Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Ohrenanlegen; B-Stall; Zusammenfassung; Pflege, Lagerung, Reparaturen, Entsorgung - MAC PARA EDEN4 Betriebshandbuch

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Leichtes Anbremsen der Kurvenaußenseite verhindert ein Einklappen der äußeren
Flügelspitze.
Zur Ausleitung der Steilspirale wird die kurveninnere Bremse langsam gelöst und der
Pilot legt sein Gewicht in normale Flugposition.
Schnelles Ausleiten hat zur Folge, dass die hohe Fluggeschwindigkeit (bis über 100
km/h) in einer starken Pendelbewegung in Höhe umgesetzt wird. Eine extreme
Verlangsamung am Ende der Pendelbewegung mit anschließendem Abkippen der
Kappe ist die Folge. Ebenfalls muß man damit rechnen, dass man in seine eigene
Wirbelschleppe (Rotor) gerät!
Wegen des extremen Höhenverlustes in der Steilspirale ist immer auf ausreichende
Sicherheitshöhezu achten!
Achtung: Fast jeder Gleitschirm erreicht irgendwann die Sinkgeschwindigkeit, bei der
sich die Kappe mit den Öffnungen nach unten ausrichtet („auf die Nase geht!") und
trotz Lösen der Steuerleinen in dieser Position verbleibt und weiter abspiralt (stabile
Steilspirale). Dies kann durch ungünstige Einflüsse sogar früher als die bei der
Zulassung vorgeschriebenen 14 m/sec sein. Die Ursachen vielschichtig sein. Zum
Beispiel: Gurtzeuggeometrie (Aufhängehöhe), Kreuzgurten, festhalten am Tragegurt,
Verlagerung des Pilotengewichts zur Kurveninnenseite und ähnliches. Stabile
Steilspirale passiert oft wenn der Pilot beim Ausleiten mit seinem Körpergewicht auf
der kurveninneren Seite bleibt. Deshalb musst der Pilot beim Ausleiten immer auf
seine Sitzposition achten!
Fange mit dem Praktizieren der Steilspirale sehr aufmerksam mit kleineren
Sinkwerten an, um das Verhalten des Schirmes kennenzulernen! Sollte wider
erwarten eine stabile Steilspirale auftreten, wird diese durch Verlagern des
Pilotengewichtes zur Kurvenaußenseite und dosiertes Gegenbremsen ausgeleitet.
Achtung: bei einer stabilen Steilspirale können extreme G-Belastungen auf den
Körper einwirken und erfordern einen hohenKraftaufwand!

Ohrenanlegen:

Das sogenannte „Ohren anlegen" ist eine einfache, wenn auch nicht allzu wirksame
Abstiegshilfe bei der die Vorwärtsgeschwindigkeit höher ist als die Sinkgeschwindigkeit.
Sie ist eher dazu geeignet, die Gleitleistung zu verringern und von einer Gefahrenquelle
horizontal Abstand zu gewinnen als schnell abzusteigen.
Zum Ohren anlegen werden die beiden Außenflügel durch ziehen äußeren A-
Tragegurte (A1) symmetrisch nach unten eingeklappt.
Zu großes Einklappen durch herunterziehen der nächsten beiden A-Stammleinen
Seiten verringert die Fluggeschwindigkeit und kann im Extremfall zum Strömungsabriß
führen. Deshalb darf immer nur der äußere A-Tragegurt (A1) zum Ohrenanlegen
verwendet werden. Durch das „Ohren anlegen" kann die Sinkgeschwindigkeit auf
ca.5m/sec. erhöht und die Gleitleistung halbiert werden.
17
Durch betätigen des Fußbeschleunigers kann das Sinken und die Vorwärtsfahrt
nochmals deutlich gesteigert werden.
Zur Ausleitung genügt es, wenn die äußeren A-Tragegurte wieder losgelassen werden.
Die Kappe des Eden 4 öffnet in der Regel selbstständig. Um die Öffnung zu
beschleunigen kann der Pilot leicht anbremsen.
Achtung: Fliege nie eine Steilspirale mit angelegten Ohren, denn dabei werden die
mittleren A-Leinen über ihre Grenzen belastet.

B-Stall:

Der B-Stall ist mit dem Eden 4 einfach einzuleiten. Die B-Tragegurte werden langsam
und symmetrisch bis zu 20 cm heruntergezogen. Die Strömung reißt ab und der Schirm
geht in einen vertikalen Sinkflug über. Zur Ausleitung genügt es die B-Tragegurte in
einer Schaltzeit von ca 1 Sekunde wieder nach oben zu führen.
Fängt der Schirm während des B-Stalls sich zu drehen an oder bildet der Schirm eine
Rosette ist die Flugfigur sofort wieder auszuleiten. Die Gründe können sein: drehen:
asymmetrisches ziehen der Tragegurte, 1 B-Tragegurt und 1C-Tragegurt
heruntergezogen; Rosette: zu starkes herunterziehen der B-Tragegurte
Alle Abstiegshilfen sollten ausschließlich bei ruhiger Luft und in ausreichender
Sicherheitshöhe, am besten im Rahmen eines Sicherheitstrainings, geübt werden um sie
in Notsituationen einsetzen zu können!

Zusammenfassung:

Für alle Extremflugmanöver und Abstiegshilfen gilt:
-erstes Üben nur unter Anleitung eines Fluglehrers oder im Rahmen eines
Sicherheitstrainings
-vor dem Einleiten der Manöver sicherstellen, dass der Luftraum unter dem Piloten
frei ist
-während der Manöver muß der Pilot Blickkontakt zur Kappe haben und dabei die
Höhe ständig kontrollieren.

PFLEGE, LAGERUNG, REPARATUREN, ENTSORGUNG

Vom Zustand des Deines Gleitschirmes hängt in der Luft Dein Leben ab. Ein gepflegter
und sachgemäß behandelter Gleitschirm kann das doppelte Alter erreichen. Damit der
Eden 4 seinen Piloten/Pilotin möglichst lange und sicher durch die Lüfte trägt, bitte
folgende Punkte beachten:
Pflege
Die UV-Strahlen der Sonne schädigen auf Dauer den Stoff des Gleitschirmes.
Deshalb sollte der Gleitschirm nicht unnötig im Sonnenlicht liegen.
Beim Auslegen ist darauf zu achten, dass weder die Kappe noch die Leinen stark
verschmutzen. Die eingelagerten Schmutzpartikel können das Material schädigen.
18

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis