Kesseltemperatur wieder über den Kesselminimalgrenzwert an, wird das
Integral abintegriert, was eine Reduktion des kritischen Sperrsignals bewirkt. Unter-
schreitet das Integral einen definierten Wert, schaltet die allfällig ausgeschaltete Pumpe
M1 wieder ein. Die angeschlossenen Verbraucher erhöhen ihren Sollwert wieder.
Hat das Integral den Wert Null erreicht, so wird die Kesselanfahrentlastung inaktiv; das
kritische Sperrsignal ist dann Null.
Die Kesselanfahrentlastung kann unterbrochen werden, damit z.B. bei Brennerstörung
ein Anlagenfrostschutz sichergestellt werden kann.
Bei einer Kesselanfahrentlastung und gleichzeitigem Anlagenfrostschutz muss der
Kesseltemperaturgradient innerhalb von 15 Minuten positiv werden. Wenn nicht, wird
das Sperrsignal für mindestens 15 Minuten ungültig. Sind die 15 Minuten verstrichen,
so wird die Kesselanfahrentlastung wieder aktiv, sobald der Kesseltemperaturgradient
positiv wird.
Macht der Kessel eine Anfahrentlastung, so wird dies im Anzeigefeld des Kesseltempe-
raturreglers mit
angezeigt.
Die Kesselanfahrentlastung kann nicht unwirksam gemacht werden.
An wen der Kesseltemperaturregler das kritische Sperrsignal schickt und wie die
Verbraucher darauf reagieren, ist Abschnitt „30.4.7 Sperrsignalverstärkung" zu ent-
nehmen.
Einzelgerät:
Regler
Der Regler bildet intern
Anlagentyp 2-1
ein kritisches Sperrsignal
Verbundanlage:
kritisches Sperrsignal
LPB
Regler 1
Anlagentyp 4-0
kritisches Sperrsignal
14.7.2 Anlagentypen 3–x, 5–x
Fällt die Kesseltemperatur bei laufendem Brenner und einer Temperaturanforderung
eines Verbrauchers unter den Kesselminimalgrenzwert, so wird kein Sperrsignal gene-
riert und der Mischer im Kesselrücklauf wird nicht beeinflusst. Eine Begrenzung wird im
Anzeigefeld nicht angezeigt.
Fällt die Kesseltemperatur bei laufendem Brenner und keiner Temperaturanforderung
eines Verbrauchers unter den Kesselminimalgrenzwert, so wird die Pumpe M4 einge-
schaltet und der Mischer im Kesselrücklauf bleibt geschlossen. Eine Begrenzung im
Anzeigefeld wird mit
angezeigt. Steigt die Kesseltemperatur wieder um die Schaltdif-
ferenz (Bedienzeile 94) über den Kesselminimalgrenzwert, werden Pumpe M4 und
Brenner ausgeschaltet.
Regler für Heizkreis und Brauchwasser RVL482
14 Funktionsblock „Kessel"
Regler 2
Regler 3
59/131
CE1P2542de
20.05.2008

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