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Automatische Spitzenwert-Triggerung; Normaltriggerung; Flankenrichtung; Triggerkopplung - Hameg HM 1004-3 Handbuch

Inhaltsverzeichnis

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Triggerung und Zeitablenkung
gewählten Meßverstärkers (nach dem Teilerschalter)
entnommen. Die Mindestamplitude (Triggerschwelle) wird bei
interner Triggerung in Millimetern (mm) spezifiziert und bezieht
sich auf die vertikale Auslenkung auf dem Bildschirm. Damit
wird vermieden, daß für jede Teilerschalterstellung
unterschiedliche Spannungswerte berücksichtigt werden
müssen.
Wird die Triggerspannung extern zugeführt, ist sie an der
entsprechenden Buchse in Vss zu messen. In gewissen
Grenzen kann die Triggerspannung viel höher sein als an der
Triggerschwelle. Im allgemeinen sollte der 20fache Wert nicht
überschritten werden.
Das Oszilloskop hat zwei Trigger-Betriebsarten, die nachste-
hend beschrieben werden.

Automatische Spitzenwert-Triggerung

Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM - AT
-
(11), LEVEL (13) und TRIG. MODE (22) unter "Bedien-
elemente und Readout" zu entnehmen. Mit dem Betätigen
der AUTO SET -Taste wird automatisch diese Triggerart
eingeschaltet. Bei DC-Triggerkopplung und bei alternierender
Triggerung wird die Spitzenwerterfassung automatisch abge-
schaltet, während die Trigger-Automatik erhalten bleibt.
Die Zeitablenkung wird bei automatischer Spitzenwert-Trig-
gerung auch dann periodisch ausgelöst, wenn keine Meß-
wechselspannung oder externe Triggerwechselspannung
anliegt. Ohne Meßwechselspannung sieht man dann eine
Zeitlinie (von der ungetriggerten, also freilaufenden Zeitab-
lenkung), die auch eine Gleichspannung anzeigen kann. Bei
anliegender Meßspannung beschränkt sich die Bedienung im
wesentlichen auf die richtige Amplituden- und Zeitbasis-
Einstellung bei immer sichtbarem Strahl.
Der Triggerpegel-Einsteller ist bei automatischer Spitzen-
wert-Triggerung wirksam. Sein Einstellbereich stellt sich au-
tomatisch auf die Spitze-Spitze-Amplitude des gerade ange-
legten Signals ein und wird damit unabhängiger von der
Signal-Amplitude und -Form.
Beispielsweise darf sich das Tastverhältnis von rechteck-
förmigen Spannungen zwischen 1 : 1 und ca. 100 : 1 ändern,
ohne daß die Triggerung ausfällt.
Es ist dabei unter Umständen erforderlich, daß der Trigger-
pegel-Einsteller fast an das Einstellbereichsende zu stellen
ist. Bei der nächsten Messung kann es erforderlich werden,
den Triggerpegel-Einsteller anders einzustellen.
Diese Einfachheit der Bedienung empfiehlt die automatische
Spitzenwert-Triggerung für alle unkomplizierten Meßaufgaben.
Sie ist aber auch die geeignete Betriebsart für den ,Einstieg"
bei diffizilen Meßproblemen, nämlich dann, wenn das
Meßsignal selbst in Bezug auf Amplitude, Frequenz oder
Form noch weitgehend unbekannt ist.
Die automatische Spitzenwert-Triggerung ist unabhängig von
der Triggerquelle und ist, sowohl bei interner wie auch
externer Triggerung anwendbar. Sie arbeitet oberhalb 20Hz.

Normaltriggerung

Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM -
AT-
(11), LEVEL (13) und TRIG. MODE (22) unter "Bedien-
elemente und Readout" zu entnehmen. Hilfsmittel zur
Triggerung sehr schwieriger Signale sind die Zeit-Feinstein-
stellung (VAR.), die HOLDOFF-Zeiteinstellung und der B-
Zeitbasis-Betrieb.
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Mit Normaltriggerung und passender Triggerpegel-Einstel-
lung kann die Auslösung bzw. Triggerung der Zeitablenkung
an jeder Stelle einer Signalflanke erfolgen. Der mit dem
Triggerpegel-Knopf erfaßbare Triggerbereich ist stark abhän-
gig von der Amplitude des Triggersignals. Ist bei interner
Triggerung die Bildhöhe kleiner als 1cm, erfordert die Einstel-
lung wegen des kleinen Fangbereichs etwas Feingefühl.
Bei falscher Triggerpegel-Einstellung und/oder bei fehlendem
Triggersignal wird die Zeitbasis nicht gestartet und es erfolgt
keine Strahldarstellung.
Mit Normaltriggerung sind auch komplizierte Signale triggerbar.
Bei Signalgemischen ist die Triggermöglichkeit abhängig von
gewissen periodisch wiederkehrenden Pegelwerten, die u.U.
erst bei gefühlvollem Drehen des Triggerpegel-Einstellers
gefunden werden.

Flankenrichtung

Die mit der Drucktaste (11) eingestellte (Trigger-) Flankenrich-
tung wird im Readout angezeigt. Siehe auch "Bedien-
elemente und Readout". Die Flankenrichtungseinstellung
wird durch AUTO SET nicht beeinflußt.
Die Triggerung kann bei automatischer und bei Normaltrig-
gerung wahlweise mit einer steigenden oder einer fallenden
Triggerspannungsflanke einsetzen. Steigende Flanken liegen
vor, wenn Spannungen, vom negativen Potential kommend,
zum positiven Potential ansteigen. Das hat mit Null- oder
Massepotential und absoluten Spannungswerten nichts zu
tun. Die positive Flankenrichtung kann auch im negativen Teil
einer Signalkurve liegen. Eine fallende Flanke löst die Triggerung
sinngemäß aus. Dies gilt bei automatischer und bei Normal-
triggerung.

Triggerkopplung

Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM -
AT-
(11), LEVEL (13) und TRIG. MODE (22) unter "Bedien-
elemente und Readout" zu entnehmen. Mit AUTO SET
wird immer auf AC-Triggerkopplung geschaltet. Die Durch-
laß-Frequenzbereiche der Triggerkopplungsarten sind dem
"Datenblatt" entnehmbar.
Bei interner DC- oder LF-Triggerkopplung sollte immer mit
Normaltriggerung und Triggerpegel-Einstellung gearbeitet
werden. Die Ankopplungsart und der daraus resultierende
Durchlaß-Frequenzbereich des Triggersignals können mit der
Triggerkopplung bestimmt werden.
AC:
Ist die am häufigsten zum Triggern benutzte Kopplungs-
art. Unterhalb und oberhalb des Durchlaß-Frequenz-
bereiches steigt die Triggerschwelle zunehmend an.
DC:
Bei DC-Triggerung gibt es keinen unteren Durchlaß-
Frequenzbereich, da das Triggersignal galvanisch an
die Triggereinrichtung angekoppelt wird. Diese
Triggerkopplung ist dann zu empfehlen, wenn bei ganz
langsamen Vorgängen auf einen bestimmten Pegel-
wert des Meßsignals getriggert werden soll, oder
wenn impulsartige Signale mit sich während der Beob-
achtung ständig ändernden Tastverhältnissen darge-
stellt werden müssen.
HF:
Der Durchlaß-Frequenzbereich in dieser Trigger-
kopplungsart entspricht einem Hochpaß. HF-Trigger-
kopplung ist für alle hochfrequenten Signale günstig.
Gleichspannungsschwankungen und
(Funkel-) Rauschen der Triggerspannung werden un-
terdrückt, was sich günstig auf die Stabilität der
Triggerung auswirkt.
tieffrequentes
Änderungen vorbehalten

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