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Windenschlepp; Motorflug; Extreme Fluglagen; Seitliche Einklapper - MAC PARA EDEN4 Betriebshandbuch

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WINDENSCHLEPP

Der Eden 4 ist für den Windenschlepp zugelassen. Windenschlepp ist nur mit gültigem
Windenschleppschein erlaubt. Über die Besonderheiten in einem Schleppgelände und
der verwendeten Ausrüstung (Winde, Klinke etc) sollten in jedem Fall vorher mit dem
Windenfahrer und dem Startleiter abgesprochen werden.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die für den Schlepp benötigte Ausrüstung in
jedem Fall auch zugelassen sein muß.

MOTORFLUG

Der Eden 4 ist für den Flug mit Motor momentan noch nicht zugelassen. Der aktuelle
Stand der Motorflugzulassung ist beim Händler oder Importeur zu erfragen.

EXTREME FLUGLAGEN

Seitliche Einklapper:

Ein seitlicher Einklapper ist beim Gleitschirmfliegen die wohl am häufigsten auftretende
Störung. Sollte der Eden 4 in turbulenter Luft einmal einklappen, tritt dies in der Regel
nur im Außenflügelbereich auf. Um in diesem Flugzustand die Flugrichtung
beizubehalten wird die gegenüberliegende, offene Flügelhälfte angebremst. Ist die
Kappe sehr stark kollabiert, darf das Anbremsen der offenen Seite nur sehr dosiert
erfolgen um einen Strömungsabriss zu vermeiden. Nachdem das Wegdrehen durch
Gegenlenken verhindert wurde kann gleichzeitig die Kappe durch Pumpen auf der
eingeklappten Seite wieder geöffnet werden.
Wenn auf den seitlichen Einklapper nicht aktiv durch Gegensteuern reagiert wird, dann
öffnet der Eden 4 meist selbstständig innerhalb von weniger als einer halben
Umdrehung. Sollte die Kappe durch die starken Turbulenzen oder andere Einflüsse
(Verhänger) nicht selbstständig öffnen, so geht der Gleitschirm in eine Steilspirale über.
WARNING!! If you fly with your hands through the brake handles, you may lose valuable
time in activating the rescue system.
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Verhänger:
Bei großen Einklappern oder sonstigen Extremsituationen kann es bei jedem Gleitschirm
zu sogenannten Verhängern kommen. Dabei bleiben die eingefallenen Kammern des
Flügelendes in den Leinen hängen. Ohne Pilotenreaktion geht der Schirm in eine stabile
Spirale über.
Ist dies passiert, muß als erstes die Drehbewegung durch gefühlvolles Gegenbremsen
gestoppt werden. Sollte die Drehgeschwindigkeit trotz Gegensteuerns weiter zunehmen,
ist bei geringer Höhe sofort das Rettungsgerät auszulösen.
Bei ausreichender Höhe kann durch folgende Möglichkeiten versucht werden den
Verhänger zu lösen:
Gefühlvolles Gegenbremsen und durch sehr schnelles, entschlossenes und tiefes
Durchziehen der Steuerleine an der verhängten Seite eine Wiederöffnung versuchen.
Ziehen der farblich markierten Stabilo Leine. Führen diese Maßnahmen nicht zum Erfolg
kann bei ausreichender Höhe versucht werden, den Verhänger durch einen Fullstall zu
lösen.
Achtung:
Die oben genannten Flugmanöver sind sehr anspruchsvoll und können viel Höhe
vernichten! Sollte sich der Pilot überfordert fühlen oder nicht genügend Höhe vorhanden
sein ist sofort das Rettungsgerät auszulösen!!!

Frontstall:

Das Einklappen der gesamten Anströmkante geschieht meist durch starkes Ziehen an
allen A-Tragegurten, beim beschleunigten Fliegen oder durch plötzlich auftretende starke
Abwinde. Dieses Flugstörung sieht zwar spektakulär aus, ist aber bei geringer
Einklapptiefe oft nicht weiter gefährlich. Dabei entstehen oft keine Drehbewegungen, der
Schirm öffnet sich meist schnell von selbst und nimmt rasch wieder Fahrt auf. Durch
dosiertes, beidseitiges Anbremsen kann die Öffnung beschleunigt werden.
Rechtzeitiges Erkennen der Situation und schnelles reagieren durch beidseitiges
Anbremsen hilft den Höhenverlust möglichst gering zu halten und die Störung nicht außer
Kontrolle zu verlieren.

Sackflug:

Bei einem Sackflug hat der Gleitschirm keine Vorwährtsfahrt und gleichzeitig stark
erhöhte Sinkwerte. Verursacht wird der Sackflug unter anderem durch zu langsames
Auslassen der B-Gurte beim B-Stall, bei altem und porösem Tuch, bei Beschädigungen
an den Leinen oder den Rippen, durch Ziehen an den C-oder D-Gurten oder bei
unzulässigem Startgewicht. Auch wenn die Kappe nass ist oder die Lufttemperatur sehr
niedrig, nimmt die Tendenz zum Sackflug zu. Ob sich der Schirm sich im Sackflug
bemerkt man daran, daß das Fahrtgeräusch trotz gelöster Bremsen sehr schwach ist
und der Schirm in einer ungewohnten Position über dem Piloten ist. In diesem Fall gilt
unbedingt: Steuerleinen auslassen!
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