Gebrauchsanweisung
6.
Energie laden
Die gewählte Energie steht nach der Ladung für eine begrenzte Zeit zur Verfügung. Bei
PRIMEDIC
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Defi-Monitor sind das 15 Sekunden. Diese Zeit wird auch im Monitor angezeigt, im
Sekundentakt abwärtszählend. Sollte in dieser Zeit kein Schock abgegeben werden, kommt es
aus Sicherheitsgründen zu einer internen Entladung. Die Energie muss dann für einen weiteren
Schock erneut geladen werden.
7.
Vor Elektro-Schock schützen.
Vor der Defibrillation muss der schockauslösende Arzt laut und deutlich alle an der Reanimation
beteiligten Personen auffordern, vom Ort des Geschehens zurückzutreten und weder den
Patienten, das Bett noch die angeschlossenen Geräte zu berühren. Alle nicht defibrillationsfesten
Geräte müssen vor Schockabgabe vom Patienten entfernt werden. Ansonsten können in
ungünstigen Situationen Überschläge auf Personen erfolgen.
8.
Energie entladen (Schock).
Den Defibrillator durch gleichzeitiges Drücken beider Auslöse-Knöpfe auf den Paddles entladen.
9.
Ergebnis beobachten.
Nach der Defibrillation muss der Zustand des Patienten beurteilt und der EKG-Monitor
beobachtet werden. Abhängig vom Resultat der Defibrillation muss eventuell mehrmals in
schneller Folge weiter defibrilliert werden (Schritte 4 bis 9 wiederholen).
Begleitende manuelle oder pharmakologische Maßnahmen können in Verantwortung und auf
Anweisung des Notarztes erforderlich sein.
10.
Defibrillator einsatzbereit halten.
Am Ende einer Reanimation Paddles, Kabel und Elektroden reinigen, so dass der Defibrillator
schnellstmöglich wieder einsatzbereit wird. Defibrillator wieder zurück auf Ladestation
positionieren bzw. Akku in Ladegerät aufladen, so dass bei erneutem Einsatz ausreichend
Energie vorhanden ist.
Bei eventuell aufgetretenen Störungen oder Auffälligkeiten Defibrillator sofort von autorisierten
Servicetechnikern überprüfen und wenn nötig instandsetzen lassen.
Vorgehensweise bei synchronisierter Kardioversion
Die im folgenden beschriebenen Schritte zielen nur auf den Umgang mit dem Defibrillator. Alternative
oder begleitende Therapien werden hier nicht beschrieben.
Voraussetzung für eine synchronisierte Kardioversion ist das Vorhandensein eines deutlichen QRS-
Komplexes. Die synchronisierte Kardioversion kann zur Therapie von Herzrhythmusstörungen
eingesetzt werden wie z.B. Vorhofflimmern / -flattern, Kammertachykardien mit Puls oder
supraventrikuläre Tachykardien.
1.
Patienten auf synchrone Kardioversion vorbereiten.
Da die meisten synchronen Kardioversionen mit ausreichend Zeit durchgeführt werden
können (elektive Therapie), muss der Patient auf das Verfahren vorbereitet werden:
a) schriftliche Einwilligung des Patienten einholen (und Aufklärung),
b) keine Nahrungsaufnahme (6 - 10 Stunden vor der Behandlung),
c) leichte Sedierung des Patienten (Narkosevorbereitung),
d) Patienten sedieren, evtl. Intubation (unter Aufsicht eines Anästhesisten)
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PRIMEDIC
Defi-Monitor ECO 1 / DM 1 / DM 3
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