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Grundfos ALPHA Pro Bedienungsanleitung Seite 49

Geregelte heizungsumwälzpumpen
Inhaltsverzeichnis

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Hinweise zum elektrischen Anschluss
Der elektrische Anschluss und der erforderliche Schutz müssen
durch einen Fachmann in Übereinstimmung mit den örtlichen Vor-
schriften des EVU und nach den anerkannten Regeln der Technik
vorgenommen werden.
Es ist darauf zu achten, dass die auf dem Typenschild angegebenen
elektrischen Daten mit der vorhandenen Stromversorgung über-
einstimmen.
Vor der Inbetriebnahme ist sicherzustellen, dass sich der Rotor-
raum der Pumpe mit dem Fördermedium gefüllt hat, indem die
Entlüftungsschraube bei gefüllter Anlage solange geöffnet wird,
bis einige Tropfen Wasser ausgetreten sind.
Bei allen UPE Serie 2000 ist die Drehrichtung werksseitig vorgege-
ben und kann auch bei Drehstrompumpen durch eingangsseitigen
Phasentausch nicht verändert werden. Daher ist eine Drehrich-
tungskontrolle nicht erforderlich.
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
Alle elektrischen und elektronischen Betriebsmittel müssen die
Anforderungen in Bezug auf die elektromagnetische Verträglich-
keit (EMV) erfüllen. Mit dem CE-Kennzeichen wird die Konformität
mit der EMV-Richtlinie der EU 89/336/EWG bestätigt. Diesbezüg-
lich gilt folgende Norm:
>
EN 61 800-3
Drehzahlveränderliche elektrische Antriebe
Teil 3: EMV-Produktnorm einschließlich spezieller Prüfverfahren
Damit ist eindeutig festgelegt, wie groß einerseits die Aussendung
elektromagnetischer Störungen eines Gerätes (u.a. auch der Funk-
störgrad) sein darf und andererseits der Schutz vor Störungen sein
muss, die von anderen Betriebsmitteln erzeugt werden. Dabei ist
zu berücksichtigen, dass für die Störaussendung höhere Anforde-
rungen im Wohnbereich, für die Störfestigkeit aber im Industrie-
bereich bestehen.
Bezüglich Funkstörungen halten UPE-Pumpen einheitlich die
Grenzwerte gemäß EN 55 022 Kurve B für den Wohnbereich ein.
Der einwandfreie Betrieb von Umwälzpumpen UPE Serie 2000
kann nur dann gewährleistet werden, wenn durch die örtlichen
Gegebenheiten die Grenzen der EMV-Richtlinie und deren Normen
eingehalten werden.
Überspannungsschutz
Zum Schutz gegen elektromagnetische Störungen und Spannungs-
spitzen sind die Anschlüsse der Netzversorgungsleitung ebenso
wie die Abschirmung der BUS-Leitung kapazitiv und über Varisto-
ren (VDR-Widerstände) mit der Masse/Schutzleiter verbunden.
In einigen Installationsanlagen (besonders in der Industrie) kön-
nen außergewöhnlich hohe, kurzzeitige Überspannungsspitzen
z.B. beim Ein- und Ausschalten großer Lasten auftreten. Sollen
einphasige UPE-Pumpen gemäß VDE 0160/12.90 Überspannungs-
festigkeitsklasse 1 bzw. 2 dagegen geschützt werden, muss ein Vor-
fi lter TP 12-230 installiert werden.
Aufgrund der EMV-Schutzmaßnahmen kann bei UPE-Pumpen
keine konventionelle Isolationswiderstandsprüfung des Klemm-
kastens oder der gesamten Pumpe erfolgen. Ein Isolationstest mit
Hochspannung darf nicht durchgeführt werden, da dieser zur Zer-
störung der Elektronik führen könnte.
Grundfos UPE Serie 2000 erfüllen bei sachgemäßem Gebrauch
die Anforderungen nach EN 60 335, die Ableitströme von max. 3,5
mA zulässt. Treten Verunreinigungen des Versorgungsnetzes oder
starke Störeinstrahlungen auf, so kann der Ableitstrom diesen
Wert aber überschreiten, ohne dass eine Fehlfunktion der Pumpen
vorliegt.
Elektrischer Anschluss
MAGNA · UPE Serie 2000
Fehlerstrom-(FI)-Schutzeinrichtungen
Besonders in Elektro-Installationen, in denen Fehlerstrom-Schutz-
einrichtungen (FI-Schutzschalter) vorgeschaltet sind, kann es
zum Auslösen dieser Schutzeinrichtungen führen, wenn mehrere
Pumpen daran angeschlossen sind und/oder starke elektromagne-
tische Störungen auftreten.
Daher wird empfohlen, UPE-Pumpen immer von anderen Geräten
separat und nur in geringer Anzahl (nicht mehr als 8) an FI-Schutz-
schalter anzuschließen. Falls keine Personenschutzanforderungen
bestehen, ist die Wahl von FI-Schutzschaltern mit höherem Nenn-
fehlerstrom (z.B. 300 mA) vorzuziehen.
Treten impulsartige Fehlerströme infolge von transienten (kurz-
zeitigen) Netzüberspannungen und ungleichmäßiger Phasenbe-
lastung bei Einschaltvorgängen auf, so sind FI-Schutzschalter in
kurzzeitverzögerter Ausführung (VSK) zu empfehlen.
In den Elektro-Installationen, in denen Fehlerstrom-Schutzschalter
installiert werden sollen, bedingt durch Netzform oder Forderung
der EVU, sind bei einphasigen UPE-Pumpen FI-Schutzschalter in
pulsstromsensitiver Ausführung notwendig! Hierbei könnte we-
gen der eingangsseitigen Wechselstrom-Brückengleichrichtung
im Fehlerfall ein pulsierender Fehlerstrom auftreten. Herkömm-
liche wechselstromsensitive FI-Schutzschalter, wie sie besonders
in Altinstallationen anzutreffen sind, können in diesem Fall nicht
rechtzeitig auslösen und dürfen daher zum Personenschutz nicht
eingesetzt werden!
In den Elektro-Installationen, in denen Fehlerstrom-Schutzschal-
ter installiert werden sollen, bedingt durch Netzform oder Forde-
rungen des EVU, sind bei dreiphasigen UPE-Pumpen (UPE 80-120,
UPE 100-60) FI-Schutzschalter in allstromsensitiver Ausführung
(z.B. Siemens, ABB-Stotz) notwendig! Hierbei könnte wegen der
eingangsseitigen Drehstrom-Brückengleichrichtung im Fehler-
fall ein Gleichfehlerstrom auftreten, der immer ungleich Null ist.
Wechsel- und pulsstromsensitive FI-Schutzschalter können in die-
sem Fall nicht rechtzeitig auslösen und dürfen daher zum Perso-
nenschutz nicht eingesetzt werden.
Aus Personenschutzgründen wird ferner empfohlen, UPE-Pumpen
mit integrierten Frequenzumrichtern immer fest und an separate
FI-Schutzschalter anzuschließen. Zur Vermeidung einer gefähr-
lichen Berührungsspannung im Fehlerfall ist ein zusätzlicher ört-
licher Potentialausgleich zwischen der Pumpe und anderen leit-
fähigen Teilen immer dann zu empfehlen, wenn dieser z.B. durch
metallischen Kontakt mit einer geerdeten Rohrleitung nicht ge-
währleistet ist.
Als weitere Schutzmaßnahme könnte alternativ eine Schutztren-
nung zur Anwendung kommen, bei der alle an den Schutztrenn-
transformator angeschlossenen Pumpen über zusätzliche Potenti-
alausgleichsleiter zu verbinden sind.
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