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Wahl Des Passenden Okulars; Berechnung Der Vergrösserung - Dorr DANUBIA ATLAS 2000 Bedienungsanleitung

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Das Teleskop zeigt zum westlichen oder östlichen Horizont
Nun soll das Teleskop auf einen Punkt am westlichen (Fig.o1) oder östlichen (Fig.o2) Horizont zeigen. Wenn
das Gegengewicht nach Norden zeigt, kann das Teleskop durch Drehen um die DEC. Achse vom westlichen
zum östlichen Horizont geschwenkt werden, wobei es auf seinem DEC.-Bogen den NCP passiert (jeder DEC.-
Bogen geht durch den NCP). Man sieht, dass das Teleskop auch um die R.A.Achse geschwenkt werden muss,
wenn das Teleskop auf einen Punkt nördlich oder südlich dieses Bogens zeigen soll.
Das Teleskop soll auf eine beliebige andere Position zeigen
Soll das Teleskop in eine beliebige andere Richtung zeigen, so ist eine Kombination der Bewegungen um
die R.A. und die DEC. Achse erforderlich (Fig.p). In jeder Position der R.A. Achse beschreibt das Teleskop
beim Schwenken um die DEC Achse einen anderen DEC Bogen am Himmel. In der Praxis löst man aber die
Klemmschrauben der R.A. Achse und der DEC. Achse und schwenkt das Teleskop um beide Achsen bis
das gewünschte Objekt im Sucherfernrohr/Red Dot Finder zentriert ist. Die geringste Beanspruchung der
Achsenlager der Montierung erreichen Sie, wenn Sie beim Schwenken das Teleskop mit der einen Hand am
Teleskoprohr und mit der anderen Hand an der Gegengewichtsstange angreifen. Ist das gewünschte Objekt
zentriert, fixieren Sie die Klemmschrauben. Korrekturen der Position werden nun mit den flexiblen Wellen
(oder den Motoren) durchgeführt, das Nachführen von Objekten erfolgt nur über die R.A. Achse.
Anfahren von Objekten
Beim Anfahren von Objekten, z.B. von Objekten im Süden (Fig.q), kann sich das Teleskoprohr häufig sowohl
auf der einen als auch auf der anderen Seite der Montierung befinden. Wenn Sie auf der nördlichen Hemisphä-
re Objekte am südlichen Himmel beobachten, sollte sich das Teleskoprohr auf der östlichen Seite der Mon-
tierung (Fig.q2) befinden, da sich beim Nachführen um die R.A. Achse das Teleskoprohr von den Stativbeinen
wegbewegt. Das ist vor allem dann zu beachten, wenn Sie einen Nachführmotor verwenden. Der Motor und
das Getriebe können beschädigt werden, wenn das Teleskoprohr mit den Stativbeinen kollidiert. Teleskope
mit langer Brennweite haben in Zenitnähe häufig einen "blinden Fleck", da der Okularauszug des Teleskoproh-
res mit den Stativbeinen kollidiert (Fig.r1).
Dieses Problem können Sie beheben indem Sie das Teleskoprohr vorsichtig ein wenig in die Rohrschellen
hinein d.h. nach oben schieben (Fig.r2). Da das Teleskoprohr nun senkrecht nach oben zeigt, verursacht
dieses Verschieben kein gravierendes Balanceproblem um die DEC Achse. Bevor Sie andere Himmelsregi-
onen beobachten, müssen Sie nach dem Beobachten im Zenit allerdings das Teleskoprohr wieder in seine
ursprüngliche um die DEC Achse ausbalancierte Lage zurückschieben. Ein weiteres Problem ist, dass sich
das Teleskoprohr beim Ausrichten auf verschiedene Himmelsregionen oft so verdreht, dass sich der Okula-
rauszug, die Fokussierschrauben und der Sucher in einer unangenehmen Position befinden. Das Zenitprisma
kann durch Lösen der Okularauszugschraube leicht gedreht werden. Um den Sucher und die Fokussierschrau-
ben in eine andere Position zu bringen können Sie die Rohrschellen lockern und das Teleskoprohr vorsichtig
ein wenig verdrehen. Führen Sie diesen Schritt aus, wenn Sie längere Zeit eine Himmelsregion beobachten.
Wenn Sie häufiger zwischen verschiedenen Himmelsregionen wechseln, ist ein ständiges Anpassen sehr
zeitraubend und umständlich.Um ein bequemes Beobachten durchführen zu können, sollten Sie noch einige
Dinge beachten: Damit sich die Montierung und das Teleskop in einem angenehmen Abstand vom Boden
befinden, können Sie die Länge der Stativbeine anpassen. Beachten Sie dabei, dass sich das Okular in einer
angenehmen Einblickhöhe befindet und Sie auf einem passenden – eventuell höhenverstellbaren – Sessel
oder Hocker bequem sitzen können. Sehr lange Teleskoprohre müssen auf einem sehr hohen Stativ montiert
sein, da Sie sonst beim Beobachten zenitnaher Objekte am Boden kriechen oder liegen müssen. Im Gegensatz
dazu können eher kurze Teleskoprohre auf einem relativ niedrigen Stativ montiert werden, was besonders die
Schwingungsanfälligkeit verringert. Solche Schwingungen können z.B. durch Wind verursacht werden. Bei
langen Teleskoprohren sollten Sie sich vor der Beobachtung überlegen, welche Himmelsregion Sie beobach-
ten möchten und dann eine geeignete Stativbeinlänge wählen. Diese Überlegungen sollten Sie durchführen
bevor Sie mit dem Ausrichten des Teleskopes am Himmelspol beginnen.

10 | WAHL DES PASSENDEN OKULARS

10.1
BERECHNUNG DER VERGRÖSSERUNG
Die mit dem Teleskop erzielte Vergrößerung hängt vom Teleskop und der Brennweite des verwendeten Oku-
lars ab. Um die Vergrößerung zu bestimmen, muss man die Brennweite des Teleskopes durch die Brennweite
des verwendeten Okulars dividieren. Zum Beispiel erreicht man bei einem Teleskop mit 800 mm Brennweite
und einem Okular mit 10 mm Brennweite eine 80fache Vergrößerung.
Teleskopbrennweite
Vergrößerung =
Okularbrennweite
Wenn man astronomische Objekte beobachtet, schaut man durch eine Luftsäule der Erdatmosphäre. Die-
se Luftsäule steht selten still. Ebenso schaut man bei terrestrischer Beobachtung durch Luftschichten, die
vom Boden, Straßen, Gebäuden, etc. erwärmt werden. Mit Ihren Okularen können Sie mit Ihrem Teleskop
eventuell recht große Vergrößerungen erreichen, leider werden dabei auch alle Turbulenzen zwischen Ihrem
Teleskop und dem Beobachtungsobjekt vergrößert. Eine Daumenregel besagt, dass unter guten Beobach-
tungsbedingungen die maximale sinnvolle Vergrößerung etwa die doppelte Teleskopöffnung beträgt.
800 mm
z.B.:
= 80fach
10 mm
Fig.o
Fig.p
Beispiele für Teleskopbewegungen um die R.A. und DEC. Achse
Fig.q
Fig.r
11
Himmelspol
(NCP)
Teleskop zeigt nach Osten
Gegengewicht zeigt nach Norden
Schwenken um R.A. Achse
Schwenken um DEC. Achse
Teleskop zeigt nach Westen
Gegengewicht zeigt nach Norden
Teleskop zeigt nach Süden
Teleskop zeigt zum Zenit

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Diese Anleitung auch für:

Danubia orion 200Danubia sirius 150