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Fokussieren; Ausrichten Am Himmelspol; Das Teleskop Nachführen - Dorr DANUBIA ATLAS 2000 Bedienungsanleitung

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07.8

FOKUSSIEREN

Drehen Sie langsam am Fokussierknopf bis Sie im Okular ein scharfes Bild erhalten (Fig.h). Wegen Tempera-
turänderungen, etc. muss das Bild normalerweise nach einiger Zeit leicht nachfokussiert werden. Dies ist oft
bei kurzbrennweitigen Teleskopen notwendig – vor allem, wenn sie noch nicht die Aussentemperatur erreicht
haben. Auch beim Okularwechsel und beim Einsetzen oder Entfernen einer Barlow-Linse muss fast immer
nachfokussiert werden.
07.9

AUSRICHTEN AM HIMMELSPOL

Damit Ihr Teleskop den Himmelsobjekten nachgeführt werden kann, muss die Montierung am nördlichen (oder
südlichen) Himmelspol ausgerichtet werden. Diese Ausrichtung ist auf der nördlichen Hemisphäre relativ
einfach, da sich ein heller Stern sehr nahe am Himmelspol befindet: Polaris, der Polarstern. Für die meisten
visuellen Beobachtungen reicht eine einfache polare Ausrichtung aus. Vergewissern Sie sich, dass die äqua-
toriale Montierung genau waagrecht ausgerichtet ist und der Sucher bzw. Red Dot Finder mit dem Teleskop
ausgerichtet ist.
Einstellen des Breitengrades
Informieren Sie sich über die geographische Breite ihres Standortes. Seitlich an der Montierung finden Sie
die Breitengradskala mit einer Skalierung von 0 bis 90 Grad. Unter dem Polhöhen-Gelenk finden Sie zwei
Polhöhen-Stellschrauben. Mit der Polhöhen-Stellschrauben können Sie nun den Winkel einstellen. Dazu
müssen Sie die Stellschraube auf einer Seite lösen und dann die zweite Stellschraube anziehen bis die Mar-
kierung auf den gewünschten Wert der Breitengradskala zeigt (Fig.i). Polaris liegt weniger als 1 Grad vom
Himmelsnordpol (NCP) entfernt. Durch die Erddrehung bewegt sich Polaris daher auf einen kleinen Kreis um
den Himmelsnordpol. Fig.i1 zeigt die Lage von Polaris gegenüber dem Himmelsnordpol, Cassiopeia und dem
Großen Wagen.
Das Teleskop am Himmelspol ausrichten
Lösen Sie die DEC Klemmschraube und schwenken Sie das Teleskoprohr bis die Markierung am DEC Teilkreis
auf 90° zeigt. Ziehen Sie nun die Klemmschraube wieder an. Bewegen Sie das Stativ bis das "N" an der Basis
der äquatorialen Montierung nach Norden zeigt und die R.A. Achse ungefähr auf Polaris zeigt. Falls erforder-
lich können Sie mit den beiden Azimuth-Einstellschrauben über dem "N" eine Feinjustierung der Nordrich-
tung vornehmen. Schauen Sie nun durch das Sucherfernrohr. Mit den Polhöhen-Stellschrauben können Sie
Polaris am Fadenkreuz zentrieren und eine genauere Ausrichtung erreichen. Nach diesem Ausrichtevorgang
zeigt das Teleskop nun auf Polaris (Fig.i3). Obwohl sich der tatsächliche Himmels-Nordpol (NCP) etwa zwei
Monddurchmesser von Polaris entfernt befindet (Polaris dreht sich einmal pro Tag um den Pol), ist diese Aus-
richtung für die meisten Beobachtungen ausreichend. Für Langzeitaufnahmen ist eine genauere Ausrichtung
notwendig. Nach einer Weile werden Sie merken, dass Polaris leicht nach Norden oder Süden abdriftet – je
nach der tatsächlichen Lage des Himmelspols relativ zu Polaris. Um das Objekt im Zentrum des Gesichtsfel-
des zu behalten, drehen Sie nur an der flexiblen Welle der R.A. Achse. Wenn Sie Ihr Teleskop am Himmelspol
ausgerichtet haben, sollen Sie weder Veränderungen in Polhöhe und Azimuth vornehmen noch das Stativ
bewegen. Alle Teleskopbewegungen sollen nur noch um die DEC Achse und die R.A. Achse erfolgen.
Südliche Hemisphäre
Auf der südlichen Hemisphäre befindet sich leider kein heller Stern in der Nähe des südlichen Himmelspoles
(SCP). Sie müssen daher Ihr Teleskop mit Hilfe von Sternbildern ausrichten. Der nächste Stern zum SCP mit
einem Abstand von etwa 1 Grad ist omega Octanis (5.5 mag). Fig.i4 zeigt, wie Sie den SCP mit Hilfe von alpha
und beta Crucis (im Kreuz des Südens) und alpha und beta Centauri auffinden können.
07.10 DAS TELESKOP NACHFÜHREN
Wenn man sie durch ein Teleskop beobachtet, scheinen astronomische Objekte langsam durch des Gesichts-
feld zu wandern. Haben Sie das Teleskop korrekt am Himmelspol ausgerichtet, müssen Sie nur an der flexiblen
Welle für die R.A. Stundenachse drehen um die Objekte im Gesichtsfeld zu behalten. Zum Nachführen wird die
flexible Welle der DEC Achse nicht benötigt. Zum Ausgleichen der Erdrotation kann auch ein Nachführmotor
an der R.A. Stundenachse angebracht werden. Da die Drehzahl des R.A. Motors an die Drehbewegung der
Erde angepasst ist, scheinen die Sterne im Okular des Teleskopes stillzustehen. Manche Modelle besitzen
auch unterschiedliche Nachführgeschwindigkeiten (z.B. auch für Sonne und Mond). Ein zusätzlicher Motor
für die DEC Achse ist besonders für die Astrophotographie zu empfehlen.
Fig.h
Fig.i
Fig.i1
Fig.i3
Fig.i4
omega Octanis
8
Breitengradskala
Großer Wagen
Kleiner Wagen
Polaris
Cassiopeia
Fig.i2
Polaris
alpha Centauri
beta Centauri
alpha Crucis
beta Crucis

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