kurs absolvieren, bevor er den Kite das erste Mal startet. Sonst bringt er sich und ande-
re zwangsläufig in große Gefahr. Wie in der Einleitung (siehe 1.) bereits erwähnt, setzen wir
die Befähigung zum Kiten vorraus!
6.2. anPoWern/dePoWern
Um einen Kite zu depowern lässt man die Bar weiter vom Körper weg, zum Anpowern wird
die Bar zum Körper gezogen. Ein gedepowerter Kite reduziert den Anstellwinkel gegenüber
der angeströmten Luft, wird dadurch beschleunigt und geht weiter an den Windfenster-
rand. Dadurch „läuft er besser Höhe".
6.3. trIMMer
Der Trimmer verändert Grundtrimmung und Anstellwinkel
des Kites und erweitert den Trimmbereich über eine Arm-
länge hinaus. Bei voll offenem Trimmer und angezogener
Bar kann der Kite zu stark angepowert werden (overshee-
ten genannt). Dies kann bei Softsteering-Einstellung und
schwerem, nassem Kite besonders leicht passieren.
Dieser Zustand verursacht einen Strömungsabriss am Pro-
fil des Kites, was zu einem Rückwärtsfliegen/Backstall des
Kites führt. Wenn man das Anpowern übertreibt, und/oder
der Kite nass ist bzw. am unteren Windlimit fliegt, kann er
in einen Backstall übergehen (rückwärts fliegen) und seinen
Auftrieb verlieren. In diesem Fall muss der Fahrer sofort
stärker depowern („Arme lang"), evtl. zusätzlich den Trim-
mer ziehen und/oder mehr auf Hardsteering stellen.
Um einen Kite bei mehr Wind weiter zu depowern (weniger Anstellwinkel), ziehe einfach am
(größeren) roten Griff. Um ihn stärker anzupowern (mehr Anstellwinkel), ziehe am (kleine-
ren) schwarzen Griff. Bei Schwachwind wird der Kite grundsätzlich stärker angepowert.
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7. sPrInGen MIt FlysurFer KItes
Beim Springen führen mehrere Wege zum Ziel. Die Kites springen sehr direkt und ein-
fach. Sie verfügen über eine ganz besondere Stabilität, welche die Schirme nach dem Un-
terspringen noch sehr lange weitersegeln lassen, wodurch sie sich fast immer wieder „fan-
gen", ohne über die Vorderkante einzuklappen.
Fahre mit mittlerer Geschwindigkeit auf Halbwindkurs. Fliege den Kite zügig und gede-
powert hoch ins andere Windfenster (auf 11:00/14:00 Uhr). Warte, bis der Kite den Ze-
nit passiert hat und luve nun maximal an. Bevor Du die Kante verlierst powerst Du voll an,
springst gleichzeitig aktiv nach Luv ab und steuerst den Kite dabei in den Zenit. Fliege den
Kite kurz vor der Landung aktiv in Fahrtrichtung, um sauber durchzugleiten.
Bei älteren Kites galt es, diese nicht zu stark auf die gegenüberliegende Windfensterseite
zu fliegen, denn sonst konnte es schwer werden, den Kite wieder über sich zu bringen und
sauber zu landen. Der Speed3 ist konstruiert um maximale Fluggeschwindigkeit und Agili-
tät auch beim Sprung zu gewährleisten. Daher kann der Kite beim Absprung auch weiter
in das gegenüberliegende Windfenster geflogen werden um beispielsweise Tricks wie den
KungFu zu ermöglichen. Es lassen sich Sprünge auch sehr gut mit Kiteloops einleiten bzw.
beenden.
8. KIteKontrolle In extreMsItuatIonen
Man kann schon im Voraus viele brenzlige Situationen vermeiden. Wichtig ist es, sich an
die gängigen Sicherheitsregeln zu halten und im Zweifelsfall lieber nicht kiten zu gehen.
Sollte man dennoch in eine Notsituation kommen, ist es wichtig, Panik zu vermeiden und
entschlossen zu handeln. Es ist dringend ratsam, Nothandlungen wie z. B. die Quick Release
Auslösung vorher gezielt geübt zu haben, um den richtigen Bewegungsablauf zu verinnerli-
chen. So reagiert man in Notsituationen schneller und routinierter.
8.1. FlIeGen IM zenIt
Flysurfer Kites fliegen im Zenit am stabilsten! Allerdings ist im Zenit die Gefahr am höch-
sten, geliftet zu werden. Dank des riesigen Depowereffektes ist diese Gefahr gegenüber
anderen Kites mit weniger Depower entscheidend reduziert worden.
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