Deutsch
Normalbetrieb von Schaltgeräten in
der Ausführung CCe (siehe Fig. 5)
Pumpentausch
Reservepumpe
Pumpenprobelauf
10
Bei Schaltgeräten in der Ausführung CCe kann zwischen zwei
Betriebsmodi (4.3.4.4) gewählt werden. Dabei werden jeweils die
beim Schaltgerät CC-FC beschriebenen Einstellparameter verwendet.
Der Kaskaden-Modus entspricht in seinem Ablauf dem Normalbetrieb
von Schaltgeräten in der Ausführung CC-FC (siehe Fig. 3), wobei die
Spitzenlastpumpen mit maximaler Drehzahl angesteuert werden.
Beim Vario-Modus (siehe Fig. 5) startet eine Pumpe als lastabhängig
drehzahlgeregelte Grundlastpumpe (Fig. 5a). Kann der geforderte
Leistungsbedarf von dieser Pumpe bei maximaler Drehzahl nicht mehr
abgedeckt werden, so startet eine weitere Pumpe und übernimmt die
Drehzahlregelung. Die vorherige Grundlastpumpe läuft auf max.
Drehzahl als Spitzenlastpumpe weiter (Fig. 5b).
Dieser Vorgang wiederholt sich mit steigender Last bis zur maximalen
Pumpenanzahl (hier: 3 Pumpen, siehe Fig. 5c).
Sinkt der Bedarf so wird die regelnde Pumpe bei Erreichen der Mini-
maldrehzahl abgeschaltet und eine bisherige Spitzenlastpumpe über-
nimmt die Regelung.
Um eine möglichst gleichmäßige Auslastung aller Pumpen zu erzielen
und die Laufzeiten der Pumpen somit anzugleichen, werden wahl-
weise verschiedene Mechanismen des Pumpentausches angewandt.
Die entsprechenden Einstellungen können im Menü 4.3.4.2 getroffen
werden.
Wird ein Pumpentausch in Abhängigkeit von den Betriebsstunden
gewählt, so legt das System mit Hilfe der Betriebsstundenzähler und
der Pumpendiagnose (Störungen, Freigabe) die Grundlastpumpe fest
(Laufzeitoptimierung). Die für diesen Tauschmechanismus einzustel-
lende Zeit drückt die maximal zulässige Laufzeitdifferenz aus.
Der zyklische Pumpentausch führt nach Ablauf der eingestellten Zeit
einen Tausch der Grundlastpumpe durch. Die Betriebsstunden blei-
ben dabei unberücksichtigt. Es besteht die Möglichkeit beim zykli-
schen Pumpentausch eine Überlappungspumpe zuzuschalten.
Durch Auswahl des Tauschmechanismus "Impuls" wird bei jeder Anfor-
derung (nach einem Stop aller Pumpen) die Grundlastpumpe getauscht.
Auch hier bleiben die Betriebsstunden unberücksichtigt.
Über den Punkt Pumpenvorwahl kann eine Pumpe permanent als
Grundlastpumpe definiert werden. Unabhängig vom Tauschmecha-
nismus der Grundlastpumpe werden die Spitzenlastpumpen laufzeit-
optimiert getauscht. D.h. bei einer Pumpenanforderung wird immer
die Pumpe mit der geringsten Laufzeit als erste eingeschaltet und bei
verringerter Abnahme als letzte ausgeschaltet.
Im Menü 4.3.4.1 kann eine Pumpe als Reservepumpe definiert wer-
den. Die Aktivierung dieses Betriebsmodus führt dazu, dass eine
Pumpe nicht im normalen Betrieb angesteuert wird. Sie wird nur ein-
geschaltet, wenn eine Pumpe wegen Störung ausfällt. Die Reserve-
pumpe unterliegt aber der Stillstandsüberwachung und wird in den
Probelauf einbezogen. Durch die Laufzeitoptimierung ist gewährleis-
tet, dass jede Pumpe einmal Reservepumpe wird.
Zur Vermeidung längerer Stillstandszeiten ist ein zyklischer Probelauf
der Pumpen vorgesehen. Im Menü 4.3.4.3 können hierfür die Zeit zwi-
schen zwei Probeläufen und die Dauer des Probelaufes festgelegt
werden. Durch Einstellung des Probelaufintervalls auf 0 Stunden wird
der Pumpenprobelauf deaktiviert.
Ein Probelauf erfolgt nur bei Stillstand der Anlage.
Über einen Auswahlbutton kann gewählt werden, ob der Probelauf
auch dann erfolgen soll, wenn sich das Schaltgerät im Zustand „extern
Aus" befindet. Zusätzlich kann ein Zeitraum angegeben werden, in
welchem kein Pumpenprobelauf stattfindet.
WILO SE 05/2016