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6.7 Funktionserdung
6.7
Funktionserdung
Über die Funktionserde werden EMV-Störungen in die Erde abgeleitet. Dadurch wird die
Störsicherheit der Datenübertragung gewährleistet.
Die Funktionserdung muss niederimpedant durchgeführt werden. Die Verbindung der
Funktionserde muss direkt auf die Montageplatte bzw. die Hutschienenklemme aufgelegt
werden.
Der SCALANCE SC-600 besitzt für die Funktionserde eine Erdungsschraube
(Linsenschraube mit Spannscheibe und Scheibe), siehe Kapitel "Geräteansichten
(Seite 24)".
Die Erdungsschraube ist mit dem folgenden Symbol für die Funktionserde gekennzeichnet.
1. Lösen Sie die Erdungsschraube.
2. Fügen Sie die Erdungsklemme und die Erdungsschraube zusammen.
3. Drehen Sie die Erdungsschraube mit einem maximalen Drehmoment von 0,75 Nm fest.
Schutz-/Funktionserde
Die Verbindung der Bezugspotenzialfläche mit dem Schutzleitersystem befindet sich
üblicherweise im Schaltschrank nahe der Netzeinspeisung. Diese Erdung leitet Fehlerströme
nach Erde sicher ab und ist gemäß DIN/VDE 0100 eine Schutzerdung, um Personen, Tiere
und Sachwerte vor zu hoher Berührungsspannung zu schützen.
Neben der Schutzerdung gibt es die Funktionserdung im Schaltschrank. Nach EN60204-1
(DIN/VDE 0113 T1) sind Betriebsstromkreise zu erden. Die Masse (0 V) wird an einer Stelle
definiert geerdet. Auch hier erfolgt die Erdung beim geringsten Ableitwiderstand gegen Erde
in der Nähe der Netzeinspeisung.
Bei Automatisierungskomponenten stellt die Funktionserde zudem den störungsfreien
Betrieb einer Steuerung sicher. Über die Funktionserde werden dann Störströme, die über
die Verbindungsleitungen eingekoppelt werden, nach Erde abgeleitet.
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Betriebsanleitung, 03/2018, C79000-G8900-C453-02
SCALANCE SC-600